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Veröffentlicht am 29.06.2024

Gefühle und Spannung auf Sylt

Vor uns das Rauschen des Meeres
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Ich bin ein totaler Romance-Suspense Fan, deswegen möchte ich einfach alles lesen, was in diese Richtung geht und dann geht es mit diesem Buch sogar nach Sylt!

Sophie reist in das Ferienhaus zurück, das ...

Ich bin ein totaler Romance-Suspense Fan, deswegen möchte ich einfach alles lesen, was in diese Richtung geht und dann geht es mit diesem Buch sogar nach Sylt!

Sophie reist in das Ferienhaus zurück, das früher ihre Heimat war, doch die Verhaftung ihres Vaters hat alles verändert und sie mit quälenden Fragen zurückgelassen. Nun versucht sie die Wahrheit zu erfahren, bei dem ihr Maximilian Rose, dessen Familien auf der Insel nicht unbekannt ist, behilflich sein könnte, aber sie hat nicht damit gerechnet, dass die beiden sich noch auf andere Weise nahe kommen könnten...

Die Geschichte startet direkt mit einer guten Portion Spannung, denn während sich Sophie nach Sylt begibt, finden sich erste Hinweise darauf, was früher passiert ist und was hinter allem stecken könnte. Dabei wird aber noch einiges verborgen gehalten, was mich zum weiterlesen angeregt hat. Für mich war es ein toller Einstieg, denn ich konnte mich gut auf Sophie und ihren Plan einlassen und ich mochte ihre Zielstrebigkeit auch sehr gerne. Während sie versucht sich auf den Plan zu konzentrieren, wird sie mit alten Erinnerungen konfrontiert, was schon früh eine greifbare emotionale Seite mitbringt, die mir wirklich gut gefallen hat. Es findet sich eine gelungene Wechselwirkung zwischen den Gefühlen von Sophie, aber auch ihren Gefühlen und Erinnerungen.

Erzählt wird die Geschichte aber nicht nur aus der Sicht von Sophie, sondern in einem angenehmen Wechsel auch aus Maximilians Perspektive. Ich habe mir auch bei ihm direkt wohlgefühlt, auch wenn er durch seine sensible Art schnell mit der Welt überfordert ist und auf gerade bei seiner Familie auf wenig Verständnis für seine Wünsche und Gefühle trifft. Er passt nicht in die Welt, die sich sein Vater für ihn ausgesucht hat. Janine Ukena gelingt es sehr gut, Maximilians Zerrissenheit zwischen seinen eigenen Gefühlen und Zielen, den Erwartungen, die auf ihm lasten, aber auch die Überforderung mit der zu lauten Welt, in einen Einklang zu bringen. Sophie und Maximilian sind zwei unterschiedliche Protagonisten, die vielleicht irgendwo auch durch die eigene Zielstrebigkeit verbunden sind.

Ich mochte die beiden zusammen sehr gerne. Auch wenn für Sophie durchweg im Vordergrund steht, Licht in die Vergangenheit zu bringen, zeigt sich trotzdem, dass sie Maximilian sieht, so wie er ist. Die beiden haben ein tolles und aufmerksames Miteinander und mir hat das Lesen zwischen den beiden sehr Spaß gemacht. Die Nähe zwischen den beiden entwickelt sich in einem schönen Tempo, auch wenn schon früh eine gewisse Bindung besteht. Trotzdem konnte ich mich aber auch nicht komplett fallen lassen. Gerade zum Anfang gab es für mich ein zu großes Ungleichgewicht bei Sophie. Auf der einen Seite sagt sie sich immer wieder und sehr häufig, dass sie nicht für Maximilian empfinden darf, nur um wenige Momente später von ihren Gefühle überwältigt zu werden. Es ist eine intensive Geschichte mit vielen Gefühlen, aber manchmal war es mir dann mit den anderen Aspekten dann doch sogar manchmal etwas zu viel.

Der Suspense Anteil ist durchgängig präsent und verliert sich nie wirklich. Sophie treibt ihre Nachforschungen immer voran, was ich wirklich mochte. Nichts wirkte für mich überstürzt oder unlogisch. Es warten keine hoch spannenden Geheimnisse mit vielen Verstrickungen und trotzdem bleibt die Spannung immer gut erhalten und ich wollte doch immer wissen wie es weiter geht. Die Auslösung hat mir gefallen, auch wenn sie mich nicht sehr überrascht hat. Das Ende fand ich dafür aber wieder etwas zu hochgegriffen und hat für mich nicht so recht zu den Figuren gepasst, bringt aber nochmal ein Hoch für die Geschichte mit.

Fazit:

Sophie begibt sich nach Sylt um die Geheimnisse aus der Vergangenheit auf zudecken, die ihren Vater ins Gefängnis gebracht haben und bringt eine spannende Geschichte mit vielen Gefühlen mit. Ich mochte die Verflechtungen zwischen Sophie Zielstrebigkeit, aber auch die Gefühle, die bei den alten Erinnerungen hochkommen, Maximilians sensiblen Gedanken und Gefühle, die starken Wünsche, die immer gegen die Erwartungen seiner Eltern treffen und die Gefühle für einander. Begleitet wird das ganze mit den Nachforschungen von Sophie, die immer in einem stetigen vorankommen sind und Abwechslung mitbringen.

Mir standen Sophies Gedanken manchmal etwas im Weg, da sie sich sehr häufig sagt, dass sie nichts für Maximilian empfinden darf nur um im nächsten Moment von ihren Gefühlen sehr überwältigt zu werden. Die Auflösung ist spannend und passend, wenn auch für mich nicht allzu überraschend. Ein Ereignis am Ende fand ich dafür aber unpassender, was der Geschichte aber nicht geschadet hat.

Für mich mit 4 Sternen eine toll zu lesende Story, die alles mitbringt, was es verspricht, für mich in allen Punkten aber auch gerne noch etwas mehr hätte sein können.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Tolle Idee, aber mit dem Humor konnte ich leider gar nichts anfangen

Red Umbrella Society – Der Kuss des Schmetterlings
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Ich habe schon das ein oder andere Buch von der Autorin gelesen, deswegen war ich sehr gespannt auf die neue Geschichte, die eine Diebin und einen Detective zusammenbringt und eine spannende Story verspricht.

Der ...

Ich habe schon das ein oder andere Buch von der Autorin gelesen, deswegen war ich sehr gespannt auf die neue Geschichte, die eine Diebin und einen Detective zusammenbringt und eine spannende Story verspricht.

Der Einstieg gestaltet sich nicht nur einfach, sondern auch actionreich und bei mir waren die Nerven schnell ein Stück gespannt. Skadi und ihr Bruder begeben sich auf einen gefährlichen Auftrag, wodurch die Spannung direkt hoch gehalten wird. Schon auf den ersten Seiten bekommt man einen guten Blick darauf, dass nicht alles so ist und das verspricht im Verlauf der Story unerwartete Auflösungen und Wendungen. Mir hat Skadi in der Geschichte gut gefallen, denn auf der einen Seite hat sie ein knallhartes auftreten, auf der anderen Seite wird sie manchmal aber auch von ihren Gefühlen, gerade ihrem Bruder gegenüber, überwältigt. Sie gerät in das Visier unterschiedlicher Figuren und steckt immer wieder in neuen Schwierigkeiten, aber sie lässt sich davon nicht unterkriegen. Auf der anderen Seite findet sich der Detective David Bell, der im Vergleich zu Skadi eher undurchschaubar bleibt, was aber sehr gut zu seiner Rolle passt. Er verfolgt seine ganz eigenen Ziele und lässt sich von Skadi nicht so schnell auf die Schippe nehmen.

Es gibt recht viele Wendungen in der Geschichte und es gibt nie wirklich nur die eine Richtung, wodurch es nicht so schnell durchschaubar wird. Skadi versucht die Wahrheit hinter dem Mord an dem Opfer herauszufinden, für das sie selbst beschuldigt wird. Dadurch gibt es eine Krimi Komponente, die die Autorin gut umgesetzt hat. Es gibt in angenehmen Abständen neue Informationen und ich hatte nie das Gefühl, dass irgendwas an den Haare herbeigezogen wurde. Je mehr Auflösungen es im Verlauf gibt, desto mehr hat mir die Idee dahinter gefallen, denn auch wenn es durchaus Parallelen zu bereits bestehendem gibt, hat sich Caroline Brinkmann doch nochmal etwas spannendes ausgedacht. Gerade das Ende hält eine unterwartete Wendung bereit und verspricht mit einem fiesen Cliffhänger eine spannende Fortsetzung. Ich fand die ganze Umsetzung durchaus gelungen, wobei ich auch sagen muss, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass Skadi mehr als Ball zwischen den anderen Figuren dient und durch verschiedene Deals immer an jemand anderen gebunden ist und selbst kaum Handlungsspielraum hat.

Mir hat die Idee gefallen und für mich hat die Autorin viele Aspekte sehr gut auf einander abgestimmt, trotzdem gab es für mich auch noch ein großes Manko, weswegen es für mich am Ende leider 3 Sterne wurden. Und zwar hat mir der Humor in der Geschichte zu keinem Zeitpunkt gefallen. Ich fand die Sprüche überzogen, viel zu häufig und dadurch ab irgendeinem Punkt einfach nur nervig. Auf den ersten Seiten lernt man "K" kennen, eine KI, die von Skadis Bruder programmiert wurde. "K" hat einen ganz eigenen Charaktere, aber leider mochte ich die eigenwillige und flapsige Art gar nicht.
Für mich haben sich allgemein viele Sprüche sehr an einer Grenze bewegt und ich fand alle einfach nur flapsig, kindisch und oft sehr unangebracht. Obwohl es viele Witze und Sprüche gibt, konnte ich nicht einmal auflachen, wodurch mich die Geschichte beim Lesen ein Stück mehr verloren hat. Mich persönlich hat der Humor einfach garnicht getroffen, was ich sehr schade fand. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sehr viele mit dem Humor angesprochen fühlen.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Eine sehr schöne Lovestory, die mir manchmal nur etwas zu schnell ging

You found me in Paris
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Lin Rina ist mit ihren Fantasybücher, allen voran den Staubchroniken, bekannt, doch mit ihrem neusten Buch schreibt sie eine queere New Adult Geschichte und entführt uns dabei ins schöne Paris, zwischen ...

Lin Rina ist mit ihren Fantasybücher, allen voran den Staubchroniken, bekannt, doch mit ihrem neusten Buch schreibt sie eine queere New Adult Geschichte und entführt uns dabei ins schöne Paris, zwischen eine Autorin mit Schreibblockade und eine Modedesignerin voller Leichtigkeit.

Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut und habe auch sehr einfach mit Romina hineingefunden. Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin ihren Charakter eingefangen hat, denn für mich wurde sie direkt auf den ersten Seiten sehr greifbar. Romina reist überstürzt nach Paris und das hält viele Überraschungen und Herausforderungen bereit. Gerade ihr Konflikt mit der Schreibblockade wird auf eine gelungene Weise mit der Story verflochten, so dass durchweg immer etwas passiert, ihre Gedanken und Gefühle in dieser Hinsicht aber auch nicht verloren gehen. Es finden sich viele Auf und Abs mit denen es nicht so schnell langweilig wird. Nach und nach finden verschiedene Themen ihren Platz in der Geschichte, die für mich an jeder Stelle sehr gut zu einander gepasst haben. Es ist ein gefühlvoller Roman, der viel Tiefe bereithält. Gepaart mit dem tollen Setting und dem greifbaren und schönen Schreibstil habe ich mich sehr gerne in die Geschichte gelesen.

Wie bereits erwähnt, mochte ich Romina sehr gerne. Sie möchte sich eigentlich hinter ihre Romane verstecken, doch sie springt auch über ihren Schatten und ich fand ihr Durchhalten immer sehr stark. Sie ist sehr facettenreich und ist für mich mit ihrer Art einzigartig. Als Kontrast dazu gibt es Fio, die zwar ganz anders als Romina ist, aber genauso toll auftritt. Fio habe ich als kleinen Wirbelwind wahrgenommen, die zwar in ihrem Traum aufgeht und angekommen scheint, trotzdem aber auch vor Schwierigkeiten steht, denn die Modewelt verlangt ihr einiges ab. Die beiden haben zwei ganz spannende Karrieren, die sie mit Leidenschaft ausführen. Für mich haben sich die beiden auf eine wundervolle Weise ergänzt und bringen ein aufmerksames Miteinander mit. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Romina erzählt, wodurch sie klar im Vordergrund steht, trotzdem hatte ich auch nie das Gefühl, dass mir bei Fio etwas gefehlt hätte.

Auch wenn ich die beiden sehr mochte, ich die Themen toll gewählt fand und auch der Schreibstil schön zu lesen ist, wurde ich am Ende nicht gänzlich überzeugt. Mir ging es zwischen den beiden manchmal alles etwas zu schnell und für mich war es manchmal auch zu viel. Die Flirts haben mich nicht recht berühren können, auch wenn sie zu den Figuren gepasst haben. Mir war es manchmal leider schon fast etwas too much. Für mich hat sich Roman einfach zu sehr in ihre Gefühle gestürzt und hat alles andere um sie herum so gut wie ausgeblendet.

Fazit:

Für mich war es ein schöner Roman, mit tollen und facettenreichen Figuren, verpackt in einen sehr angenehmen Schreibstil. Ich mochte Romina und Fio zusammen sehr gerne, aber die Gefühle zwischen den beiden haben sich für mich etwas zu schnell entwickelt und waren mir dann auch mit den Flirts schnell zu viel, aber das ist recht stark mein eigenes Empfinden.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Ein Graphic Novel, welches der Story auf eine schöne Weise gerecht wird

Stolz und Vorurteil
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Das Graphic Novel lädt mit der tollen Gestaltung direkt zum Verweilen ein und ich habe mich direkt in der Geschichte wohl gefühlt. Die Mischung aus Lesen und Anschauen der Illustrationen hat mir richtig ...

Das Graphic Novel lädt mit der tollen Gestaltung direkt zum Verweilen ein und ich habe mich direkt in der Geschichte wohl gefühlt. Die Mischung aus Lesen und Anschauen der Illustrationen hat mir richtig gut gefallen und ich habe sehr gerne auch länger auf den Seiten verweilt, als ich es vielleicht vom Inhalt benötigt hätte.

Ich selbst kenne nicht die Originalgeschichte, weswegen ich nicht bewerten kann, wie nah die Geschichte am Original ist. Was ich aber sagen kann, ist, dass die Geschichte durch die Illustrationen, die sehr viel Platz wegnehmen, in den Szenen recht schnell weiterspringt, wodurch durchaus die Tiefe verloren geht und für mich auch nicht immer alle zusammenhänge direkt deutlich geworden sind. Aber das hat für mich dem ganzen kein Abbruch getan.

Für mich ist es eine sehr toll illustrierte Geschichte, welche mir die Figuren auf eine schöne Weise näher gebracht hat. Durch die Detailtreue habe ich ein ausreichendes Gespür für die Gefühle der Figuren bekommen, wodurch auch die Entwicklung durchweg sehr schön greifbar wurde. Ich mochte es sehr gerne, die unterschiedlichen Handlungsstränge zu verfolgen, die alle miteinander verflochten sind und ein Ganzes aufbauen. Durch die Bilder sind mir auch die unterschiedlichen Stimmungslagen nahe gekommen, was mir richtig gut gefallen hat.

Ich fand die schnell Szenenwechsel nicht schlimm, denn sie sind einfach der kürze des Buches geschuldet, bzw. das der Platz eben für die Bilder benötigt wird. An manchen Stellen, gerade zu Anfang, hätten mir vielleicht ein paar Orientierungen in Form von Einleitungen sehr geholfen, aber auch so habe ich sehr gut durch die Geschichte gefunden und nach und nach alles mit viel Neugier entdeckt.

Für mich ist es eine wirklich gelungene Umsetzung, die die Geschichte nochmal auf eine ganz andere Weise zeigt. Schön illustriert, macht das Blättern durch die Seiten sehr viel Spaß und es wird bei mir bestimmt nicht bei einem Mal bleiben. Es ist ein lockerer Graphic Novel, der trotzdem auch gekonnt Gefühle hervorbringt.
Wer eine umfangreiche Umsetzung der original Geschichte erwartet, wird sicherlich enttäuscht, denn auf den Seiten, mit den Bildern und vor allem der liebevollen Gestaltung, lässt sich das ganze einfach nicht so umsetzten. Für mich war es trotzdem genauso wie ich es erwartet habe und bei mir sind keine Wünsche offen geblieben.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Sehr gelungen und toll zu lesen, hätte für mich aber manchmal etwas erreichbarer sein können

Schlafenszeit – Albträume erwachen, wenn diese Tür sich schließt
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Mir ist das Buch direkt mit dem Cover ins Auge gesprungen, aber auch der Inhalt hat sich super spannend angehört und ich war neugierig, welches Geheimnis sich hinter Teddys Zeichnungen verbergen. Als ich ...

Mir ist das Buch direkt mit dem Cover ins Auge gesprungen, aber auch der Inhalt hat sich super spannend angehört und ich war neugierig, welches Geheimnis sich hinter Teddys Zeichnungen verbergen. Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, sind mir direkt als erstes die Kinderzeichnungen aufgefallen, die in regelmäßigen Abstand mit abgedruckt wurden. Das hat meine Freude auf das Lesen nochmal steigern können.

Mit dem Schreibstil habe ich sehr gut in die Story gefunden, denn der Autor bringt eine greifbare Gestaltung mit, mit der ich mich sofort orientieren konnte und auch direkt den nötigen Überblick über die Figuren bekommen habe. Das erste Kapitel fand ich recht unerwartet, hat mir dafür aber auch sehr gut gefallen. Mallory hat ihre eigenen Vergangenheit, in die man mit den ersten Kapiteln schon einen guten Einblick bekommt, aber so wirklich Licht ins Dunkle wird erst später gebracht. Für mich war Teddy durchweg ein liebes Kind, auch wenn die Handlungen nicht immer komplett durchschaubar sind. Ansonsten wird es Mallory an sich nicht sonderlich schwer gemacht, was mir in ihrem Miteinander sehr gut gefallen hat. Auf der einen Seite war für mich spürbar, wie die beiden eine gewisse Nähe aufbauen und trotzdem schwingt immer etwas unerklärliches mit, was unteranderem mit den Kinderzeichnungen zu tun hat, die ich bereits erwähnt habe.

Mir haben die Zeichnungen richtig gut gefallen, denn für mich wurde das Ganze dadurch noch greifbarer, bildlicher und irgendwie auch ausgereifter. Es finden sich einige Zeichnungen, wodurch ich auch relativ schnell durch die Seiten gekommen bin, weil sie eben auch ihren Platz eingenommen habe. Für mich ist die Story dadurch aber nie zu kurz gekommen, vielmehr wurde ein sehr toller Einklang erreicht, den ich sehr gelungen fand. Es gibt ein tolles Tempo und es wird deutlich, dass sich nach und nach alles irgendwie verändert. Die Veränderungen fand ich gut gewählt und auf einander abgestimmt. Für mich hat sich nie eine Lücke oder einen Sprung in der Story gegeben, was für einen sehr guten Lesefluss gesorgt hat.

Die Story hat sich für mich mehr oder weniger in zwei Teile aufgeteilt. Zunächst geht es darum, dass alles aufgebaut wird, aber es kommt auch schnell zu den ersten Veränderungen und unerklärlichen Dingen. Es sind immer mehr Fragen in meinem Kopf aufgetaucht und für die ganze Ereignisse habe ich keine richtigen Antworten gefunden. Dadurch wird die Spannung aufrecht erhalten und ich konnte mich recht gut in die Story einfinden und ein Gefühl für alles finden. Irgendwann schlägt das Ganze dann aber natürlich eine andere Richtung ein und Mallory unternimmt immer mehr Anstrengungen, die Wahrheit herauszufinden, stößt dabei aber auf nur noch mehr Probleme. Nachdem es dann die ersten Antworten gibt, wird die Richtung eigentlich auch beibehalten und das Tempo wird nochmal etwa angezogen, es gibt einiges an Spannung und die Ereignisse überschlagen sich an der ein oder anderen Stelle. Mir hat der Aufbau der Geschichte gut gefallen und ich war nie gelangweilt von der Story. Die Auflösung hat mich überrascht und wirklich unerwartet getroffen und die Idee dahinter finde ich nach wie vor wirklich sehr gut. Trotzdem muss ich sagen, dass ich den Aufbau etwas zu einfach fand und sich alles ein bisschen zu sehr abgelöst hat. Ich hätte mir schon früher gerne falsche Fährten, eingestreute Ideen oder sonstige Hinweise gewünscht, die mich gedanklich in irgendeine Richtung gebracht hätten. Natürlich habe ich mir schon früh Gedanken gemacht, aber ich habe mir eher etwas aus dem Himmel gezogen, als meine Überlegungen wirklich an der Story festzumachen, wodurch ich selbst nicht so recht an meinen Gedanken festgehalten habe. Die Story ist nicht komplex, wodurch sie sich gut lesen lässt, trotzdem hatte ich gerade zwischendrin das Gefühl, dass für mich unerreichbar ist.

Ich möchte damit nicht sagen, dass die ganze Story absurd, nicht nachvollziehbar oder an den Haaren herbeigezogen ist. Ganz im Gegenteil. Ich habe es unglaublich gerne gelesen, es wird eine passende Atmosphäre erreicht und es ist zu keine Punkt undurchschaubar und das Ende hat mich vielleicht sogar auch ein Stück sprachlos zurück gelassen. Dennoch hätte ich mir manchmal gewünscht, dass es schon früher irgendwie erreichbar ist und etwas mehr auf die Leser*innen abgestimmt ist.

Für mich ist es dennoch eine gelungene Geschichte, die mit tollen Zeichnungen abgerundet wird und viel Spannung mitbringt, weswegen es von mir aufjedenfall eine Empfehlung gibt!

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