Profilbild von Sparklesandmascara

Sparklesandmascara

Lesejury Star
offline

Sparklesandmascara ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sparklesandmascara über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

ein Kunstwerk

Jetzt sind wir eins (Jetzt-Trilogie, Band 2)
0

„Du bist okay.“
(Tillie an sisch selbst in Jetzt sind wir eins)

Worum geht’s?

Via Interrail durch Skandinavien: Das Videoprojekt ist Tillies letzte Chance auf ein Stipendium. Der Haken? Für professionellen ...

„Du bist okay.“
(Tillie an sisch selbst in Jetzt sind wir eins)

Worum geht’s?

Via Interrail durch Skandinavien: Das Videoprojekt ist Tillies letzte Chance auf ein Stipendium. Der Haken? Für professionellen Content braucht sie Hilfe. Den perfekten Reisepartner hätte sie sogar: Fotografiestudent Jonathan. Blöd nur, dass Tillie ausgerechnet seinem Bruder das Herz gebrochen hat und Jonathan sie seitdem hasst. Widerwillig sagt er zu – unter der Bedingung, das Tattoo auf ihrem Oberschenkel ablichten zu dürfen. Was sie dabei nicht einkalkuliert hat: Dass er beim Anblick der Narben unter der Tinte nicht wegsieht. Dass er Tillie eigentlich immer ansieht ...

Jetzt sind wir echt ist Band 1 der Jetzt-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Jonathan und Tillie erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist wortgewandt und poetisch. Im Buch ist sexueller Content sowie möglicher Trigger enthalten.

Meine Meinung

Wörter können ein Meisterwerk sein. Zusammenhängend, einzeln, wirr durcheinander. Es gibt Bücher, bei denen geht es gar nicht so sehr um die Geschichte, sondern die Magie der Worte. Und dieses Buch gehört dazu. Generell die Bücher der Autorin. Ich weiß, dass viele Leute mit ihrem außergewöhnlichen, speziellen Schreibstil nur bedingt klarkommen, aber ich liebe, liebe, liebe ihn. So echt, so ungefiltert und so voller Gedanken und Emotionen, dass man beim Lesen selbst melancholisch wird, nachdenkt und vielleicht auch die ein oder andere Botschaft mitnehmen kann. Aber kommen wird zur Geschichte von Tillie und Jonathan…

In die Geschichte habe ich schnell und einfach reingefunden. Tillie ist von Anfang an ein mitreißender, komplizierter Charakter. Sie ist nach Absage ihres Stipendiums in Geldnot und möchte sich für ein anderes Stipendium bewerben, hierfür braucht sie aber eine besondere Art von Projekt. Das Leben für sie ist nicht einfach, sie hat Zwangsgedanken, die Stimme in ihrem Kopf erklärt ihr immer wieder, wie schmutzig sie ist. Schon von Anfang hat haben mich ihre Gedanken bedrückt, während sie gleichzeitig so viele nachvollziehbare sozialkritische Aspekte einfangen. Slutshaming, die Verurteilung der sexuellen Freiheit von jungen Frauen, die Leichtigkeit des Lebens im Kontrast zur Erwartungshaltung an Tillie und Tillies eigene Erwartungen an sie selbst. Als Tillies Ex Leander noch ein Gedicht veröffentlicht, in dem er Tillie als Medusa betitelt und ihr attestiert, dass sie ein furchtbarer Mensch ist, bricht mein Herz für sie endgültig. Die Abwärtsspirale ihrer Gedanken, in denen sie an sich selbst zweifelt, sich selbst fertig macht, weil sie Leander nicht lieben konnte und die stete Frage, ob sie ihm falsche Hoffnungen gemacht hat, ziehen sich durch die ganze Geschichte. Denn Leander ist Jonathans Bruder.

Jonathan ist ein relativ blasser Charakter, was angesichts von Tillies Präsenz für mich kein großes Problem war. Er hat ein unfassbar besonderes Auge für Fotografie und so kommt es, dass Tillie ihn als Partner für ihr Stipendiumsprojekt anfragt. Denn Jonathan sucht besondere Fotomodelle und Tillie mit ihren äußerlichen und inneren Narben ist genau, was er sucht und braucht. Aber er hat was gegen Tillie. Anfangs denkt man, dass es daran lag, dass sie Leander das Herz gebrochen hat, aber im zunehmenden Verlauf merkt man, dass er Gefühle für sie hat und sich daran stört, die „Freundin seines Bruders“ zu begehren. Als beide ihre Reise beginnen, ist Jonathan kühl, abweisend und teilweise fast schon fies zu Tillie, aber schon bald führt ihr Trip beide näher zueinander. Und hier beginnt ein emotionales Auf und Ab, was so greifbar war, dass ich wirklich mitgelitten habe. Tillies Zwangsgedanken, die Art wie sie zu sich selbst spricht, sich selbst herabwertet und dafür verurteilt, Jonathan zu begehren. Der Gedankenstrudel ist so wortgewaltig und ehrlich. Schonungslos, verworren und real. Ja, der Schreibstil mag kompliziert sein, aber das Buch lebt davon. Es lebt davon, so ungefiltert zu sein. So, als würden die eigenen Gedanken wild durcheinanderpurzeln. Einige Gedankengänge sind dabei fast schon poetisch, andere einfach nur roh und straight forward. Von der Reise der beiden kann ich als Leser ein wenig mitnehmen, aber es ist kein Roadtrip-Roman, wo man unglaublich viel von Landschaft und Kultur miterlebt, im Gegenteil steht die persönliche Entwicklung und die aufkeimende Beziehung so viel mehr im Fokus.

Als beide nach ihrem Trip zurückkehren, platzt die Realität in ihre frischen Gefühle. Es war klar, dass es so kommen muss und ich fand die Entwicklungen nachvollziehbar. Die Auswirkungen der Entwicklungen auf Tillies Gedanken war enorm greifbar und hat mich sehr mitgenommen. Die Autorin hat einfach ein super Fingerspitzengefühl dafür, wie sie mit solch schwierigen Themen umzugehen hat. Das gesamte Buch hat eine gewisse Schwere, Jonathan und Tillie sind auch beides gute Denker, die viel Kopfchaos mitbringen. Was mich leider nicht ganz so sehr abgeholt hat, waren die Spice-Szenen. Diese sind explizit beschrieben und auch nicht unbedingt 0815-Standard, für mein persönliches Empfinden haben sie nicht so sehr reingepasst, aber ich denke, da hat jeder eine andere Ansicht. Außerdem hat der Rest des Buches meine Gedanken diesbezüglich absolut überlagert, sodass es Meckern auf hohem Niveau ist.

Mein Fazit

Jetzt sind wir eins ist eine wunderbare Fortsetzung mit einer besonderen Protagonistin, vielen schweren Gedanken und jeder Menge Gefühl. Die Emotionen und Gedanken wirken echt und real, der Schreibstil ist wortgewaltig und besonders. Ich weiß, wieso ich die Bücher der Autorin so sehr liebe.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 05.11.2023

leider nur lauwarm

Cold as Ice
0

„Irgendwie bin ich erschöpft von diesem Hass auf dich.“
(Mia zu Grady in Cold as ice)

Worum geht’s?

Der Wettbewerb bei den Winter Classics ist hart genug. Aber die gesamte Pressetour mit einer Frau ...

„Irgendwie bin ich erschöpft von diesem Hass auf dich.“
(Mia zu Grady in Cold as ice)

Worum geht’s?

Der Wettbewerb bei den Winter Classics ist hart genug. Aber die gesamte Pressetour mit einer Frau verbringen zu müssen, die mich hasst? Karma ist wirklich ein Miststück! Während Mia mich seit vier Jahren wegen dem, was zwischen ihrem Bruder und mir passiert ist, verabscheut, habe ich daran gearbeitet, die Schuldgefühle zu ignorieren, die an mir nagen. Als sie früher versucht hat, auf der Piste mit uns mitzuhalten, habe ich sie kaum wahrgenommen. Nun bereiten wir uns beide darauf vor, um Gold zu kämpfen, und sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf..

Cold as Ice ist Band 1 der Winter Games-Reihe, die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Grady in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Als bekennender Piper Rayne-Fan war es natürlich klar, dass ich die neue Reihe unbedingt lesen muss. Nachdem es ja viele der letzten Erscheinungen im Bereich Smalltown Romance gab und es immer Family Stories waren, hat die Reihe dieses Mal einen Sports Romance Hintergrund und spielt im Rahmen der Winter Games, einer Anlehnung an die olympischen Winterspiele.

Zunächst muss ich sagen, dass ich die Novella „Iced out“ vorab gelesen habe. Die hat sehr wenige Seiten, ist aber durchaus eine sinnvolle Vorgeschichte. Wieso die aber ausgelagert ist und nicht als zB erster Teil im – eh schon sehr schmal geratenen – Buch enthalten ist, mag sich mir nicht zu erschließen. Wenn man die Vorgeschichte nicht kennt, ist Cold as Ice zwar auch lesbar, aber es fehlt einfach ein Stück. Denn hier passiert etwas, was eben nun vier Jahre später der Grundstein für die eisige Beziehung zwischen Mia und Grady ist, für Gradys Schuldgefühle und dafür, wie sich alles entwickelt hat.

Die Geschichte selbst war nett, aber ich habe eindeutig mehr erwartet. Mittendrin geht es los, es passiert insgesamt relativ wenig und ehrlich gesagt geht es auch nicht wirklich in die Tiefe. Mia ist mittlerweile eine erfolgreiche Snowboarderin, die nach dem Unfall ihres Bruders quasi die Familientradition weiterführt. Grady ist unfassbar erfolgreich und gilt als absoluter Titelfavorit. Vor den Winter Games gehen beide nun gezwungenermaßen auf Pressetour, wo sie nach vielen Jahren erstmals wieder miteinander reden. Mia wirft Grady vor, ihren Bruder und auch sie damals in Stich gelassen zu haben, während Grady an seinen Schuldgefühlen erstickt und sich deshalb zurückgezogen hat. Zwischen beiden herrscht eine Anziehung, die für mich aber eher lauwarm rüberkam und hauptsächlich auf körperliche Aspekte abzielt. Erst im Laufe der Geschichte, etwa als beide zusammen Termine wahrnehmen, kommen auch menschliche Aspekte dazu.

Aber das größte Problem ist einfach, dass die Geschichte so dahin rennt – sowohl zeitlich als auch inhaltlich. Das Buch hat so wenige Seiten, die Charaktere haben so wenige Tage miteinander und dafür geschehen einfach zu viele Entwicklungen, denen die Tiefe, das Gefühl, die Greifbarkeit fehlt. Garniert wird das Ganze mit jeder Menge konstruierter Zufälle, einige wortwitzigen Momenten und ein bisschen Spice. Aber die Leichtigkeit, das Träumengefühl, das Wohlfühlen, der charmante Witz, den ich sonst beim Lesen von Piper Rayne Büchern empfunden habe, fehlt hier irgendwie. Das Buch wirkt einfach etwas lieblos dahingeschrieben, einfach weil es geschrieben werden sollte und musste. Die Charaktere bekommen keinen Raum, ihre Probleme zu thematisieren, zu analysieren, ihre Konflikte auszutragen. Insta Love mäßig wird der jahrelange Groll weggewischt. Der übliche Höhepunkt am Ende, wo einer sich zurückzieht, wirkt einfach uninspiriert hingeklatscht. Für mich waren Grady und Mia zu wenig greifbar, die Geschichte zu vorhersehbar, zu flach und zu wenig mitreißend. Das fand ich schade. Es war einfach ein schneller Read für Zwischendurch, während man in der Bahn zu Arbeit sitzt, aber nichts, was hängen bleibt. Und das hatte ich so bisher bei Piper Rayne eigentlich nie. Ich hoffe, die restlichen Bände haben mehr Liebe.

Mein Fazit

Cold as Ice ist eine lauwarme Lovestory von Piper Rayne, bei der die Charakteristika fehlen, die die Geschichten eigentlich ausmachen. Zu schnell, zu wenig Tiefe, zu vorhersehbar ist es einfach nur ein nettes Buch für Zwischendurch, das so viel mehr hätte sein können.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 05.11.2023

rundum begeistert

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
0

„Aber vor mir auf dem Boden liegt meine Todesanzeige, und jedes einzelne Wort davon ist auf furchtbar schmerzhafte Art und Weise wahr.“
(Isabella in Two lives to rise)

Worum geht’s?

Avery, Isabella, ...

„Aber vor mir auf dem Boden liegt meine Todesanzeige, und jedes einzelne Wort davon ist auf furchtbar schmerzhafte Art und Weise wahr.“
(Isabella in Two lives to rise)

Worum geht’s?

Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie sind jung, wild und die besten Freundinnen, seit sie sich im Surfcamp auf einer kleinen Insel vor der Küste South Carolinas kennenlernten. Es ist der Sommer ihres Lebens – bis Josie plötzlich spurlos verschwindet. Erst zehn Jahre später gibt es eine Spur ... sabella ist die Erbin eines Luxushotels auf Harbour Bridge und wohnt in einer traumhaften Villa mitten in der Natur. Ihr Leben scheint perfekt. Doch was niemand weiß: Sie ist zutiefst unglücklich und einsam. Als ihre einstige Freundin Avery auf der Insel auftaucht und in der Vergangenheit herumstochert, bröckelt Isabellas mühsam errichte Fassade. Und dann ist da noch ihr neuer, unverschämt attraktiver Nachbar Preston, der sie mit seinem Baulärm um den Schlaf und Verstand bringt. Isabella kann Nähe kaum ertragen, hat zehn Jahre lang versucht, zu vergessen und jeden auf Abstand gehalten. Nur Preston lässt sich von ihr nicht einschüchtern. Er ermutigt sie, sich den Schrecken ihrer Vergangenheit zu stellen. Denn nur so lässt sich Josies Schicksal aufklären...

Two lives to rise ist Band 2 der Breaking Waves-Reihe. Die Geschichte um Isabella und Preston ist in sich geschlossen. Vorkenntnisse sind hilfreich, die Rahmenhandlung um Josie wird in den Folgebänden fortgesetzt.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Isabella in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch spielt in der Gegenwart, durch Rückblenden-Kapitel wird jedoch auch die Jugendzeit beleuchtet. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und potenziell triggernde Themen.

Meine Meinung

Nach einem wahnsinnig starken Start mit „One second to love“ war ich unglaublich gespannt auf dieses Buch. Die Geschichte um Josie, wilde Theorien und jede Menge Vermutungen haben mich in den letzten Wochen begleitet. Und ich war gespannt, ob die Autorin mich mit Band 2 wieder abholen oder vielleicht sogar noch mehr begeistern könnte. Kleiner Spoiler: Das hat sie!

Nachdem mich an Band 1 einige Punkte irritiert haben, bringt Band 2 viel Licht ins Dunkle. Insbesondere die Dynamiken der Freundschaft, die Hintergründe werden mehr beleuchtet, denn anders als Avery aus Band 1 ist Isabella dauerpräsent auf der Insel und war zudem mit Josie noch einmal ganz anders verbunden. Interessant ist hierbei auch, dass aus Isabellas Sicht einige Szenen vielleicht anders wirken oder eben tatsächlich anders sind, so etwa die Toilettenszene aus Band 1, bei der man nun erfährt, was wirklich war. Aber von vorn!

Two lives to rise begleitet Isabella, die irgendwie unglücklich ist. Das merkt der Leser, aber es dauert ein wenig, bis man erfährt und versteht, wieso. Isabella hatte einst Träume, Hoffnungen und Ambitionen, doch jetzt führt sie das Luxushotel ihrer Eltern, wohnt in einem riesigen Haus allein und Männerbekanntschaften unterliegen strengen Regeln. Schon bald drängte sich mir ein Verdacht auf, aber hierzu später mehr. Isabella ist wahnsinnig angefressen, weil ihr neuer Nachbar Preston im wahrsten Sinne des Wortes ein wandelndes DIY-Projekt ist, Lautstärke inklusive. Zwischen beiden fliegen von Anfang an die Fetzen, denn sie ist von ihm genervt und er vorverurteilt sie als versnobte reiche rücksichtslose Tussi. Bisschen Haters to Lovers, bisschen Miscommunication und auf jeden Fall eine gute Prise Humor begleiten die folgenden Aufeinandertreffen, bis beide beginnen, hinter die Fassade des jeweils anderen zu schauen. Und hier war ich davon verblüfft, mit welcher Leichtigkeit die Autorin dem Leser die Facetten von Preston aber vor allem von Isabella aufzeigt. Es hat sich so natürlich und ungekünstelt angefühlt, so dynamisch und passend, was gerade bei solchen Hate-Love-Geschichte oft ein Problem ist, weil man nicht versteht, wieso aus Hass plötzlich Liebe wird. Aber die Autorin hat hier so viel Gefühl, Verständnis und Nahbarkeit reingebracht, dass ich wirklich ein riesiger Fan von Isabella und Preston wurde. Denn er gibt ihr Raum, aber auch die Kraft, sich ihren Ängsten und verlorenen Träumen zu stellen. Hat mich in Band 1 die Lovestory nicht so begeistert, tat sie es in Band 2 so viel mehr. Ein Push and Pull, jede Menge charmanter Momente, viel Raum für Entwicklungen – man merkt, dass die Charaktere Erwachsene sind und die Autorin erlaubt ihnen Zweifel und Hoffnung zugleich.

Aber für mich das Highlight war einfach Isabella. Ja, ich mochte sie in Band 1 nicht so unbedingt, sie wirkte distanziert und man fragte sich, wieso eigentlich. Band 2 bringt so viel Licht ins Dunkle, mehr als einem vielleicht lieb ist. Denn Isabellas Story ist herzzerreißend und das auf vielen Ebenen. Man erfährt, welches Geheimnis Isabella hütet und auf grausame Weise ist auch nachvollziehbar, wieso. Es ist ein Dauerbrennerthema, dem sich die Autorin behutsam und stark angenommen hat, was sie mit verschiedenen Meinungen beleuchtet hat und wo sie Isabella die Macht zurückgibt, die ihr genommen wurde. Nämlich die Macht, selbst zu entscheiden, nachdem sie ihr Geheimnis offengelegt hat. Kein „xyz entscheidet einfach, etwas zu tun“. Und hierfür war ich sehr dankbar. Isabella durchläuft eine tolle Entwicklung in diesem Buch und bei jedem Traum, den sie aufgegeben hat, brach mein Herz ein bisschen mehr, während jeder Hoffnungsschimmer in der Gegenwart dafür Sorge trug, dass die Splitter wieder zusammengesetzt wurden. Ich glaube, ich habe mich selten so sehr in die Entwicklung einer Person verliebt wie hier bei Isabella. Für mich hat die Autorin eine unglaubliche Leistung erbracht, so glaubwürdig, greifbar und gleichzeitig so chaotisch wie man es vom Leben erwarten würde. Und selten fand ich Spice-Szenen so passend gut wie hier. Und das soll was heißen, aus meinem Mund, ich als Anti-Spice-Mensch.

Natürlich gibt es auch einige Fortschritte in der Dauercausa Josie. Man erfährt dank Isabella viel über die Dynamiken der Mädels untereinander (und während ich in Band 1 die Freundschaften etwas in Frage gestellt habe, war es hier deutlich greifbarer), darüber wie Josie sich von allen aus dem Leben „Aspekte geklaut“ hat, wie niemand wirklich wusste, wer Josie ist – wahrscheinlich nicht einmal Josie selbst. Und vor allem erfährt man sehr viel mehr über die Schattenseiten in Josies Leben als Schauspielerin, als Star. Ich hatte recht früh im Buch eine Vermutung bezüglich Isabella, die immer von einem Geheimnis sprach, von dem sie hoffte, dass es mit Josie verschwunden ist. Das Geheimnis wird aufgelöst und es ist erschütternd, bietet aber auch sehr viel Raum für weitere Vermutungen und erklärt so manche Entwicklungen nochmal mehr. Ich hatte eine ähnliche Vermutung in Bezug auf Josie und immer noch eine bevorzugte Theorie bezüglich ihres Verschwindens (vor allem noch einmal befeuert von der Enthüllung am Ende), bei der ich aber weiterhin denke, dass sie zu einfach wäre. Auch gibt es neue Rätsel, neue Zeitungsanzeigen und jede Menge weiterer Fragezeichen. Deswegen bin ich umso gespannter, was die Autorin bereit hält für Band 3 und 4.

Mein Fazit

Two lives to rise ist auf jeden Fall in meinen Augen rundum gelungen, kann mit einer starken Lovestory, einer fantastischen Charakterentwicklung und heftigen Enthüllungen um Josie punkten. Ein wahrer Pageturner, den ich in einem Zug weginhaliert habe, ohne es wirklich zu merken, einfach weil ich so gefesselt davon war.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 18.10.2023

intensiv, schmerzhaft und traurig

The way I used to be
0

„Das Ganze betrifft nicht nur mich. Es betrifft uns alle.“
(Eden in The way I used to be)
Worum geht’s?

Alles, was Eden will, ist die Uhr zurückdrehen. Um diesen Tag noch mal zu leben. Sie würde alles ...

„Das Ganze betrifft nicht nur mich. Es betrifft uns alle.“
(Eden in The way I used to be)
Worum geht’s?

Alles, was Eden will, ist die Uhr zurückdrehen. Um diesen Tag noch mal zu leben. Sie würde alles anders machen. Nicht über seine Witze lachen und ignorieren, wie er sie an diesem Abend ansah. Und sie würde definitiv ihre Schlafzimmertür abschließen. Aber Eden kann die Zeit nicht zurückdrehen. Also begräbt sie die Wahrheit, zusammen mit dem Mädchen, das sie mal war. Sie tut so, als bräuchte sie keine Freunde, keine Liebe, keine Gerechtigkeit. Als ihre Welt aus den Fugen gerät, wird klar: Die einzige Person, die Eden retten kann ... ist Eden.

The way I used to be ist Band 1 einer Dilogie. Die Geschichte endet mit einem offenen Ende ohne direkten Cliffhanger, es gibt eine thematische Fortsetzung.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive durch Eden erzählt, das Buch verläuft chronologisch. Im Buch sind potenziell triggernde Inhalte aus dem Bereich sexueller Übergriff enthalten. Die Geschehnisse werden explizit erwähnt.

Meine Meinung

Normalerweise mache ich doch eher einen Bogen um Booktok-Hypes. Einfach, weil in vielen Reviews Aspekte positiv bewertet werden, die für mich irrelevant sind. Nachdem ich aber eine Reihe Bewertungen zu dem Buch sah, in denen davon gesprochen wurde, wie sehr das Buch wehtut und einem zum Weinen bringt, wollte ich dem Buch eine Chance geben. Und darüber bin ich wahnsinnig froh. Denn The way I used to be ist eine unglaublich besondere, unglaublich schmerzhafte und leider auch unglaublich präsente Geschichte.

Gleich vorweg möchte ich klarstellen, dass dies kein Liebesroman ist. Liebe spielt zwar gelegentlich eine Rolle, aber es ist weder der Kern noch der Sinn der Geschichte. Genretechnisch würde ich das Buch wahrscheinlich als Denkstoff und Drama bezeichnen, aber Drama klingt so übertrieben-künstlich und das Buch ist alles, aber nicht das. Es ist real, echt, aus dem Leben gerissen. Etwas, was tagtäglich passiert. Was Leute schockiert, wenn sie es erfahren, aber Leute nicht sehen (wollen), wenn sie es nicht wissen. Das Buch fällt unter die Kategorie „Bücher, die bedrücken“ und „du wirst noch lange nach der letzten Seite darüber nachdenken“. Die Autorin hat hier nichts beschönigt, nichts romantisiert und vor allem die Liebe nicht als das perfekte Heilmittel genutzt. Sie gibt Eden eine Stimme, die Eden nutzt, vielleicht nicht immer so, wie der Leser es gern hätte. Sie lässt Eden ihre Geschichte erzählen in allen Facetten und diese Facetten sind vielleicht auch nicht immer, was der Leser erwartet. Man sollte nie vergessen, dass Traumata und Verarbeitung verschiedene Möglichkeiten hat. Aber kommen wir zur Geschichte:

Eden ist ein junges Mädchen, als es passiert. Es ist der beste Freund ihres großen Bruders. Kevin, den sie angehimmelt hat und mit dem sie Zeit verbracht hat. Kevin, der für sie fast wie ein eigener Bruder ist. Es passiert nachts. Und danach ist nichts mehr, wie zuvor. Das Buch startet direkt mit dem Erlebnis und mit einer Entscheidung, die Eden trifft, obwohl man sie anschreien möchte, es nicht zu tun: Sie erzählt es niemanden. Ein paar Mal setzt sie an, aber die Worte kommen nie aus ihrem Mund. Dafür kommen die Gedanken, ein Karussell aus Vorwürfen gegen sich selbst, Zweifeln, Wut, Enttäuschung und der nagende Frage, warum. Es ist schwere Kost, der Blick in Edens Kopf, in ihre Gefühlswelt. Warum hat sie die Tür nicht abgeschlossen, hätte sie es ahnen können, hat sie falsche Signale gesendet, wieso merkt niemand, was passiert ist. Und über allem schwebt „wer wird dir glauben“. Es gibt Edens „Danach“, ihr neues Leben, was sie nie wollte, was sie für sich aber gestaltet, wie sie es möchte. Denn das eine Mal, da konnte sie nicht entscheiden, was sie möchte. Sie ändert ihr Aussehen, sucht sich andere Hobbies, verliert den Kontakt zu einigen Leuten, die ihr wichtig waren. Sie baut sich einen Ruf auf, so weit weg von der Wahrheit, angefeuert durch Lügen und Gerüchte. Und mittendrin Eden, der das ganze vermeintlich nichts ausmacht, während innendrinnen sie sich immer mehr verliert, mit Verdrängen versucht, zu vergessen, mit ihren Männerbegegnungen versucht, die Erinnerung auszulöschen. Der Leser ist dabei, wie sie Schritt für Schritt in eine Abwärtsspirale gerät, während man sie nur in den Arm nehmen möchte. Wie sie mit ihren Eltern aneinandergerät, die für alles eine Erklärung haben – die Pubertät, der weggezogene Bruder, es gibt für alles eine vermeintliche Erklärung. Aber niemand macht sich die Mühe, Eden zuzuhören, sich mit ihr hinzusetzen. Eden hingegen rebelliert gegen alles und jeden, so machtlos versucht sie, sich die Kontrolle über alles zurückzuholen. Dass der Weg nicht der beste ist, weiß der Leser. Dass sie in Situationen gerät, die gefährlich sein können, weiß auch Eden, aber was soll denn noch Schlimmeres passieren? Eden wird eine andere Person, sie zerfällt vor den Augen des Lesers und entwickelt sich zu jemanden, der sie nie war – und vielleicht auch nie sein wollte.

Das Buch thematisiert neben dem inneren Kampf – und ich sage es gern noch einmal, dass dies schwere Kost ist – auch den Einfluss des Umfelds. Die Gerüchteküche an der Schule, die Flurpost, Mobbing, irgendwelche Behauptungen, die so verdreht werden, dass es am Ende eine ganz neue Geschichte gibt. Mittendrin findet Eden Josh, aber die Beziehung der beiden ist schwierig und fühlte sich für mich als Leser nicht richtig an, zu viele Probleme liegen zwischen den beiden. Die Verbindung zu Edens Bruder bröckelt, die Eltern werden von ihr angegiftet und auch zu ihren Freunden bricht die Verbindung zunehmend, denn alle finden Eden zickig, problematisch, zu promiskuitiv. Aber keiner versucht zu ergründen, wieso. Und damit trifft die Autorin ein großes Problem der Zeit: „Warum hast du denn nichts gesagt“ ist ein Standardspruch, wenn dann doch irgendwann alles hochkommt. Gefolgt von „das kann ich mir gar nicht vorstellen“. So ist es auch hier, als mehr Anschuldigungen gegen Kevin aufkommen. Wie das Umfeld damit umgeht, ist bedrückend, aber ein Stück weit auch menschlich. Das Thema überfordert Menschen und gerade dadurch ist es wichtig, immer wieder darüber zu reden. Edens Weg mag eine fiktive Geschichte sein, aber da draußen passiert es andauernd und das ist nicht fiktiv. Trauma hat viele Formen, Traumabewältigung ebenfalls und nicht jede Verhaltensänderung ist einfach nur „Pubertät“.

Das Ende des Buches hat mich etwas zwiegespalten. Ich denke, dass die Autorin eventuell ursprünglich keinen Folgeband schreiben wollte. Deswegen ist das Ende gleichzeitig offen (im Bezug auf Kevin) und gleichzeitig quasi abgeschlossen. Dennoch bin ich sehr froh zu wissen, dass demnächst doch noch eine Fortsetzung kommt, denn ich wüsste gern, wie sich einige Aspekte weiterentwickeln, insbesondere auch im Hinblick auf Edens Umfeld, aber auch Edens weitere Entwicklung. Aber streng genommen würde das Ende des Buches auch allein Bestand haben können und einfach viel Raum für eigene Gedankenspiele geben.

Mein Fazit

The way I used to be ist ein wahnsinnig intensives, berührendes Buch über das Leidensweg eines jungen Mädchens. Eden versucht, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, verliert sich dabei aber mehr und mehr. Es ist eine emotionale, grausame und schmerzhafte Geschichte und ganz sicher kein Liebesroman. Ein unglaublich ehrliches Buch!

Veröffentlicht am 16.10.2023

konnte mich nicht so begeistern

Cruel Castaways - Fallen
0

„Mittlerweile betrachtete ich die Liebe als eine Art Gefängnis. Etwas, das man nicht genießt, sondern verabscheut.“
(Arsene in Cruel Castaways 2)


Worum geht’s?

Milliardär Arsène Corbin ist ein eiskalter ...

„Mittlerweile betrachtete ich die Liebe als eine Art Gefängnis. Etwas, das man nicht genießt, sondern verabscheut.“
(Arsene in Cruel Castaways 2)


Worum geht’s?

Milliardär Arsène Corbin ist ein eiskalter und berechnender Geschäftsmann. Deshalb gerät er auch immer wieder mit der leidenschaftlichen Schauspielerin Winnifred Ashcroft aneinander, die die Hauptrolle in seinem Theaterstück spielt. Denn Winnie ist alles, was Arsène nicht ist - warmherzig und liebevoll. Dennoch können die beiden nicht leugnen, dass eine ganz besondere Verbindung zwischen ihnen besteht. Als schmerzhafte Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen, die zeigen, wie eng sie wirklich durch das Schicksal miteinander verbunden sind, müssen sie sich entscheiden: Ist trotz aller Unterschiede eine gemeinsame Zukunft möglich?

Cruel Castaways – Fallen ist Band 1 der Cruel Castaways Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen, die männlichen Charaktere aus Band 2 und 3 kommen jedoch schon vor.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird hauptsächlich durch Arsene, später auch durch Winnie in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Es beinhaltet sexuellen Content. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen.

Meine Meinung

Obwohl LJ Shen eine meiner absoluten Autobuy-Autorinnen ist, muss ich sagen, dass ihre neueren Werke mir das Leben ein wenig schwer machen. So hat mir bereits Cruel Castaways 1 nicht mega gut gefallen wie sonst, da es sehr Slow Burn war und die bei LJ gut ausgearbeiteten Enemies-Vibes fehlten. Entsprechend gespannt war ich nun auf Band 2, da Arsene bereits im Vorband einen sehr speziellen Eindruck hinterlassen hat. Doch leider war Fallen am Ende noch weniger mein Fall als Rival.

Das Buch hat mich sehr verwirrt. Ich bin ohne Kenntnis vom Klappentext in die Geschichte gegangen, was dazu geführt hat, dass ich schon bald irritiert darüber war, wer eigentlich das Love Interest ist bzw. sein sollte. Arsene poltert durch die Geschichte, wie man es erwartet. Mit einer krassen Vergangenheit, in der seine Stiefschwester Grace eine bedeutende Rolle spielt, ist der gefühlskarte Milliardär geprägt auf eine kuriose Form von Liebesrache. Objekt seiner Begierde? Besagte Grace, die dafür gesorgt hat, dass er in das strenge Jungsinternat musste, was ihn nachhaltig geprägt hat. Das erste Drittel des Buches befasst sich nun also damit, wie sehr Arsene sie hasst und gleichzeitig begehrt, wie sein oberstes Ziel ist, seine verbotene Stiefschwester zu verführen, mit ihr in verschiedenen Formen Sex zu haben und irgendwie auch, sie für immer an seiner Seite zu haben. Schwer verständlich, fragwürdig und leider so gar nicht mein Fall. Das war der Moment, wo ich zum ersten Mal den Klappentext las und einfach komplett verwirrt war, dass Winnie und nicht Grace das Love Interest sein soll. Denn man merkt beim Aufeinandertreffen der beiden definitiv Spannung, aber gleichzeitig nicht auf einer Ebene, die ich für eine glaubhafte Beziehung brauchen würde. Als dann der erwähnte Schicksalsschlag kam, war ich von Arsenes Gefühlen überrascht und noch verwirrter, wie es zu einer Beziehung mit Winnie kommen soll.

Und so sind das zweite Drittel und auch das letzte Drittel irgendwie nicht wirklich mitreißend. Es geht viel um Verlust, Vertrauen und Enttäuschungen. Winnie versucht als Schauspielerin am Theater ihr Leben zu leben, während ihre Gefühle zu ihrem Mann Paul sie immer wieder einholen. Arsene hingegen hat Winnie irgendwie zum Erzfeind erklärt, legt ihr an jeder Ecke Steine in den Weg und forscht gleichzeitig nach, was wirklich mit Grace ist und war. Das Kuriose? Die ganze Geschichte wirkt planlos, wirr und ohne roten Faden. Es ist fast so, als hätte die Autorin beim Schreiben zwei, drei Mal ihre Meinung geändert und die Geschichte anders fortgeführt, was für mich die Nachvollziehbarkeit stark beeinträchtigt hat. Denn Winnie und Arsene harmonieren für mich nicht und das meine ich nicht auf der Basis, dass sie sich andauernd streiten oder Arsene echt fies zu ihr ist. Das ist bei LJ Shen ja Standard, aber hier ist es einfach fast schon hingeklatscht und der Leser muss es einfach akzeptieren. Das fand ich wahnsinnig schade. Als im letzten Drittel die beiden dann irgendwie doch zueinander finden, der obligatorische Knall kommt und ein Arsene plötzlich traummannmäßig seine Angebetete zurückholen möchte, habe ich die Seiten nur noch überflogen. Die ausufernden Sexszenen zwischen den beiden (ich weiß, viele mögen viel Spice) können über die fehlende emotionale Verbindung schlichtweg nicht hinwegtäuschen. Dieses Buch ist möglicherweise Enemies to Lovers, aber nicht in der Form, wie ich es mag. Arsene ist für mich einfach nur fies, haut verbal um sich und ich habe wirklich einen Funken Liebe dort gefunden.

Auch von der Rahmenhandlung kann ich sagen, dass die mich nicht vom Hocker gehauen hat. Bei Winnie geht es ein wenig um das Theater, bei Arsene gibt es eigentlich keine wirkliche weitere Story – nur im Rückblenden die Beziehung zu seiner Familie bzw. seinem Vater und wie die selbst jetzt im Erwachsenenalter noch sein Dasein beeinflusst. Bei Winnie wird später beleuchtet, was ihr Problem mit Paul war und ich wünschte, die Autorin hätte hierfür mehr Raum gegeben und nicht so viel Hate-Sex zwischen Grace und Arsene in den Fokus gesetzt. Ansonsten gibt es zahlreiche Szenen mit Arsenes Freunden Riggs und Christian, die mein einziges wirkliches Highlight an diesem Buch waren, da die untereinander einfach unglaublich unterhaltsam sind. Arsene haut viele gute Punchlines raus, ich habe häufig geschmunzelt. Aber das, weswegen ich eigentlich gekommen bin, habe ich in dem Buch nicht gefunden. Es war für mich keine solide Liebesgeschichte, viel zu viel Fokus auf Arsenes Obsession zu Grace. Gut gefallen hat mir zwar der Umgang mit dem Thema Verlust, aber gleichzeitig sorgt der dafür, dass die Liebesgeschichte sich nicht wirklich entfalten kann. Ich hoffe sehr, dass mir Band 3 wieder besser gefallen wird, aber bisher ist die Cruel Castaways Reihe leider eine dezente Enttäuschung für mich.


Mein Fazit

Cruel Castaways –Fallen ist für mich eine wirre Geschichte, bei der die Liebesgeschichte viel zu kurz und viel zu wenig greifbar ist. Es wirkt, als hätte die Autorin mehrfach ihre Meinung geändert und dadurch ist in dem Buch ein Ungleichgewicht entstanden. Einzig Arsene und seine Freunde waren für mich unterhaltsam.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]