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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2021

Spannend und informativ

Probe 12
8

Probe12 von dem Autorenteam Kathrin Lange und Susanne Thiele ist ein Thriller der sich größtenteils um das Thema Keime und deren Auswirkungen auf die Welt und deren Bekämpfung dreht. Im Mittelpunkt steht ...

Probe12 von dem Autorenteam Kathrin Lange und Susanne Thiele ist ein Thriller der sich größtenteils um das Thema Keime und deren Auswirkungen auf die Welt und deren Bekämpfung dreht. Im Mittelpunkt steht Tom Morell, der eine todkranke Tochter hat, die an einem multiresistentem Keim leidet und der alles dafür tun würde um sie vor dem Tod zu bewahren. Zur Seite steht ihm die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg, die nach einem tödlichen Angriff ihren Ziehvater Georgy verliert, der sich der Forschung von Viren verschrieben hat. Georgy konnte Phagen entwickeln, die gegen antibiotikaresistente Keime helfen. Diese Phagen könnten die Rettung für Toms Tochter sein.
Doch auch andere sind hinter der sensationellen Entwicklung her und Tom und Nina sind bald in Lebensgefahr. Unterdessen verschlechtert sich der Zustand um Toms Tochter stetig und ein Kampf gegen die Zeit beginnt.

Susanne Thiele ist Mikrobiologin und Biochemikerin und arbeitet im Helmholtzzentrum für Infektionsforschung in Braunschweig.
Kathrin Lange schreibt Thriller für Jugendliche und Erwachsene und befasst sich dabei viel mit politischen Themen.
Das Knowhow der beiden fließt wesentlich in den Roman mit ein. Bereits beim Lesen merkt man wieviel Rechercheaufwand hier betrieben wurde.
Viele der medizinischen und politischen Szenarien sind realistisch. Dennoch schaffen es die beiden die Themen auch Laien verständlich zu erklären. Fachliche Begriffe werden geschickt nebenbei eingeflochten.
Außerdem hilft ein Glossar am Ende des Buches bei Rückfragen weiter.

Der Roman mutet einem Actionfilm an, ein Szenario jagt das nächste und es wird nie langweilig beim Lesen. Das Ende bleibt bis zum Schluss unvorhersehbar und die Autorinnen haben es geschafft den Spannungsbogen stets aufrecht zu erhalten.
Die Handlung an sich ist gut nachvollziehbar und die Charaktere sind mit viel Tiefe ausgearbeitet. Jeder Charakter verfügt über seinen eigenen Charme. Vorallem Nina und Tom sind von Anfang an sympathisch, da jeder sein eigenes Ziel aufgrund seiner eigenen Vergangenheit hat. Außerdem spürt man die Anziehungskraft der Beiden und die Dialoge sind mitunter mit Witz gespickt. Ich konnte mich gut in beide hineinversetzen.
Zudem sind auch die Randfiguren so gut ausgearbeitet, dass man gerne über jede einzelne Person liest und mehr wissen möchte.

Ich fand das Buch großartig und wünsche mir eine Fortsetzung.

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  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 02.10.2021

Rettet die Ranch!

Pferdeflüsterer-Mädchen, Band 3: Das verbotene Turnier
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Der Ocean Ranch von dem Pferdeflüsterer Patrice droht die Schließung als ein Flugplatz neben ihr gebaut werden soll. Ruby, die auf der Ocean Ranch reitet und dabei viel von Patrice über die Sprache der ...

Der Ocean Ranch von dem Pferdeflüsterer Patrice droht die Schließung als ein Flugplatz neben ihr gebaut werden soll. Ruby, die auf der Ocean Ranch reitet und dabei viel von Patrice über die Sprache der Pferde lernt möchte unbedingt etwas dagegen unternehmen und sucht das Gespräch mit dem Grundstückseigentümer. Dieser macht ihr ein verlockendes Angebot: Sollte sie das Reitturnier gewinnen, welches er jährlich veranstaltet, wird kein Flugplatz entstehen und er verkauft stattdessen an die Ocean Ranch selbst, die damit die Möglichkeit hat sich zu vergrößern. Patrice ist davon absolut nicht begeistert, da er Reitturniere hasst und ablehnt und will Ruby nicht teilnehmen lassen. Ruby macht sich aus Sorge um die Ranch dennoch heimlich auf die Suche nach einer Trainerin und einem Pferd und bekommt unerwartete Hilfe.

„Das verbotene Turnier“ ist bereits der dritte Band der Pferdeflüsterer Mädchen-Reihe und auch zu Band 4 ist schon die Leseprobe im Buch enthalten. Die Autorin Gina Mayer hat schon viele Pferdebücher geschrieben, obwohl sie selbst nicht reitet. Dennoch hat sie ein tolles Gespür für Jugendbücher und den Alltag mit Pferden.

Kleine schwarz-weiß Illustrationen begleiten das Buch und bereichern es dadurch ohne abzulenken.
Ruby ist ein freundliches, ehrgeiziges Mädchen, welches Pferde über alles liebt und für ihre Freunde durchs Feuer geht. Besonders gut gefallen hat mir der Zusammenhalt zwischen allen Figuren. Man merkt einfach, dass es eine Gemeinschaft ist und jeder die Begeisterung zu Pferden teilt.
Mit 160 Seiten ist das Buch nicht zu lang und auch die Schriftgröße ist für Kinder ab 8 Jahren gut geeignet.
Die Handlung macht Spaß und der Leser fiebert mit.

Besonders gefallen haben mir auch die drei kurzen Tipps zum Umgang mit Pferden am Ende des Buchs.

Ein schönes Buch für alle die sich für Pferde begeistern.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Einfach nur lustig

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Kommissar Kluftinger ist plötzlich dem Weihnachtschaos ausgeliefert, als seine Frau Erika zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter fällt und ins Krankenhaus muss. Auf seine ganz eigene Art und Weise versucht ...

Kommissar Kluftinger ist plötzlich dem Weihnachtschaos ausgeliefert, als seine Frau Erika zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter fällt und ins Krankenhaus muss. Auf seine ganz eigene Art und Weise versucht er die von Erika auferlegten Arbeiten zu erledigen. Da der Kommissar dabei auf jede Menge Katastrophen trifft, wird das alles andere als leicht. Als sich auch noch der Schwiegervater seines Sohnes aus Japan ankündigt, der Weihnachten in seinem vollen Glanz erleben möchte, wird es einfach nur lustig.

Volker Klüpfel und Michael Kobr sind ein befreundetes Autorenteam, die schon länger gemeinsam an der Kultfigur Kommissar Kluftinger aus dem Allgäu arbeiten.
Mit viel Witz und Humor wird der Kommissar „Klufti“ in all seinen Facetten detailgetreu ausgearbeitet.

Für mich war es das erste Kluftinger-Buch und ich fand es unglaublich witzig.
Die Kapitel tragen alle dieselbe Überschrift „Katastrophe“, da sich Klufti durch seine ganz eigenen 24 Weihnachtskatastrophen kämpft. Da ist es bestimmt kein Zufall, dass genau am 24.Tag bei uns Weihnachten gefeiert wird.
An vielen Stellen musste ich laut lachen, da der Kommissar einfach so sympathisch ist und zu vielen unkonventionellen Mitteln greift um dem Weihnachtsfest und vor allem seiner Frau Erika gerecht zu werden. Auf der anderen Seite ist er einfach wieder nur menschlich. Als dann noch der Besuch aus Japan eintrifft und sich Klufti mit seinem Deutsch-Englisch verständigt, finden die Lachtränen kein Halten mehr.
Eine tolle Einstimmung auf das bevorstehende Fest und einfach nur zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Langatmig mit wenig Spannung

Inmitten der Nacht
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Die Amerikaner Clay und Amanda fahren gemeinsam mit ihren Teenager-Kindern in den Urlaub, wofür sie ein abgelegenes, gut ausgestattetes Haus gemietet haben. Inmitten der Nacht steht ein betagtes schwarzes ...

Die Amerikaner Clay und Amanda fahren gemeinsam mit ihren Teenager-Kindern in den Urlaub, wofür sie ein abgelegenes, gut ausgestattetes Haus gemietet haben. Inmitten der Nacht steht ein betagtes schwarzes Pärchen vor der Haustür und gibt sich als dessen Eigentümer aus. Die Eigentümer George und Ruth sind aus der Stadt in ihr Haus am Land geflüchtet, weil ein Katastrophenfall ausgerufen wurde. Da niemand genau weiß, was im Land vor sich geht, lernen sich die vier Erwachsenen und zwei Kinder untereinander kennen und malen sich das ein oder andere Szenario aus.

Rumaan Alam ist ein für mich bisher unbekannter Autor. Er schreibt unter anderem für die New York Times, welche seinen Roman „Inmitten der Nacht“ auf die Bestsellerliste gesetzt hat. Rumaan Alam lebt in Brooklyn und hat eine Familie.

Mich hat der Roman leider ziemlich enttäuscht, da ich ihn sehr langatmig und wenig spannend fand. Die Protagonisten sind zwar aus dem Leben gegriffen, jedoch konnte ich zu keiner der Personen eine größere Sympathie aufbauen. Clay möchte der starke Mann sein, der seine Familie beschützt, schafft es in der Realität aber noch nicht mal in die wenig entfernte Stadt zu fahren und Informationen zu beschaffen, da er sich gedankenverloren verfährt. Amanda sieht in ihren heranwachsenden Teenagern noch kleine Kinder und tut sich schwer darin sie los zu lassen, da sie das Gefühl haben möchte gebraucht zu werden, was sich auch in ihrer Arbeit als Etatdirektorin niederschlägt.
Archie und Rose verkörpern die typischen Heranwachsenden, die sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Ruth ist eine gebildete Frau, die sich jedoch sehr auf ihren Mann verlässt und wenig Initiative zeigt. George hat durch seine Karriere an der Börse viel Geld verdient und ist ein liebevoller Ehemann und Vater, aber auch er kommt wenig aus sich heraus und wirkt oft ratlos.

Gut fand ich, dass dargestellt wurde, wie abhängig Menschen heutzutage doch von Medien und auch von den alltäglichen Begleitern, wie Energie sind. Auch sind die beschriebenen Ängste durchaus nachvollziehbar.
Überhaupt nicht nachvollziehbar fand ich viele Handlungen der Protagonisten. Als noch gar nicht klar war, was, bzw. dass was los ist, zögern alle sehr lange um sich Informationen, beispielsweise bei den Nachbarn oder in der Stadt zu besorgen.
Am Schlimmsten fand ich jedoch, dass (Achtung Spoiler!) Archie nicht ins Krankenhaus gebracht wird, obwohl er unter Fieber und Zahnausfall leidet. Ich bin selbst Mutter und ich hätte alles getan, um mein offensichtlich sehr krankes Kind über alle Warnungen hinaus zu schützen. Sich in diesem Fall zurück zu ziehen, in einem Haus zu verschanzen und auf nichts zu warten, kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Absolut nicht gefallen hat mir auch der Schreibstil, der mir oftmals zu langatmig, zu beschreibend, nahezu seitenfüllend (an einer Stelle werden die Supermarkteinkäufe der Familie knapp eine Seite lang aufgezählt), manchmal in der Ausdrucksweise auch etwas zu plump wirkt.

Im ganzen Buch passiert mir auch etwas zu wenig. Der Katastrophenfall wird immer nur angedeutet, aber es wird kaum konkret geschrieben, was wirklich passiert, da die Bewohner keinen Zugang zu Internet oder Fernsehen haben. Die Handlung lebt nur durch die Ängste der einzelnen Personen.
Alles in allem war mir das einfach zu wenig. Ich würde den Roman somit nicht weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Guter Ansatz, der ausbaufähig ist

Survivors - Die Flucht beginnt
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Survivors - Die Flucht beginnt, ist ein Kinderbuch von Boris Pfeiffer über unterschiedliche Arten von Fischen, die bemerken, dass ihr Riff stirbt und die nun eine Lösung für ihr Überleben suchen.
Mir hat ...

Survivors - Die Flucht beginnt, ist ein Kinderbuch von Boris Pfeiffer über unterschiedliche Arten von Fischen, die bemerken, dass ihr Riff stirbt und die nun eine Lösung für ihr Überleben suchen.
Mir hat gut gefallen, dass die Kapitel illustriert sind (schwarz-weiß), hätte mir jedoch farbige Illustrationen gewünscht, da gerade in der Wasserwelt die Farben sehr beeindruckend sind. Der Autor greift den Schutz der Meere in seinem Buch auf, was ein wichtiges Thema ist und auch Kindern richtig vermittelt werden sollte. Außerdem arbeiten alle Arten von Fischen, auch Fressfeinde, gemeinsam an einer Lösung um zu Überleben. Nur als Team haben sie die Möglichkeit zu Überleben - eine wichtige Botschaft, die hier vermittelt wird.
Überhaupt nicht gefallen hat mir, dass das Buch sehr abrupt endet und die Reise der Fische nicht bis zu Ende begleitet wird. Diese wird in Band 2 fortgesetzt. Das offene Ende fand ich aber sehr unbefriedigend und ich bin der Meinung die Fische hätten zumindest in ihrem neuen Riff ankommen sollen. Auch hat mir nicht gefallen, dass für ein Kinderbuch relativ wenig erklärt wird, zb. woher die Erwärmung des Wassers kommt.
Ich finde den Ansatz gut, aber das Buch noch nicht ganz ausgereift, daher nur 3 Sterne.

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