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Veröffentlicht am 31.10.2024

kam nicht an Band 1 ran

A Spark of Time - Ein Date mit Mr Darcy
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„Wir waren nicht allein. Es gibt andere wie uns.“
(Lilly in A spark of time 2)

Worum geht’s?

Lillys Herz ist gebrochen, seit sie ihre große Liebe Ray auf der Titanic zurücklassen musste. Aber dann ...

„Wir waren nicht allein. Es gibt andere wie uns.“
(Lilly in A spark of time 2)

Worum geht’s?

Lillys Herz ist gebrochen, seit sie ihre große Liebe Ray auf der Titanic zurücklassen musste. Aber dann steht er plötzlich in ihrem Haus und offenbart sich ihr als Damien Belmont. Er klärt sie über seine wahren Beweggründe auf, was Lilly sprachlos und verletzt zurücklässt. Als jedoch kurz darauf ihr Vater entführt wird, ist sie gezwungen, mit Damien zusammenzuarbeiten. Ihre Reise führt sie zurück in die Regency-Zeit, wo sie sich als entfernte Verwandte von Jane Austen ausgeben. Lilly fällt es zunehmend schwer, in ihrer Rolle zu bleiben - zu groß sind ihre Wut und Enttäuschung über Damiens Lügen. Doch als sich unerwarteter Besuch bei Jane Austen ankündigt, werden Lillys Gefühle ordentlich durcheinandergewirbelt. Denn wer könnte schon einem Date mit Mr Darcy widerstehen?

A Spark of Time – Ein Date mit Mr. Darcy ist Band 2 der A Spark of Time-Reihe. Vorkenntnisse sind erforderlich, die Rahmenhandlung wird vermutlich fortgesetzt.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Lilly und Damien geschrieben.

Meine Meinung

Nachdem A Spark of time 1 ein absoluter Spontan-Einzug in meinem Bücherregal war und ich das Buch echt richtig cool fand, obwohl ich selten Fantasy lese, war klar, dass auch Band 2 einziehen muss. Ich gestehe, dass das Setting mit Regency echt nicht mein Ding ist, ich wollte es aber trotzdem lesen. Am Ende kam dieses Buch für mich leider nur an Band 1 überhaupt nicht ran.

Die Grundidee, dass Lily und Damien zusammenarbeiten, um die Pläne von seinem Vater zu verhindern und ihren Vater zu retten, hat mir durchaus gut gefallen. Gleichzeitig führte dies von Anfang an aber auch dazu, dass zwischen Lily und Damien in meinen Augen gar keine romantische Dynamik mehr vorhanden war. Das zog sich auch bei den Zeitsprüngen weiter, dass beide für mich allenfalls lose Freunde waren, die Annährungen aber sehr gewollt und wenig greifbar wirkten. Die ersten gut 2/3 des Buches befassen sich mit Jane Austen, der Regency-Zeit und jeder Menge Anekdoten aus Janes Leben. Für Fans der Autorin und der Zeit sicher ein Highlight, für mich war es sehr zäh, langweilig und irgendwie unpassend cosy. Oft wirkte es, als würde man den eigentlichen Punkt der Geschichte vergessen. Vielleicht lag es auch daran, weil ich prinzipiell kein großer Fan von Regency-Romanen bin, aber auch, weil der Klappentext mal wieder etwas anderes versprochen hat, als ich erwartet habe. Habe ich bei Band 1 kritisiert, dass die Autorin zu wenig das Setting nutzt, dürfte hier das Gegenteil gelten: Es war mir einfach zu viel und dabei zu wenig Zeitreise, Suche nach dem Zahnrad und sehr viel Jane und ihre Liebes- und Leidensgeschichte. Immer wieder habe ich mich erwischt, dass ich meine Gedanken woanders hin abgeschweift sind und ich geguckt habe, wie lange das Buch noch geht.

Und dann kam die große Überraschung: Ein zweites Setting. Es spielt in Ägypten und hat Bezug zu Cleopatra. Ich muss gestehen, dass ich anfangs begeistert war, dass doch noch ein wenig Power in die Geschichte kommt – und dann verlor ich die Begeisterung, weil es mir zu viel war. Das klingt alles nach Meckern und man kann es mir nicht recht machen, das verstehe ich. Aber nach dem zähen Beginn, den großen Längen in der Austen-Zeit, ist Ägypten plötzlich ein Wirbelwind, unglaublich schnell erzählt, voller Action und teilweise gefühlt ein wenig Durcheinander. Die Szenen überrumpeln sich gegenseitig und ein Twist folgt auf den nächsten, aber für mich war es ein einziges Wirrwarr. Ganz ehrlich, das hätte alles für einen eigenen Band gereicht – vor allem im Verhältnis zum Cosy-Regency, wo so wenig passiert.

Am Ende hat mich Band 2 nicht wirklich begeistern können. Anfangs zu langweilig, dann zu übertrieben, keine wirkliche Beziehungsentwicklung bei Lily und Damien, die Grundgeschichte um Damiens Vater war mir irgendwann auch zu wahnsinnig. Ich bin unsicher, ob da noch mehr kommen wird, aber es wirkt ein wenig so. Falls dem so sei: Ich werde die Reihe leider nicht weiterverfolgen, schade.


Mein Fazit

A Spark of Time Ein Date mit Mr. Darcy war eine nicht so gelungene Fortsetzung, die anfangs langweilig und dann viel zu übertrieben ist. Die Lovestory gerät sehr in den Hintergrund, es gibt wenig greifbar Entwicklung. Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, meine Begeisterung hält sich nun aber sehr in Grenzen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 31.10.2024

leider nicht mein Geschmack

Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex
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„Es ist schwer, so zu tun, als würde es einem nicht ausmachen, jemanden wiederzusehen, den man zutieft verletzt und bei dem man sich nie entschuldgt hat.“
(Molly in Just some stupid love stoyr)

Worum ...

„Es ist schwer, so zu tun, als würde es einem nicht ausmachen, jemanden wiederzusehen, den man zutieft verletzt und bei dem man sich nie entschuldgt hat.“
(Molly in Just some stupid love stoyr)

Worum geht’s?

Unterschiedlicher könnten zwei Menschen nicht sein: Molly schreibt Drehbücher für Hollywood-Romanzen, hält die große Liebe aber für eine reine Erfindung; Seth hingegen ist Scheidungsanwalt, hoffnungslos romantisch und auf der Suche nach der Frau fürs Leben. Kaum zu glauben, dass die beiden mal ein Paar waren! Doch als sie sich Jahre nach ihrer schmerzhaften Trennung erneut begegnen, sprühen sofort wieder die Funken. Was liegt da näher, als eine gewagte Wette auf die Liebe abzuschließen: Wer von ihnen beiden das Schicksal von 5 Paaren besser vorhersagt, gewinnt – und der Loser muss dem Sieger in Sachen Liebe Recht geben. Der Haken dabei? Paar Nummer 5 sind sie selbst.

Just some stupid Love Story ist ein Einzelband.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Molly und Seth geschrieben. Das Buch beinhaltet expliziten Content.

Meine Meinung

Ich bin definitiv ein Coveropfer. Als das Programm vom Verlag vorgestellt wurde, ist mir dieses süße Cover nämlich direkt ins Auge gefallen. Der Klappentext? Klang auch toll. Eine weibliche Grumpy Protagonistin, Second Chance, eine Wette? Das sind alles Punkte, die ich sehr liebe und für die ich mich eigentlich immer begeistern kann. Nur leider beim Lesen dieses Buches nicht…

Die Geschichte von Seth und Molly beginnt mit einem Klassentreffen. Jahre sind vergangen, seitdem die Abschlussklasse auseinander gegangen ist und in den Jahren ist viel passiert. Seth ist erfolgreicher Anwalt für Familienrecht geworden, macht Scheidungen und ist bemüht, hierbei zwischen den Parteien zu vermitteln. Denn er hat damals die hässliche Trennung von Mollys Mutter und die Folgen für die Familie miterleben müssen und sich geschworen, dass er es später besser machen möchte. Molly hingegen ist irgendwie Drehbuchautorin für Liebesfilme geworden, gerade sie, die mit ihrer zynischen Grundhaltung im Leben und der Erfahrung durch ihre Mutter nicht wirklich an Liebe und Dauerhaftigkeit von zwischenmenschlichen Bindungen glaubt. Einst waren beide beste Freunde, Liebende, das Highschool-Pärchen, doch dann hat Molly Seth abgesägt – angeblich, weil sie keine Fernbeziehung wollte und ihn nicht in seinen Träumen beeinflussen wollte. Nach Jahren sehen sie sich nun also wieder und irgendwie war die Dynamik ganz komisch.

Bereits die Charaktere haben mir so ihre Probleme bereitet. Molly ist von Anfang an sehr negativ eingestellt, haut viele zynische und sarkastische Bemerkungen raus, aber vermittelt gleichzeitig den Eindruck, dass insgesamt nur Enttäuschung aus ihr spricht und sie gar nicht so grumpy ist, wie die Autorin es gern hätte. Seth fällt unter die Kategorie Golden Retriever, sehr positiv, sehr lieb, sehr empathisch. Man hat hier also Gegensätze, aber diese haben sich für mich nicht angezogen. Es steht so viel unausgesprochenes zwischen den beiden, der Einfluss des Umfeldes und das Setting von dem Klassentreffen tragen nicht gerade dazu bei, dass die Situation entspannt wirkt. Molly wirkt, als hätte man sie zum Treffen gezwungen, Seth wirkt überfordert mit dem Wiedersehen, zwischendurch gibt es jede Menge Situationskomik, flache Witze und holprige Dialoge. Ich habe das Buch ganze dreimal angefangen, weil ich dachte, dass vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt da ist, aber jedes Mal fühlte sich das Buch direkt wieder anstrengend und unangenehm für mich an. Ich lese gerne Romcoms, aber der Humor hier? Der war absolut nicht meins. Die Dialoge haben mich nicht abgeholt, die sprunghafte Geschichte hat mich nicht begeistert und die Chemie zwischen Molly und Seth war für mich einfach nicht da. Immer wieder habe ich quergelesen und irgendwann teilweise sogar Kapitel übersprungen, weil ich gehofft hatte, dass sich irgendetwas ergibt, was mich begeistern könnte. Aber nach knapp 150 Seiten habe ich aufgegeben und einfach akzeptiert, dass dieses Buch nicht meins ist. Schade!

Mein Fazit

Just some stupid love story bringt eine nette Idee mit, konnte mich aber mit keinem Aspekt abholen. Der Humor war nicht meins, die Dynamik hat mich nicht begeistert und irgendwann habe ich aufgegeben und das Buch abgebrochen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 31.10.2024

wie immer wunderschön

Der Schuh - Eine illustrierte Hommage an einen Modeklassiker
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Was ist das?

Mit „Der Schuh“ stellt die weltbekannte Fashion-Illustratorin Megan Hess erneut einen der wichtigsten Gegenstände unseres Fashionalltags in den Fokus: den Schuh in all seinen Facetten. Mit ...

Was ist das?

Mit „Der Schuh“ stellt die weltbekannte Fashion-Illustratorin Megan Hess erneut einen der wichtigsten Gegenstände unseres Fashionalltags in den Fokus: den Schuh in all seinen Facetten. Mit liebevollen Zeichnungen, eindrucksvollen Zitaten und interessanten Hintergrundinformationen entführt die Autorin in die Welt der Schuhe und präsentiert die bekanntesten Designer mit ihren Kult-Schuhen.

Wie sieht es aus?

Es handelt sich um ein kleines Hardcover-Buch in hochwertiger Bindung. Das Buch ist etwas größer als das A6 Format, kleiner jedoch als A5. Der Buchschnitt ist passend in schwarz-metallic gestaltet und schimmert edel. Das dezente Cover hat einen goldfolierten Titel. Trotz seiner Größe wirkt das Buch hochwertig und edel. Die gesamte Innengestaltung bleibt dem Farbschema treu – schwarz, Goldtöne, weiß und rote Elemente als Hingucker. Es ist eine bunte Mischung aus ganzseitigen oder sogar doppelseitigen Zeichnungen und kleinen Begleittexten. Wie immer ist das Verhältnis zwischen Text und Bild sehr bildlastig, da im Vordergrund die Fashionzeichnungen stehen.
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Was erwartet einen?

In ihren Büchern entführt Megan Hess mit ihren Modezeichnungen immer in eine andere Welt. Hier hat sie sich dem Thema „Schuhe“ angekommen und präsentiert die wohl bekanntesten Modelle – von bekannten High Heels von Designer Jimmy Choo über bekannte Slipper von Gucci bis Air Jordans by Dior. Die Zeichnungen sind immer absolute Hingucker und die Auswahl sehr vielseitig, wobei der Grundfokus schon tendenziell auf Absatzschuhen liegt. Von alle möglichen bekannten Marken sind Schuhe enthalten und so mancher Schuh kam mir von der Optik sofort bekannt vor, ohne dass ich bisher wusste, wie er heißt. Einige Modelle fand ich auf der Zeichnung so schön, dass ich die „originalen“ Fotos gegoogelt habe. Die Detailliertheit der Zeichnungen lädt zum Verweilen und Entdecken ein und macht Lust auf mehr.

Mein Fazit

Als absoluter Megan Hess Fan freue ich mich jedes Mal aufs Neue, wenn eines ihrer Bücher im deutschen Prestel-Verlag erscheint. Neben den „großen“ Designer-Titeln gibt es seit kurzem auch diese Mini-Titel mit Schwerpunkt auf ein bestimmtes Kleidungsstück. Ich mag diese Ergänzung sehr, einfach weil ich die Zeichnungen von Megan Hess ungemein toll finde. Natürlich sind die Bücher nie darauf ausgelegt, eine Art Lexikon zu sein, aber es sind Hingucker und Bücher zum Wegträumen. Ich verliere mich jedes Mal erneut zwischen den Seiten und habe so auch hier das Buch ganze dreimal durchgelesen, weil man jedes Mal wieder etwas Neues entdeckt. Ich mag auch die Einarbeitung von passenden Zitaten zwischendurch, die informativen Kurztexte und einfach den Vibe, den das Buch gibt. Ein liebevoll gestaltetes Mini-Coffeetable Book mit einer schönen Auswahl an Schuhen und jeder Menge Handwerkskunst der Autorin. Eine tolle Ergänzung für alle Fans der Autorin, für Fans von Fashion und Design oder auch für Leute, die einfach hübsche Sachen mögen. Auch als Geschenk ist dieses hochwertig aufgemachte Büchlein super geeignet!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 24.10.2024

hab mehr erhofft

A Winter to Resist
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"Es heißt, Pech sei ansteckend, aber ich bin überzeugt, dass es mir von Geburt an anhaftet. Ich frage mich immer noch, was ich bloß getan habe, um das zu verdienen.“
(Orion in A winter to resist)

Worum ...

"Es heißt, Pech sei ansteckend, aber ich bin überzeugt, dass es mir von Geburt an anhaftet. Ich frage mich immer noch, was ich bloß getan habe, um das zu verdienen.“
(Orion in A winter to resist)

Worum geht’s?

Lily hat nur ein Ziel: bei der Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Eiskunstlauf zu gewinnen. Um das zu erreichen, wird ihr ein neuer Partner zugewiesen - ausgerechnet Orion Williams, einstiger Champion, Lilys großes Vorbild und heimlicher Schwarm. Doch bei ihrem ersten Kennenlernen verhält Orion sich ihr gegenüber kühl und abweisend. Dennoch müssen die beiden sich nun zusammenraufen und zu einem Team werden. Dass sie Orion bei den langen Trainingsstunden immer besser kennenlernt und ihr Herz bei jeder Hebefigur auf einmal schneller schlägt, kann Lily gar nicht gebrauchen, will sie sich doch eigentlich voll und ganz auf den Sieg konzentrieren ...

A winter to resist ist Band 2 der Seasons-Reihe. Die Geschichte kann unabhängig gelesen werden und ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Orion und Lily geschrieben.

Meine Meinung

Ich habe bereits einige Bücher von Morgane Moncomble gelesen und fand allesamt bisher gut, wenn auch nichts übermäßig Besonderes. Als ich nun hörte, dass die Autorin ein Sports Romance Buch geschrieben hat, bei dem es um Eiskunstlauf geht, war ich natürlich begeistert und wollte es unbedingt lesen.

Die Geschichte handelt von Lily, eine willensstarke, sehr disziplinierte und wahnsinnig talentierte Eiskunstläuferin, die nicht gerade die sympathischste Person ist. Nachdem sich ihr Partner verletzt und für längere Zeit ausfällt, wird sie an einen neuen Partner vermittelt: Ihr großes Idol und Eiskunstlauflegende Orion. Dieser hat sich seit drei Jahren zurückgezogen, da jede Partnerin, die er hatte, sich früher oder später teils dramatisch verletzt hat. Ein Fluch hängt über ihn, davon ist Orion überzeugt. Entsprechend wenig Lust hat er, mit Lily nun zu trainieren, da sie so talentiert ist, dass er Angst hat, sie ins Verderben zu reißen.

Entsprechend kühl begegnet er ihr von Anfang an und beide fangen an, sich viel zu streiten und sich kindliche Streiche zu spielen. Das fand ich anfangs recht unterhaltsam und mitreißend, gleichzeitig wirkte es aber auch so, als wüsste die Autorin noch nicht so ganz, in welche Richtung die Geschichte gehen soll. Denn es wird ein wildes Sammelsurium an Tropes durchgepeitscht, von Forced Proximity, Enemies to Lovers über One flat bis zu Broken Hero. Sie ziehen zusammen, sie hassen sich, sie arbeiten zusammen, sie ärgern sich. Bis zur Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, nicht wirklich vorwärts zu kommen. Zwar gibt es wahnsinnig tolle Szenen aus dem Sportbereich, die Autorin berichtet vom Training, von der Kür und von Wettbewerben, aber mir fehlte ein wenig eine nachhaltige Dynamik. Alles wirkt sehr abgehackt, konstruiert und nicht fließend.

Etwa bei der Hälfte des Buches passiert ein wahnsinnig großes Unglück, was für beide schwere Folgen hat. Die Szene war toll geschrieben, der Schmerz greifbar – und kurz danach hatte ich bereits das Gefühl, die Autorin nutzt das Trauma nur noch bedingt. Die spicy Szenen finden mehr Beachtung als Lilys nächtliche Alpträume, ein Spielbesuch bei Lilys Bruder mit Kiss-Cam ist umfangreicher als Orions Herausforderung, sich an sein neues Leben zu gewöhnen. Ich empfand das als wahnsinnig schade, weil man aus beiden Geschichte so unglaublich viel hätte man können und ich mir so sehr mehr Tiefe und Feingefühl gewünscht hätte. Oft wirkt es so, als fehlte der Autorin der Mut, tiefer zu graben, mehr Schmerz und ehrliche Gedanken einzubauen und als wäre sie lieber bei den leichten Aspekten geblieben. Aber wenn das so ist, verstehe ich nicht, wieso sie überhaupt die Themen eingebaut hat.

Die Liebesgeschichte von Lily und Orion konnte mich nicht wirklich abholen. Zwar mochte ich ihre Zankereien sehr gern, aber für mich war nicht greifbar, wieso aus Abneigung Liebe wurde, warum dort mehr als Bewunderung und Freundschaft sein sollte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Lily und Orion für sich sehr distanzierte und schwer erreichbare Charaktere sind. Beide haben kaum Freunde, Lily zumindest nicht wirklich vor Ort und Orion welche, die er auf Abstand hält, beide leben für den Sport und Orion musste früh bereits Verlust erfahren, der ihn nachhaltig prägt. Die Grundlage war bereits schwierig und für mich konnte die Autorin nicht überzeugend rüberbringen, wieso hier „mehr“ aus ihnen wurde.

Mein Fazit

A winter to resist hat im Kern viele interessante Elemente, aber für mich zu wenig Tiefe und die Autorin traut sich bei den gewichtigsten Punkten zu wenig für meinen Geschmack. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich abholen, aber das Buch lässt sich immerhin gut und schnell lesen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 26.09.2024

nett für Zwischendurch

Seoulmates - Believe in Us
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"Wie kann es sein, dass, wenn man kurz vor dem erniedrigendsten Augenblick seines Lebens steht, alles in Super-Slow-Mo abläuft?“
(Jessica in Seoulmates 2)

Worum geht’s?

Als Jessica Lee am ersten Tag ...

"Wie kann es sein, dass, wenn man kurz vor dem erniedrigendsten Augenblick seines Lebens steht, alles in Super-Slow-Mo abläuft?“
(Jessica in Seoulmates 2)

Worum geht’s?

Als Jessica Lee am ersten Tag ihres Praktikums bei Haneul Corporation ein Büro auf der Chefetage zugeteilt wird, beschleicht sie das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen kann! Bis sie Elijah kennenlernt, den Sohn des CEOs, der denselben koreanischen Namen wie Jessica trägt: Yoo-Jin Lee. Es muss zu einer Verwechslung gekommen sein! Doch anstatt das Missverständnis sofort aufzuklären, macht Elijah ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Sie nutzt seinen Praktikumsplatz, um wichtige Kontakte für ihr College-Stipendium in New York zu knüpfen, und er erhält dafür einen lang ersehnten Sommer ohne Verpflichtungen. Doch ihr Deal ist bald schon nicht mehr das Einzige, was den beiden Herzklopfen bereitet ...

Seoulmates – believe in us ist Band 2 der Seoulmates-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen und unabhängig lesbar.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Jessica und Elijah geschrieben.

Meine Meinung

Nachdem ich bereits Band 1 von Seoulmates gelesen hatte, war ich lange Zeit unentschlossen, ob ich Band 2 lesen möchte. Band 1 konnte mich leider nicht wirklich abholen, da mir das Buch an sehr vielen Stellen einfach zu konstruiert, zu sprunghaft und zu gewollt daher kam. Als ich nun erfahren habe, dass Band 2 komplett unabhängig ist, wollte ich der Geschichte zumindest noch einmal eine Chance geben.

Doch auch Seoulmates 2 schlägt in eine ähnliche Kerbe. Die Grundgeschichte um Jessica und Elijah dürfte Leute ansprechen, die die sehr übertriebenen K-Drama-Serien bevorzugen, wo die Charaktere wirklich jedes Fettnäpfchen, jede Katastrophe und jede Verwechslung mitnehmen. So ist es nämlich auch hier. Der Klappentext suggeriert, dass Jessica bei der Firma verwechselt wird, aber es ist bereits vorher der Fall: Beide fliegen mit dem gleichen Flug, wodurch Jessica Elijahs First Class Sitz bekommt. Am Flughafen holt ein Fahrer eigentlich Elijah ab, Jessica fühlt sich vom Schild wegen des Namens aber angesprochen. Sie wird in das Luxushaus von Elijahs Familie gefahren, wo eine komplette Garderobe für einen jungen Mann bereithängt. Klar merkt Jessica, dass hier irgendetwas nicht stimmt, aber sie ist zu müde, sich damit auseinanderzusetzen. Bei Elijah ist es genau andersherum: Holzklasse fliegen (oh Gott!), mit mehreren Praktikanten zusammen abgeholt werden (äh, wie bitte?) und dann in eine kleine Wohnung gefercht werden, wo die mit 10 Leuten wohnen. Die Aneinanderreihung von Zufällen, Verwechslungen und Ungenauigkeiten hat mich relativ schnell wütend gemacht. Das beginnt bereits dabei, das eigentlich bei einem Flug Check in auch das angegebene Geschlecht und vor allem das Geburtsdatum gecheckt wird und nicht lediglich nach dem Namen geguckt wird. Genauso unwahrscheinlich ist es, dass die Firma nicht vorab zumindest grundlegende Informationen über ihren VIP einholt, zumal in den Unterlagen neben dem koreanischen Namen stets auch Elijah stand. Die Autorin war hier so sehr bemüht, jede Möglichkeit der Verwechslung mitzunehmen, dass man am Ende nur zur Erkenntnis kommt, dass dies unmöglich und vor allem unprofessionell von allen Beteiligten ist.

Als beide aufeinander treffen und über die Verwechslung sprechen, unterbreitet Elijah Jessica den Vorschlag die Verwechslung einfach weiter durchzuziehen. Zwar mochte ich den Gedankengang dahinter, dass Jessica somit Möglichkeiten gegeben werden, die sie niemals gehabt hätte, insbesondere auch da sie eine junge Frau ist und nicht einen entsprechenden familiären Background hat, und Elijah dadurch die Möglichkeit kriegt, auch einmal aus seinem goldenen Käfig auszubrechen. Das Problem ist nur leider, dass es insbesondere bei Elijah eher unglaubwürdig wirkt, da er die ersten 20% des Buches eine derartige Attitude an den Tag legt, dass man ihn direkt unsympathisch findet. Sicher meint die Autorin es gut und ich wollte ihm damit Entwicklungsmöglichkeiten geben, aber ich fand beide Charaktere leider sehr schnell schon anstrengend und unsympathisch. Jessica ist eine klassische Oversharerin, die extrem ausufernde Gedankengänge in das Buch bringt. Vielleicht bin ich mittlerweile für diese Art von Büchern auch einfach zu alt, aber ich muss gestehen, dass ich nach knapp der Hälfte des Buches keine wirkliche Motivation hatte, weiter zu lesen. Der Spannungsbogen des Buches ist quasi nicht existent, die Dynamik zwischen Elijah und Jessica war für mich nicht greifbar, die Charakterentwicklung insbesondere bei Elijah war nicht beständig und seine Gedankengänge einfach nicht nachvollziehbar. Ich habe die zweite Hälfte des Buches zum Teil dann phasenweise nur noch quer gelesen und auch hier wurde mein Eindruck gefestigt, dass die ganze Geschichte für mich zu sprunghaft ist. Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht, ich bin normalerweise auch ein sehr großer Fan von K-Drama, aber vielleicht funktioniert dieses Format für mich nicht im Buchform sondern nur als Serie. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch als Serie durchaus funktioniert hätte, aber als geschriebenes Wort konnte sie mich leider nicht erreichen.

Mein Fazit

Seoulmates – Believe in us konnte mich leider nicht wirklich abholen. Ich hatte von Anfang an Probleme mit den Charakteren und auch mit der Aneinanderreihung von Verwechslungen, die das Buch als Grundlage benötigt. War mir leider alles zu sprunghaft und zu wenig gereifbar, lässt sich aber immerhin leicht lesen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]