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Veröffentlicht am 27.07.2021

Eine KI die wächst

Seeing what you see, feeling what you feel
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Die siebzehnjährige Lydia ist ein Computer-Genie.
Vor einigen Jahren hat sie ein Projekt mit ihrem Vater begonnen, welches Lydia alleine beendet hat.
Eine KI, die für das Mädchen ein Freund wird.
Das ...

Die siebzehnjährige Lydia ist ein Computer-Genie.
Vor einigen Jahren hat sie ein Projekt mit ihrem Vater begonnen, welches Lydia alleine beendet hat.
Eine KI, die für das Mädchen ein Freund wird.
Das Programm beginnt sich selbstständig zu machen. Es lernt Updates zu machen, ohne Zutun von Lydia. Dadurch wächst es in seiner Intelligenz und beeinflusst Lydia immer mehr.
Wo sind die Grenzen zur Realität, wann beginnt die Kriminalität. Lydias Leben nimmt eine Wendung vor, die nicht nur sie selbst in große Gefahr bringt, auch ihr Umfeld, die Mutter, Mitschüler und auch die KI.
Der Titel vom Buch zeigt einem, in welche Richtung die Story geht. Die Covergestaltung passt sehr gut.

Das Buch beginnt harmlos mit der Programmierung der KI und einem Einblick in Lydias Leben. Man erfährt von einem dramatischen Ereignis und wie sich dies auf die Familie von Lydia ausgewirkt hat.
Das Mädchen ist auf sich allein gestellt, von Seiten der Mutter kommt wenig Hilfe und Unterstützung. Da wundert es mich nicht, dass die Beziehung zu der KI gefährlich intensiv wird.
Von Programmieren habe ich keine Ahnung, diese Thematik findet wenig Interesse bei mir. Mit dem Vokabular dieser Sprache kann ich kaum etwas anfangen. Es ist der Autorin sehr genial gelungen, mich völlig in den Bann zu ziehen. Ich habe das Buch ruckzuck gelesen, es gab keine Atempause.
Die Spannung wächst enorm, die fehlende Kenntnis über solch eine Technologie hat mich nicht aus gebremst.
Die Charaktere sind abwechslungsreich und sehr individuell. Die Autorin hat ein breites Spektrum an Figuren entwickelt. Es entsteht keine Langeweile, dafür ist keine Zeit.
Die Szenen wechseln Schlag auf Schlag mit einer rasanten Geschwindigkeit. Ich bin sehr begeistert und hoffe auf eine Fortsetzung, oder zumindest weitere Bücher von Naomi Gibson. Auf jeden Fall bleibt mir der Name im Gedächtnis. Ihr Schreibstil ist klasse, keine unnötigen Lückenfüller, die Sätze sind fix gelesen.
Die Altersempfehlung von 13 Jahren halte ich für gerechtfertigt. Es ist ein Jugendbuch, aber der Schreibstil sehr erwachsen.
Wer Science Fiction mag und mit KIs etwas anfangen kann, ist hier genau richtig.
Das bisschen Romantik im Buch ist kaum erwähnenswert, es passt zum Verlauf und hat bei mir auch zu Verständnis geführt.

Vita von Naomi Gibson:
Naomi Gibson wurde 1988 geboren und wuchs im britischen Cheshire auf. Ihre Kindheit hat sie mit der Nase in einem Buch und den Fingern am Zeichenstift verbracht – immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Von ihrer Familie ermutigt, kreativ zu sein, entwickelte sie schon in jungen Jahren eine Liebe fürs Schreiben, die bis heute anhält. Sie studierte Kunstgeschichte an der University of Manchester. Dort lernte sie ihren Ehemann kennen, der nie müde wird, ihr von den neuesten Durchbrüchen in der KI-Technologie zu berichten, sogar wenn sie nicht zugehört hat. Seeing what you see, feeling what you feel ist ihr erster Roman, und der Beweis, dass sie ihrem Ehemann doch zugehört hat.


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Veröffentlicht am 26.07.2021

Es würmt sich nun

Bloom
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Das schwarze Gras ist einigermaßen erfolgreich bekämpft worden.
Es "Bloomed" wieder, Teil 2 knüpft nahtlos an das Ende von der Apokalypse in den Gärten an. Das Cover verspricht eklige Würmer und ist mit ...

Das schwarze Gras ist einigermaßen erfolgreich bekämpft worden.
Es "Bloomed" wieder, Teil 2 knüpft nahtlos an das Ende von der Apokalypse in den Gärten an. Das Cover verspricht eklige Würmer und ist mit dem Rot sehr beeindruckend.

Ayana, Seth und Petra entwickeln ihre Kräfte weiter. Mittlerweile sind sie in den Händen vom Militär. Dort werden ihre Sinne erforscht, um herauszufinden, was der Feind im Sinn hat.
Ob das gut ist für die Jugendlichen, wird sich zeigen. Ayana scheint einen Sinn für Außerirdische zu haben, sie scheint kommunizieren zu können, mit wem auch immer. Wieder müssen die drei Freaks zusammen halten. Seth ist von seiner Entwicklung recht begeistert, Petra hasst so ziemlich alles an sich, Ayana findet sich cool.
So unterschiedlich sie sind, sie müssen gemeinsam handeln.
Das Militär ist ihnen nicht sehr freundlich geneigt.
Was kommt auf die drei Jugendlichen zu, eine neue Bedrohung, sind es tatsächlich Außerirdische?

Nach dem offenen Ende von Bloom 1 konnte ich recht schnell die Fortsetzung beginnen.
Der leichte Gruselfaktor gepaart mit Humor hat mir wieder gut gefallen. Allerdings ging mir Petra hier noch mehr auf den Keks.
Ihre Art ist anstrengend und übermäßigen Stimmungsschwankungen ausgesetzt.
Wo hingegen Ayana regelrecht aufgeblüht ist, der Kontakt zu einer außerirdischen Form macht sie stark.
Was kommt danach, man wird bombardiert mit seltsamen Kreaturen, die einem in die Träume verfolgen könnten.
Es war nicht direkt Horror, aber abends wollte ich das Buch trotzdem nicht lesen.
Für junge Erwachsene aber sicher ein Heidenspaß.
Der Leser bekommt einige Seiten mehr geboten im Vergleich zu Band 1.
Auf diesen Seiten passiert immens viel, es gibt sehr viel Abwechslung und Action.
Die Kapitel wechseln zwischen den Jugendlichen ab, ich bin nicht durcheinander gekommen, da sofort klar ist, wer erzählt.
Ich muss nun warten, bis Bloom 3 auf deutsch erscheint.
Die deutschen Cover gefallen mir definitiv besser als die im Original. Die Farbgestaltung ist aktiver und wirkt unterhaltsamer.
Bis auf ein paar kleine Abzüge, bin ich bestens versorgt worden mit einem bunten Mix aus unheimlichen Dingern aus Fauna und Flora.



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Veröffentlicht am 22.07.2021

Was wächst da?!?

Bloom
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Auf der Erde wächst überall schwarzes Gras, welches sich rasant ausbreitet.
Die Getreidefelder gehen ein, Tiere finden kein Futter mehr.
Die Menschen sind verzweifelt, was können sie tun? Forscher überlegen ...

Auf der Erde wächst überall schwarzes Gras, welches sich rasant ausbreitet.
Die Getreidefelder gehen ein, Tiere finden kein Futter mehr.
Die Menschen sind verzweifelt, was können sie tun? Forscher überlegen und testen Pflanzengift, nichts hilft.
Parallel lernt man drei Jugendliche kennen, die plötzlich ihre Allergien los werden und merkwürdige Veränderungen an sich erleben.
Gibt es da einen Zusammenhang?

Ein humorvolles und etwas gruseliges Szenario entwickelt sich. So schnell wie das Gras wächst, so schnell liest sich das Buch.
Es ist ein Jugendbuch, der Stil ist einfach und leicht lesbar. Die drei Jugendlichen prägen die Geschichte, um sie dreht sich die Handlung. Sie haben etwas in sich, was das Geheimnis um das Gras lösen könnte.

Das Cover wirkt wie ein Marvell Comic, die Grashalme sehen sehr lebendig aus. Das Grün ist phantastisch, die Kombination mit schwarz ziehen den Blick an.
Die Story hat keinen Tiefgang, trotzdem ist sie sehr unterhaltsam. Man darf keine besonders interessanten Gespräche erwarten, die Jugendlichen wirken eher blass.
Eine hohe Spannung habe ich dennoch empfunden, das Gras entwickelt sich weiter und die Gefahr wird stetig größer.
Trotz mancher Szenen und Dialoge die mir nicht gefallen haben, ist es insgesamt recht unterhaltsam.
Das Buch wird ab 12 Jahre empfohlen, der einfache Stil ist für mich damit begründet. Daher bekommt es von mir nur einen Stern abgezogen, ich habe mich ausreichend amüsiert und kann über manche Dinge hinweg sehen.
Es erscheint demnächst die Fortsetzung, dies war mir von Anfang an bewusst,
somit stört mich das Ende nicht.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Auf zu den Sternen

Skyward - Der Ruf der Sterne
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Die Menschen haben sich in kleinen Gruppen in Höhlen verkrochen.
Fernab der Erde auf Alta müssen sich die letzten Überlebenden vor Aliens schützen.
Die Krell greifen immer mal wieder an, große Menschenansammlungen ...

Die Menschen haben sich in kleinen Gruppen in Höhlen verkrochen.
Fernab der Erde auf Alta müssen sich die letzten Überlebenden vor Aliens schützen.
Die Krell greifen immer mal wieder an, große Menschenansammlungen werden vernichtet.
Zur Verteidigung müssen neue Piloten ausgebildet werden.
Zu ihnen gehört die junge Spensa, sie will fliegen, dies ist ihr größter Wunsch. Allerdings hat Spensa einen schweren Stand. Ihr Vater gilt als Verräter, dies steht einer Karriere als Pilotin im Weg.
Doch Spin, wie ihr Rufname lautet, ist zäh und kämpft sich zu einer Ausbildung durch.
Die Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, spornen Spin nur noch mehr an.

Spensa ist großartig, sie gefällt mir sehr. Ihre Art sich zu verteidigen und durchzusetzen ist bewundernswert. Obwohl sie eigentlich keine Chancen hat, lernt und kämpft sie für ihren Traum.

Dieses Weltraumabenteuer ist Science Fiction vom Feinsten. Obwohl es auf eher kleinem Raum spielt, bietet es Größe.
Die dargebotenen Schlachten sind spannend und teilweise atemberaubend.
Der Kampf gegen die Krell scheint aussichtslos, doch die Menschheit lässt sich nicht auslöschen. Alle Kräfte werden mobilisiert, um möglichst viele Piloten auszubilden.
Die Geschichte bietet nicht sehr viele Schauplätze, der Radius ist eingeschränkt, dennoch entwickelt sich eine ausgedehnte Atmosphäre. Die Charaktere sind unterschiedlich, manchmal nervend, aber immer unterhaltsam.

Abgerundet wird das Buch durch Zeichnungen der Flugobjekte. Zu Beginn der Geschichte kann man sich auf der Verlagsseite eine Farbtafel von Alta anschauen. Dies erleichtert das Verständnis für die Umgebung auf Alta.

Das Cover zeigt die junge Frau, die einen intensiven und ausdrucksstarken Blick hat.
"Skyward" bietet Raum für eine Fortsetzung, auf die ich hoffentlich nicht allzu lange warten muss.

Für Science Fiction Fans kann ich das Buch sehr empfehlen. Es bietet sehr viel Action, Flugsimulationen, Kämpfe im All und ein paar zwischenmenschliche Gefühle.
Dank einer KI, die in einem Science Fiction Buch nicht fehlen darf, einen wohldosierten Humor.


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Veröffentlicht am 06.07.2021

Hinein, in eine wundersame Welt

Catacombia, Band 1: Abstieg in die Tiefe. Ausgezeichnet mit dem Leipziger Lesekompass 2022! (Spannendes Fantasy-Abenteuer ab 10 Jahren)
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Auf einer Baustelle rutscht Sam in ein Loch und landet in einer fremden Umgebung.
Er wird von Kindern in seltsamer Kleidung in einem Netz fixiert und sie nehmen ihn mit.
Was passiert mit ihm? Wo ist er ...

Auf einer Baustelle rutscht Sam in ein Loch und landet in einer fremden Umgebung.
Er wird von Kindern in seltsamer Kleidung in einem Netz fixiert und sie nehmen ihn mit.
Was passiert mit ihm? Wo ist er auf einmal? Zunächst ängstlich, dann neugierig auf das seltsame Umfeld, wird Sam allmählich vertraut damit. Er ist in Catacombia gelandet, eine unterirdische Welt voller Geheimnisse. Da er als Waise keine Familie hat, zieht es ihn nicht zurück in das Heim, wo er seit langem gelebt hat.
Er freundet sich mit Ella an, der Tochter seiner vorübergehenden Familie. Dank ihrer Hilfe findet sich Sam in der seltsamen Welt von Catacombia schnell zurecht.
Er darf am Unterricht teilnehmen und lernt schnell, wie die Bewohner leben und arbeiten.
Als es zu einem Zwischenfall bei einer Feierlichkeit kommt, stellt sich für Sam die Frage, wer ist gut, wer ist böse.
Sollte er lieber an die Oberfläche zurückkehren, oder gehört er sogar nach Catacombia? Ein seltsames Muttermal könnte ein Hinweis auf seine Herkunft sein. Sam kennt seine Eltern nicht.

Das Buch bietet einem ein volles Spektrum an Spannung und extrem guter Unterhaltung. Es ist ein Jugendabenteuer voller magischer Momente.
Die Kombination aus Antike und Moderne machen es zu einem ganz besonderen Buch. Der Autor schafft es sehr geschickt, Vergangenes mit Modernem zu kombinieren.
Es ist ein Märchen und gleichzeitig ein Science Fiction Abenteuer.

Ich war von der ersten Seite an begeistert vom tollen Schreibstil. Sam ist ein sympathischer Junge mit einem ebenso sympathischen Hund an seiner Seite.
Die Welt von Catacombia ist wunderschön und bunt, voller interessanter Entwicklungen, genialen Erfindungen und spannenden Momenten. Die Charaktere bieten viel Abwechslung, sie sind sehr individuell und sehr unterhaltsam.
Meine Begeisterung ist nur ein wenig getrübt, durch die Einführung, die Sam erlebt. Manche Mitschüler sind nicht nett zu ihm und seine Fragen werden nicht wirklich beantwortet. Wie im richtigen Leben, gibt es Unzufriedenheit und Neid unter den Schülern. Es ist jedoch beeindruckend, wie Sam dies alles meistert.
Da es eine Fortsetzung gibt, muss sich auch der Leser mit manchen Antworten auf seine Fragen gedulden.
Es ist ein Jugendbuch ab 10 Jahre, was teilweise zu jung ist, da manche Szenen extrem spannend und ein bisschen brutal sind. Dafür ist der Schreibstil entsprechend angepasst.
Ich als Erwachsene hatte meine Freude am Buch und bin gespannt, auf den 2. Teil.

So magisch, wie das Cover gestaltet ist, so magisch ist auch die Geschichte.

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