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Veröffentlicht am 26.12.2023

Kurzweilig und gelungene Geschichte, wenn auch nicht komplett begeisternd

Damsel – Der Pfad des Feuers
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Eine Geschichte, die auf einem Drehbuch basiert? Also eigentlich auf ein Film ausgelegt ist, aber für die Leser "umgeschrieben" wird? Ich war direkt dabei und wollte mich einen Eindruck davon verschaffen. ...

Eine Geschichte, die auf einem Drehbuch basiert? Also eigentlich auf ein Film ausgelegt ist, aber für die Leser "umgeschrieben" wird? Ich war direkt dabei und wollte mich einen Eindruck davon verschaffen. Der Inhalt klingt nach etwas, dass man so schon kennt, aber ich war trotzdem sehr gespannt auf die Story.

Obwohl man sich in einer gänzlich neuen Welt wiederfindet, ist mir der Einstieg nach einer kurzen orientieren sehr leicht gefallen. Es ist nichts total komplexes, aber auch nicht so einfach gehalten, dass es langweilig werden würde. Von den Ereignissen her gibt es nach dem Klappentext eigentlich wenig unerwartetes. Trotzdem war ich sehr gespannt auf das, was als nächstes passiert. Die Geschichte tritt nie lange auf der Stelle und kommt immer voran. Ich mochte die Entwicklungen und den Verlauf sehr gerne, denn alles war aufeinander abgestimmt. Gerade am Anfang hat mich dann aber gestört, dass das Schicksal von Elodie für den Leser durch den Klappentext schon recht deutlich ist, wodurch mir die häufigen Hinweise und Ungereimtheiten im Verhalten der anderen Figuren immer sehr deutlich aufgefallen sind. Für mich wurde an der Stelle kein sehr gutes Gleichgewicht gefunden. Auch so hätte man sicher noch den ein oder andere Kniff einbauen können, denn für mich hat es sich ein langes Stück einfach nur nach einem sehr ausführlichen Prolog angefühlt. In einem Film wirkt das ganze durchaus kurzweiliger als bei einem Buch, bei dem man länger fürs lesen braucht, deswegen bin ich ein wenig zwiegespalten.

Ich hatte die Befürchtung, dass die Story recht schnell auf der Stelle tritt, aber das ist gar nicht der Fall. Die Geschichte steckt immer in einer Entwicklung und jede Szene baut auf etwas auf. Dazu kommt, dass es nicht nur Kapitel aus der Sicht von Elodie gibt, sondern noch von zahlreichen anderen Figuren, wodurch es einiges an Abwechslung gibt, die aber auch nicht einfach nur so gewählt wurden, sondern für das Große und Ganze eine Bedeutung haben. Man merkt an vielen Stellen, dass nichts einfach nur so eingebaut wird.

In der Geschichte kommt das Worldbuilding alles andere als zu kurz. Ab einem bestimmten Punkt liegt der Fokus deutlich auf der Gestaltung der Umgebung. Auch wenn sie vom Schreibstil her durchaus gelungen ist, konnte sie mich zwischen den Ereignissen und vor allem den Gedanken und Gefühlen von Elodie einfach nicht so recht für sich gewinnen. Mir ist die Atmosphäre etwas verloren gegangen, was auch daran liegt, dass für mich so lange ungreifbar blieb, in welche Richtung sich alles entwickelt. Wodurch auf der anderen Seite aber die Spannung aufrecht erhalten wird.

Für mich war Elodie eine starke und vor allem passende Protagonistin. Sie versucht das Richtige zu tun und nimmt dafür einiges in Kauf, muss aber feststellen, dass sie sich auch ganz anderen Herausforderungen gegenüber sieht als die Offensichtlichen. Dabei habe ich die Wechselwirkung zwischen ihr und dem Drachen sehr gemocht, die am Ende doch ganz anders war, als ich es erwartet habe. Die ganze Geschichte und jede Szenen bildet eine sehr deutliche Einheit und man merkt, dass alles aufeinander abgestimmt wurde. Ich habe mir für das Ende einiges ausgemalt, wurde am Ende aber sehr überrascht. Die Auflösung ist unerwartet und konnte mich wirklich sehr überzeugen. Ich hätte mir an der Stelle wirklich nichts anderes gewünscht. Trotzdem war der ganze Verlauf für mich zwischendurch etwas zu gradlinig. Ich habe mir irgendwann gedacht, wann was kommen müsste und wie alles aufeinander aufbaut.

Fazit:

Für mich war es am Ende eine gelungene und auch kurzweilige Geschichte, die hält was sie verspricht, nie langweilig wird und mit dem Ende noch mal einiges bereit hält. Ich habe es sehr gerne gelesen und kann es aufjedenfall empfehlen, auch wenn es mich am Ende mit der Atmosphäre nicht so recht packen konnte und auch der Verlauf bis zu einem gewissen Grand vielleicht etwas zu offensichtlich ist. Für mich hat sich das Lesen alleine schon für das Ende gelohnt, aber ich bin jetzt auch super gespannt auf den Film!

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Top Story, aber ich konnte dem Schlagtausch nicht so recht folgen

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Emily Henry ist für ihre humorvollen Geschichten bekannt, die immer irgendetwas neues ins Licht rücken. Für mich ist es die erste Story von der Autorin, aber "Book Lovers" konnte ich mir natürlich nicht ...

Emily Henry ist für ihre humorvollen Geschichten bekannt, die immer irgendetwas neues ins Licht rücken. Für mich ist es die erste Story von der Autorin, aber "Book Lovers" konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Es fällt schnell auf, dass die Autorin sich einiges an Raum für die Umsetzung und den Grundbaustein nimmt. Neben dem Charakteraufbau rückt auch alles rund um den Job in der Literaturagentur in den Vordergrund, sowie die Leidenschaft für die Bücher. Man fühlt sich schnell wohl zwischen den Seiten, was zum einen an dem Thema selbst liegt als auch an der Umsetzung. Man findet bekannte Dinge, aber auch neue Einblicke, die das Gesamtbild abrunden.

Nora Stephens tritt als eine facettenreiche Protagonistin auf, die immer neue Einblicke an sich offenbart. Ich mochte sie als Protagonistin recht gerne und habe sie gerne verfolgt, auch wenn sich nur wenige Gemeinsamkeiten gefunden haben, was aber auch nicht gegeben sein muss. Mir hat es sehr gut gefallen, welche Entwicklung sich die Autorin für Nora Stephens überlegt hat und welcher Verlauf sich dafür auch findet. Nora Stephens hat eine harte Schale, die nach und nach Risse bekommt, die aber nicht einfach bestehen bleiben. Die Geschichte wird ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt, was ihren Gedanken und Gefühlen noch mehr Raum verleiht.

Schon früh trifft sie auf Charlie Laster und die beiden machen dem Enemies-to-Lovers Trope alle Ehre. Von dem ersten Satz an liefern die beiden sich einen starken Schlagabtausch, der einiges zu bieten hat. Es dauert sehr lange, bis man sich zu Charlie Laster ein besseres Bild machen kann, aber das fand ich nicht weiter schlimm. Mehr Schwierigkeiten hatte ich am Ende dann doch mit ihrem Schlagabtausch. So stark dieser auch ist, ich konnte die beiden in vielen Punkten einfach nicht recht folgen. Entweder habe ich die Story zu locker gelesen und zu wenig auf die Sätze und ihren Inhalt geachtet, oder mir ist das meiste zwischen den Zeilen einfach verloren gegangen. Gerade in der ersten Hälfte geht dabei schnell sehr viel verloren, wenn man die beiden nicht so recht nachvollziehen kann. Auch bei Nora Stephens Gedanken hatte ich damit manchmal meine Probleme. Für mich ließen sich manche Stellen dadurch eher mühsam lesen. Ich denke aber, wer schon ein Buch von Christina Henry gelesen hat, wird ein Gefühl für den Schreibstil der Autorin bekommen haben. Genauso erhält man auch durch eine Leseprobe schnell einen Eindruck davon.

Es geht aber nicht nur ausschließlich um Nora und Charlie und ihre Sticheleien. Es wird noch etwas anderes in den Vordergrund gerückt, was gerade für Nora von großer Bedeutung ist und der Story nochmal etwas Abwechslung und eine andere Richtung gibt. Außerdem ergänzen sich Nora und Charlie dabei auch sehr gut, wodurch sich nochmal mehr eine gemeinsame Entwicklung findet.

Fazit:

Die Story, sowie die Umsetzung ist etwas außergewöhnliches. Dabei finden sich zwei Protagonisten, die sich sehr gut dazu ergänzen. Emily Henry nimmt sich einiges an Platz für die Grundidee der Geschichte und kann diese auf genau richtige Weise umsetzten. Es findet sich eine greifbare und spürbare Entwicklung, die so schnell nicht langweilig wird. Zwischen Nora und Charlie fliegen schnell die Fetzten und sie schenken sich nichts. Es findet sich ein flotter Schlagabtausch. An der Stelle kam ich manchmal einfach nicht ganz mit und hatte oft das Gefühl, dass mir irgendwas gefehlt hat. Dadurch war es zwischenzeitlich etwas mühsam, aber nie langweilig. Die Autorin überzeugt dafür aber mit einem spannenden Verlauf, der noch das ein oder andere bereit hält. Wer sich von der Story angesprochen fühlt, der wird so schnell nicht enttäusch und es gibt ein Lesevergnügen mit einem außergewöhnlichen Fokus.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Viel Potenzial, hätte für mich aber ruhig länger sein können.

Love You in All Times
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Ich bin ein unglaublicher Fan von Zeitreise Romanen, gerade wenn sie eine Verbindung zur Vergangenheit herstellen und deswegen hat mich dieses Buch natürlich neugierig gemacht.

Raelyn findet sich plötzlich ...

Ich bin ein unglaublicher Fan von Zeitreise Romanen, gerade wenn sie eine Verbindung zur Vergangenheit herstellen und deswegen hat mich dieses Buch natürlich neugierig gemacht.

Raelyn findet sich plötzlich in der Vergangenheit wieder und muss schnell feststellen, dass diese mit ihrer Gegenwart verknüpft ist. Es baut sich eine unglaubliche Tiefe und umfangreiche Geschichte auf, die sowohl die Zeiten als auch die Figuren auf eine liebevolle Art verflechtet und mich dabei sehr packen konnte. Für mich ließen sich die Seiten sehr angenehm lesen und ich bin mit einer großen Leichtigkeit durch die Kapitel gekommen, was sich nach und nach sogar noch gesteigert hat.
Für mich hat sich nach und nach das ganze Potenzial der Geschichte eröffnet und die Autorin konnte mich gerade mit den letzten Kapiteln total in den Bann ziehen und Begeistern. Nichts ist einfach nur so da und hat findet irgendwie seine Bedeutung, was ich einfach nur toll fand.

Mit rund 360 Seiten hat das Buch als Einteiler aber nur einen sehr kleinen Umfang, wobei sich wiederum alles auf die Gegenwart UND Vergangenheit aufteilen muss und das war für mich einfach zu wenig. Irgendwann war es für mich einfach etwas zu ruckelig, wie die Vergangenheit abläuft. Ich hätte mir da einfach mehr Zeit für den Aufbau gewünscht, vor allem weil die Ereignisse in der Vergangenheit einfach eine so große Bedeutung haben.
Ich mochte die Szenen für sich gesehen sehr gerne, aber ich konnte mich einfach nicht gänzlich auf die Vergangenheit, die Figuren und die Entwicklungen einlassen. Dabei verliert sich die Autorin schon nicht in unnötige Details für die Beschreibungen der Vergangenheit, was der Geschichte hier sehr zu Gute kommt und hier auch einfach nicht so den Platz gefunden hätte.

Mir waren Raelyn und Blair in ihren Gefühle manchmal auch nicht konsistent genug. Auf der einen Seite haben sie die Verbindung in die Vergangenheit, aber auf der anderen Seite gibt es auch eine klare Grenze, die aber nach und nach irgendwie auch immer mal verschwimmt. Ich kann das ganze nicht näher ausführen, ohne die ganze Geschichte darzulegen, aber ich hätte mir hier eine klarere Linie gewünscht.

Mit "Love You In All Times" findet sich eine unglaublich schöne Geschichte, bei der die Idee mit sehr viele Liebe ausgeführt wurde. Mir hat es unglaublich gut gefallen, wie alles irgendwie in einer Wechselwirkung mit einander stand. Für mich hätte das Buch aber ruhig umfangreicher sein können, denn ich denke, an vielen Stellen hätte sich noch einiges an Potenzial geboten, ohne dass die Geschichte langweilig geworden wäre. So war es mir manchmal einfach zu huckelig.
Von mir gibt es aber ganz klar eine Empfehlung für alle Zeitreise Fans, aber auch für alle diejenigen, die ein kurzweiligen Roman suchen, der sich toll lesen lässt und sehr lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 16.12.2023

Ganz tolle Enemies to Lovers Geschichte mit einer authentischen Entwicklung

Dry my Tears
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Nach der Geschichte von Amy und Nathan habe ich mich schon sehr auf Tess und Jack gefreut, bei denen schon in Band 1 die Fetzten geflogen sind. Ich war sehr gespannt auf die Entwicklung der beiden und ...

Nach der Geschichte von Amy und Nathan habe ich mich schon sehr auf Tess und Jack gefreut, bei denen schon in Band 1 die Fetzten geflogen sind. Ich war sehr gespannt auf die Entwicklung der beiden und was sie noch bereit halten.

Band 2 startet eigentlich Übergangslos von Band 1 und stellt für Tess und Jack schnell alles auf den Kopf. Nach dem schweren Unfall von Jack verändert sich nicht nur für ihn sehr viel, auch Tess muss sich auf Veränderungen einstellen, welche die beiden am liebsten entgehen möchten. Ich mochte die Dynamik der beiden sehr gerne, denn auch, wenn die beiden sich schon früh nicht wirklich zu mögen scheinen, passen die Kabbeleien sehr gut zu dem jeweiligen Charakter der beiden. Ich fand es dabei an keinem Punkt überzogen, denn die Streitereien begründen sich eher auf unrelevantere Situationen, wobei es aber auch nie unnötig und überflüssig wird. Für mich wurde einfach ein sehr schönes Gleichgewicht erreicht. Die Autorin wird aber auch der Entwicklung der Gefühle mehr als gerecht. Denn die Gefühle sind nicht plötzlich einfach da, sondern begründen sich auf eine greifbare und nachvollziehbare Entwicklung. Dabei wählt die Autorin richtige und gut platzierte Szenen, die alles in eine richtige Richtung bringen. Tess und Jack zeigen mit jedem Kapitel viel mehr Tiefe und lassen auch den jeweils anderen neue Seiten von sich sehen. Ich fand die Geschichte zwischen den beiden sehr authentisch und hätte mir an der Stelle keine Veränderungen gewünscht.

Christina Ellis hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sowohl gut zu der Geschichte passt, als auch leicht zu lesen ist. Auch in Band 2 haben ich mich sehr wohl zwischen den Seiten gefühlt und habe die Figuren gerne bei ihren Gedanken verfolgt. Erzählt wird es aus der Sicht von Tess und Jack und auch wenn es dadurch manchmal zu ein paar leichten Überschneidungen kommt, fand ich diese nie mühselig oder überflüssig. Dabei haben mir die Wechsel immer gut gefallen und ich habe mich immer wieder aufs neue gefreut, wieder etwas aus der anderen Sicht zu lesen. Tess und Jack haben etwas wofür sie sich einsetzten und das innen sehr wichtig ist, wodurch sich eine schöne Gemeinsamkeit findet.

Mir hat die Umsetzung wirklich gut gefallen und die Autorin wird der Geschichte von Tess und Jack mehr als gerecht. Trotzdem konnte es mich nicht so ganz begeistern wie Band 1 und hat für mich zum Ende hin ein klein wenig abgenommen. Die Geschichte endet nicht einfach nur damit, dass die beiden zu einander gefunden haben. Zum Ende wartet noch eine kleine Herausforderung auf die beiden und die konnte mich nicht so recht für sich gewinnen. Ich verstehe die Richtung und sie kommt auch nicht von irgendwo her, aber so richtig meins war es dann leider nicht. Das ist für mich aber trotzdem kein Grund, dieses Buch nicht zu empfehlen, denn ich habe es auch an der Stelle noch gerne gelesen. Rundum kann das Buch also sehr überzeugen und für mich verdient es aufjedenfall 4.5 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Eine Story mit guten Start, die mich beim Anfang dann aber etwas verloren hat

Glimmer – Die Verschollene
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Obwohl ich mich vorab ein wenig gespoilert habe, war ich sogar noch mehr gespannt auf die Geschichte und ich habe mich super auf das Fantasy Abenteuer mit Jessica als Detektivin sehr gefreut. Leider kam ...

Obwohl ich mich vorab ein wenig gespoilert habe, war ich sogar noch mehr gespannt auf die Geschichte und ich habe mich super auf das Fantasy Abenteuer mit Jessica als Detektivin sehr gefreut. Leider kam die Ernüchterung recht früh und ich musste feststellen, dass mich die Gestaltung persönlich nicht ansprechen konnte.

Mit dem Einstieg in die Geschichte findet sich zunächst ein Kennenlernen mit Jessica, welches gleich mit der Detektivarbeit von ihr beginnt. Schnell findet man sich zusammen mit ihr in einem neuen Fall wieder und bekommt die wichtigsten Informationen an die Hand. Es dauert auch nicht lange, bis sich für Jessica die neue Welt offenbart. Dadurch gibt es schon am Anfang relativ viele Informationen und Einblick, was mir aber sehr gut gefallen hat. Dadurch wird es nicht langweilig und ich habe alles aufgesogen, was sich mir geboten hat. Ich habe auch schon schnell mit den ersten Gedanken zu dem neuen Fall von Jessica begonnen. Mit der Alternativen Welt finden sich bekannte Sachen, aber trotzdem ein neues Konstrukt, was durchaus Neugier wecken kann.

Nach und nach musste ich aber feststellen, dass sich die Geschichte viel zu sehr in ständige Dialoge verliert, die irgendwie die Welt erklären und aufbauen soll. Dabei bleiben die Geschehnisse und eine wirkliche Story irgendwie auf der Strecke. Dabei kommt die Geschichte zwar trotzdem voran, aber das passiert eher durch lieblos eingestreute Szenen, die auf einfache Weise schnell etwas passieren lassen sollen. Mein Interesse hat sich dadurch viel zu schnell verloren und mich hat es auch recht schnell gelangweilt, zu verfolgen, wie die ganze Welt aufgebaut ist und wie alles mit einander zusammen hängt. Im Nachhinein habe ich auch das Gefühl, dass alles komplizierter aussehen sollte, als es eigentlich ist. Obwohl die Geschichte nur einen recht kleinen Umfang hat, passiert auf den wenigen Seiten doch eher weniger. Der Schreibstil der Autorin fällt dabei aber nicht unbedingt negativ auf. Für sich gesehen, sind die Szenen sehr gut umgesetzt und ich bin schnell mit dem Schreibstil warm geworden.

Jessica war mir eigentlich von der ersten Seite an sympathisch. Sie hat einen freundlichen Charakter, verliert ihr Ziel aber nicht aus den Augen und weiß in den richtigen Momenten hart und ernst zu bleiben. Trotzdem ist mir irgendwann aufgefallen, dass sie sich nach und nach immer weniger selbst treubleibt. Obwohl die Autorin zu Anfang jeden Charaktere deutlich skizziert, verliert sich dass nach und nach und gerade Jessica ist für mich immer blasser geworden. Sie wirft ihr eigenen Prinzipien einfach so über Bord, was ich total schade fand.

Für mich hat die Geschichte super gut gestartet. Der Einstieg kann Neugier wecken, da einiges passiert und sich eine neue Welt offenbart. Der Schreibstil ist toll zu lesen und gerade Jessica kann mit einem gut ausgedachten Charakter punkten. Nach und nach hat die Geschichte mich dann aber verloren, da es zu wenig voran kommen gab, zu viele Dialoge, die irgendwie die Welt beschrieben wollten und Jessica, die sich schon früh selbst irgendwie verloren hat. So richtig langweilig ist es dabei aber trotzdem nie geworden, nur meine Neugier hat sich deutlich verflogen. Das Ende hält dann nochmal Aktion bereit und eine wirklich fiese Offenbarung, die einzeln betrachtet durchaus punkten kann. Mit 2.5 Sterne konnte mich das Buch am Ende nicht wirklich überzeugen, aber durchweg schlecht war es für auch wieder nicht.

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