Leseempfehlung für einen viel versprechenden Auftakt einer Dilogie
Emerdale 1: Two Sides of the DarkMeinung:
Taylor konnte gerade erst aus Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, flüchten als sie Jo kennenlernt. Der gescheiterte Schauspieler, der nach einem Unfall ein Bein ...
Meinung:
Taylor konnte gerade erst aus Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, flüchten als sie Jo kennenlernt. Der gescheiterte Schauspieler, der nach einem Unfall ein Bein verloren hat, bringt ihre Welt noch mehr durcheinander. Beide wollen einen Neuanfang, doch sie befinden sich schnell in Gefahr, denn Emerdale ist auf der Jagd nach Taylor und macht auch vor den Personen, die sie liebt, keinen Halt.
Von der Autorin habe ich noch kein Buch gelesen, die sie schon unter einem anderem Namen veröffentlicht hat, umso gespannter war ich auf dieses Buch, das eine Liebesgeschichte zwischen Fiktion und Action ist. Auf den ersten Blick kann das Buch mit einer sehr tollen Aufmachung auf sich aufmerksam machen und dazu gehört nicht nur das tolle und passende Cover, sondern auch die Playlist und die Lieder, welche die Autorin jedem Kapitel zugeordnet hat. Am Ende gibt es auch eine ausführliches Glossar, was zwar den ersten Band vorweg spoilert, aber sicher eine gute Hilfe für die Fortsetzung sein wird. Aber nicht nur durch die Aufmachung gibt es einen tollen Start, sondern auch die Geschichte selber ist schnell fesselnd. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Probleme den Überblick zu behalten und konnte den Aufbau hinter Emerdale sehr gut nachvollziehen. Mir hat auch die Idee dahinter auf jeder Seite gut gefallen.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Taylor und Jo geschrieben, was ich sehr passend fand. Obwohl die beiden sich erst ein paar Seiten später begegnen und miteinander ins Gespräch kommen, erhält der Leser trotzdem schon von beiden Einblicke und ich habe die ersten gemeinsame Szene ein wenig entgegen gefiebert. Wirklich lange braucht man darauf aber auch nicht warten. Mit beiden Charakteren bin ich schnell warm geworden. Taylor versucht das beste aus ihrer neuen Situation zu machen, hat aber Schwierigkeiten ihre Vergangenheit hinter sich zulassen. Jo steht vor der gleichen Aufgabe. Beide meistern die Situation auf ihre Art und Weise und dabei werden die Gefühle sehr gut an den Leser heran getragen. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass Jo zwar mit seinen neuen Lebensumständen zu kämpfen hat, aber sehr stark damit umgeht und der Fokus eben nicht unbedingt darauf liegt das er mit seelischen Problemen zu kämpfen hat. Auch der Umgang der beiden hat mir im großen und ganzen sehr gut gefallen. Die beiden kommen sich nach und nach immer näher, wobei es nie überstürzt wirkt. Die Zuneigung der beiden ist spürbar, auch wenn wirkliches Herzklopfen ausgeblieben ist, aber das habe ich mir von der Geschichte auch nicht zentral erhofft. Außerdem ist die Geschichte der beiden noch nicht zu Ende und so bleibt noch viel Inhalt für die Fortsetzung.
Obwohl ich den Umgang der beiden toll fand, habe ich doch für mich ein kleines Manko gefunden. Im Verlauf der Geschichte kommt es zu wiederholten Schwierigkeiten, die auf das gleiche hinaus laufen. Darauf möchte ich nicht näher eingehen, weil es sonst die Geschichte spoilern würde. Das Verhalten von Taylor ist das ein oder andere mal dabei aber recht unfreundlich und unfair Jo gegenüber. Jo stört sich daran zwar in dem eine Moment, im nächsten hat er ihr aber gleich wieder verziehen und nimmt das ganze so hin, bis es wieder zu der gleichen Situation kommt. Dieser Ablauf findet sich drei mal, wodurch ich Taylor an den Stellen etwas unsympathisch fand.
Durch die Genmanipulation hat Taylor eine besondere Kraft und ist dabei auch sehr stark. Obwohl das im Buch durch Gespräche recht deutlich wird, habe ich davon in vielen Szenen eher weniger gemerkt. Für mich findet sich ein Ungleichgewicht in den stärken und Kräften der Protagonisten, so kam es für mich so rüber, dass sich Jo mit nur einem Bein besser körperlich behaupten kann als Taylor.
Der Verlauf der Geschichte ist eigentlich recht vorhersehbar und trotzdem wartet die Autorin mit einigen Überraschungen auf den Leser und kann durch den Verlauf und die Handlungen der Protagonisten, die Spannung aufrecht erhalten. Dabei ist die Geschichte schön und flüssig zu lesen, wodurch ich das Buch auch sehr schnell durch hatte. Zwischen Action, Geheimnissen und Liebe wird eine viel versprechende Geschichte erzeugt, die mich überzeugen konnte. Obwohl sich Taylor und Jo, im Rückblick, ein wenig im Kreis drehen, fällt das beim Lesen kaum auf und jede Szene unterscheidet sich dann doch von den anderen. Auch wenn mir das ein oder anderen etwas negativer Aufgefallen ist, hat das beim Lesen nur wenig rausgestochen und verliert sich im Gesamtbild, wodurch ich jede Seite gerne gelesen habe. Natürlich wartet bei diesem Band ein fieser Cliffhänger am Ende, der die Vorfreude auf die Fortsetzung steigert.
Fazit:
Alexandra Flint schreibt mit "Two Sides of the Dark" den ersten Teil einer Dilogie. Es findet sich eine schöne Liebesgeschichte die zwischen Fiktion und Action spielt. Mit zwei tollen Protagonisten, die versuchen die Vergangenheit hinter sich zulassen und einer tollen Gestaltung, die zur Geschichte passt, wird der Leser bis zum Ende hin gefesselt. Auch wenn mir beim genaueren Betrachten die ein oder anderen Punkte aufgefallen sind, die ich nicht ganz so gelungen fand, hat mir das Lesen sehr gefallen und das Buch verdient eine klare Leseempfehlung. Dabei dürfte die Geschichte eine breite Masse an Leser ansprechen, da fast für jeden etwas dabei ist.