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Veröffentlicht am 18.09.2021

Hat mir leider nur eingeschränkt gefallen

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Meinung:

"Wer das Feuer entfacht" ist der neue Roman von Paula Hawkins, der Autorin, die mit "Girl on the Train" weite Kreise ziehen konnte und auch ihr neuer Roman ist schon vor erscheinen weit verbreitet ...

Meinung:

"Wer das Feuer entfacht" ist der neue Roman von Paula Hawkins, der Autorin, die mit "Girl on the Train" weite Kreise ziehen konnte und auch ihr neuer Roman ist schon vor erscheinen weit verbreitet und auch im Radio kam das Buch das ein oder andere mal zur Sprache.

In der Geschichte geht es um drei sehr unterschiedliche Frauen, die zunächst nichts verbindet. Doch als eines morgens die Leiche eines jungen Mannes auf dessen Hausboot gefunden wird, müssen sich alle drei aus unterschiedlichen Gründen den Fragen der Polizei stellen.

Der Inhalt klingt spannend und verspricht eine fesselnde Geschichte und der Einstieg der Geschichte unterstützt diese Erwartungen sehr gut. Leider wurde ich aber mit jeder Seite mehr und mehr enttäuscht, aber ich fange zunächst von vorne an. Die Geschichte startet gleich mit dem Auffinden des Opfers und kommt dadurch schnell zur Sache. Erzählt wird das ganze aus der Sicht der drei Frauen, aber auch von noch zwei weiteren Protagonisten erzählt, die im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle spielen. Mir haben die verschiedenen Perspektiven gut gefallen und ich hatte keine Probleme damit, der Geschichte zu folgen. Die Kapitel sind nicht lang, aber auch nicht gerade kurz, wodurch ich nie das Gefühl hatte, durch einen Erzählwechsel, aus der Geschichte gerissen zu werden.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, aber hier komme ich auch zum ersten Punkt der mich doch sehr stark enttäuscht hat. Die Geschichte wechselt nicht nur bei den Perspektiven, sondern auch zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Prinzipiell finde ich das nicht schlimm, jedoch gibt es diesen Wechsel sehr häufig und schnell aufeinander, dass ich manchmal doch recht verwirrt war und immer ein Moment gebraucht habe um zu verstehe, was genau den jetzt passiert. Das mag auch daran liegen, dass es zunächst erst nur ein Gedanke der Protagonisten ist und dann wechselt es plötzlich in die entsprechende Szene. Für den Wechsel gibt es auch keine Einleitung sondern nur eine leere Zeile, die wiederum keine Garantie dafür ist, dass die neue Szenen ab da in der Vergangenheit spielt. Prinzipiell habe ich keine Probleme damit, wenn die Geschichte in der Zeit wechselt, aber hier ist es mir, durch die Häufigkeit und fehlenden Einleitung, doch negativ aufgefallen.

Wie schon erwähnt ist der Schreibstil gut, aber leider konnte die Autorin bei mir auch mit der Gestaltung der Szenen nicht besonders Punkten. Die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit fürs Detail und hat einiges zu erzählen, aber leider wurde es mir schnell zu trocken. Es gibt Verhältnismäßig wenig Dialoge, die dazu noch recht kurz ausfallen. Mir persönlich gefällt sowas leider nicht ganz so gut. Dazu drehen die Szenen sich irgendwie im Kreis, sodass auch nicht viel spannendes oder neues rum kommt. Trotzdem möchte ich die Umsetzung nicht gänzlich schlecht reden, denn richtig langweilig wurde es trotzdem nicht.

Während ich dem Aufbau und der Umsetzung der Geschichte nur wenig abgewinnen konnte, konnten mich die Charaktere umso mehr überzeugen. Alle drei Protagonisten haben eine interessante und spannend Vergangenheit, die ich so noch in keinem Buch gefunden habe und auch das Verhalten fand ich sehr überzeugend. Die Charaktere werden sehr gut aufgebaut und gestaltet und es kommt nichts zu kurz. Hier bekommt die Autorin auf jeden Fall einen großen Pluspunkt.

In der Geschichte geht es darum herauszufinden, wer hinter dem Mord an einem jungen Mann steckt. Eine Grundlage, die durchaus viel Spielraum für eine spannende Geschichte bietet. Ich musste mir beim lesen mehrmals Vorhalten, dass es sich hier um einen Roman handelt und eben um kein Thriller, den das wurde mir beim Lesen sehr deutlich. Zwar sind die Protagonisten spannend und es hat mich interessiert welche Geheimnisse noch in ihren Vergangenheiten liegen, aber wer wirklich hinter dem Mord steckt, hat mich irgendwie wenig interessiert. Alle drei haben ein Motiv und viele Möglichkeiten für einen Schuldigen gab es nicht, somit hat mich die Auslösung auch nur wenig überrascht. Während die Autorin bei jedem Aspekt tiefe und Detail mitbringt, fertigt sie das Ende für mich zu schnell ab und ich habe die Auslösung fast überlesen und war förmlich perplex.

Fazit:

"Wer das Feuer entfacht" ist der neue Roman von Paula Hawkins, welcher mich leider im Gesamten enttäuscht hat. Positiv sind mir jedoch die Protagonisten mir ihrer Vergangenheit aufgefallen. Der Fokus liegt auf drei Frauen, die unterschiedlich sind, die ich aber auf ihre Weise beeindruckend fand. Auch die Gestaltung und das Verhalten der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Während bei den Protagonisten nichts zu kurz kommt, bleibt die Geschichte in der Gegenwart etwas auf der Strecke. Es gibt wenige Dialoge, die das Lesen für mich recht zäh gemacht haben. Zudem wechselt die Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart und zwischen verschiedenen Charaktere, was auch für Verwirrung sorgt. Die Autorin nimmt sich viel Zeit mit den Details, aber dafür ist der Verlauf zu wenig ausgereift. Spannung kam bei mir leider auch nicht auf. Das Ende hat mich wenig überrascht, was auch zum Teil daran liegt, dass ich es gar nicht richtig mitbekommen habe, aber auch so fand ich es wenig spektakulär.

Viele Leser werden sich sicher auf einen Thriller einstellen, was diese Geschichte aber auf jeden fall nicht ist. Für mich ist es auch kein Spannungsroman, denn ich habe nur wenig Spannung gefunden. Dennoch hat die Autorin deutliches Potenzial, denn sie hat interessante und unterhaltsame Ideen und auch die Gestaltung dürfte viele Leser ansprechen, solange man keinen hochspannenden Thriller mit Gänsehaut Garantie erwartet.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Ein gewohntes zurück kommen

Deluxe Nights
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Meinung:

Mit "Deluxe Nights" erscheint der dritte und finale Teil aus der Dumont Saga und ich habe mich schon sehr auf das Lesen gefreut. In diesem Band geht es um Pascal und Gabrielle, einen weiteren ...

Meinung:

Mit "Deluxe Nights" erscheint der dritte und finale Teil aus der Dumont Saga und ich habe mich schon sehr auf das Lesen gefreut. In diesem Band geht es um Pascal und Gabrielle, einen weiteren Dumont-Sprössling und die Tochter einer Hausangestellten, die früher zusammen mit ihrer Mutter gearbeitet hat, jedoch Paris den Rücken gekehrt hat, aber nun wieder kommt. Pascal muss sich als letzter zurückgebliebener, irgendwie bei Dumont zurecht finden und möchte daher Gabrielle wieder als Hauseingestellte einstellen. Beide haben ihre Geheimnisse und das letzte was sie gebrauchen könnte, sind Gefühle für einander, aber das Herz hat wieder seine eigenen Pläne.

In den vorherigen Teilen lernt man Pascal schon in den ein oder anderen Szenen kennen und da kann er mit seinem Charakter eher weniger überzeugen, umso gespannter bin ich auf die Gestaltung und die Umsetzung gewesen, die die Autorin in diesem Teil für den Leser parat hat. Gleich von der ersten Seite schafft es die Autorin ein anderes Bild von Pascal zu erschaffen, dass aber trotzdem noch im Einklang mit dem vorherigen Eindruck passt. Gabrielle ist für den Leser noch unbekannt, doch das erste Kapitel ist gleich schockierend und mitreißend. Ihre Vergangenheit ist nochmal eine starke Steigerung zu allen Protagonisten die bisher vorkamen. Mir hat der Charakter von ihr sehr gut gefallen und die taffe Art mit der sie sich ihrer Vergangenheit und allen wirklich schwierigen Situationen stellt. Pascal und Gabrielle bilden beide sehr starke Charaktere ab, die sich zu behaupten wissen und sich nicht unterkriegen lassen. Mir haben beide sehr gut gefallen und sie stehen die beiden vorherigen Paaren in nichts nach.

In der Geschichte findet der Leser keine Überraschungen und die Autorin bietet hier gewohntes aus den vorherigen Teilen. Allen die Band 1 und 2 gelesen haben sollte bekannt sein, das sich ein roter Faden durch die Teile zieht und der findet sich auch in Band 3 wieder, auch wenn die Geschichten der Hauptprotagonisten in sich abgeschlossen sind. Auf die Auflösung habe ich sehr hin gefiebert, aber mit dem Ende, dass die Autorin hier bietet, habe ich nicht gerechnet und ich wurde sehr positiv überrascht. Wer jedoch mit den vorherigen Bänden und ihrem Action Anteil nicht viel anfangen konnte und es an manchen Stellen zu viel war, wird auch hier wieder auf das gleiche Treffen. Aber auch die Geschichte von Pascal und Gabrielle lässt sich nicht in den Schattenstellen. Mir hat die Geschichte der beiden wirklich gefallen, auch wenn es recht vorhersehbar verläuft und auf wenig Hindernisse stößt. Auch der Verlauf etwas bei der Hälfte fand ich von der Autorin eher schief zurecht gebogen und etwas unpassend, lässt sich aber dennoch schön lesen.

Noch etwas Abschließendes zu der gesamten Reihe:
Alle drei Bände sind rund 300 Seiten lang und damit nicht sehr umfangreich. Dennoch findet sich genau die richtige Portion Liebesgeschichte aber auch unerwartete Spannung, die sich durch alle drei Teile zieht. Die Autorin bliebt ihrem Stil treu und man weiß immer was man erwarten darf und trotzdem ist kein Teil genau wie der andere. Jedes Paar ist auf seine Weise toll und hat mir gut gefallen. Die Autorin kommt mit ihren Szenen schnell zur Sache, was vielleicht für jeden etwas ist und auch der Spannungs/Action Anteil passt nicht für jeden in die Geschichte, aber wenn man sich darauf einlassen kann, dann findet man eine tolle Reihe für zwischen durch.

Fazit:

Mit Freude habe ich den dritten Teil der Trilogie beendet, welcher aufjedenfall mit den vorherigen mithalten kann, auch wenn er nicht zu meinem Favoriten zählt. Es geht um Pascal und Gabrielle, die beide eine schwierige Vergangenheit hinter sich haben, aber sich dadurch nicht unterkriegen lassen. Mir haben beide Charaktere sehr gut gefallen und die Gestaltung der Autorin lässt keine Wünsche offen. Der rote Faden, der sich durch alle drei Teile zieht, findet sich hier einen überraschenden und unerwarteten Abschluss, der bei mir Punkten konnte. Dennoch fand ich den Verlauf der Geschichte etwa ab der Mitte etwas einfach und zu schön gebogen von der Autorin.

Wer eine Liebesgeschichte sucht, bei der auch Spannungs/Action Anteile finden und es dabei auch schnell zur Sache kommen darf, macht mit der Dumont-Saga nichts falsch und hat eine tolle, unterhaltsame Trilogie für zwischen durch oder zum einfach am Stück wegsuchten.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Tolle Geschichte, die nicht nur mit dem Cover überzeugen kann!

April & Storm - Stärker als die Nacht
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Meinung:

Ich habe nach einer Trilogie gesucht, die die Liebesgeschichte von nur zwei Protagonisten über alle drei Bände hinweg erzählt und dabei bin ich auf die neue Reihe von Karen Ashley gestoßen und ...

Meinung:

Ich habe nach einer Trilogie gesucht, die die Liebesgeschichte von nur zwei Protagonisten über alle drei Bände hinweg erzählt und dabei bin ich auf die neue Reihe von Karen Ashley gestoßen und das Cover und der Klappentext haben meine Entscheidung sehr einfach gemacht und ich habe mit Freude zu dem ersten Band gegriffen.

In der Trilogie geht es um April, die wegen einem schweren Schicksalsschlag ihr Studium aufgeben musste und in San Francisco ein Neuanfang versucht. Auch wenn sie von ihrem Freund allein gelassen wird, lässt sie sich nicht unterkriegen. Bei der Suche nach einem Mitbewohner trifft April auf Storm und zunächst ist sie dagegen, dass der Musiker mit seinen äußerlichen, wie innerlichen Narben einzieht. Doch dann lassen sich beide darauf ein und schnell merken sie, dass da mehr zwischen den beiden ist...

Mir hat der Einstieg in die Geschichte gut gefallen und es ist mir leicht gefallen, dennoch fand ich den Anfang ein wenig zäh und man bekommt viele Informationen auf einmal, was sich jedoch schnell ändert. Ansonsten ist der Schreibstil durch das ganze Buch hinweg sehr angenehm zu lesen und auch die Gestaltung der Geschichte hat mir bis auf Kleinigkeiten gut gefallen. Viele Szenen haben mich zum Lachen gebracht und wieder andere haben für Herzklopfen gesorgt. Das Buch bietet viele Abwechslungen bei den Szenen und den Gefühlen, was ich sehr positiv fand. Leider hatte ich aber auch das Gefühl das die Autorin mit dem Leser spielt, indem sie die Vergangenheit der beiden immer nur anschneidet, aber nie wirklich darauf eingeht, obwohl diese eine große Rolle spielen und es erst auf die letzten Seiten hinauszögert. Das ist zwar in anderen Büchern nicht anders, aber hier fand ich es manchmal störend, was ein wenig daran liegen mag, dass die Vergangenheit der beiden sie in ihrem Handeln schon sehr beeinflusst.

Die Geschichte wird aus der Sicht von April und Storm geschrieben und mir haben beide Protagonisten gut gefallen und sind mir durchaus sympathisch. Leider konnte ich April manchmal in ihrem Handeln und ihren Gefühlen nicht wirklich nachvollziehen. Sie steht sich nicht nur selber häufig im Weg, sondern stößt auch ihrem Gegenüber vor den Kopf. Ansonsten sind mir beide sehr ans Herz gewachsen, auch wenn vielleicht noch etwas Tiefe gefehlt hat, aber dafür kommen auch noch zwei weitere Teile. Die anderen Protagonisten haben mir auch sehr gut gefallen z.B. der Wirbelwind Hund Sky und April und Storms Nachbarin.

Wie schon erwähnt bringt die Geschichte viel Abwechslung mit und es wird nie langweilig, wodurch mir die Geschichte und ihr Verlauf sehr zu gesagt hat. Ein kleiner Punkt hat mich leider trotzdem gestört und der liegt am Ende. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt war mir von Anfang an klar, dass mit einem offenem Ende zu rechnen ist und so war es dann auch. Das offene Ende finde ich nicht schlecht, aber leider bin ich mit der gewählten Umsetzung nicht zufrieden. Ich kann das Verhalten von April in dem Moment kein Stück nachvollziehen und finde es viel zu übertrieben. Da hätte ich mir von der Autorin einfach etwas stärkeres gewünscht. Trotzdem hat mir das Buch aufjedenfall gefallen und Karen Ashley hat bei mir die Vorfreude auf die Fortsetzung geweckt.

Fazit:

Wer eine Trilogie sucht, bei dem man nur zwei Protagonisten und ihrer Liebesgeschichte verfolgt, liegt hier genau richtig. Karen Ashley bietet einen gelungenen ersten Teil, der mit viel Abwechslung und vielen Gefühlen, Lust auf mehr macht. Es geht um April und Storm, die mit ihrer Geschichte aber auch ihrem Charakter unterschiedlich sind und trotzdem zusammen passen. Auch wenn ich nicht immer die Gedanken und das Verhalten von April nachvollziehen konnte ist sie mir, zusammen mit Storm, ein Stück weit ans Herz gewachsen. Mit einem schönen Schreibstil und toller Gestaltung ist das Buch für jeden etwas. Der Auftakt der neuen Reihe bekommt von mir eine klare Empfehlung, auch wenn ich mit dem gewählten Ende der Autorin nicht ganz einverstanden bin. Trotzdem Fieber ich schon sehr auf die Fortsetzung hin, die mit dem Erscheinungstermin am 29. November, nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Erschreckend real und spannend geschrieben

Dürre
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Meinung:

Der Klimawandel ist ein immer größer werdendes Thema, was uns alle betrifft und wenn wir nichts unternehmen gibt es kein zurück mehr. Doch wie kontrolliert man das Verhalten der Menschen am besten ...

Meinung:

Der Klimawandel ist ein immer größer werdendes Thema, was uns alle betrifft und wenn wir nichts unternehmen gibt es kein zurück mehr. Doch wie kontrolliert man das Verhalten der Menschen am besten um den Klimawandel aufzuhalten? Stellt eine App die Lösung dar, die den CO2-Fußabdruck von jedem Bürger kontrolliert und klar vorgibt, was sich jeder einzelne leisten darf? Noch dazu herrscht durch Dürre Hungersnot und Wasserknappheit, die das Leben weiter beschweren...

Uwe Laub behandelt mit "Dürre" das hochaktuelle Thema, den Klimawandel, verknüpft mit der zunehmenden Digitalisierung und die damit einhergehende Überwachung. Gleich mit den ersten Seiten wird der Leser an die Geschichte gefesselt und bekommt ein erschreckendes und realistisches Szenario vorgelegt. Gleich mit den ersten Seiten wird das Mitgefühl der Leser gegenüber den Protagonisten geweckt, denn es werden die Schattenseiten aufgezeigt und die Schwierigkeiten die sie sich stellen müssen. Dabei bleibt das Verhalten, zu denen sich die Protagonisten gezwungen sehen, authentisch und nachvollziehbar. Im Gegenzug finden auch der ein oder anderen Antagonisten seinen Platz in der Geschichte, wodurch das Buch im Inhalt eine große Breite aufweist und viel Abwechslung mitbringt. Beim Lesen erfährt der Leser dadurch auch ein Achterbahn der Gefühle.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was bei der Geschichte sehr positiv ausfällt und unteranderem die schon erwähnten Abwechslung unterstützt. Außerdem hat es mir am Anfang von jedem Kapitel gefallen herauszufinden aus welcher Sicht man dieses mal der Geschichte folgt und damit hatte ich zu keinem Zeitpunkt Probleme und war nie verwirrt. Jede Perspektive ist auf ihre Weise spannend und interessant. Auf der einen Seite finden sich Julian und Leni, zwei Geschwister die irgendwie versuche zu Überleben und dabei nicht den Hof ihres Vaters verlieren und auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die irgendwie versuchen ihren Profit herauszuschlagen und dabei über Leichen gehen. Mir hat es auch gut gefallen, dass die beiden Programmierer der App im Verlauf der Geschichte eine immer größere Rolle spielen. Uwe Laub ist es gelungen genau die richtige Wahl an verschiedenen Protagonisten zutreffen und auch die Gestaltung lässt keine Wünsche offen.

Der Autor hat sich für sein neusten Thriller ein sehr spannendes Thema ausgesucht und kann mit der Gestaltung auf ganzer Linie überzeugen. Dabei ruht er sich jedoch nicht auf die Grundspannung die das Thema mitbringt, sondern baut viele weitere spannende Szenen und Ideen ein, die die Geschichte zu einem Highlight für mich machen. Mich hat das Szenario und die Gestaltung sehr zum Nachdenken angeregt und ich musste den ein oder anderen Aspekt auch noch nach dem Lesen verarbeiten. Die Geschichte hat mich erschrocken, überrascht, mein Interesse entdeckt und zum Nachdenken angeregt. Ich habe das Buch schnell beendet und war traurig, dass es nach den knapp 460 Seiten schon zu Ende war.

Fazit:

Für mich ist "Dürre" das erste Buch von Uwe Laub und es ist für mich ganz klar zu einem Highlight geworden, da es einfach in allen Punkten überzeugen kann. Mit zwei aktuellen Themen, die Uwe Laub gekonnt verknüpft, konnte mich die Geschichte sehr ansprechen, aber auch die Gestaltung und die Protagonisten lassen keine Wünsche offen.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Wie weit würdest du gehen um dein Geheimnis zu wahren?

Wave of Lies
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Meinung:

Nach der Sturmnacht vor drei Monaten ist nichts mehr wie es war. Chloe kehrt für die Ferien zu ihrem Vater in die Kleinstadt zurück und sie trifft auf ihre besten Freunde, die sie seit ihrer ...

Meinung:

Nach der Sturmnacht vor drei Monaten ist nichts mehr wie es war. Chloe kehrt für die Ferien zu ihrem Vater in die Kleinstadt zurück und sie trifft auf ihre besten Freunde, die sie seit ihrer Kindheit kennt, doch Henry fehlt. Jeder hat ein Geheimnis, welches er versucht zu bewahren, doch welche Lüge hat mit dem verschwinden von Henry zu tun?

"Wave of Lies" verspricht gleich zu Beginn eine spannende Geschichte, mit vielen Lügen und Geheimnissen, bei dem sich auch der Leser fragen muss, wem er vertrauen kann. Die Geschichte startet drei Monate nach dem Verschwinden von Henry und wird in der Gegenwart aus der Sicht von Chloe geschrieben. Dazu gibt es Einblicke aus der Vergangenheit, kurz vor dem Sturm und Henrys Verschwinden, was wiederum aus der Sicht von Henrys Bruder Mason erzählt wird. Zwischen drin gibt es auch kurze Kapitel aus der Sicht von Henry. Die verschiedenen Sichtweisen bringen eine sehr gelungene Abwechslung mit einem klaren Faden, wodurch es nicht verwirrend wird. Die Sichtweisen wurden sehr gut gewählt und passen perfekt für die Geschichte. Der Schreibstil ist auf jeder Seite angenehm zu lesen und ich bin in dem Buch schnell voran gekommen und ich habe die rund 400 Seiten des Buches kaum gemerkt, was unter anderem auch an der Geschichte selber liegt. Die Grundlage der Geschichte gibt es schon in dem ein oder anderen Buch zu lesen und dennoch konnte mich die Autorin auf ganzer Linie überraschen und überzeugen. Die Geschichte ist durch die vielen Charakteren und die Geheimnisse die jeder versucht zu verbergen sehr abwechslungsreich und es wird nicht langweilig.

Im Vordergrund stehen Chloe und Mason, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird, dennoch stechen beide nicht klar zwischen den anderen Protagonisten heraus. Immerhin geht es in diesem Buch um sechs Freunde und jeder hat eine Geschichte die erzählt werden möchte. Für mich ist kein Charaktere zu kurz gekommen, aber trotzdem findet sich hier keine deutliche tiefe. Chloe möchte unbedingt die Wahrheit heraus finden und "ermittelt" in jede Richtung. Ihr Verhalten kommt dabei nicht bei jedem gut an und auch ich konnte mich nur schwer mit ihr anfreunden. Zwar ist sie mir nicht negativ aufgefallen, aber manchmal hätte ich mir doch etwas anderes von ihr gewünscht. Mason dagegen hat mir gut gefallen, in Anbetracht dessen was er Zuhause durchmachen muss. Alles in allem sind mir alle Charaktere nicht negativ aufgefallen, aber es fehlt der Geschichte auch etwas an tiefe, was aber dazu geführt hat, dass ich schnell durch die Geschichte gekommen bin und somit Tempo rein kommt.

Die Auflösung hat bei mir keine Wünsche offen gelassen. Es ist weder an den Haaren herbei gezogen, noch wirkt es unauthentisch. Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Ende erahnen können und wurde überrascht, auch wenn ich mich leider ein klein wenig selbst gespoilert habe. Die letzten 70 Seiten haben bei mir für Herzklopfen gesorgt und ich bin noch schnell über die Seiten geflogen als ohne hin schon und war sehr auf den Seiten gefesselt.

Fazit:

In dem neuen Jugendthriller von Sarah Epstein wird Henry, einer von sechs Freunden, seit der Sturmnacht vermisst. Drei Monate nach dem Sturm treffen sich die fünf Freunde wieder und es wird deutlich, dass alle etwas zu verheimlichen haben. "Wave of Lies" ist eine spannende Geschichte über Freundschaft und Lügen, mit einer verzweigten Geschichte, die Spannung verspricht. Der Schreibstil ist schön zu lesen und auch durch die Gestaltung und den Verlauf konnte ich mich nur schwer von dem Buch lösen. Mit Tempo arbeitet die Autorin auf ein Ende hin, dass nur schwer vorhersehbar ist und überraschen kann und dabei einen sehr guten Abschluss bietet. "Wave of Lies" ist für mich ein sehr gelungener Jugendthriller, den ich sehr Empfehlenswert finde.

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