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Veröffentlicht am 06.04.2020

mitreißend und kompliziert

All Saints High - Die Prinzessin
3

„Wir sind einfach nur zwei Teenager, die in dieser Welt niemals eine Chance hatten, Freunde zu werden, und deshalb das wurden, was von uns erwartet wurde. Feinde.“
(Penn zu Daria in All Saints High 1)

Worum ...

„Wir sind einfach nur zwei Teenager, die in dieser Welt niemals eine Chance hatten, Freunde zu werden, und deshalb das wurden, was von uns erwartet wurde. Feinde.“
(Penn zu Daria in All Saints High 1)

Worum geht’s?

Daria ist die Königin der All Saints High. Cheerleader-Captain, Mädchen aus reichem Hause, beliebt und gefürchtet. Aber hinter der Fassade brodelt es gewaltig. Penn steht für alles, was Daria nicht ist. Gebrochen, allein, arm – und obdachlos. Vier Jahre ist es her, dass Penn und Daria gemeinsam eine fatale Entscheidung getroffen haben und ihre Lebe hierdurch für immer verändert haben. Doch als Darias Mutter Penn mit nach Hause bringt, sieht diese ihre Chance auf Wiedergutmachung, denn Penn soll bei ihnen leben und sein Schuljahr beenden. Aber Penn hält so gar nichts davon und sinnt weiterhin nach Rache gegenüber dem Mädchen, was er für das ganze Übel verantwortlich macht. In einem Strudel aus Hass, Anziehungskraft, Verzweiflung und Hoffnung gefangen beginnt für Daria und Penn eine gefährliche Reise… Doch was ist, wenn die Schatten der Vergangenheit die Gegenwart überlagern?

All Saints High – Die Prinzessin ist Band 1 der All Saints High-Reihe. Das Buch kann als Stand Alone gelesen werden, die Folgebände sind über andere Charaktere, die hier jedoch bereits als Nebenfiguren vorkommen. Vorkenntnisse aus der Sinners of Saint-Reihe sind nicht erforderlich.


Schreibstil / Gestaltung

Das schlichte Cover mit verschiedenen Rosatönen und Lilatönen ist stimmungsvoll und elegant. Es gibt wenig über den Inhalt preis, passt aber zu dem Untertitel „Die Prinzessin“, da es durchaus feminin wirkt. Das Buch startet mit einem etwas längeren Prolog, im Anschluss verläuft die Story nach einem vierjährigen Zeitsprung in die Gegenwart linear. Das Buch schließt mit einem mehrseitigen Epilog. Die Geschichte wird wechselseitig durch Daria und Penn in der Ich-Perspektive erzählt, jeweils ein Kapitel wird von Darias Eltern Melody und Jaime erzählt. Die Kapitel sind entsprechend beschriftet. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und modern, er ist ruppig und lebhaft. Das Buch enthält explizite Sprache und intime Szenen. Es ist kein Jugendbuch.

Mein Fazit

Die Hot Holes gehen in eine neue Runde. Naja, fast. Bühne frei – hier kommen die Kinder! Als ich las, dass die Autorin nun mit den Kindern als nächste Generation fortführen möchte, war ich etwas zwiegespalten. Wird hier nur versucht, mit einem bereits etablierten Namen Geld zu machen? Oder ist es wirklich eine grandiose Idee, den Nachwuchs dieser vollkommen verkorksten jungen Männer auf die Menschheit loszulassen? Oh ja, es war eine gottverdammt geniale Idee. Und ich brauche und will so viel mehr…

Daria hat alles. Beliebt, reich, gefürchtet. Aber es ist die Liebe ihrer Mutter, die sie nur zu bekommen scheint. Dafür hat ihre Mutter nur Augen für Via, die talentierte Ballerina, die alles darstellt, was ihre Mutter jemals erreichen wollte. Eifersucht, Wut, Enttäuschung – schlechte Berater, die Daria dazu bringen, Vias Zukunft zu zerstören. Ausgerechnet Penn, Vias Zwillingsbruder, hilft Daria dabei, ohne zu wissen, dass er für dieses wunderschöne Mädchen gerade seine Schwester verrät. Als Jahre später das Schicksal über Penn hineinbricht, quartiert Darias Mutter Melody ihn kurzerhand bei ihnen zuhause ein. Zu sehr macht sie sich Vorwürfe darüber, dass Via weiterhin verschwunden ist. Jetzt steht Daria täglich dem Jungen gegenüber, der ihr dunkles Geheimnis kennt und nach Rache sinnt. Doch was passiert, wenn zwischen all dem Hass Gefühle aufkeimen und Penn Stück für Stück hinter die sorgsamen errichtete Fassade der Eisprinzessin guckt? Hätte eine Liebe zwischen der verwöhnten Prinzessin und dem armen Bettelknaben eine Chance in dieser Welt aus teuren Autos und Partys? Als die Vergangenheit die Gegenwart einholt, sieht alles danach aus, als würde die Prinzessin ein für alle Male stürzen. Wird Penn sie auffangen – oder wird er ihr den finalen Todesstoß versetzen?

LJ Shen ist meine Göttin der kaputten Charaktere. In einer Welt aus Zuckerwatte, niedlichen Liebesbekundungen und Herzschmerz ist sie eine Erfrischung im Romance-Bereich. Ich mag es, dass in ihren Büchern die Charaktere ruppig und leicht vulgär sind, dass sie ganz viel Schatten und irgendwo gut versteckt wenig Licht haben. Ihre Charaktere sind wahnsinnig komplex, undurchschaubar und definitiv keine klassischen Good Girls und Bad Guys. Die Grenzen verfließen bei ihr stetig und testen Empathie und Akzeptanz des Lesers. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man zu ihren Büchern greift. Genauso wie klar sein muss, dass All Saints High keine niedliche Highschool Geschichte von Kindern ist, die ein bisschen Geld haben. Nein, hier wartet ein verkorkster Haufen unfassbar reicher Kids, die keine klaren Grenzen aufgezeigt bekommen haben und dank ihrer Genetik und Erziehung bereits komplizierte Charakterzüge mitbringen. Hier wartet kein Jugendbuch, wenngleich All Saints High 1 im Vergleich zur Sinners of Saint Reihe deutlich weniger vulgär und explizit geraten ist.

Das Buch zieht einen in seinen Bann und lässt einen nicht los. Man wird erbarmungslos mitgerissen, in den Intrigen gefangen wie in einem klebrigen Spinnennetz und verliert sich vollständig im Buch. Es ist ein undurchsichtiges Schachspiel zwischen Penn und Daria, ein unübersichtliches Puzzle aus Darias Taten und Worten, ein fragiles Gebilde aus Hoffnung und Mitleid. Und dann bricht teilweise erbarmungslos und ohne Vorwarnung Wut und Hass hervor, was einen bis ins Mark erschüttert. Manchmal verliert man sich darin, wer gut und böse ist, manchmal tauschen die Charaktere diese Rollen auch. Gefangen in dieser Geschichte um eine Hassliebe, die einst nie eine Chance hatte, bei der man nicht weiß, ob sie je eine Chance haben soll. Verblüfft von einer Horde junger Leute, die keine Grenzen kennen und sich gegenseitig in ihr Verderben stürzen, dass ihre Eltern stolz auf sie wären. Und dennoch hin und wieder mit kurzen Sätzen so unglaublich gefühlvoll, dass es wehtut. Mich hat lange kein Buch mehr so verblüfft und ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal laufend in ein Buch eintauchen wollte, um zahlreichen Charakteren den Hals umzudrehen. Die Energie des Buches ist unbeschreiblich. So viele negative Schwingungen, böse Doppelspiele und verborgene Botschaften, dass man sich fragt, wie die Charaktere sich noch in die Augen gucken können. Und zugleich gibt es hier eine kraftvolle Freundschaftsdynamik, eine beeindruckende Charakterentwicklung der Daria und eine starke Liebesgeschichte, die zeigt, dass Schicksal nicht alles ist, was einen definiert.


Daria ist im Fokus der Geschichte. Sie ist ein wahnsinnig komplexer Charakter mit ganz vielen Facetten, die mal das Gute, mal das Böse in ihr hervorbringen. Sie ist ein Mensch, der sich einerseits sehr um Freunde sorgt, gleichzeitig aber auch sehr egoistisch ist. Sie ist manipulativ, zeitweilen regelrecht böse, eingebildet und erfüllt ein gewisses Bild, was man an sie hat. Doch verborgen liegt viel Unsicherheit, Angst, Zweifel und Sehnsucht. Anfangs habe ich sie gehasst, aber je besser man sie kennt, desto mehr versteht man sie und fühlt ihren Schmerz. Es geht fast so weit, dass es verständlich macht, wieso sie teilweise handelt, wie sie es tut. Penn hingegen verabscheut die Welt, die Daria darstellt. Privilegiert und rücksichtslos. Er ist arm, ist mit einem Stipendium an seiner Schule und als erfolgreicher Footballer darauf angewiesen, für seine Zukunft auch eins zu kriegen. Er stößt alles und jeden von sich, er ist ein Mensch, der seine Probleme mit sich selbst ausmacht, weil er nie lernen durfte, wie es ist, sich auf jemanden verlassen zu dürfen. Insbesondere seit dem Verschwinden seiner Schwester hegt er Wut auf die Welt. Aber eigentlich hat Penn ein sehr gutes Herz und kann spielend leicht Darias Abwehr durchbrechen und ihr wahres Ich sehen. Doch zugleich spricht ein kleines Teufelchen immer wieder zu ihm, dass Daria eine Welt darstellt, die er verabscheut. So entsteht eine Hassliebe, die wie ein Pulverfass nur darauf wartet, hochzugehen und alles zu vernichten. Als Nebencharaktere treten die verkorksten anderen Kinder der Hot Holes auf, die teilweise in den Folgebänden Protagonisten sind. Zudem spielt Penns Schwester Via eine Rolle, eine Handvoll Footballspieler und Darias Schwester. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und unterstützen die Handlung, ohne zu sehr im Fokus zu stehen. An den richtigen Stellen werden Fragen aufgeworfen, sodass man unbedingt die Folgebände lesen möchte.

Storytechnisch hat mich das Buch an vielen Stellen doch sehr überrascht. Die Autorin ist sowieso schon sehr bekannt dafür, mit Twists und Turns zu arbeiten. Das ist ihr auch hier wieder beeindruckend gelungen. Sicher, es gibt auch die ein oder andere vorhersehbare Situation, aber über weitere Strecken gab es einfach viele Überraschungen, die auch emotional ihre Spuren hinterlassen haben. So ändert man als Leser häufig seine Meinung zwischen Hass und Liebe, Hoffnung und Enttäuschung, Wut und Mitleid. Man will den Charakteren zuschreien, dass sie dies und jenes nicht tun sollen, man möchte vor allem Daria regelmäßig schütteln, aber zeitgleich weiß man, dass die Prinzessin fallen und zerbrechen muss, auch wenn es dem Leser wehtut. Das ganze Buch war ein nervlicher Höllenritt, der aber zugleich auch viel Empathie abverlangt und so manche Toleranzgrenze auf die Probe stellt. Das stärkste Element, was die Autorin aber einfach im Schlaf beherrscht: Ihre Charaktere dürfen fehlerhaft sein, sie dürfen verdammt viele Ecken und Kanten haben, sie dürfen andere rücksichtslos verletzen. Nicht umsonst heißt das Buch im Originaltitel auch „ganz schön rücksichtslos“ – als doppelte Anspielung auf die Schönheit Daria, die aber eben auch extrem rücksichtslos ist. Aber diese Rücksichtslosigkeit ist das, was Daria zur Entwicklung zwingt und in eine Position drängt, aus der sie nicht selbst rauskommt, bei der sie aber regelrecht selbst Schuld hat, dort gelandet zu sein. Auf jeden Fall ist All Saints High mehr als nur ein Buch, in dem es um eine verkorkste, hassgeprägte Liebesgeschichte zweier Teenager geht. Passend verpackte Sozialkritik, zahlreiche Intrigen, kaputte Kids mit zu viel Geld, fehlende Grenzen und schmerzhafte Erfahrungen – hier ist alles dabei und für alles gesorgt. Das Buch greift aber auch durchaus gewichtige – und möglicherweise – triggernde Themen auf, die teilweise Grausamkeiten offenbaren, die unter der Oberfläche brodeln.

Was mich aber mal wieder (und wie eigentlich bei jedem Buch der Autorin) stark gestört hat, war einfach das Ende und vor allem der Epilog. Es passt nicht, es ist überzogen, es ist willkürlich. Bereits bei Midnight Blue meinte ich „Ich muss es akzeptieren, aber ich muss es nicht mögen“ und so ist es auch hier. Für die Zukunft verzichte ich vielleicht auch darauf, den Epilog zu lesen, da er bisher eigentlich jedes einzelne Mal unstimmig auf mich gewirkt hat. Vielleicht ist das aber auch eine amerikanische Eigenart, die sich mir nur nicht erschließt.

All Saints High thematisiert ja die Kinder der aus den Sinners of Saint bekannten Protagonisten. Bei Bücher ist sowas natürlich immer etwas schwer, weil man sich unweigerlich fragen muss, ob man Vorkenntnisse braucht. Die Antwort lautet: Ganz klares Nein! Man kann das Buch auch sehr genießen, wenn man die Eltern noch nicht kennt. Vielleicht wird sogar die Lust geweckt, die Geschichte der Eltern dann kennenzulernen. Es ist wie ein netter Bonus für Leute, die bereits die Sinners of Saint gelesen haben, nun die Eltern wiederzutreffen und zu sehen, wie sie als Eltern bestehen – oder halt versagen. Auch hilft es sicher an einigen Stellen, die Kinder besser zu verstehen, wenn man weiß, wie die Eltern ticken. Man hat aber keine Nachteile davon, es nicht zu tun. Das ist der Autorin gut gelungen.

All Saints High 1 ist ein extrem starker Auftakt in eine neue Reihe, die wie eine böse und noch intrigantere Version von Gossip Girl daherkommt. Man hasst die Charaktere, man liebt die Charaktere, man verflucht sie, man bemitleidet sie. Penn und Daria ziehen einen unweigerlich in ihren Bann, ihre Hassliebe ist so komplex und so mitreißend, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen wollte. Mit starken Nebengeschichten, vielen Ups und richtigen tiefen Downs wird man in eine Welt von armen, reichen Kindern aus verdammt reichen Häusern entführt, die hinter der perfekten Fassade dunkelste Geheimnisse haben. Macht süchtig, zerreißt das Herz und treibt den Leser in den Wahnsinn. Ich will mehr!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.03.2020

außen und innen ein wahrer Hingucker

VOGUE: Das Kleid
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Was ist das?

In „Vogue – Das Kleid“ präsentiert Jo Ellison über 300 Fotoaufnahmen aus dem Archiv der britischen Vogue, dem legendären Modemagazin. Kleider, die als Königsdisziplin in der Mode gelten, ...

Was ist das?

In „Vogue – Das Kleid“ präsentiert Jo Ellison über 300 Fotoaufnahmen aus dem Archiv der britischen Vogue, dem legendären Modemagazin. Kleider, die als Königsdisziplin in der Mode gelten, werden hier auf vielfältige Weise in Szene gesetzt. Die Aufnahmen von bekannten Fotografen und mit zahlreichen bekannten Modellen laden zum Träumen ein und geben ein umfassenden Einblick in die Entwicklung der Fashionfotografie rund um das Kultkleidungsstück Kleid. Die Autorin war selbst jahrelang als Redakteurin bei der Vogue tätig.

Wie sieht es aus?

Bei dem Buch handelt es sich um eine Hardcover-Ausgabe, die ähnlich dem A4-Format gehalten ist. Der matt-schwarze Einband ist aus robustem Fasereinband wirkt hochwertig und widerstandsfähig. Sowohl der Buchrücken als auch der Titel sind mit Silberfolie veredelt und glänzt schön. Die minimalistische Gestaltung verbreitet ein edles Feeling und wird dem Inhalt gerecht. Die Buchrückseite ist mit einem Sticker versehen, der kurze Informationen zum Buch sowie die ISBN-Nummer wiedergibt. Der Sticker lässt sich einfach und rückstandslos entfernen, sodass die Rückseite dann schlicht schwarz ist. Das Innere besteht aus 303 Seiten, die aus starkem, beschichteten Papier bestehen und somit eine hohe Brillanz gewährleisten. Die Fotografien sind teilweise schwarz-weiß, teilweise farbig. Manchmal teilen sich mehrere Fotografien eine Seite, einige Bilder sind jedoch auch ganzseitig oder doppelseitig. Zu jedem Bild gibt es zudem einen kurzen Infotext.

Was erwartet einen?

Bei dieser besonderen Schmuckausgabe handelt es sich um einen umfassenden Bildband, der verschiedene Fashionfotografien sammelt. Es ist ein eindrucksvoll inszeniertes Buch, welches ganz unterschiedliche Kleider, Fotostile, Models und Settings in einer aufwendigen Weise vereint. Nach einem kurzen Vorwort von Alexandra Shulman, der Chefredakteurin der britischen Vogue, sowie einer Einführung zum Thema Kleider beginnt es auch schon mit den Fotografien. Das Buch umfasst im Groben fünf verschiedene Bereiche: Klassisch, Märchenhaft, Dramatisch, Dekorativ und Modern. Farbfotos, Schwarzweiß-Fotos, groß und klein, schlicht und extrem imposant – hier wird für sehr viel Abwechslung gesorgt. Es sind wunderschöne Bilder, die man auf sich wirken lässt. Bilder, die zum Träumen einladen oder einen verblüffen. Mit kurzen, informativen Texten zu den jeweiligen Bildern erfährt man zumeist auch etwas über Model, Fotograf oder Hintergrund des Bildes. Das Buch schließt mit einem Register, um so schnell nach bestimmten Akteuren zu suchen.

Mein Fazit

Kleider sind seit jeher ein Symbol von Weiblichkeit. Hier in diesem Buch findet man aus den Archiven der Vogue über 300 tolle Aufnahmen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Auswahl ist interessant, abwechslungsreich und beeindruckend. Die Qualität des Buches ist extrem hochwertig, die Fotoqualität kann ebenfalls überzeugen. Für Leute, die Fashionfotografie mögen, sich generell für Mode interessieren oder bekennende Vogue-Fans sind, ist dieses Buch wie eine kleine Bibel. Es ist ein toller Bildband zum Stöbern, Träumen und Schwärmen. Eine wunderschöne, hochwertige Schmuckausgabe, die ein absoluter Hingucker ist und vor allem auch als Coffee Table Book oder Deko-Element wunderschön wirkt.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 10.03.2020

erstklassige Real Crime Literatur

Blut schweigt niemals
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Worum geht’s?

Kriminalhauptkommissar Stephan Harbort ist bekannter Serienmörderexperte und Profiler. Als Dozent an diversen Hochschulen gibt er seine aus jahrelanger Arbeit gewonnenen Kenntnisse rund ...

Worum geht’s?

Kriminalhauptkommissar Stephan Harbort ist bekannter Serienmörderexperte und Profiler. Als Dozent an diversen Hochschulen gibt er seine aus jahrelanger Arbeit gewonnenen Kenntnisse rund ums Profiling, Verhaltensanalyse und Täterprofile weiter. Er gibt als Koryphäe auf dem Gebiet des Profilings. Er hat bereits in zahlreichen Büchern seine Erkenntnisse für den geneigten Leser weitergegeben. Mit „Blut schweigt niemals“ erzählt er von später Sühne solcher Taten, bei denen die Spurenlage zunächst keine Verurteilung zugelassen hat, durch mühsame Arbeit von Cold Case Einheiten aber Jahre und Jahrzehnte aber doch noch Erfolge gefeiert werden konnten.

Schreibstil / Gestaltung

Das Cover zeigt einen mit spärlichem roten Licht beleuchteten Raum voller Regale und Ablagekartons, wie man sie etwa aus amerikanischen Filmen kennt. Die Boxen sind als Symbol der Fälle zu verstehen, in ihnen lagern üblicherweise Beweismittel und Spuren. Der Titel ist mit erhabener Schrift aufgedruckt, der Untertitel verrät, was den Leser erwartet. Das Cover ist dezent, aber durchaus stimmig.

Das Buch startet mit einem etwas längerem Vorwort, bei dem der Autor ganz generell etwas zum Thema „kalte Spuren“ und den Möglichkeiten, die die Kriminaltechnik mittlerweile hat, sagt. Es wird erklärt, was die Idee hinter Cold Case Einheiten ist und wieso ihre Arbeit für die Bevölkerung, die Justiz und auch die Hinterbliebenen und Opfer wichtig ist. Im Anschluss werden 6 Fälle vorgestellt, die jeweils etwa 40 Seiten umfassen. Das Buch schließt mit einem Nachwort, wo auch die Probleme von Cold Cases, die Hürden der Ermittler und eine Art Ausblick auf die künftige Arbeit Gegenstand sind. Es folgt zudem noch ein Anhang mit zahlreichen Ergebnissen aus einer kriminologisch-kriminalistischen Synopse zu Cold-Case-Fällen, bei denen es umfangreiche Statistiken zu Todesursachen, Leichenfundorten, Vorgeschichten gibt. Abschließend gibt es ein Literaturverzeichnis als Nachweis für die vom Autor verwendeten Quellen im Rahmen des Buches.

Der Schreibstil ist sachlich und ruhig, fast schon nüchtern. Der Autor versteht es, atmosphärisch zu arbeiten, ohne reißerisch oder sensationslüstern zu berichten. Ich empfand die Texte teils schon als anspruchsvoll, da sie oftmals verschachtelt und mit vielen Informationen aufgearbeitet sind. Mit etwas Konzentration ist das Buch jedoch gut zu verstehen und nachzuvollziehen. Es ist wenig Fachwissen eingebunden und sollte welches vorkommen, so wird es gut erklärt.

Mein Fazit

Von Stephan Harbort habe ich bereits einige seiner Werke gelesen, weshalb mir von Anfang an klar war, dass ich auch das neuste Buch lesen möchte. Das Thema Cold Cases hat vor allem in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit gewonnen, da immer mehr Landeskriminalämter versuchen, derartige Einheiten für ihre ungelösten Altfälle zu stellen. Durch diese Schwerpunkteinheiten kann konzentriert und systematisch an noch ungelösten Fällen gearbeitet werden, denn Mord verjährt nie und auch eine späte Überführung ist für das Gerechtigkeitsempfinden notwendig. Anhand von 6 Fällen zeigt der Autor, wie schwer es sein kann, einen Fall zu lösen, wie manchmal Zufälle und Zeit wichtige Faktoren sind und wie am Ende die anfangs aussichtslose Überführung doch noch gelang.

Der Autor startet mit einem etwas längeren Vorwort, in dem er erklärt, was Cold Cases eigentlich sind, wieso sie aufgeklärt werden müssen, welche Hürden es gibt und welche Möglichkeiten sich entwickelt haben. Nach dieser Einführung versteht der Leser bereits, welchen Aufwand die Behörden bereit sind zu betreiben, um jede Tat zu sühnen – oder es zumindest zu versuchen. Denn nicht immer sind die Spuren gnädig und bringen nach langer Zeit hilfreiche Ergebnisse. Im Anschluss beginnen die Fälle. Jeder Fall ist in einem Kapitel abgehandelt, mit entsprechender Überschrift. Alle Fälle spielen vor deutschen Gerichten, einer aber nicht im deutschen Raum. Einige der Fälle dürfte man kennen, zumindest wenn man an Real Crime interessiert ist, oder man hat zumindest in den Nachrichten etwas davon mitbekommen. Dies tut dem Interesse allerdings keinen Abbruch, da die Fälle hier ausführlich aufgearbeitet werden.

Die Auswahl der Fälle ist gut gelungen, sie deckt verschiedene Aspekte ab und thematisiert auch verschiedene Ermittlungshindernisse, die zum Stillstand geführt haben. Die Fälle sind nicht „zum Mitraten“ ausgelegt, vielmehr führt der Autor Schritt für Schritt zum Täter. Systematisch werden Tat, Opfer, bisheriger Ermittlungsstand sowie etwaige Verdächtige und dann die Cold Case Ermittlungen mit ihrem Abschluss im Gerichtsverfahren vorgestellt. Alle Fälle behandeln (versuchte) Tötungsdelikte. In den Schilderungen sind natürlich auch Details rund um die Tat enthalten, die teilweise sehr intensiv sein können. Das Buch ist aber stets niveauvoll und nicht darauf ausgerichtet, grausam schocken zu wollen. Am Ende wird der Leser mit einem Nachwort entlassen, was noch einmal auf so manche Punkte, die bisherige Entwicklung von Cold Case Einheiten und die zu erwartende Zukunft Bezug nimmt. Die als Anhang beigefügten Statistiken zu Erfahrungswerten aus Ermittlungen sind interessant und auch ohne weitere Erklärung greifbar. Der ausführliche Literaturnachweis hinten im Buch gewährleistet nicht nur einen Nachweis über die Grundlagen des Buches, sondern gibt dem Leser auch zahlreiche Anregungen, wie und wo er sich weiter informieren könnte. Dies fand ich sehr praktisch.

„Blut schweigt niemals“ ist keine leichte Kost. Es geht um sehr viel Leid, um schwere Straftaten und trotz einer gewissen Distanz berühren die Fälle und Umstände den Leser. Aus diesem Grund und auch aufgrund der doch recht komplexen Darstellung habe ich zumeist nur einen Fall pro Tag gelesen. Der Informationsgehalt ist schon ziemlich hoch, hier und da habe ich dennoch auch etwas gegoogelt und weitergelesen. Der Autor hat es also geschafft, mich als Leser über das Buch hinaus zu bewegen und das Gesagte weiter ergründen zu wollen. Das weist nicht darauf hin, dass im Buch zu wenig Informationen enthalten sind, sondern man einfach so sehr von den Worten mitgenommen wird, dass man nicht aufhört, darüber nachzudenken. Der Autor schafft es zudem, in einem angemessenem Verhältnis dem Opfer und dem Täter Raum zu geben. Es wirkt weder so, als würde man sich nur aufs Opfer konzentrieren und hierbei die Erklärungsansätze beim Täter vernachlässigen, noch konzentriert sich das Buch zu sehr auf den Täter, sodass man das Gefühl hat, das Opfer sei irrelevant. Dies hinzukriegen ist gar nicht so einfach, hier aber wirklich gelungen. Angereichert mit vielen Informationen rund um die Polizeiarbeit, aber auch um die teilweise bestehende Verzweiflung der Ermittler, Angehörigen und des sozialen Umfelds werden in dem Buch stimmig, beeindruckend und zugleich bedrückend zusammengefasst.

Insgesamt ist „Blut schweigt niemals“ wieder ein hochwertiges, informationsreiches und interessantes Buch, bei dem der Autor gewohnt sicher durch verschiedene Fälle führt und aufzeigt, dass auch Jahre und Jahrzehnte später noch alles unternommen wird, um einen Fall zu lösen. Es ist ein Buch, welches wirklich spannend, aber zugleich auch erschreckend ist, was in Abgründe und hinter verschlossene Türen schaut. Für Real Crime Fans ist es ein Must Read, doch auch für solche Leser geeignet, die von der Thematik angesprochen werden.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 25.02.2020

grandioses und mitreißendes Finale

Blood & Roses - Buch 6
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„Du wirst nur eins von beiden dauerhaft in deinem Leben behalten können – diese Frau oder das Monster, das sich in deinen Träumen heimsucht. Die Entscheidung liegt bei dir.“
(Michael zu Zeth in Blood ...

„Du wirst nur eins von beiden dauerhaft in deinem Leben behalten können – diese Frau oder das Monster, das sich in deinen Träumen heimsucht. Die Entscheidung liegt bei dir.“
(Michael zu Zeth in Blood and Roses 6)

Worum geht’s?

Es wird ernst. Nach den vielen Überraschungen in Band 5 stehen die Schachfiguren auf einem verzwickten Spielbrett. Es haben sich Allianzen gebildet und es wurden unerwartete Entscheidungen auf allen Seiten getroffen. Julio, Charlie, Agentin Lowell – die Liste der Jäger ist lang. Doch mit Hilfe von Rebel, Michael und vor allem seiner starken Sloane versucht Zeth, endlich das gigantische Chaos zu beseitigen und mit so manchen Gerüchten aufzuräumen. Denn in dieser Welt soll Sloane nicht leben. Für seine Frau möchte Zeth etwas Besseres. Doch dabei kommen ihm auch Zweifel, ob er Sloane wirklich verdient hat.

Blood & Roses 6 ist der abschließende Band einer sechsteiligen Reihe. Das Buch beendet die Blood and Roses Reihe, es werden Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden benötigt.


Schreibstil / Gestaltung

Auch Band 6 kommt wieder mit einem wunderbar passenden, stimmungsvollen Cover daher, was sich nahtlos in die Vorgänger einfügt und das Auge anspricht. Der Schreibstil der Autorin bleibt gewohnt vielseitig und direkt. Es wird weiterhin geflucht und gedroht. Es gibt einige Erotikszenen und auch einige Gewaltszenen. Erzählt wird chronologisch und hauptsächlich durch Zeth und Sloane als Ich-Erzähler, gegen Ende tritt aber auch Michael kurzzeitig als Erzähler auf.

Mein Fazit

Nun ist es also soweit. Der letzte Band der Reihe ist endlich da. Mit weinendem und lachendem Auge habe ich darauf gewartet. Ein Teil in mir möchte wissen, wie es weitergeht, wie das ganze Chaos am Ende beseitigt wird. Doch ein anderer Teil in mir möchte nicht, dass es vorbei ist, zu schön und mitreißend ist diese Reihe. Nach den Vorgängerbänden waren sehr viele Fragen im Raum und zahlreiche vertrackte Situationen sind entstanden, die es zu lösen gab. Ich war sehr gespannt, ob die Autorin es schafft, diese nachvollziehbar zu lösen.

Band 5 endete mit einer überraschenden Entscheidung von Rebel, Sloane und Zeth, die den ersten Schritt in Richtung Beendigung des Wahnsinns setzen soll. Denn sie stehen bei vielen auf der Abschussliste und so langsam wäre es ratsam, sich darum zu kümmern, aus dem Fokus zu geraten. Und so gehen sie einen riskanten Weg, der aber zumindest eine Spielfigur vom Spielbrett nehmen kann, damit sie sich auf ihre anderen Gegner konzentrieren können und vor allem auch Laceys fatale Entscheidung aus Band 5 in Angriff nehmen können. Doch bereits auf dem Weg zur Lösung des Lowell-Problems liegen die ersten Stolpersteine im Weg. Denn recht überraschend hat Sloanes Vater einen Auftritt und was dieser zu berichten hat, lässt alles in einem anderen Licht stehen. Es sind Erkenntnisse, die man gewinnt, die so überraschend, so verwirrend und so gnadenlos sind. Vor allem merkt man, wie rückblickend an vielen Stellen das Leben und die Entscheidungen von Sloane anders hätten sein dürfen und können. Doch wäre sie dann jemals Zeth begegnet? Wäre sie bereit gewesen, auf Zeth zu verzichten, wenn sie dafür das alles hätte nicht durchmachen müssen? Und durchmachen müssen Zeth und Sloane auch in diesem Teil wieder sehr viel. Doch Stück für Stück setzen sich die Puzzleteile langsam zusammen. Einige Informationen erweisen sich als falsch, andere als fehlverstanden und einige wichtige Erkenntnisse kommen noch dazu. In diesem Band knallt es an vielen Stellen, aber es entwickelt sich auch viel.

Die Geschwindigkeit von Band 6 ist ordentlich. Atemlos hetzt man durch die Story, was nicht der Autorin geschuldet ist, die schnell alles abhandeln möchte, sondern einfach der Story selbst, die jetzt sehr rasant und mit vielen Twists voranschreitet. Zeth hat genug davon, an jeder Ecke Angst haben zu müssen, dass Sloane etwas passiert. Deswegen möchte er die Probleme ein für alle Male beseitigen. Doch hierfür muss Zeth sich auch seinem größten Problem stellen: Sich selbst. Denn die Dämonen der Vergangenheit haben ihre Klauen noch in ihm und er wird sie nur los, wenn er sich mit ihnen befasst. Der Weg in Zeths Vergangenheit, das Verständnis von vielen Faktoren, die zusammenkamen, und das finale Aufeinandertreffen mit der Person, die ihn in vielerlei Hinsicht zum Monster gemacht hat, ist nervenaufreibend und emotional. Emotional ist aber auch ein Verlust in diesem Buch, mit dem ich nicht gerechnet habe, der aber so passend ist, weil nur so Frieden und Ruhe für eine Person der Geschichte eintreten kann. Doch der Verlust und die Folgen lassen einem schwer ums Herz werden. Es nimmt einen mit, sich verabschieden zu müssen, wenngleich man weiß, dass es für die Person das beste ist. Zeitgleich gibt es einige Stellen in der Geschichte, die überraschend niedlich sind. So kriegen Zeth und Sloane (ungewollt) einen tierischen Begleiter, der vor allem an Zeth schnell klebt. Es sind Momente, die die Geschichte aufbrechen, etwas Geschwindigkeit herausnehmen und zwischen Drama, Action und Verzweiflung einfach etwas Ruhe und Unschuld hereinbringen.

Storytechnisch wird fast alles aufgelöst, einige Sachen geschehen aber außerhalb der Geschichte, weshalb man hierüber sehr wenig erfährt. Das hat mich erst frustriert, die Autorin weist im Nachwort allerdings auf weitere Bücher und Reihen hin, in denen diese Stränge vorkommen bzw. behandelt werden. Sie gehören aber einfach nicht direkt zu Zeth und Sloane, weshalb sie ausgelagert sind. Diese Entscheidung hat mir gut gefallen, da sonst sicher etwas viel behandelt worden wäre und man auch die Übersicht verloren hätte. Vereinzelt kommen natürlich auch die Erotikszenen hinzu, die die Beziehung von Zeth und Sloane beleuchten. Aber in diesem Teil findet vor allem auf Seiten von Zeth auch einiges an emotionaler Entwicklung statt. Es bleibt einfach ein sehr gelungener Mix aus vielseitiger Action, sinnlicher Erotik und überraschenden Emotionen.

Es ist vorbei und ich kann es immer noch nicht glauben. Nach 6 Bänden und weit über 1500 Seiten an der Seite von Zeth und Sloane heißt es nun Abschied nehmen von zwei unglaublich gut gestalteten Charakteren mit Ecken, Kanten, Mut und Charisma. In diesem großartigen Finale überzeugt die Autorin erneut mit einigen Twists und Turns, ohne in der Auflösung an den Haaren herbeigezogene Ideen aufzugreifen. So schlicht, so simpel und dennoch so effektiv werden die Probleme und ein Großteil der offenen Fragen aufgearbeitet und dem Leser noch einmal die beeindruckende Entwicklung von Zeth, Sloane und ihrer Beziehung vor Augen geführt. In diesem Buch darf man schmunzeln, man darf geschockt sein, man hält zeitweise den Atem an, man darf weinen. Blood and Roses wird für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Spannend, dramatisch, überraschend, düster, fesselnd, sinnlich. So geht Dark Romance!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2020

wunderschön gestaltet

Das Universum steht hinter dir
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Was ist das?

Das Journal „Das Universum steht hinter dir“ von Gabrielle Bernstein soll ein Alltagsbegleiter zum Reflektieren sein, eine Art sicherer Ort für sämtliche Gedanken und Träume. Illustriert ...

Was ist das?

Das Journal „Das Universum steht hinter dir“ von Gabrielle Bernstein soll ein Alltagsbegleiter zum Reflektieren sein, eine Art sicherer Ort für sämtliche Gedanken und Träume. Illustriert von Micaela Ezra mit zahlreichen Aquarellen und inspirierenden Zitaten ist dieses Journal mehr als nur eine Aufschreibhilfe. Die Autorin Gabrielle Bernstein ist im Internet für ihre moderne spirituelle Einstellung bekannt und publiziert auch in einigen bekannten Zeitschriften.


Wie sieht es aus?

Bei dem Buch handelt es sich um eine Softcover-Ausgabe, die etwas größer als A5, aber kleiner als A4 ist. Das Cover ist in wunderschönen Blautönen gehalten und geht bereits in die Richtung der enthaltenen Illustrationen. Die Rückseite des Buches ziert nur ein schönes Zitat sowie Internetadresse von Autorin und Verlag und der ISBN-Druck. Das Cover ist zudem teils goldfoliert und wirkt somit noch hochwertiger. Die Haptik des Buches ist angenehm und das Buch liegt trotz Größe und Gewicht gut in der Hand. Das komplette Buch besteht auf aufwendig gestalteten Doppelseite, die jeweils individuell gestaltet sind. Teilweise verfügen sie über große Illustrationen, mal sind sie nur leicht gefärbt mit kleinen Illustrationen, mal haben sie größere Zitate, mal sind sie komplett ohne Impulse. Auf jeden Fall ist jede Seite liniert und der Zeilenabstand ist hierbei etwa 1cm. Das Papier ist angenehm dick, unbeschichtet und matt. Auch Gel- und Fineliner haben bei mir nicht durchgedrückt. Das Buch hat kein Lesezeichen.

Mein Fazit

Ich muss zugeben, dass ich bei dem Buch etwas anderes erwartet hatte. Als die Rede von Journal und Mantras war, habe ich irgendwie erwartet, dass in diesem Buch kleine Aufgaben und Impulse vorgegeben werden, um sich selbst oder sein Leben zu reflektieren. Tatsächlich ist es aber eher eine Art großes, wunderschön und aufwendig gestaltetes Notizbuch, was zwar durchaus motivierende und anregende Sprüche mitbringt, aber sonst den Leser vollkommen frei in der Gestaltung sein lässt. Die Mantras sind teilweise sehr schön, teilweise finde ich sie aber auch etwas gewöhnungsbedürftig. Ich kannte die Autorin allerdings auch nicht, weshalb ich nicht so ganz wusste, auf was ich mich einlassen werde. Dennoch hat mich die Gestaltung und die Vielseitigkeit des Buches sehr begeistert und allein die wunderschöne und abwechslungsreiche Aufmachung der jeweiligen Doppelseiten ist großartig. Das Buch ist fast zu schön, um hereinzuschreiben. Daher eignet es sich aber in meinen Augen vor allem für dauerhafte Erinnerungen und Gedanken, da es ein Buch ist, was man behalten mag und was keinen Wegwerfcharakter wie teilweise andere Notizbücher hat. Ich hätte mir aber noch ein Lesezeichen gewünscht, um zu markieren, wo man gerade ist.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

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