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Veröffentlicht am 18.02.2025

ein wundervoller Abschluss

Funkenstille (Sweet Lemon Agency, Band 3)
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„Ich musste Joscha Rittberger anlügen, damit ich bei ihm ich selbst sein konnte. Nicht die Amelie, zu der das Leben mich gemacht hatte. Sondern die, die ich hätte sein sollen.“
(Amelie in Funkenstille) ...

„Ich musste Joscha Rittberger anlügen, damit ich bei ihm ich selbst sein konnte. Nicht die Amelie, zu der das Leben mich gemacht hatte. Sondern die, die ich hätte sein sollen.“
(Amelie in Funkenstille)

Worum geht’s?

Amelie hat keine Zeit für Ablenkung. Sie opfert alles, um ihrer kleinen Schwester die Kindheit zu ermöglichen, die ihr selbst verwehrt geblieben ist – sogar ihre große Liebe. Sechs Jahre ist es her, dass Joscha ohne sie nach England gegangen ist, um seine Fußballkarriere voranzutreiben. Als der Torwart jetzt zu seinem Heimatverein zurückkehrt, hat er nicht nur sportliche Ziele. Er will Amelie zurückerobern. Doch kaum glaubt auch sie an eine gemeinsame Zukunft, beginnt die Presse, in ihrer Vergangenheit zu wühlen.

Funkenstille ist Band 3 der Sweet Lemon Agency-Reihe. Die Geschichte um Amelie und Joscha ist in sich geschlossen. Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Joscha und Amelie geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Es werden potenziell triggernde Themen wie Kindesvernachlässigung und Drogen thematisiert.

Meine Meinung

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich Funkenstille entgegengesehen. Die Sweet Lemon Agency Reihe hat mich bisher sehr begeistert, die turbulente Agentur mit ihren verrückten, aber liebenswerten Charakteren habe ich sehr ins Herz geschlossen. Mit Amelies Geschichte kam nun die Mitarbeiterin, über die man bisher am wenigsten wusste.

Denn Amelie hat die Vormundschaft über ihre kleine Schwester Lola übernommen. Aus einem Haushalt stammend, wo sie ihren Vater nicht kennt und ihre Mutter die Drogen über ihr Kind gestellt hat, hat Amelie alle Widrigkeiten überstanden und sich zu einer starken Frau entwickelt. Das Buch beinhaltet Geschichte aus Amelies Vergangenheit, bei denen sie hungernd allein zurückgelassen wurde und ihre Mutter bei zwielichtigen Aktivitäten sehen musste. Amelies einziges Licht war ihre Liebe zu Joscha Rittberger, den jungen Fußballprofi, der aber bald nach England ging. Ursprünglich wollte Amelie mitgehen, aber als sie erfuhr, dass ihre Mutter schwanger ist, hat sie Joscha ziehen lassen – aus Angst, dass er ihretwegen bleiben würde. Nun sind sechs Jahre vergangen und Joscha ist zurück und plötzlich steht alles Kopf.

Ich weiß gar nicht, was mich an der Geschichte am meisten begeistern konnte. Amelie als liebevoller Mutterersatz, der alles für Lola tut, manchmal an sich selbst zweifelt, jeden Cent zweimal umdreht, um ihrer Schwester alles zu ermöglichen, was sie nie durfte und konnte? Joscha, der so liebevoll und verständnisvoll in Amelies Leben tritt und nach einem anfänglichen Schock (er dachte, Lola könnte seine Tochter sein) sein Bestes gibt, Amelie glücklich zu machen, für sie da zu sein und sie und Lola zu schützen? Die found family Bande aus der Agentur, die Amelie nach all der Zeit des Abstands bedingungslos und herzlich als Freundin in ihrer Mitte empfängt und ihr zeigt, dass sie niemals allein ist? Dieses Buch hat das alles und kann damit eine wahnsinnig große Bandbreite an Emotionen bedienen: Frust und Wut auf Amelies Mutter, Anerkennung und Mitleid für Amelie, Herzchenaugen für Amelie und Joscha, zahlreiche Lachfalten für Lolas unglaublich niedliche Sprüche (Kindermund tut Wahrheit kund!) und auch ein bisschen Hoffnung und Verzweiflung.

Mit Amelies Geschichte hat man natürlich schwere Kost, die massive Auswirkungen auf Amelie hatte. Sie ist eine Löwenmama für Lola, die sich selbst ein Bein ausreißen würde, damit niemand denkt, Lola wird nicht geliebt und gepflegt. Dass sie dabei permanent sich selbst zurücksteckt, geht einem schon an die Nieren. So viel Liebe, so viel Hingabe – und dafür hat Amelie auch ihre große Liebe aufgegeben. Dass Wiederzueinanderfinden mit Joscha hat mir gut gefallen. Es ist eine behutsame Entwicklung, die das vorige Knistern einfängt, aber auch thematisiert, dass viel passiert ist und sich vor allem in Amelies Leben viel geändert hat. Joscha erkennt auch zunehmend, dass er die Warnzeichen ignoriert hat und vielleicht auch zu jung und eingebildet war, als er Fußballprofi wurde. Mit seinem Leben als Profi gibt es eine durchaus interessante Storyline, die vor allem auch durch die mediale Beachtung bedeutend ist. Ich bewundere die Autorin dafür, wie sie es geschafft hat, diese Vielzahl an Themen zu jonglieren, ohne dass es untergeht oder bloß zweckmäßig wirkt.

Doch auch das Drumherum hat mir gut gefallen. Geburtstage, bei denen Joscha herrlich normal sein kann, wahnsinnig witzige Jokes mit einer aufbrechenden Leichtigkeit, eine niedliche Lovestory zwischen Jesse und Joschas Bruder Elias, Einblicke in die Entwicklung der vergangenen Pärchen und vor allem die Gruppendynamik der Agentur – Funkenstille hat so viel zu bieten. Es ist ein Buch voller Leichtigkeit und Schwere, voller Licht und Schatten, aber vor allem voller Liebe: Geschwisterliebe, die erste große Liebe, die wahre Liebe, die freundschaftliche Liebe – und auch die Liebe zu sich selbst und das für sich selbst einstehen. Was es damit auf sich hat? Dass muss jeder für sich selbst herausfinden.

Mein Fazit

Funkenstille ist ein wundervoller Abschluss einer interessanten Reihe um eine sympathische Werbeagentur. Amelie und Joscha waren ein tolles Pärchen und ein wunderbares Beispiel, wie Second Chance gut funktionieren kann. Ich habe das Buch absolut geliebt!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 08.02.2025

so voller Liebe

Notiz an mich: Alles wird gut
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Was ist das?

Mit „Notiz an mich: Alles wird gut“ präsentiert Sabine Steindor, die bekannte Influencerin für Achtsamkeit und Mental Health, ihr zweites Buch, der den Fokus auf Momente legt, bei denen sich ...

Was ist das?

Mit „Notiz an mich: Alles wird gut“ präsentiert Sabine Steindor, die bekannte Influencerin für Achtsamkeit und Mental Health, ihr zweites Buch, der den Fokus auf Momente legt, bei denen sich alles zu viel anfühlt und Überforderung einen beeinflusst. Mit persönlichen Erlebnissen, kleinen Aufgaben und jeder Menge liebevoller und behutsamer Denkanstöße möchte sie den Leserinnen Hilfe geben, mit den Gefühlen umzugehen und sie einzuordnen, um am Ende positiv gestärkt und zuversichtlich nach vorn zu blicken.

Wie sieht es aus?

Das Buch ist ein Hardcover-Buch in hellgrau mit hübschen Wasserfarben-Blumen. Das Buch macht einen hochwertigen Eindruck, hat eine angenehme A5-Größe und lässt sich sehr gut aufschlagen. Die Innengestaltung ist ebenfalls sehr schlicht und zurückhaltend gehalten. Die Seiten sind weiß und unbeschichtet. Sie haben eine angenehm hochwertige Dicke. Die gestalterischen Elemente sind verspielte, aber dezente Elemente ebenfalls in Wasserfarben-Optik. Mit farblichen Hervorhebungen werden Tipps („Notiz an mich“), Aufgaben und persönliche Worte der Autorin eingebaut. Es gibt einige informative Zeichnungen und Übersichten. Die Schriftart ist schlicht, gut lesbar und wirkt sauber und ordentlich. Das Buch wirkt sehr liebevoll gestaltet und wirkt durch die Wahl der Schriftart und der Gestaltungen sehr persönlich.

Was erwartet einen?

Bei dem Buch handelt es sich um eine Mischung aus Arbeitsbuch und Sachbuch, aber auf einer sehr persönlichen Ebene. Es ist eine Art Anleitung zur Selbstreflexion und mit einigen persönlichen Geschichten der Autorin gespickt. Es gibt insgesamt 15 Kapitel, bei denen sich der erste Teil mit dem Gefühl der Überforderung befasst, während dann Glaubenssätze und der Umgang mit Gefühlen thematisiert werden. Zum Schluss werden einige ausgewählte Gefühl und ihre Bedeutung und Ursache beleuchtet (z. B. Angst, Wut, Trauer). Viele Abschnitte enden mit kleinen Arbeitsaufträgen, die helfen sollen, die Informationen im Kontext des eigenen Lebens zu beleuchten.

Mein Fazit

Ich muss gestehen, dass ich die Autorin bisher nicht kannte und mich in erster Linie die Beschreibung des Buches angesprochen hat. Deswegen bin ich mich recht wenig Erwartungen an das Buch herangegangen. Dass mich das Buch so sehr wird begeistern können, habe ich nicht gedacht!

Das Buch selbst habe ich etappenweise gelesen, meist 2-3 Kapitel am Abend. Einige Themen habe ich hierbei länger in mir nachhallen lassen, während andere hauptsächlich informativ, aber für mich aktuell nicht relevant sind. Das Lustige dabei ist, dass ich mich beim Lesen oft „ertappt“ gefühlt habe. Aber nicht im Negativen. Eher im Sinne von „verstanden“ oder „gesehen“. Die Autorin hat ein wundervolles Feingefühl zwischen Aufklärung und Erklärung, gibt tolle Anstöße aber immer in wahnsinnig liebevoller Art. Hier gibt es kein „du musst“ sondern viel „frag dich“. Die Botschaft des Buches ist dabei immer klar: Es soll mir gut gehen, ich soll mehr Verständnis für mich (und andere) aufbringen und die Messlatte an mich selbst nicht unermesslich hochhängen. Es war wahnsinnig interessant, für einige Verhaltensweisen Erklärungen zu kriegen, die so ganz anders waren, als man sich selbst immer eingeredet hat. Das war vor allem auch beim Thema Prokrastinieren sehr interessant für mich.

Ich denke, dass die größte Stärke des Buches (natürlich abgesehen vom vielfältigen Inhalt) die liebevolle Art der Autorin ist. Gerade wenn man sich mit Gefühlen auseinandersetzen soll, sind Druck, Erwartungen und Ansprüche ein großes Problem. Sabine Steindor schafft es aber, so behutsam, heilsam und verständnisvoll durch das Buch zu führen, dass ich mich nie gestresst gefühlt habe. Das Buch hat die Wirkung, dass man innehält, nachdenkt und sich gleichzeitig nicht gezwungen fühlt. Das hinzubekommen ist schon eine große Kunst.

Ich fand das Buch wirklich sehr gelungen und habe viel aus dem Buch mitgenommen – mental als auch an tatsächlichen Alltagswerkzeugen. In vielen Punkten hilft einfach ein Perspektivwechsel und die Erkenntnis, dass man manchmal sicher zu hart zu sich selbst ist. Ich habe das Buch auf jeden Fall schon einigen Freundinnen empfohlen, denen es sicher auch helfen kann.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 08.02.2025

ein tolles Buch

Fake Dates and Fireworks
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„Zum ersten Mal in meinem Leben entscheide ich, dass es nicht meine Aufgabe ist, jemanden glücklich zu machen, wenn es gleichzeitig mein Unglück bedeutet..“
(Becca in Fake Dates and Fireworks)

Worum ...

„Zum ersten Mal in meinem Leben entscheide ich, dass es nicht meine Aufgabe ist, jemanden glücklich zu machen, wenn es gleichzeitig mein Unglück bedeutet..“
(Becca in Fake Dates and Fireworks)

Worum geht’s?

Becca und Nils sind beste Freunde – die jedes Jahr an Silvester miteinander im Bett landen. Zum zehnten Jubiläum ihres jährlichen One-Night-Stands kratzt Erzieherin Becca ihr gesamtes Erspartes zusammen, um Nils in einem romantischen Alpenchalet endlich ihre Liebe zu gestehen. Doch alles kommt anders: Erst trifft Becca dort ausgerechnet Raphael, den unausstehlichen Onkel eines ihrer Kita-Kinder. Und dann reist Nils auch noch mit seiner Verlobten an, die er nie zuvor erwähnt hat. Um die Situation irgendwie aufzulösen, bittet Becca ausgerechnet Raphael, ihren Fake-Boyfriend zu spielen. Dumm nur, dass die beiden bisher immer aneinandergeraten sind. Und dass das Knistern zwischen ihnen plötzlich alles andere als gespielt wirkt …

Fake Dates and Fireworks ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Becca in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet expliziten Content. Es kommen oberflächliche Erwähnungen häuslicher Gewalt vor.

Meine Meinung

Man nehme eine Kyra Groh, die für ihre humorvolle Schreibweise bekannt ist. Man nehme eine Protagonistin, die in eine Fake Dating Dilemma schlittert. Man nehme einen absolut perfekten Mann voller Verständnis und Feingefühl. Man nehme eine behutsam erzählte, charmante und bestimmt auch etwas unrealistische Geschichte. Man erhält: Ein unglaubliches Lesehighlight zum Lachen, Schmachten und Augenverdrehen!

Ich muss gestehen, dass Fake Dating nicht gerade mein Lieblingstrope ist. Aber Fake Dates and Fireworks zeigt, wie toll man es nutzen kann. Dass viele Sachen nicht immer sind, was sie zu sein scheinen. Die Geschichte begleitet Kindergärtnerin Becca, die vor 10 Jahren mit 18 frisch getrennt auf einer Silvester-Party auf Nils getroffen ist. Nils hat eine große Abneigung gegen Silvester und landet mit Becca in der Kiste. Fortan haben beide einen Deal: Jedes Jahr zur gleichen Zeit treffen sie sich – um Nils gemeinsam durch die Silvesternacht zu bringen. Was für den Leser bereits von Anfang an befremdlich klingt, wird durch die Erzählweise eine schmerzhafte Geschichte: Während in der Gegenwart durch einen Countdown „noch x Tage“ Becca auf das große 10. Silvester hin fiebert, ein tolles Alpenresort für sich und Nils gebucht hat und sich schon das große Liebesgeständnis ausmalt, dass beide nach 10 Jahren endlich nicht mehr zu Silvester-Buddys sondern zu einem Paar macht, gibt es durch zahlreiche Rückblicke Informationen zu den letzten 9 Aufeinandertreffen. Und diese sind schockierend. Nicht nur, dass man durch den Klappentext ja eh schon weiß, dass Nils eine Verlobte hat (was Becca natürlich nicht weiß), merkt man von Anfang an das manipulative, unangenehme Verhalten. Merkt Becca es? Nein. Schlägt sie die Warnungen ihrer Umgebung aus und verliert dadurch vor einigen Jahren sogar ihre beste Freundin? Ja. Aber: Genau das braucht die Geschichte. Denn Becca muss es selbst erkennen, so schmerzhaft es ist und so gern man sie schütteln mag.

Als nun Becca im Hotel auf Nils wartet, trifft sie auf Raphael. Er ist der Onkel eines ihrer Kindergartenkinder und Becca findet ihr ganz furchtbar. Er ist steif, ein Businesstyp, kommt zu spät zur Abholung in der Kita – die Liste ist endlos. Durch zahlreiche witzige Situationen kommen sich beide näher und Becca muss zunehmend erkennen, dass sie Raphael komplett falsch eingeschätzt hat. Wer auf Green Flag Guys steht, wird an Raphael seine Freude habe. Er ist DER Mann zum Schmachten. Aufmerksam, stellt die richtigen Fragen, zieht die richtigen Schlüsse. Was ich dabei besonders mochte? Wie subtil alles abläuft. Als Leser sieht man von Anfang an die Herzchen fliegen und merkt sehr schnell, dass Raphael mit dem Fake Dating Deal Becca zwar einen Gefallen tut, er aber wahnsinnig gern das Fake aus Fake Dating streichen würde. Becca braucht hierfür etwas länger, aber man darf auch nicht verkennen, dass sie erst einmal den Schock über die Verlobung von Nils verdauen muss. In einer rasanten, liebevoll erzählten Geschichte erkennt Becca zunehmend, wie sehr Nils sie beeinflusst hat, wie viel sie seinetwegen verloren hat und wie sehr sie von ihm kleingehalten wurde. Das 10. Silvester wird trotzdem besonders, soviel kann ich schonmal versprechen.

Fake Dates and Fireworks ist für mich eines dieser Bücher, von dem man nie wusste, dass man es braucht, aber wenn man es liest, weiß man: Auf sowas habe ich gewartet. Vorhersehbare Geschichte, der Großteil ist durch den Klappentext bekannt, natürlich führt Fake Dating zu Problemen – und trotzdem hat mich jede Seite begeistert. Ich wollte nicht aufhören zu lesen, ich musste laut lachen und wollte manchmal einfach giggeln und habe die Augen verdreht und wollte Nils eine reinhauen, Becca in den Arm nehmen und Raphael dafür danken, so verständnisvoll und entspannt zu sein. Gegen Ende hin fokussiert sich das Buch auf die persönliche Entwicklung statt der Lovestory und das fand ich eine absolut perfekte Entscheidung, die Becca verdient hat!

Mein Fazit

Fake Dates and Fireworks war für mich ein absolutes Highlight. Liebenswürdige Protagonistin, starke Charakterentwicklung, eine offensichtliche aber mitreißende Story und eine Liebesgeschichte voller Witz und jeder Menge Gefühl – hier hat für mich einfach alles gestimmt!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 31.01.2025

was für ein Humor

I Do Hate You
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„Ich weiß, es ist eine Lüge. Etwas Vorübergehendes. Ein Ferienglücksfall, der in der Minute enden wird, wenn sie herausfindet, was ich in meiner Freizeit treibe.“
(Theo in I do hate you)

Worum geht’s? ...

„Ich weiß, es ist eine Lüge. Etwas Vorübergehendes. Ein Ferienglücksfall, der in der Minute enden wird, wenn sie herausfindet, was ich in meiner Freizeit treibe.“
(Theo in I do hate you)

Worum geht’s?

Delaney Kingston würde alles tun, damit die Hochzeit ihrer besten Freundin reibungslos über die Bühne geht. Auch Aufpasserin für Emmas älteren Bruder Theo spielen und sich zu allem Überfluss auch noch ein Zimmer mit ihm teilen, obwohl dieser ihr Erzfeind seit der dritten Klasse ist. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, doch schnell erkennt Laney, dass sich hinter Theos Fassade des charmanten Troublemakers so viel mehr verbirgt. Und plötzlich erwischt sie sich dabei, dass ihr Herz jedes Mal ein bisschen schneller schlägt, wenn sie mit Theo zusammen ist ...

I do hate you ist Band 1 der Three BFFs and a Wedding-Reihe. Die Geschichte ist unabhängig lesbar und abgeschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Delaney und Theo in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet expliziten Content.

Meine Meinung

Puh, zwei Wochen sind vergangen, seitdem ich das Buch beendet habe und selbst jetzt bin ich noch absolut unschlüssig, wie ich das Buch fand und was ich über das Buch sagen soll. Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, der Klappentext klingt absolut fantastisch und das Setting ist eine coole Idee, aber was mich dann erwartet hat? Damit habe ich einfach nicht gerechnet und ich muss gestehen, dass es schon irgendwie ein Fiebertraum war.

Protagonistin Laney fliegt nach Hawaii, da dort ihre beste Freundin Emma heiratet. Eine riesige Resort Hochzeit, die jede Menge Kohle kostet. Und es gibt dort ein kleines Problem nämlich Emmas Bruder Theo, der jede Katastrophe mitnimmt und bei dem wirklich alles schiefgeht, was irgendwie schief gehen kann. Aus diesem Grund fragt Emma Laney, ob sie auf Theo aufpassen könnte. Das beinhaltet dann irgendwie auch, dass beide sich ein Apartment teilen. Nachdem Theo direkt regelrecht die Szenerie in Brand setzt, übernimmt Laney widerwillig diese Position. Die Dynamik der beiden ist anfangs wahnsinnig unangenehm. Laney ist eine sehr organisierte, sehr bedachte Person, der die Außenwirkung wichtig ist. Theo hingegen gibt gar nichts darauf, was Leute über ihn denken können. Er lebt sein Leben, aber nicht auf eine tagträumerische Art. Theo betreibt nämlich einen Account für erotische Motivationsfotos (in Anlehnung an die Idee von Only Fans) und dieses Geheimnis trägt er durch die Geschichte und sorgt vor allem am Ende dann für viel Aufregung.

Das Buch lebt hauptsächlich von zwei Aspekten: Katastrophen und Spice. Die Katastrophen sind hierbei das, was mich absolut ratlos zurückgelassen hat. Wirklich am laufenden Band geht alles schief, was man sich nur vorstellen kann. Manchmal sind es Unachtsamkeiten, manchmal ist es kuriose Situationskomik und manchmal hat es mit der Hochzeit zu tun, die irgendwie unter keinem guten Stern steht. Der Bräutigam mag Theo nicht, die Dynamiken der Gäste untereinander sind von diversen Geheimnissen geprägt, es gibt jede Menge Vorurteile und fiese Spitzen insbesondere Theo gegenüber. Dabei hat er sein Herz wirklich am rechten Fleck und ist ein Charakter, der absolut unterschätzt wird. Im zunehmenden Verlauf der Geschichte erfährt man nämlich, wieviel er für seine Schwester tut und wieviel Anteil er daran hat, diese Desaster-Hochzeit zu retten. Mein Problem an der Geschichte ist jedoch, das am laufenden Band diese Pannen passieren, die aber wahnsinnig überspitzt und teilweise wirklich schon cringe dargestellt werden. Sei es etwa der Angriff durch ein Zombiewildschein, bei dem Laney auf Theos Schoss landet und im Anschluss einen Orgasmus hat. Der Humor in diesem Buch ist besonders und wahrscheinlich auch sehr speziell. Für mich war er drüber – diese Art von Humor, bei dem man weglaufen möchte, aber irgendwie fasziniert-irritiert trotzdem bleibt. Das Ganze wird dann durch die vielfachen und umfangreichen Spice-Szenen garniert und auch hier galt: puh, cringe…?

Das Verrückte ist aber, dass ich im Kern die Geschichte und vor allem Theo und Laney wahnsinnig lieb gewonnen habe und ihre Entwicklung echt mochte. Vor allem Laney scheint in dieser Chaoswoche so viel von Theos Leichtigkeit zu übernehmen, dass sie (endlich) als ein neuer Mensch von der Insel geht. Auch fand ich die Beziehungsentwicklung der beiden recht greifbar, die Gedanken und Unsicherheiten von Theo realistisch und passend. Wäre nur das ganze Drumherum nicht so krass übertrieben gewesen, hätte ich das Buch vermutlich viel mehr gemocht. Ich habe echt häufig überlegt, das Buch einfach abzubrechen, weil der Humor leider gar nicht mein Fall war. Ich habe schlussendlich aber durchgezogen und vor allem der große Showdown bei der Hochzeit war das in meinen Augen wert. Diese Szene macht der bekannten Gossip Girl Thanksgiving-Szene absolut Konkurrenz. Am Ende kann ich mir vorstellen, dass dieses Buch als Film oder Serie besser hätte rüberkommen können. Ich bleibe zwiegespalten, ob ich das Buch mochte oder nicht, aber irgendwie ja schon, sonst hätte ich es vermutlich nicht beendet. Dieses Buch fällt unter die Kategorie: man muss sich einfach sein eigenes Urteil bilden. Ich denke, ich werde Band 2 noch eine Chance geben und schauen, ob dies vielleicht nicht ganz so problematisch vom Humor ist.

Mein Fazit

I do hate you ist ein regelrechter Fiebertraum, bei dem ich nicht weiß, ob ich es mochte. Der Humor ist absolut nicht mein Ding gewesen, es gibt so viele übertriebene und teils cringe Situationen, jede Menge Spice und trotzdem hatte das Buch irgendwas. Die Entwicklung von Laney und Theo war toll, ich mochte die Lovestory, aber gleichzeitig fand ich das Buch irgendwie furchtbar.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 31.01.2025

konnte mich leider nur bedingt begeistern

Grace (Academy of Dream Analysis 2)
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„Möchtest du mich in meinen Träumen besuchen?“
(Mercy zu Nemesis in Grace)

Worum geht’s?

Die Traumstudentin Nemesis von Winther versucht verzweifelt das Leben ihres einstigen Rivalen Mercury „Mercy“ ...

„Möchtest du mich in meinen Träumen besuchen?“
(Mercy zu Nemesis in Grace)

Worum geht’s?

Die Traumstudentin Nemesis von Winther versucht verzweifelt das Leben ihres einstigen Rivalen Mercury „Mercy“ Sterling zu retten. Denn Mercy hat eine tragische Entscheidung getroffen, die ihre aufflammende Liebe unter den Trümmern ihrer Träume begrub und ihn in den Schlund seines Unterbewusstseins verdammte. In den düsteren Hallen der Academy of Dream Analysis im hohen Norden Finnlands muss Nemesis an die Grenzen ihrer Fähigkeiten gehen, um für Mercy zu kämpfen. Doch auch ihre wahren Feinde schlafen nicht, und die Wahrheit über den Tod von Nemesis' Bruder öffnet die Tore zu ihren schlimmsten Albträumen …

Grace ist Band 2 der Academy of Dream Analysis-Dilogie. Vorkenntnisse sind zwingend erforderlich.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Mercy und Nemesis in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet expliziten Content. Es können beängstigende Situationen enthalten sein.

Meine Meinung

Nach einem wirklich interessanten Auftakt mit Vengeance habe ich mich monatelang auf die Fortsetzung gefreut. Als ich Grace endlich in den Händen hielt, begann für mich allerdings eine dreimonatige Lesezeit mit vielen Höhen und Tiefen.

Bereits Band 1 empfand ich als recht komplex und dies geht auch in Band 2 so weiter. Die Traumwelten, das Reisen durch die verschiedenen Ebenen, Begrifflichkeiten wie Treppe zum Bewusstsein – hier gibt es alles. Zu Beginn des Buches befindet sich Mercy in seinem eigenen Unterbewusstsein und wacht nicht wieder auf, während er gleichzeitig Höllenqualen zu fühlen scheint. Nemesis und der Rest ihrer Freunde begibt sich auf eine gefährliche Bewusstseinsreise, um Mercy zurückzuholen – doch hier warten Erkenntnisse, dies vielleicht enttäuschen und verwundern. Die komplette erste Hälfte des Buches ist Mercys Zustand und Nemesis‘ Rettungsversuchen gewidmet. Es gab Szenen, die sehr gruselig wirkten und wahnsinnig viele Fragezeichen aufwarfen, aber gleichzeitig hatte ich lange das Gefühl, nicht vorwärtszukommen. Denn ehrlich gesagt ist der komplette Part mit Mercys Rückkehr nicht wirklich förderlich für die Haupthandlung, die Liebesgeschichte wird hierdurch erst recht nicht gefördert (auch wenn‘s von Nemesis toll ist, dass sie ihre große Liebe retten will) und ich bekam auch zunehmend das Gefühl, dass an der Academy jeder macht, was er will.

Erst in der Mitte des Buches kamen langsam Spannungsmomente dazu, es passiert einiges und die Geschichte wechselt von Mercys Rettung auf die Frage, wer der Sandmann ist. Diese Thematik wurde in Band 1 bereits angeschnitten und hat eigentlich mit Mercy dann gar nicht mehr so viel zu tun, umso mehr aber mit Nemesis und ihre Familiengeschichte. Hier hat mich die Geschichte dann wieder gepackt und ich habe – nachdem mich die erste Hälfte wirklich kleckerweise mit 20-30 Seiten pro Session nur abholen konnte – alles in fast einem Rutsch weggelesen. Ich wollte wissen, was da los ist, ich wollte verstehen. Der Autorin ist es gut gelungen, eine gewisse Grundspannung und ein Ratespiel aufzubauen. Wieder fragt man sich, wem man vertrauen kann, aber an das große Spannungsgefühl von Band 1 kam es irgendwie nicht heran für mich. Ich hatte recht früh ein Gefühl, was sich später auch bestätigt hat. Die Umstände wurden gut erklärt und sind im Großen und Ganzen greifbar erklärt, aber gleichzeitig empfand ich den kompletten Auflösungsteil als sehr schnell, gehetzt und ein paar lose Fäden blieben für mich (zumindest gefühlt) zurück. Ich hätte mich rückblickend gewünscht, dass der Part um Mercys Rettung etwas kürzer ausgefallen wäre und dafür mehr Zeit und Raum für die Enthüllungen um den Sandmann und die Erklärungen der Vergangenheit da gewesen wäre. Auch die Rolle von der Direktorin hätte ich gern mehr beleuchtet gehabt. Ich gehe zwar mit einem zufriedenen Gefühl aus dem Buch, aber so wirklich vom Hocker gerissen hat es mich am Ende dann nicht, was ich sehr schade finde, da Band 1 wirklich toll war.

Was mir in diesem Buch wirklich gefehlt hat – und das, nachdem ich in Band 1 schon fand, dass die Liebesgeschichte sehr oberflächlich und wenig greifbar ist –, ist der Romance-Teil. Ich hatte in meiner Rezension zu Band 1 bereits gesagt, dass beide irgendwie eine Art Fatemates sind und wenig Energie in die Beziehungsentwicklung gesteckt wurde. Das ist hier in Band 2 fast schon schlimmer, denn Mercy trifft Entscheidungen, die nicht zu seiner potenziellen Liebe für Nemesis passen. Generell hat die Lovestory sehr wenig Raum. Wer also hier große Liebe erwartet, könnte enttäuscht werden.

Mein Fazit

Grace ist eine solide Fortsetzung, von der ich mir mehr erhofft habe. Die erste Hälfte war zäh und die zweite Hälfte dafür etwas zu schnell. Die Idee um den Sandmann ist interessant, aber für mich bleiben ein paar Fragezeichen zurück. Die Lovestory kommt leider viel zu kurz.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]