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Veröffentlicht am 09.09.2021

Tolle Geschichte, die nicht nur mit dem Cover überzeugen kann!

April & Storm - Stärker als die Nacht
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Meinung:

Ich habe nach einer Trilogie gesucht, die die Liebesgeschichte von nur zwei Protagonisten über alle drei Bände hinweg erzählt und dabei bin ich auf die neue Reihe von Karen Ashley gestoßen und ...

Meinung:

Ich habe nach einer Trilogie gesucht, die die Liebesgeschichte von nur zwei Protagonisten über alle drei Bände hinweg erzählt und dabei bin ich auf die neue Reihe von Karen Ashley gestoßen und das Cover und der Klappentext haben meine Entscheidung sehr einfach gemacht und ich habe mit Freude zu dem ersten Band gegriffen.

In der Trilogie geht es um April, die wegen einem schweren Schicksalsschlag ihr Studium aufgeben musste und in San Francisco ein Neuanfang versucht. Auch wenn sie von ihrem Freund allein gelassen wird, lässt sie sich nicht unterkriegen. Bei der Suche nach einem Mitbewohner trifft April auf Storm und zunächst ist sie dagegen, dass der Musiker mit seinen äußerlichen, wie innerlichen Narben einzieht. Doch dann lassen sich beide darauf ein und schnell merken sie, dass da mehr zwischen den beiden ist...

Mir hat der Einstieg in die Geschichte gut gefallen und es ist mir leicht gefallen, dennoch fand ich den Anfang ein wenig zäh und man bekommt viele Informationen auf einmal, was sich jedoch schnell ändert. Ansonsten ist der Schreibstil durch das ganze Buch hinweg sehr angenehm zu lesen und auch die Gestaltung der Geschichte hat mir bis auf Kleinigkeiten gut gefallen. Viele Szenen haben mich zum Lachen gebracht und wieder andere haben für Herzklopfen gesorgt. Das Buch bietet viele Abwechslungen bei den Szenen und den Gefühlen, was ich sehr positiv fand. Leider hatte ich aber auch das Gefühl das die Autorin mit dem Leser spielt, indem sie die Vergangenheit der beiden immer nur anschneidet, aber nie wirklich darauf eingeht, obwohl diese eine große Rolle spielen und es erst auf die letzten Seiten hinauszögert. Das ist zwar in anderen Büchern nicht anders, aber hier fand ich es manchmal störend, was ein wenig daran liegen mag, dass die Vergangenheit der beiden sie in ihrem Handeln schon sehr beeinflusst.

Die Geschichte wird aus der Sicht von April und Storm geschrieben und mir haben beide Protagonisten gut gefallen und sind mir durchaus sympathisch. Leider konnte ich April manchmal in ihrem Handeln und ihren Gefühlen nicht wirklich nachvollziehen. Sie steht sich nicht nur selber häufig im Weg, sondern stößt auch ihrem Gegenüber vor den Kopf. Ansonsten sind mir beide sehr ans Herz gewachsen, auch wenn vielleicht noch etwas Tiefe gefehlt hat, aber dafür kommen auch noch zwei weitere Teile. Die anderen Protagonisten haben mir auch sehr gut gefallen z.B. der Wirbelwind Hund Sky und April und Storms Nachbarin.

Wie schon erwähnt bringt die Geschichte viel Abwechslung mit und es wird nie langweilig, wodurch mir die Geschichte und ihr Verlauf sehr zu gesagt hat. Ein kleiner Punkt hat mich leider trotzdem gestört und der liegt am Ende. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt war mir von Anfang an klar, dass mit einem offenem Ende zu rechnen ist und so war es dann auch. Das offene Ende finde ich nicht schlecht, aber leider bin ich mit der gewählten Umsetzung nicht zufrieden. Ich kann das Verhalten von April in dem Moment kein Stück nachvollziehen und finde es viel zu übertrieben. Da hätte ich mir von der Autorin einfach etwas stärkeres gewünscht. Trotzdem hat mir das Buch aufjedenfall gefallen und Karen Ashley hat bei mir die Vorfreude auf die Fortsetzung geweckt.

Fazit:

Wer eine Trilogie sucht, bei dem man nur zwei Protagonisten und ihrer Liebesgeschichte verfolgt, liegt hier genau richtig. Karen Ashley bietet einen gelungenen ersten Teil, der mit viel Abwechslung und vielen Gefühlen, Lust auf mehr macht. Es geht um April und Storm, die mit ihrer Geschichte aber auch ihrem Charakter unterschiedlich sind und trotzdem zusammen passen. Auch wenn ich nicht immer die Gedanken und das Verhalten von April nachvollziehen konnte ist sie mir, zusammen mit Storm, ein Stück weit ans Herz gewachsen. Mit einem schönen Schreibstil und toller Gestaltung ist das Buch für jeden etwas. Der Auftakt der neuen Reihe bekommt von mir eine klare Empfehlung, auch wenn ich mit dem gewählten Ende der Autorin nicht ganz einverstanden bin. Trotzdem Fieber ich schon sehr auf die Fortsetzung hin, die mit dem Erscheinungstermin am 29. November, nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Erschreckend real und spannend geschrieben

Dürre
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Meinung:

Der Klimawandel ist ein immer größer werdendes Thema, was uns alle betrifft und wenn wir nichts unternehmen gibt es kein zurück mehr. Doch wie kontrolliert man das Verhalten der Menschen am besten ...

Meinung:

Der Klimawandel ist ein immer größer werdendes Thema, was uns alle betrifft und wenn wir nichts unternehmen gibt es kein zurück mehr. Doch wie kontrolliert man das Verhalten der Menschen am besten um den Klimawandel aufzuhalten? Stellt eine App die Lösung dar, die den CO2-Fußabdruck von jedem Bürger kontrolliert und klar vorgibt, was sich jeder einzelne leisten darf? Noch dazu herrscht durch Dürre Hungersnot und Wasserknappheit, die das Leben weiter beschweren...

Uwe Laub behandelt mit "Dürre" das hochaktuelle Thema, den Klimawandel, verknüpft mit der zunehmenden Digitalisierung und die damit einhergehende Überwachung. Gleich mit den ersten Seiten wird der Leser an die Geschichte gefesselt und bekommt ein erschreckendes und realistisches Szenario vorgelegt. Gleich mit den ersten Seiten wird das Mitgefühl der Leser gegenüber den Protagonisten geweckt, denn es werden die Schattenseiten aufgezeigt und die Schwierigkeiten die sie sich stellen müssen. Dabei bleibt das Verhalten, zu denen sich die Protagonisten gezwungen sehen, authentisch und nachvollziehbar. Im Gegenzug finden auch der ein oder anderen Antagonisten seinen Platz in der Geschichte, wodurch das Buch im Inhalt eine große Breite aufweist und viel Abwechslung mitbringt. Beim Lesen erfährt der Leser dadurch auch ein Achterbahn der Gefühle.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was bei der Geschichte sehr positiv ausfällt und unteranderem die schon erwähnten Abwechslung unterstützt. Außerdem hat es mir am Anfang von jedem Kapitel gefallen herauszufinden aus welcher Sicht man dieses mal der Geschichte folgt und damit hatte ich zu keinem Zeitpunkt Probleme und war nie verwirrt. Jede Perspektive ist auf ihre Weise spannend und interessant. Auf der einen Seite finden sich Julian und Leni, zwei Geschwister die irgendwie versuche zu Überleben und dabei nicht den Hof ihres Vaters verlieren und auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die irgendwie versuchen ihren Profit herauszuschlagen und dabei über Leichen gehen. Mir hat es auch gut gefallen, dass die beiden Programmierer der App im Verlauf der Geschichte eine immer größere Rolle spielen. Uwe Laub ist es gelungen genau die richtige Wahl an verschiedenen Protagonisten zutreffen und auch die Gestaltung lässt keine Wünsche offen.

Der Autor hat sich für sein neusten Thriller ein sehr spannendes Thema ausgesucht und kann mit der Gestaltung auf ganzer Linie überzeugen. Dabei ruht er sich jedoch nicht auf die Grundspannung die das Thema mitbringt, sondern baut viele weitere spannende Szenen und Ideen ein, die die Geschichte zu einem Highlight für mich machen. Mich hat das Szenario und die Gestaltung sehr zum Nachdenken angeregt und ich musste den ein oder anderen Aspekt auch noch nach dem Lesen verarbeiten. Die Geschichte hat mich erschrocken, überrascht, mein Interesse entdeckt und zum Nachdenken angeregt. Ich habe das Buch schnell beendet und war traurig, dass es nach den knapp 460 Seiten schon zu Ende war.

Fazit:

Für mich ist "Dürre" das erste Buch von Uwe Laub und es ist für mich ganz klar zu einem Highlight geworden, da es einfach in allen Punkten überzeugen kann. Mit zwei aktuellen Themen, die Uwe Laub gekonnt verknüpft, konnte mich die Geschichte sehr ansprechen, aber auch die Gestaltung und die Protagonisten lassen keine Wünsche offen.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Wie weit würdest du gehen um dein Geheimnis zu wahren?

Wave of Lies
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Meinung:

Nach der Sturmnacht vor drei Monaten ist nichts mehr wie es war. Chloe kehrt für die Ferien zu ihrem Vater in die Kleinstadt zurück und sie trifft auf ihre besten Freunde, die sie seit ihrer ...

Meinung:

Nach der Sturmnacht vor drei Monaten ist nichts mehr wie es war. Chloe kehrt für die Ferien zu ihrem Vater in die Kleinstadt zurück und sie trifft auf ihre besten Freunde, die sie seit ihrer Kindheit kennt, doch Henry fehlt. Jeder hat ein Geheimnis, welches er versucht zu bewahren, doch welche Lüge hat mit dem verschwinden von Henry zu tun?

"Wave of Lies" verspricht gleich zu Beginn eine spannende Geschichte, mit vielen Lügen und Geheimnissen, bei dem sich auch der Leser fragen muss, wem er vertrauen kann. Die Geschichte startet drei Monate nach dem Verschwinden von Henry und wird in der Gegenwart aus der Sicht von Chloe geschrieben. Dazu gibt es Einblicke aus der Vergangenheit, kurz vor dem Sturm und Henrys Verschwinden, was wiederum aus der Sicht von Henrys Bruder Mason erzählt wird. Zwischen drin gibt es auch kurze Kapitel aus der Sicht von Henry. Die verschiedenen Sichtweisen bringen eine sehr gelungene Abwechslung mit einem klaren Faden, wodurch es nicht verwirrend wird. Die Sichtweisen wurden sehr gut gewählt und passen perfekt für die Geschichte. Der Schreibstil ist auf jeder Seite angenehm zu lesen und ich bin in dem Buch schnell voran gekommen und ich habe die rund 400 Seiten des Buches kaum gemerkt, was unter anderem auch an der Geschichte selber liegt. Die Grundlage der Geschichte gibt es schon in dem ein oder anderen Buch zu lesen und dennoch konnte mich die Autorin auf ganzer Linie überraschen und überzeugen. Die Geschichte ist durch die vielen Charakteren und die Geheimnisse die jeder versucht zu verbergen sehr abwechslungsreich und es wird nicht langweilig.

Im Vordergrund stehen Chloe und Mason, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird, dennoch stechen beide nicht klar zwischen den anderen Protagonisten heraus. Immerhin geht es in diesem Buch um sechs Freunde und jeder hat eine Geschichte die erzählt werden möchte. Für mich ist kein Charaktere zu kurz gekommen, aber trotzdem findet sich hier keine deutliche tiefe. Chloe möchte unbedingt die Wahrheit heraus finden und "ermittelt" in jede Richtung. Ihr Verhalten kommt dabei nicht bei jedem gut an und auch ich konnte mich nur schwer mit ihr anfreunden. Zwar ist sie mir nicht negativ aufgefallen, aber manchmal hätte ich mir doch etwas anderes von ihr gewünscht. Mason dagegen hat mir gut gefallen, in Anbetracht dessen was er Zuhause durchmachen muss. Alles in allem sind mir alle Charaktere nicht negativ aufgefallen, aber es fehlt der Geschichte auch etwas an tiefe, was aber dazu geführt hat, dass ich schnell durch die Geschichte gekommen bin und somit Tempo rein kommt.

Die Auflösung hat bei mir keine Wünsche offen gelassen. Es ist weder an den Haaren herbei gezogen, noch wirkt es unauthentisch. Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Ende erahnen können und wurde überrascht, auch wenn ich mich leider ein klein wenig selbst gespoilert habe. Die letzten 70 Seiten haben bei mir für Herzklopfen gesorgt und ich bin noch schnell über die Seiten geflogen als ohne hin schon und war sehr auf den Seiten gefesselt.

Fazit:

In dem neuen Jugendthriller von Sarah Epstein wird Henry, einer von sechs Freunden, seit der Sturmnacht vermisst. Drei Monate nach dem Sturm treffen sich die fünf Freunde wieder und es wird deutlich, dass alle etwas zu verheimlichen haben. "Wave of Lies" ist eine spannende Geschichte über Freundschaft und Lügen, mit einer verzweigten Geschichte, die Spannung verspricht. Der Schreibstil ist schön zu lesen und auch durch die Gestaltung und den Verlauf konnte ich mich nur schwer von dem Buch lösen. Mit Tempo arbeitet die Autorin auf ein Ende hin, dass nur schwer vorhersehbar ist und überraschen kann und dabei einen sehr guten Abschluss bietet. "Wave of Lies" ist für mich ein sehr gelungener Jugendthriller, den ich sehr Empfehlenswert finde.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Die Liebesgeschichte von Stella und Ellie

Love with Pride
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Meinung:

LGBTQ+ findet immer mehr präsent und Anschluss in unserer Welt und so findet es auch seinen Platz in Büchern. Zwar treffen Leserinnen schon in vielen Romanen auf die Vielfalt der sexuellen Orientierung, ...

Meinung:

LGBTQ+ findet immer mehr präsent und Anschluss in unserer Welt und so findet es auch seinen Platz in Büchern. Zwar treffen Leserinnen schon in vielen Romanen auf die Vielfalt der sexuellen Orientierung, jedoch hatte ich bis jetzt nur Bücher in der Hand, wo es eher die Charaktere im Hintergrund betroffen hat. Mit "Love with Pride" habe ich zum ersten mal ein Roman gelesen, bei dem sich die Hauptprotagonistin mit ihrer Orientierung auseinander setzt.

Ich habe schnell in die Geschichte gefunden, was auch daran liegen mag, dass ich mich mit Stella und ihrer introvertierten Art durchaus identifizieren kann. Stella ist eher schüchtern und denkt jede Sekunde daran, was andere Menschen von ihr halten mögen und zieht sich aus Angst vor negativer Reaktion zurück, aber auf der anderen Seite wünscht sie sich auch Anschluss und Freund
innen. Mir hat es sehr gut gefallen Stella auf ihrem Weg zu begleiten und die Gestaltung ist der Autorin in dieser Richtung auch sehr gut gelungen. Die Charakterentwicklung von Stella ist deutlich spürbar und bleibt dabei immer authentisch. Auch wenn mir Stella in ihrer Gestaltung gefallen hat musste ich ab und zu doch manchmal ein Auge zu drücken. Während sie sich selber ermutigt mehr auf andere Menschen zuzugehen, lobt sie sich danach gedanklich sehr stark, was ich an manchen Stellen etwas zu viel fand. Die anderen Protagonisten aus der Geschichte haben mir auch durchweg gut gefallen, jedoch blieb mir Ellie etwas fern, da alle Szenen nur aus der Sicht von Stella erzählt werden und es doch eher weniger Szenen mit den beiden zusammen gibt, die dann auch länger und tiefer sind, was ich aber im Nachhinein nicht schlimm finde. Dadurch das die Geschichte nur aus der Sicht von Stella erzählt wird bleibt sie sehr im Fokus und ich bin mit ihr sehr warm geworden und sie ist mir ein Stück weit ans Herz gewachsen. Je näher die Geschichte dem Ende kommt, je mehr habe ich mit Stella mit gefiebert und mitgefühlt und die Autorin hat es geschafft mir beim Lesen ein Lächeln zu zaubern.

Während mir die Gestaltung der Protagonisten sehr gut gefallen hat und auch der Schreibstil sehr schön ist, hat mich die Wahl der Szenen an manchen Stellen und auch der Fokus der Geschichte weniger angesprochen, was jedoch auch nicht bedeutet, dass ich es gänzlich schlecht fand. Zum einen ist mir aufgefallen, dass die Autorin sich an manchen Stellen mit den Gedanken von Stella wiederholt, gerade im Hinblick auf die eigenen Zusprüche und Belobigungen von ihr, die sich doch alle ähneln. In dem Buch geht es nicht nur um die Geschichte zwischen Stella und Ellie, denn das Thema Studentenverbindungen findet hier auch ihren Platz, worauf ich jedoch nicht näher eingehen möchte. Prinzipiell fand ich die Idee sehr gut und es war mal etwas neues, was ich so bis jetzt in der Tiefe noch in keinem Roman gelesen habe, jedoch ähneln sich die Szenen hier und es fehlt an Abwechslung. Dadurch wirkt das Thema eher nur als Lückenfüller, damit das Buch nicht nur auf rund die Hälfte der Seiten kommt.

Auch wenn ich an der Geschichte das ein oder anderen gefunden habe, was mir nicht ganz so zu sagt, hat mir das Lesen dennoch gefallen und es wurde an keiner Stelle langweilig. Die Autorin kann mit wichtigen Themen, die sie gekonnt in die Geschichte einbaut, punkten und geht gerade so weit, dass es nicht wirkt, als möchte sie irgendwie alles wichtige verkrampft in die Geschichte einbauen.

Fazit:

"Love with Pride" ist eine tolle Liebesgeschichte bei dem LGBTQ+ im Vordergrund steht, aber auch den Weg der introvertierten Stella zu einem offeneren Leben zeigt. Ich konnte mich recht gut mit Stella identifizieren und mir hat ihr Charakter, sowie ihre Gestaltung sehr gut gefallen. Die Autorin hat es mit der Geschichte zwischen Stella und Ellie geschafft mir am Ende ein Lächeln zu zaubern. Zwar muss ich leider kleine Abstriche bei den gewählten Szenen der Autorin machen, denen es für mich an Abwechslung fehlt und auch die Gedanken von Stella zu Wiederholungen neigen, dennoch verdient die Geschichte eine klare Empfehlung. Die Charakterentwicklung ist deutlich und authentisch und auch andere wichtige Themen, die uns im Umgang mit anderen Menschen begegnen, finden in diesem Buch ihren richtigen Platz.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Konnte mich im gesamten überzeugen

Unsere dunkle Seite
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Meinung:

"Unsere dunkle Seite" ist ein Thriller von Anita Terpstra über ein Paar, welches in der Ballettwelt berühmt ist. Während die beiden beruflich eine beeindruckende Laufbahn hinlegen, läuft es in ...

Meinung:

"Unsere dunkle Seite" ist ein Thriller von Anita Terpstra über ein Paar, welches in der Ballettwelt berühmt ist. Während die beiden beruflich eine beeindruckende Laufbahn hinlegen, läuft es in ihrer Ehe nicht gut und nach einem Autounfall, bei dem ihre Tochter stirbt, bleibt nur noch ein Neuanfang in Amsterdam. Doch eines Abends kommt es zu einem Feuer in der Wohnung und beide wache im Krankenhaus auf und beschuldigen sich danach gegenseitig der Brandstiftung und versuchten Mordes, aber nur einer sagt die Wahrheit...

Das Buch startet umgehend nach dem Brand im Krankhaus und mit den verschiedenen Kapiteln wechselt die Geschichte zwischen den Perspektiven von Mischa und Nikolaj, sowie der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und mir hat der Wechsel sehr gut gefallen. Zwar muss man sich zunächst einen kleinen Überblick verschaffen, weil die Szenen aus der Vergangenheit nicht chronologisch erzählt werden. Der Schreibstil ist schön und flüssig zu lesen und die Gestaltung hat mir sehr gut gefallen.

Die Charaktere fand ich sehr toll und es war spannend über Mischa und Nikolaj zu lesen. Mir haben die Einblicke in die Ballettwelt und das Verhalten der beiden sehr gut gefallen. Beide verfolgen ihre eigenen Pläne und denken wenig an Verluste und an manchen Stellen musste ich kurz Schlucken. Auch wenn beiden recht skrupellos sind und keine Scheu vor Lügen haben, bleibt ihr Verhalten zwar skrupellos, aber scheint nicht aus der Luft gegriffen und übertrieben.

Mir hat die Gestaltung der Charaktere und der Schreibstil wie erwähnt gut gefallen. Auch die Geschichte selber fand ich sehr gelungen. Die Vergangenheit der beiden nimmt recht viel Platz in der Geschichte ein, aber ich fand es auch auf jeder Seite unterhaltsam und spannend und die durch verschiedene Blickwinkel überzeugen kann. Mit seinen knapp 350 Seiten, bietet der Thriller hier eine recht kurze Geschichte, die wenig komplex und umfangreich, aber trotzdem auf jeder Seite abwechslungsreich ist. Mich hat der Thriller Aspekt in Verbindung mit der Ballettwelt sehr angesprochen. Die Geschichte arbeitet auf viele mögliche Enden hin, jedoch habe ich mit dem Ende, dass die Autorin sich für die Geschichte überlegt hat, nicht gerechnet. Mir hat das Lesen des Thrillers auf jeder Seite gefallen und ich habe ich mich an keiner Stelle gelangweilt. Dennoch fehlt der Geschichte der besondere Funken und es ist vielleicht kein Highlight, trotzdem fand ich die 350 Seiten rund um gut gefüllt, mit einem Thriller der es sich zu lesen lohnt.

Fazit:

Rundum kann der Thriller punkten, auch wenn es an dem besonderen Funken und dem Gänsehautmoment fehlt. Mir hat die Gestaltung der Charaktere, sowie der Geschichte gut gefallen und auch die Verbindung zu der Ballettwelt hat gepasst. Dennoch sollte man nicht zu viel von der Geschichte erwarten, da es eher ein weniger komplexe Geschichte für zwischen durch ist. Aber wer sich auf einen seichten Thriller einstellt, mit einem unerwarteten Ende, macht mit diesem Buch nichts falsch.

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