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Veröffentlicht am 13.07.2025

heftiger Thriller - aber nicht ganz fesselnd

Love Letters to a Serial Killer
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Tasha Coryells Buch umfasst Hannahs Liebe zu einem möglichen Serienkiller. Mehrere Frauen wurden getötet und Hannah versucht gemeinsam mit anderen in einem Onlineforum den Mörder zu finden. Schnell wird ...

Tasha Coryells Buch umfasst Hannahs Liebe zu einem möglichen Serienkiller. Mehrere Frauen wurden getötet und Hannah versucht gemeinsam mit anderen in einem Onlineforum den Mörder zu finden. Schnell wird William verdächtigt, ein attraktiver Mann. Hannah ist hin und weg, schreibt ihm und er schreibt zurück.

Ich muss gestehen, dass ich von dem Thema fasziniert war. Ein Buch mit diesem Inhalt habe ich noch nicht gelesen, umso spannender fand ich es. Es war sehr interessant mitzuverfolgen, wie die Hauptfigur ihr langweiliges Leben zunehmend hinter sich gelassen hat und in eine ungewissen Zukunft ging, mal etwas gewagt hat. Das Hadern, ob es das Richtig ist, fand ich sehr authentisch. Es war interessant zu sehen, wie wenig begeistert ihr Umfeld war und dass sie fremde Mitstreiterinnen gefunden hat.

Da das gesamte Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, konnte ich die Verhaltensweisen gut mitverfolgen. Das hat die Handlung noch drastischer dargestellt. Ich fand es super, dass nicht nur der Briefkontakt Teil der Geschichte war, sondern auch die Gerichtsverhandlung und Hannahs weitere Aufklärungsversuche. So konnte eine gewisse Spannung aufrechterhalten werden.

Ich fand die Fixierung auf den Mörder und das "In den Himmel loben" sehr drastisch, kann mir aber gut vorstellen, dass es wirklich so vorkommen kann. Die Frage, die sich mir zunehmend gestellt hat: Nicht nur William ist psychisch "krank", vielleicht ist Hannah es in irgendeiner Form auch? Diese Ansicht hat sich besonders am Ende verstärkt.

Das Ende war für mich heftig. Hannah war für mich dann auch absolut nicht mehr sympathisch, sondern einfach nur abgedreht, was ich denke, aber so gewollt war. Die Gedanken der Hauptfigur waren für mich viel zu weit weg und es wirkte auf mich realitätsfern - das so gar keine Konsequenzen stattfinden ist doch schräg.

Als Fazit muss ich sagen, dass es ein Buch für Zwischendurch ist. Es hat mich nicht richtig gefesselt, aber wenn ich es in die Hand genommen habe, dann habe ich auch länger gelesen.

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Romantasy mit viel Handlung

Black Bird Academy - Fürchte das Licht
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Nachdem ich Band 1 verschlungen habe, habe ich mit etwas Zeit dazwischen das zweite Buch der Black Bird Academy gelesen. Stella Tacks Hauptfigur Leaf hat viel um die Ohren. Lore ist weg und er fehlt ihr ...

Nachdem ich Band 1 verschlungen habe, habe ich mit etwas Zeit dazwischen das zweite Buch der Black Bird Academy gelesen. Stella Tacks Hauptfigur Leaf hat viel um die Ohren. Lore ist weg und er fehlt ihr innerlich. Wären da nicht Falco, Crain und Zero, die sie beschützen. Doch alle anderen Exorzisten trauen ihr nicht und dann muss sie auch noch an dem Wettkampf der besten Dämonenjäger teilnehmen. Wäre das nicht schon schlimm genug, regt sich der Dämon in ihr. Schafft sie es, sie selbst zu bleiben und ihre Lieben zu beschützen?

Ich muss gestehen, dass zwischen dem Lesen des ersten und zweiten Bandes ein paar Wochen vergangen sind. Ich hatte Probleme wieder einzukommen und irgendwie hat mich das zweite Buch nicht ganz so sehr gepackt, wie das erste. Ich habe die Dialoge und die sich aufbauende Beziehung zwischen Leaf und Lore im ersten Band geliebt. In diesem Teil kommt Lore nur sehr selten vor und wenn dann meistens allein. Das fand ich etwas schade.

Ich finde es super, dass aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben wird. Durch die jeweiligen Ich-Perspektiven fiel es mir leicht, in die Handlung einzutauchen und alles nachzuvollziehen.

Den Charakter Leaf mag ich sehr. Sie hat immer noch nicht alles verstanden, versucht sich aber gegen alles zu wappnen und nicht aufzugeben. Ich finde die Spitzen gut, die sie in manchen Gesprächen gibt. Außer gegenüber Lore finde ich ihre Verhaltensweisen schwierig. Falco, als bedeutende Nebenfigur, ist mir nach wie vor nicht so recht sympathisch. Ich mag es nicht, wie sich seine Geschichte entwickelt, vor allem als Personen aus seiner Vergangenheit auftauchen. Für mich verhält er sich egoistisch und kalt.
Zero und Crain habe ich ins Herz geschlossen und fand es super, dass sie einen so großen Stellenwert in der Geschichte haben. Alle Figuren konnte ich im zweiten Buch noch besser kennenlernen. Dennoch gibt es für mich noch viele Fragen, die schon seit dem ersten Buch bestehen. Geklärt wurde davon keine. Allerdings sind Fragen beantwortet wurden, die sich im Laufe des Buches gestellt haben.

In den über 600 Seiten passiert wahnsinnig viel, es ist nie langweilig oder langatmig geschrieben. Von Anfang bis Ende ist es spannend und natürlich ist das Ende offen. Band 3 ich komme.

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Veröffentlicht am 26.05.2025

seichte Fantasyliebe

A Fragile Enchantment
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"A Fragile Enchantment" von Allison Saft führt uns ins Königreich Avaland. Die magische Schneiderin Niamh darf für die königliche Hochzeit Kleidung entwerfen. Ihre Gabe: sie kann Emotionen und Erinnerungen ...

"A Fragile Enchantment" von Allison Saft führt uns ins Königreich Avaland. Die magische Schneiderin Niamh darf für die königliche Hochzeit Kleidung entwerfen. Ihre Gabe: sie kann Emotionen und Erinnerungen in den Stoff einnähen und dadurch Gefühle bei anderen hervorrufen. In dem ihr bisher fremden Königreich findet sie schnell Anschluss - vor allem in der Königsfamilie. Der Prinz und Bräutigam Kit hat sie besonders im Auge und eine zunehmend tiefe Verbindungen entsteht. Ist das Liebe? Wird er dennoch die vorbestimmte Prinzessin heiraten oder gesteht er sich die Gefühle für Niamh ein?

Auch wenn es hier die Auswahl nicht gibt, muss ich wieder angeben, dass ich das Hörbuch gehört habe. Aileen Wrozyna hat eine sehr angenehme Stimme, die ganz wunderbar zur Handlung passt. Ich habe ihr sehr gern zugehört.

Niamh ist ein sehr interessanter Charakter. Ich finde es toll, wie auf- und abgeklärt sie ist. Sie hinterfragt und gibt Contra, sogar beim Prinzregenten. Das ist in den wenigsten Büchern so und sehr erfrischend. Sie lässt sich von niemanden unterkriegen und verunsichern. Es ist etwas schade, dass die Handlung aus der Erzählperspektive geschrieben ist, da so die Gefühle und Gedanken nicht ganz so gut ausgedrückt werden konnten.
Kit ist ein eher grimmiger und wortkarger Charakter. Sein langsames Öffnen Niamh gegenüber war schön zu hören. Das machte ihn für mich Stück für Stück sympathischer und es war schön, mehr über ihn zu erfahren. Die Dialoge zwischen Niamh und Kit waren schön, aber mir fehlte die Romantik.

Es ist wahnsinnig viel passiert und teilweise auch in einer für mich enormen Schnelligkeit. Besonders am Ende konnte ich nicht mehr richtig folgen. Manche Kapitel musste ich dann zweimal anhören, da ich zwischendurch den Faden verloren hatte. Allgemein habe ich mir die Handlung viel romantischer und "verbotener" vorgestellt. Das war meiner Meinung nach, doch recht seicht und schnell war klar, wie es um die Gefühle der beiden steht und in welche Richtung es geht. Keine verbotenen Treffen, keine heimlichen Küsse - das war schade.

Die Idee mit der Klatschpresse (ähnlich wie bei Bridgerton) war eine schöne Idee, aber auch da hat mir etwas gefehlt. Der anonyme Autor wurde gefunden und dann war (nach einem mehr oder wenigen kleinen Ausraster) alles wieder in Ordnung. Mir fehlte da irgendwie der Mehrwert.

Interessant fand ich auch, dass es keine richtigen Bösewichte gab. Alle, die etwas gegen die Verbindung hatten, konnten gut abgeholt und umgestimmt werden. Das war auf die eine Art schön, auf die andere hat das aber etwas die Spannung genommen.

Fazit: Das Buch war eine schöne, leichte Liebesgeschichte, aber es fehlte das gewisse Etwas.

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Auf der Suche nach dem Rezept und dem Mörder

Der Gin des Lebens
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Der Roman "Der Gin des Lebens" von Carsten Sebastian Henn ist der erste Krimi, den ich von diesem Autor lese. Neben der eigentlichen Story gibt es Ausschnitte aus einem fiktiven Buch mit Sachwissen rund ...

Der Roman "Der Gin des Lebens" von Carsten Sebastian Henn ist der erste Krimi, den ich von diesem Autor lese. Neben der eigentlichen Story gibt es Ausschnitte aus einem fiktiven Buch mit Sachwissen rund um Gin. Das ist interessant, aber hat mich beim Lesen teilweise herausgebracht, da es mitten in einigen Kapiteln zu finden ist.

Cathy Callaghan findet im Garten ihres B&Bs die Leiche eines Obdachlosen - ein ungeklärter Mord. Bene Lerchenfeld will den Gins eines Vaters nachmachen und begibt sich auf die Suche der Botanicals. Die Suche führt ihn auch in Cathys B&B, denn auch sie hat ein ähnliches Interesse. Gemeinsam versuchen sie die Inhalte des Gins zu finden und stolpern mehr und mehr über Ungereimtheiten und kommen dem Mörder viel zu nahe.

Die Handlung ist spannend und hat einige Höhepunkte. Dennoch muss ich gestehen, dass mich das Buch nicht wirklich gefesselt hat. Es war gut für "so zwischendurch". Die Themen Gin und Ginherstellung sind für mich nicht besonders interessant, daher waren mir die Erklärungen und Ausschweifungen manchmal etwas zu viel. Die Handlung rund um die Machenschaften in der Stadt und den Verstrickungen war echt super. Alle Charaktere waren wichtig und haben ihre Beiträge gegeben. Das fand ich richtig gut.

Bene und Cathy als Hauptfiguren waren mit beide sehr angenehm. Allerdings konnte ich mir beide nicht gut bildlich vorstellen. Es war schön zu lesen, wie sie sich langsam näher gekommen sind, aber irgendwie habe ich es nicht nachempfinden können.
Es war richtig toll, dass die Nebenfiguren (für mich) genauso viel Tiefe hatten, wie die Hauptfiguren. Besonders Cathys Bruder war super beschrieben. Ich hatte nur ein paar Probleme die ganzen Namen zuzuordnen.

Am Ende war dann doch recht viel los. Die Handlungen überschlugen sich förmlich und ich musste beim Lesen eine Pause machen, um alles zu ordnen. Ich fand es aber richtig gut, dass es einen Twist gab, den ich so nicht erwartet hatte. Allerdings musste ich dafür nochmal an den Anfang blättern, um die Personen zuordnen zu können.

Fazit: Ein schönes Buch für zwischendurch, viel Spannung, aber nicht ganz fesselnd - für Ginliebhaber bestimmt richtig gut.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Seicht dahinplätschernde Liebesgeschichte

Rokesby – Wie heiratet man eine Bridgerton?
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Im letzten Teil der Rokesby-Reihe finden Georgiana Bridgerton und Nicholas Rokesby zueinander. Sie ist ruiniert, weil ein anderer Mann sie entführt hatte. Er soll zu ihrer Rettung einspringen und sie heiraten. ...

Im letzten Teil der Rokesby-Reihe finden Georgiana Bridgerton und Nicholas Rokesby zueinander. Sie ist ruiniert, weil ein anderer Mann sie entführt hatte. Er soll zu ihrer Rettung einspringen und sie heiraten. Aber wollen das beide? Können sie sich damit arrangieren?

Ich habe wieder das Hörbuch gehört. Auch in diesem Band habe ich der Stimme von Dana Golombek Senden gern gefolgt. Es machte viel Spaß ihren unterschiedlichen Betonungen und Geräuschen zu lauschen. Es war mehr als nur Vorlesen und Zuhören, es war wie Dabeisein.

Ich war überrascht, dass die Handlung recht zügig Fahrt aufnahm und es schon in den ersten Seiten darum ging, dass Nicholas Georgiana heiraten soll. Ich habe mich ehrlich gefragt, was dann noch kommen soll. Aber es hat gepasst. In dem gesamten Buch ging es darum, dass sich die beiden besser kennen- und lieben lernen. Es ist eine sehr seichte Liebesgeschichte mit schönen Momenten. Ich fand es angenehm zu lesen, dass sich ihre Liebe langsam entwickelt hat.

Georgiana wurde als starke Persönlichkeit beschrieben, die sagt, was sie denkt und sich Gedanken über die Stellung der Frau macht. Das war schon in den vorherigen Büchern ansatzweise so, aber hier ist es für mich besonders herausgestochen. Die Dialoge mit Nicholas waren schön zu lesen, besonders das gegenseitige Necken und die Andeutungen, obwohl auch diese recht seicht waren. Nicholas wirkte in den anderen Büchern unscheinbar und auch in diesem Teil bin ich mit ihm irgendwie nicht warm geworden. Er war nett, wusste was er wollte, aber irgendwie fehlte mich bei seiner Figur die Besonderheit.

Die Spannung zum Ende hin war für mich komplett erwartbar und hat sich über das Buch hinweg angedeutet. Das Ergebnis war klar, aber es war dennoch schön zu lesen.

Fazit: Das Buch ist eine schöne, seichte Liebesromanze. Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, sondern ein langsames Liebenlernen. Die Handlung hat mich jetzt nicht richtig gepackt, sodass ich nicht mehr aufhören wollte, aber es war ein gutes Buch für "zwischendurch".

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