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Veröffentlicht am 21.08.2021

Interessante Idee, doch da hätte mehr sein können

Der Bewohner
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Thomas Brogan, ein berüchtigter und gefürchteter Serienmörder, befindet sich auf der Flucht vor der Polizei. Ein ideales Versteck findet er in einem verlassenen Reihenhaus. Hier kann er sich vor allen ...

Thomas Brogan, ein berüchtigter und gefürchteter Serienmörder, befindet sich auf der Flucht vor der Polizei. Ein ideales Versteck findet er in einem verlassenen Reihenhaus. Hier kann er sich vor allen Augen verstecken und abwarten, bis sich die Aufregung wieder gelegt hat. Doch die Dachböden der Häuser in der Straße, in der sich Brogan versteckt, sind miteinander verbunden, und so taucht er in das Leben seiner Nachbarinnen und Nachbarn ein, ohne dass diese etwas von ihm merken, und lernt nach und nach deren Geheimnisse kennen. Doch Colette, eine junge und hübsche frau hat es ihm besonders angetan. Er beginnt jedes kleinste Detail ihres Lebens in sich aufzusaugen, und beginnt schließlich ein perfides Spiel mit ihr.

Mit dem Schreibstil des Autors komme ich eigentlich ganz gut klar. Ich kam flüssig durch das Buch, besonders, da die Kapitel sehr kurz sind, und immer wieder mit einem kleinen Cliffhänger enden, der einen praktisch zum weiterlesen zwingt. Zwar fehlte es dem Buch nicht an Spannung, doch diese flaute für meinen Geschmack manchmal zu schnell ab, und insgesamt hätte ich mir mehr Spannung erhofft. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir über die Geschichte Brogans, aber auch über die seiner Nachbarn immer stückchenweise weitere Informationen erhalten haben. So hat sich für mich auch das Bild vor allem von Colette und ihrem Mann im Laufe des Buches sehr stark verändert. Der Autor hat es in meinen Augen sehr gut geschafft, den Protagonisten Thomas Brogan authentisch, und trotz seiner Lieblingsbeschäftigung auch sehr sympathisch erscheinen zu lassen. Dadurch, dass die Geschichte aus seiner Sicht erzählt wird, sind Brogans innerer Konflikt, seine Gedanken und Handlungen gut nachvollziehbar. Über das Ende bin ich nicht ganz so glücklich. Zwar kam es für mich durchaus unerwartet, doch wird es meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt, außerdem war für mich nicht alles gegen Ende hin ganz schlüssig und logisch.

Schlussendlich ist das Buch durchaus empfehlenswert, da es mal etwas anderes ist. Trotz der der wenigen Kritikpunkte ist das Buch durchaus spannend, und eine Empfehlung an alle, die gerne Thriller lesen.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Mein erstes Buch von Ian McEwan

Saturday
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Der Neurochirurg Henry Perowne führt ein glückliches Leben in seinen besten Jahren. Er hat eine erfolgreiche Tochter, einen Sohn, der seinen eigenen Lebensweg geht, eine Frau, die er über alles Liebt und ...

Der Neurochirurg Henry Perowne führt ein glückliches Leben in seinen besten Jahren. Er hat eine erfolgreiche Tochter, einen Sohn, der seinen eigenen Lebensweg geht, eine Frau, die er über alles Liebt und einen Job, in dem er aufgeht. Es ist Samstagmorgen, und Henry freut sich auf ein Squashspiel mit seinem Freund und Arbeitskollegen. Doch es ist kein normaler Samstag. Es sind unruhige Zeiten und in Henrys Heimatstadt London findet am 15. Februar 2003 die größte Friedensdemo seiner Zeit statt. Und dann ist da noch die Begegnung mit einem Fremden, die sich im Laufe des Tages zu einer Katastrophe auszuwachsen droht, und sein Leben für immer prägen wird.

Der Schreibstil von Ian McEwan ist sehr außergewöhnlich, und ich glaube nicht für jede und jeden geeignet, aber ich fand ihn einfach fantastisch. Er ist wunderbar atmosphärisch und beschreibend, genau was ich mag. Jedes noch so kleine Detail im Tagesablauf von Henry scheint von Bedeutung. Beeindruckend fand ich an der Geschichte, dass sich alles innerhalb von 24 Stunden abspielt, von 4 Uhr morgens am 15. Februar, bis 4 Uhr morgens am Tag danach, ohne, dass es dabei langweilig wird. In Rückblenden erfährt man vom Leben der Familie - wie sie zu der wurde die sie heute ist. Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben und Henry war mir sehr sympathisch. Der Autor hat es sogar geschafft, dass auch die Nebenfiguren, wie beispielsweise das junge Mädchen im Krankenhaus oder Henrys Squashkollege, nicht einfach nur blass wirkten, sondern eine erstaunliche Tiefe in charakterlicher und politischer Weise haben. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten, wurden in der Geschichte politische und gesellschaftsrelevante Themen angesprochen, die dem Buch einen besonderen Charakter verliehen. Interessant war für mich auch der Einblick in die damaligen Weltgeschehnisse, und was die Bevölkerung darüber dachte. Die Friedensproteste wirken auf mich zwar sehr interessant, aber auch ein wenig befremdlich, da ich mit meinen 17 Jahren definitiv zu jung für die damaligen Geschehnisse bin, und mir insofern kaum ein Bild der damaligen Lage machen konnte.

Alles in Allem ist das Buch sehr lesenswert und ich kann es wirklich weiterempfehlen, wenn man gerne tiefer gehende Geschichten mag, die einen zum Nachdenken über sich selbst und das Leben bringen. Saturday war mein erstes Buch von Ian McEwan und es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Ich hoffe, dass mir Der Zementgarten und Abbitte genau so gut gefallen werden.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Eine große Überraschung

Tiere
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Nigel hat den Pub, in dem er aufwuchs, von seinen Eltern geerbt. Hier lebt er ein zurückgezogenes Leben, ohne Freunde oder Familie. Doch er sieht kein Problem mit seiner Art zu leben, denn er hat ein Geheimnis ...

Nigel hat den Pub, in dem er aufwuchs, von seinen Eltern geerbt. Hier lebt er ein zurückgezogenes Leben, ohne Freunde oder Familie. Doch er sieht kein Problem mit seiner Art zu leben, denn er hat ein Geheimnis in seinem Keller, um das er sich kümmern muss, das ein fixer Teil seines Lebens ist. Obwohl Nigel das Leben eines Kindes führt, hat er eine fixe Arbeit und verdient sein eigenes Geld. Bei der Arbeit trifft er immer wieder die beiden hübschen Frauen Karen und Cheryl, und Nigel hat sich schon seit längerem in Cheryl verkuckt, jedoch noch nie getraut, sie zu sich einzuladen, oder mit ihr etwas zu machen. Doch da laden sich Karen und Cheryl bei ihm ein, und Nigel kann nicht anders, als ja zu sagen. Anfangs ist er dann auch noch voller Vorfreude, doch das Treffen entwickelt sich langsam zur Katastrophe. Und auch das Geheimnis im Keller droht Nigel über den Kopf zu wachsen.

Ich hatte zuvor bereits andere Thriller von Simon Beckett gelesen und hatte eigentlich was ähnliches erwartet. Doch die Geschichte um Nigel war unerwartet anders. Nigel war ein wirklich außergewöhnlicher Protagonist. Er war sehr vielfältig und sehr gut beschrieben. Man wusste immer, was er dacht und fühlte, und dadurch, dass es immer wieder Rückblenden in das bisherige Leben gibt, weiß man, warum Nigel heute der ist, der er ist. Auch wenn Nigel sehr ungewöhnlich ist, ist er der einzige Protagonist, der mir sympathisch wurde. Alle anderen, Nigels Eltern, Karen, Cheryl und Pete, aber auch der Verkäufer am Kiosk und die alten Nachbarn von Nigel, waren nur auf sich bedacht, herrisch, unsympathisch und hatten keinerlei Interesse daran, Nigel zuzuhören oder sich seinen Standpunkt der Welt zu betrachten. Besonders gut gefallen hat mir, dass sich die Handlung nur um Nigel dreht, und alles durch seine Augen beobachtet wurde. Überraschend kam für mich das Ende. Der Schreibstil von Simon Beckett liegt mir nicht, aber man kam trotzdem Flott durch das Buch.

So oder so ist das Buch sehr gelungen und ich kann es wirklich weiterempfehlen, auch wenn es ein Thriller der anderen Art, aber nicht minder spannen ist.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Eines der besten Bücher von Iny Lorentz

Die Fürstin
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Deutschland im frühen 18. Jahrhundert: Die junge Charlotte stammt aus einem verarmten Adelshaus und hat das Glück, als eine von 8 Schwestern verheiratet zu werden. Sie soll ihrem Gemahl, dem Fürsten Carl ...

Deutschland im frühen 18. Jahrhundert: Die junge Charlotte stammt aus einem verarmten Adelshaus und hat das Glück, als eine von 8 Schwestern verheiratet zu werden. Sie soll ihrem Gemahl, dem Fürsten Carl Anton, um den sich viele Gerüchte ranken, den ersehnten Erben schenken. Ein Sohn ist die einzige Möglichkeit für diesen, sein Fürstentum vor seinem raffgierigen Fein zu schützen. Eine dementsprechend schwierige Aufgabe kommt auf Charlotte zu. Doch die arrangierte Ehe erblüht nicht in Leidenschaft und die junge Fürstin muss sich in ihrer neuen Stellung erst zurechtfinden. Während Charlotte nach ihrem eigenen Glück sucht, wird sie zunehmend zur Zielscheibe des Hasses der Feinde ihres Mannes.

Der Schreibstil ist, wie man es von Iny Lorentz kennt, nicht besonders anspruchsvoll und dementsprechend flott und angenehm zu lesen. Auch fehlte der Handlung nicht an Spannung. Auch dieser Roman war wieder top recherchiert, wie man es vom Autorenduo gewohnt ist. Interessant war für mich die Wahl des Schauplatzes, da das Saaletal für einen historischen Roman ein ungewohnter Schauplatz ist. Besonders gut haben mir die Protagonisten gefallen. Sie wirken authentisch und nicht zu sehr übertrieben. Einige von ihnen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Überrascht hat mich das Aufgreifen von Liebe zwischen Männern und die Vorurteile und Feinde gegen die diese Männer kämpfen mussten. Die Geschichte hat mir einiges mitgegeben ich habe ein wenig dazugelernt.

Letztendlich ist der Roman wirklich sehr gut geschrieben und eine große Empfehlung für alle Leser von Iny Lorentz. "Die Fürstin" gehört zu meinen liebsten historischen Romanen hat mir wirklich einiges mitgegeben.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Ich bin wirklich beeindruckt...

Kein böser Traum
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Als die zweifache Mutter Grace Lawson die Fotos des letzten Familienausfluges durchsieht, macht sie eine ungewöhnliche Entdeckung. Zwischen all den Fotos von ihrer Familie befindet sich eines das nicht ...

Als die zweifache Mutter Grace Lawson die Fotos des letzten Familienausfluges durchsieht, macht sie eine ungewöhnliche Entdeckung. Zwischen all den Fotos von ihrer Familie befindet sich eines das nicht dazu passt. Es ist schon Jahrzehnte her, dass das Bild aufgenommen wurde, und zeigt den Mann von Grace mit mehreren ihr unbekannten Personen. Als Grace ihren Mann darauf anspricht, zeigt sich dieser abweisend und verschwindet kurz darauf spurlos. Je mehr Grace über das Foto herausfindet, desto mehr wird sie von ihrer eigenen Vergangenheit heimgesucht, die sie hoffte zu vergessen.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. man kommt sehr flott durch das Buch, und auch baucht sich das ganze Buch über Spannung auf, die nicht abflaut. Anfangs scheint nichts zusammenzuhängen, doch langsam erkennt man das komplexe Netz, das hinter allem steckt. Gegen Ende löst sich alles auf, doch selbst als ich glaubte, nichts könne mich mehr überraschen, nahm die Geschichte wieder eine unerwartete Wendung. Die Protagonisten in Harlan Cobens Büchern haben immer eine unangenehme Vergangenheit und kämpfen trotzdem immer für das Gute. Sie wirken authentisch und sympathisch.

Ich kann das Buch wirklich uneingeschränkt an alle empfehlen. Kein Böser Traum wird definitiv nicht das letzte Buch von Harlan Coben sein, das ich gelesen habe.

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