es ist nicht meins, aber dennoch gut
No Hard FeelingsPenny geht mit viel Selbstkritik, eigentlich eher Selbsthass durch die Welt. Ihr Gedankenspirale dreht sich darum, dass ihr Freunde es alle besser haben als sie: alle haben tolle Jobs, sind verliebt, glücklich. ...
Penny geht mit viel Selbstkritik, eigentlich eher Selbsthass durch die Welt. Ihr Gedankenspirale dreht sich darum, dass ihr Freunde es alle besser haben als sie: alle haben tolle Jobs, sind verliebt, glücklich. Nur Penny eben nicht und die Frage nach dem warum, stellt sich ihr anfangs eigentlich nicht.
Also begleiten wir Leser sie auf dem Weg, das Warum zu ergründen.
No hard feelings. Ein Titel, der meiner Meinung nach ziemlich viel aussagt.
Gefühle zuzulassen, macht eine Menge mit einem Menschen. Sie zu unterdrücken und auch zu verdrängen, macht jedoch noch viel mehr mit einem, würde ich sagen.
Penny ist eine Protagonistin, die in meinem Augen definitiv auf dem Weg in eine schwere Depression ist. Ich wollte sie anfangs schütteln, ihr den Kopf waschen, ihr sagen, wie wunderbar sie ist, wusste aber gleichzeitig, dass sie genau das selbst herausfinden muss. Der Weg ist natürlich nicht leicht, wenn das Leben aus festen und eingefahrenen Mustern besteht, aber mit Unterstützung und Zeit gelingt es ihr, zumindest ein wenig Verständnis für sich selbst aufzubringen.
Auch wenn ich den Schreibstil wirklich gut und sehr angenehm finde, ist dieses Buch eines, dass ich zwar vollständig gelesen habe, aber das dennoch nicht für mich gemacht ist. Egal wie viel Verständnis ich für Penny hatte, ich war auch gleichzeitig immer wieder echt genervt, auch wenn sie nichts dafür kann.
Mir fehlt tatsächlich auch eine Warnung im Buch, da die Gefühlswelt von Penny in meinen Augen sehr depressiv ist und das wirklich ein Trigger sein kann.
Dennoch möchte ich das noch sehr gern jeden empfehlen, der auf eine Reise gehen möchte. Eine Reise zu sich selbst und eine Reise in ein freundlicheres ich.