heftiger Thriller - aber nicht ganz fesselnd
Love Letters to a Serial KillerTasha Coryells Buch umfasst Hannahs Liebe zu einem möglichen Serienkiller. Mehrere Frauen wurden getötet und Hannah versucht gemeinsam mit anderen in einem Onlineforum den Mörder zu finden. Schnell wird ...
Tasha Coryells Buch umfasst Hannahs Liebe zu einem möglichen Serienkiller. Mehrere Frauen wurden getötet und Hannah versucht gemeinsam mit anderen in einem Onlineforum den Mörder zu finden. Schnell wird William verdächtigt, ein attraktiver Mann. Hannah ist hin und weg, schreibt ihm und er schreibt zurück.
Ich muss gestehen, dass ich von dem Thema fasziniert war. Ein Buch mit diesem Inhalt habe ich noch nicht gelesen, umso spannender fand ich es. Es war sehr interessant mitzuverfolgen, wie die Hauptfigur ihr langweiliges Leben zunehmend hinter sich gelassen hat und in eine ungewissen Zukunft ging, mal etwas gewagt hat. Das Hadern, ob es das Richtig ist, fand ich sehr authentisch. Es war interessant zu sehen, wie wenig begeistert ihr Umfeld war und dass sie fremde Mitstreiterinnen gefunden hat.
Da das gesamte Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, konnte ich die Verhaltensweisen gut mitverfolgen. Das hat die Handlung noch drastischer dargestellt. Ich fand es super, dass nicht nur der Briefkontakt Teil der Geschichte war, sondern auch die Gerichtsverhandlung und Hannahs weitere Aufklärungsversuche. So konnte eine gewisse Spannung aufrechterhalten werden.
Ich fand die Fixierung auf den Mörder und das "In den Himmel loben" sehr drastisch, kann mir aber gut vorstellen, dass es wirklich so vorkommen kann. Die Frage, die sich mir zunehmend gestellt hat: Nicht nur William ist psychisch "krank", vielleicht ist Hannah es in irgendeiner Form auch? Diese Ansicht hat sich besonders am Ende verstärkt.
Das Ende war für mich heftig. Hannah war für mich dann auch absolut nicht mehr sympathisch, sondern einfach nur abgedreht, was ich denke, aber so gewollt war. Die Gedanken der Hauptfigur waren für mich viel zu weit weg und es wirkte auf mich realitätsfern - das so gar keine Konsequenzen stattfinden ist doch schräg.
Als Fazit muss ich sagen, dass es ein Buch für Zwischendurch ist. Es hat mich nicht richtig gefesselt, aber wenn ich es in die Hand genommen habe, dann habe ich auch länger gelesen.