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Veröffentlicht am 22.06.2022

Die ein oder andere Kritik, konnte mich aber gerade noch so überzeugen

Cinderella ist tot
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Meinung:

Obwohl ich mit Märchen nicht ganz so viel am Hut habe, greife ich doch immer wieder gerne zu Märchenadaptionen und habe schon die ein oder andere gelesen. Nachdem "Cinderella ist tot" auf Englisch ...

Meinung:

Obwohl ich mit Märchen nicht ganz so viel am Hut habe, greife ich doch immer wieder gerne zu Märchenadaptionen und habe schon die ein oder andere gelesen. Nachdem "Cinderella ist tot" auf Englisch schon zu einiger Beliebtheit gelangt ist, habe ich der Übersetzung entgegen gefiebert.

Am Anfang möchte ich ein kleines Manko aussprechen, was den gedruckten Klappentext hinter auf dem Buch betrifft, den dieser ist in einem kleinen Punkt falsch. Um jemanden nicht unbeabsichtigt zu Spoilern gehe ich nicht näher darauf ein, aber mich hat der Fehler am Anfang irritiert und ich finde ihn einfach ärgerlich. Die Zusammenfassung im Internet ist eine andere und deswegen findet sich der Fehler dort nicht. Vielleicht wird es bei der nächsten Auflage verbessert.

Aber nun zu der eigentlichen Geschichte. Wie der Titel sehr einfach erraten lässt geht es um das Märchen "Cinderella", doch in dieser Geschichte ist Cinderella schon seit 200 Jahren verstorben, hatte dabei aber große Auswirkungen auf ihr Königreich. Frauen werden von den Männern unterdrückt und ohne ihr Einverständnis mit den Männern vermählt. Dafür gibt es jedes Jahr einen Auswahlball, der für alle Mädchen Pflicht ist. Findet ein Mädchen jedoch beim dritten mal keinen Mann gilt sie als ausgestoßene. Sophia möchte auf keinen fall einen Mann, denn sie ist ihn ihre Freundin Erin verliebt...

Der Leser findet sich direkt in einer spannenden Szene, wodurch ich sehr schnell in die Geschichte gefunden habe. Mit den ersten Seiten baut die Autorin die Welt sehr gut auf und sie bringt dabei das Wichtigste aus der Geschichte schnell auf den Punkt. Gerade am Anfang sind die Entwicklungen zwar keine Überraschung und dennoch gelingt eine gute Mischung zwischen interessant erzählten Szenen und den erschreckenden Gesetzten, die dafür sorgen, dass es am Anfang nicht langweilig wird. Zwischen drin gibt es immer wieder Szenen, die mich ein Stück weit sprachlos zurück gelassen haben. Auch wenn für uns ein solches krasses Szenario unvorstellbar mag, hatte ich nie dass Gefühl, dass die Autorin mit ihrer Erzählung übertreibt.

Irgendwann kommt die Geschichte an einen Punkt, bei dem man die kommenden Szenen durch den Klappentext nicht mehr erwarten kann. Auch hier ist ein spannender Verlauf gewählt der mir zwar gut gefallen hat, aber sich von anderen Fantasybüchern nur wenig abheben kann. Obwohl man ab einem gewissen Punkt nicht mehr unbedingt weiß, was einen als nächstes erwartet, plätschert die Geschichte vor sich hin und dreht sich dabei etwas im Kreis. Die Gedanken von Sophia sind dabei immer die gleich, so dass sie sich auch weder irgendwie entwickeln, noch wirklich spannend sind. Das Ende war mir dabei wieder vorhersehbarer und auch wenn die Autorin sich noch die ein oder anderen Überraschung für den Schluss behält, konnten die mich nicht wirklich vom Hocker reißen.

Mit den Protagonisten bin ich bis zum Schluss nicht ganz warm geworden. Sophia hat es sehr schwer damit, dass sie sich in ihre beste Freundin verliebt hat. Auch sonst kann sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden einen Mann zu heiraten. Das führt dazu, dass sie allen Männern gegenüber unfreundlich begegnet, was ich an einer Stelle recht unfair fand. Sophia hat einen starken Willen und steht für ihre Gefühle und Wünsche ein. Das führt jedoch dazu, dass sie sich zu unüberlegten Kommentaren hinreißen lässt, die zu keinem Zeitpunkt hilfreich sein könnten und sie eher immer in Schwierigkeiten bringt. Das kommt zwar der Spannung im Buch zu gut, weil es so nie langweilig wird, aber manchmal war mir ihr verhalten dann doch zu viel. Auch mit Constance hatte ich meine Schwierigkeiten. Im Verlauf der Geschichte kommt noch eine weitere wichtige Figur hinzu, mit der sich Constance nicht sonderlich gut versteht. So finden sich viele Szenen in denen sich die beiden gegenseitig Sticheln. Auch das fand ich eher nervig als humorvoll und lustig.

Obwohl ich doch recht viel an dem Buch zu kritisieren habe, fand ich die Geschichte nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Die Geschichte ist gut durchdacht und spannend aufgebaut, wobei es eine gelungene Mischung zwischen einem bekannten Märchen, dass eigentlich Glück und Harmonie sprüht, und der radikalen Unterdrückung von Frauen gibt. Der Schreibstil lädt dazu ein sich zu verlieren und über die Seiten zu fliegen. Und auch wenn ich mit den Protagonisten vielleicht nicht warm geworden bin, passen sie recht gut in die Geschichte. Ich habe mir etwas mehr von dem Buch erhofft, aber ich kann es trotzdem allen empfehlen, die sich vom Buch angesprochen fühlen.

3.5 ⭐

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Die Geschichte lässt nur wenig Spielraum, wurde aber gelungen umgesetzt

Der Klang des Bösen
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Meinung:

Über ein Jahr mussten wir Leser auf die Fortsetzung der interessanten "Auris" Reihe warten und mit "Der Klang des Bösen" ist nun der vierte Teil der Reihe erschienen. Auch wenn die Fälle, die ...

Meinung:

Über ein Jahr mussten wir Leser auf die Fortsetzung der interessanten "Auris" Reihe warten und mit "Der Klang des Bösen" ist nun der vierte Teil der Reihe erschienen. Auch wenn die Fälle, die im Fokus stehen, mit jedem Band in sich abgeschlossen sind, kann ich es nur empfehlen, mit dem ersten Band anzufangen. Dennoch bleibt meine Rezension zu dem vierten Teil spoilerfrei gegenüber den Vorgängern.

Matthias Hegel wird hellhörig als der panische 15-jährige Silvan Berg davon berichtet, dass er gesehen hat, wie seine Mutter aus dem Fenster des dritten Stocks gestürzt ist und ist sich sicher seinen Vater im Hintergrund gesehen zu haben. Niemand nimmt den Jugendlichen ernst, außer Matthias Hegel, der den Fall nicht so schnell abgehakt sieht. Zusammen mit Jula Ansorge geht er der Sache nach und dabei geht es nicht nur um die Wahrheit, sondern auch schnell um sein Leben...

Ohne umschweifen kommt es in dem Thriller inhaltlich gleich zur Sache, wodurch schon auf den ersten Seiten eine hohe Spannung zu finden ist. Dabei hat mir der Einstieg und die gewählten Szenen sehr gut gefallen, denn diese werfen schnell Fragen auf und haben dazu geführt, dass ich schnell weiterlesen wollte. Auch in diesem Teil wird die Geschichte wieder aus der Perspektive verschiedener Protagonisten erzählt. Darunter gehören aber nicht nur Matthias Hegel und Jula Ansorge, sondern auch andere wichtige Figuren. Mir haben die Wechsel prinzipiell sehr gut gefallen, weil es dadurch einige Abwechslung gibt und die Geschichte nicht so schnell einseitig wird. Dennoch fand ich aber, dass gerade am Anfang ein Protagonist zu sehr im Vordergrund stand, weswegen ich mir zwischen drin immer mal gewünscht habe, dass sich die Perspektive wieder wechselt. Das hat sich aber nach hinten raus aufjedenfall gebessert. Mit einem gewohnt flüssig zu lesenden Schreibstil hat mir der Einstieg also alles in allem sehr gut gefallen.

Der Klappentext verrät schon einiges von der Geschichte und dennoch warten an vielen Ecken kleine Überraschungen auf den Leser. Allen voran sind es aber wohl die Protagonisten, die die Geschichte ein Stück weit auszeichnen. Ich habe schnell gemerkt, dass der Autor sich eine Geschichte überlegt hat, die nur wenig Spielraum für Spekulationen lässt, umso mehr stechen die Protagonisten an dieser Stelle positiv heraus, ansonsten wäre es durchaus recht langweilig geworden. Dennoch können die Protagonisten nicht gänzlich alles abfangen, wodurch ich gerade zur Mitte hin etwas skeptisch beim Lesen wurde. Es gibt ein paar Szenen die sich ähneln und manchmal treten die Protagonisten etwas auf der Stelle. Trotzdem kam ich nie auf die Idee, dass Buch abzubrechen.

Nach einem starken Start und einer etwas ruhigeren Mitte habe ich meine Hoffnungen auf das Ende gesetzt. Mit kurzen Kapiteln findet sich schon ein recht hohes Tempo beim Lesen, aber zum Ende hin hat das nochmal angezogen und ich bin über die letzten Seiten förmlich geflogen. Wie schon erwähnt, lässt die Geschichte nur wenig Raum für Spekulationen und trotzdem gab es am Ende eine andere Auflösung als ich erwartet hätte. Eine allzu große Überraschung war es für mich aber auch wieder nicht, was aber nicht heißt, dass ich mit dem Ende nicht zufrieden war, denn das bin ich durchaus. Der Verlauf der Geschichte ist bis zum Schluss nachvollziehbar gestaltet, verrät aber an keiner Stelle zu viel.

Positiv ist mir auch aufgefallen, dass es wieder interessante Informationen aus der Phonetik gibt, die ich bei den letzten beiden Teilen etwas vermisst habe. Auch der Einbau ist an diesen Stellen sehr gut gelungen und ich habe gerne darüber gelesen.

Für mich war der vierte Teil der "Auris" Reihe wieder ein gelungener Thriller, der an der ein oder anderen Stelle mal besser und mal etwas schlechter war, aber trotzdem nie langweilig wurde und von mir 4.5 ⭐ bekommt. Für Fans der Reihe ein Muss, aber auch für alle die es noch werden wollen! Nach der letzten Seite hoffe ich sehr, dass wir nicht wieder so lange auf den nächsten Teil warten müssen...

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Trefft auf Einhörner, die ganz anders sind als ihr sie kennt

Skandar und der Zorn der Einhörner
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Das Buch sticht mit einem knalligen Cover heraus, aber auch die Einhörner darauf haben ihren Teil beigetragen, dass ich zu dem Buch gegriffen habe. Auch wenn ich mich auf eine Geschichte mit Einhörnern ...

Das Buch sticht mit einem knalligen Cover heraus, aber auch die Einhörner darauf haben ihren Teil beigetragen, dass ich zu dem Buch gegriffen habe. Auch wenn ich mich auf eine Geschichte mit Einhörnern gefreut habe, war es doch so anders als erwartet und das im positiven Sinne!

Auf der Einhorn-Insel leben viele Einhörner und mit ihren ReiterInnen. Monströse und blutrünstige Wesen, die jährlich das große Einhornrennen veranstalten. Skandar sitzt gebannt vor dem Fernseher und rechnet zu keinem Zeitpunkt damit, dass dieses eine Rennen alles verändert. Nachdem er selbst bei der Aufnahmeprüfung teilnimmt und sein eigenes Einhorn bekommt, scheinen seine Träume erfüllt, doch die beiden sind mit dem verbotenen fünften Element verbunden. Das stellt sie vor ungeahnte Herausforderungen und plötzlich könnte er eine Gefahr für alle anderen sein.

Der eindrucksvolle Prolog zeigt schnell, dass der Leser in diesem Buch nicht auf liebevolle und friedliche Einhörner trifft. Ganze im Gegenteil. Skandar ist zunächst noch sehr weit von den Einhörnern entfernt und der Leser lernt ihn nach und nach in seinem Zuhause besser kennen. Mir wurde Skandar nach und nach immer sympathischer, auch wenn seine Handlungen keine Überraschungen sind und er auch gerade am Anfang eher einfach nur alles auf sich zu kommen lässt. Für einen dreizehnjährigen, der sich plötzlich einem gefährlichen Einhorn entgegen sieht, aber auch vielleicht nicht unbedingt überraschend. Neben Skandar gibt es aber auch noch zahlreiche andere tolle Portagonisten, die sehr unterschiedlich, aber aus der Geschichte nicht wegzudenken sind. Zusammen mit Skandar erkundet der Leser die Einhorninsel und dabei hat mir das Worldbuiling schnell sehr gut gefallen. Es bleibt umfangreich, wird aber nie langweilig und kann mit tollen Details überzeugen. Die Welt hat für mich auch sehr gut zur Geschichte gepasst.

Obwohl die Geschichte bis zur Hälfte recht durchschaubar und vorhersehbar ist, gibt es immer wieder Überraschungen. Nach und nach kristallisiert sich heraus in welche Richtung sich alles bewegt und die Spannung steigt mit jeder Seite an. So findet sich ein schöner roter Faden der sich durch die Geschichte zieht. Obwohl ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr gewünscht hätte, dass die Szenen doch etwas deutlicher aufeinander aufbauen, habe ich jedes mal gerne zum Buch gegriffen und mich gedanklich jedes mal ein Stück verloren. Auf den Leser wartet eine Geschichte, die Überraschungen bereit hält, einen tollen Plot Twist bietet und ein Aktionreiches Ende, dass Lust auf mehr macht.

Für mich eine rundum gelungene Geschichte, die ich allen jungen Leser empfehlen kann, aber auch den älteren, denn hier trefft ihr auf Einhörner, die alles auf den Kopf stellen und ganz anders sind, als erwartet!

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Toller Einstieg, aber langweiliger Verlauf

Das Letzte, was du hörst
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Meinung:

Mit vier Thrillern konnte mich Andreas Winkelmann schon mit spannenden Geschichten überzeugen und deswegen habe ich auch gerne zu seinem neusten Buch gegriffen. Leider hat es sich für mich als ...

Meinung:

Mit vier Thrillern konnte mich Andreas Winkelmann schon mit spannenden Geschichten überzeugen und deswegen habe ich auch gerne zu seinem neusten Buch gegriffen. Leider hat es sich für mich als einen vergleichsbaren Fehlgriff herausgestellt.

Obwohl ich selber keine Podcasts höre bin ich offen für Geschichten in denen sie im Vordergrund stehen, so auch in diesem Thriller. Marc Maria Hagen hat mit seinem Podcast «Hörgefühlt» viele Zuhörer, darunter auch die junge Sarah. Immer wenn sie die Möglichkeit dazu hat hört sie sich den Podcast an und nicht nur das Hören selber wird zu einem wichtigen Teil ihres Lebens, sondern auch die Wort, die Marc Maria Hagen an seine Zuhörer richtet. Das hinter seinen hilfreichen Worten der Tod lauert ahnt niemand...

Nachdem ich einen Blick in die Leseprobe geworfen habe, war ich Feuer und Flamme auf die Geschichte. Mit einem flotten Einstieg, der sofort zu Sache kommt, wird der Leser schon mit einer hohen Spannung empfangen. Wer schon den ein oder anderen Thriller von Andreas Winkelmann gelesen hat weiß, dass der Autor seine Geschichten in kurze Kapitel und viele Perspektivwechsel packt und so ist es auch hier. Dadurch gibt es einen flotten Einstieg, der dabei aber an keinem Zeitpunkt unübersichtlich wird, denn die Protagonisten und Szenen sind zunächst sehr unterschiedlich gewählt. Somit fand ich den Anfang noch sehr gelungen und auch spannend.

Schnell war die Grundlage der Geschichte jedoch aus erzählt und nach den ersten vielleicht 50 Seiten kam für mich nur wenig spannendes hinzu. Dadurch fand ich das Lesen zunehmend langweiliger und jede Szene hat der Vorherigen geähnelt. Auch die Informationen, die neu hinzukommen, waren nicht wirklich überraschend und konnten die Geschichte dadurch leider nicht in eine positive Richtung heben. Die Geschichte nimmt keine wirklichen Wendungen bleibt also ein Stück weit vorhersehbar. Auch die Charaktere haben leider nicht dazu bei getragen, dass mir der Thriller ein Stück besser gefallen hat. Zwar finden sich verschiedene Protagonisten und es gibt einige Einblicke in das Privatleben, aber trotzdem bin ich bis zum Schluss nicht mit ihnen warm geworden.
Das Cover, der Titel und der Klappentext lassen darauf schließen, dass in dem Thriller der Podcast «Hörgefühlt» eine wichtige Rolle spielt. Es stimmt zwar, dass der Podcast einen großen Platz einnimmt, aber den Sinn dahinter, warum es sich in dem Thriller unbedingt um einen Podcast drehen muss, habe ich leider nicht wirklich verstanden und ich fand jede Szenen langweilig, in der ein Ausschnitt aus dem Podcast eingebaut wurde.

Obwohl mich das Buch beim Lesen einfach nicht abholen wollte, wollte ich dennoch wissen ob die große Überraschung nicht doch bis zum Schluss aufgehoben wurde. Auch wenn ich mit der Auflösung nicht gerechnet habe und sie im gesamten gut durchdacht ist, konnte sie mich nicht wirklich vom Hocker reißen. Es hat sogar ein paar Seiten gedauert, bis ich den ganzen Zusammenhang wirklich verstanden habe. Ich war von dem Ende mehr enttäuscht als begeistert.

Was in der Leseprobe noch so rasant gestartet hat, hat sich für mich zu einer langweiligen Geschichte entwickelt. Von mir bekommt der Thriller 2.5⭐ und deswegen empfehle ich eher zu einem der anderen Thriller des Autors zu greifen.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Ein gelungener Krimi, der Roman-Bestsellerin

Die Toten von Fleat House
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Meinung:

Lucinda Riley ist mit ihren Romanen bekannt, allen voran mit der "Die sieben Schwestern"-Reihe und jetzt dürfen sich ihre Leser auch über ihren einzigen Krimiroman freuen. Was sich schon vom ...

Meinung:

Lucinda Riley ist mit ihren Romanen bekannt, allen voran mit der "Die sieben Schwestern"-Reihe und jetzt dürfen sich ihre Leser auch über ihren einzigen Krimiroman freuen. Was sich schon vom Klappentext interessant anhört, entpuppt sich auch beim Lesen als ein spannender Krimi, der bis zum Schluss lesenswert bleibt.

Im Klappentext findet sich der Inhalt schon sehr gut umschrieben und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Mit vielen Perspektivwechsel startet die Geschichte mit einem flotten Einstieg, wobei es gleich um das wesentliche geht. So wird der Leser gleich in einen spannenden Sog gezogen und dabei wird für das Lesen schon am Anfang ein Stück weit Aufmerksamkeit gefordert. Mir hat die geforderte Aufmerksamkeit aber recht gut gefallen und es war dabei an keiner Stelle anstrengend. Es kam auch eher dazu, dass ich immer ein gutes Stück in dem Buch gelesen habe ohne es aus der Hand zu legen. Das lag auch an dem sehr angenehm und flüssig zu lesenden Schreibstil, welcher jeder Seite zugutekommt.

Obwohl der Klappentext schon einiges von dem Inhalt verrät, handelt es sich dabei nur um das wesentliche, denn in dem Buch steckt noch viel mehr. Wie schon erwähnt finden sich Perspektivwechsel und dabei stehen nicht nur die Ermittler im Vordergrund und vielleicht der Täter, wie man es aus anderen Krimis kennt, sondern auch ganz viele verschiedene Protagonisten, die auf unterschiedlichste Weise etwas zur Geschichte bei tragen. Dabei gibt es sehr viel Abwechslung, denn die Einblicke sind sehr verschieden, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch wird es auf den rund 500 Seiten nie wirklich langweilig und es gibt immer etwas interessantes zu lesen. Das in diesem Buch viele Protagonisten im Vordergrund stehen hat auch den positiven Effekt, dass die Geschichte eine tolle Tiefe erhält und die Figuren für den Leser nahbarer werden. Ich hatte auch nie Probleme den Überblick zu behalten und konnte mich auch Gedanklich sehr gut auf die Wechsel einstellen.

Während die Wechsel der Geschichte tolle Einblicke und eine gute Tiefe verleihen, hat das ganze für mich doch manchmal einen zu großen Umfang gehabt. So ging die Geschichte für mich eher in eine Roman Richtung und hat sich von einem Krimi an der ein oder anderen Stelle etwas entfernt. Das lag auch ein Stück daran, dass manches für den anfänglichen Mord an Charlie Cavendish nur wenig belang hatte und die Geschichte unnötig ausgeschmückt haben.

Der Krimi ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und sehr gut durchdacht. Obwohl ich mir beim Lesen immer meine Gedanken für das Ende gemacht habe, lag ich bei der Auflösung um Längen daneben. Die Geschichte macht unerwartete Wendungen und wartet mit einigen Überraschungen auf den Leser, sodass es nicht so schnell langweilig. Mir hat die Entwicklung der Geschichte auch an jeder Stelle gut gefallen.
Bei der Umsetzung ist mir aber zum Schluss ein kleiner Hacken aufgefallen. Mir ist häufiger aufgefallen, dass die Autorin dem Leser etwas vorenthält, was die Figuren gerade herausgefunden haben oder auf welche Gedanken sie gekommen sind, um dann später darauf zurück zu kommen. So habe ich mich unnötig auf die Folter gespannt gefühlt und während so gut wie jeder Gedanke der Protagonisten ein Platz im Buch bekommen, werden wichtigere Sachen erst ausgelassen, was für mich nicht sehr gut zusammenpasst.

Ein toller Krimi mit einer guten Mischung aus Spannung und Roman, der viele unterhaltende Lesestunde verspricht und dabei mit einer gelungen Gestaltung überzeugen kann. Mit 4.5 Sternen ist es für mich ein Buch, dass eine klare Leseempfehlung verdient!

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