für Genre Einsteiger perfekt
Die Frau des SerienkillersStell dir vor, du lebst in einem heimeligen Vorort einer Großstadt, führst ein beschauliches Leben mit Deinem Ehemann samt Kind, führst ein schönes Café, dass all die Nachbarn, Freunde und Bewohner des ...
Stell dir vor, du lebst in einem heimeligen Vorort einer Großstadt, führst ein beschauliches Leben mit Deinem Ehemann samt Kind, führst ein schönes Café, dass all die Nachbarn, Freunde und Bewohner des Örtchens gern besuchen und passiert plötzlich genau das, was du nicht erwartet hast: dein Ehemann wird wegen Mordes verhaftet.
Und damit beginnt die Geschichte von Beth, der Frau des Serienkillers: die Polizei steht vor der Tür und wartet auf ihren Mann, der sich, warum auch immer, genau an diesem Abend verspätet.
Dieser Thriller, der eher unblutig ist, dafür aber auf der psychischen Ebene spielt, mag an sich nicht überraschend sein (wir Leser scheinen das Ende ja zu kennen), aber er ist anders. Anders, weil es hier nicht um die Ermittlungsarbeit der Polizei geht, sondern um die Ehefrau des Mannes, der so viele Morde begangen haben soll. Es ist ihre Sicht, die wir begleiten, die nicht nur idyllisch ist, sondern plötzliche Abgründe zeigt. Denn es stellt sich die Frage, wie sie all die Abgründe ihres Mannes nicht gekannt und erkannt haben kann. Oder hat sie das doch? Und was sind ihre Geheimnisse?
Alice Hunters Buch ist ein toller Einstieg ins Genre für all die, die sich noch nicht an Thriller herangetraut haben. Ihr Schreibstil macht das Lesen leicht, die kurzen Kapitel sind teilweise mit kleine Cliffhangern am Ende, so dass man das Bucht nicht aus der Hand legen mag, man schnuppert nicht nur in Beth Sicht rein, sondern auch in die ihres Mannes und in zwei andere und findet sich in einer Mischung aus Desperate Housewives (Vorstadtleben und allerlei bösartige Gerüchte) und psycho-crime wieder. Ich kann es tatsächlich sehr empfehlen, egal wie vorhersehbar es vielleicht für einige Leser sein mag.