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Veröffentlicht am 17.06.2021

Ein halbes Jahr sehr gute Unterhaltung

Ein ganzes halbes Jahr
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Dieses Buch hat alles in sich. Angefangen bei einem Unfall mit schwerwiegenden Folgen.
Dann eine bezaubernde Louise, die es gerade schwer hat. Der Job plötzlich weg, die Beziehung eher flau.
Mit 27 Jahren ...

Dieses Buch hat alles in sich. Angefangen bei einem Unfall mit schwerwiegenden Folgen.
Dann eine bezaubernde Louise, die es gerade schwer hat. Der Job plötzlich weg, die Beziehung eher flau.
Mit 27 Jahren lebt Lou noch daheim, ihre Eltern brauchen die Unterstützung von ihr und ihrer Schwester.
Dann ein neuer Job, der viel Geld bringt, aber auch sehr hart ist. Emotional eine Achterbahnfahrt für Lou.
Sie lernt Will kennen, er ist 35 Jahre und hat mit dem Leben zu kämpfen.
Lou versucht ihn aufzumuntern und bringt dabei ihre Gefühlswelt durcheinander.

Es ist eine Geschichte, die mir extrem gut gefallen hat. Darin gibt es keine Langeweile, es geht rauf und runter mit den Emotionen.
Was mich in keinster Weise gestört hat, da es eine gute Prise von allem war.

Die Familie von Lou mag ich sehr, sie sind sehr herzlich miteinander. Zwar ist der Papa manchmal frech zu Lou, aber er meint es immer gut.
Die Mutter kümmert sich um den Demenzkranken Großvater, was ihr alles abverlangt. Trotzdem bleibt sie eine liebevolle Mama.
Das Buch hat mich sehr mitgenommen, ich war hin und wieder den Tränen nah, hab auch viel gelacht. Lou ist ein sehr warmherzige Mädchen, dass ihre Rolle sehr gut spielt und ich habe an ihr nichts auszusetzen.

Von der Autorin kenne ich bisher nichts. Die zwei Fortsetzungen liegen bereit, ich freue mich auf das Wiederlesen mit Lou und ihrer Familie.
Der Schreibstil ist rundherum ein schönes Erlebnis, mir hat es viel Freude bereitet und gleichzeitig Raum zum Nachdenken gegeben.
Die Autorin hat viel hinein gepackt, man hat kaum Zeit für eine Pause, da die Geschichte total fesselnd ist. Trotz der Thematik, welche betroffen macht, ist es sehr gute Unterhaltung mit Platz zum schmunzeln.
Definitiv volle 5 Sterne für Lou und Will und nochmal 5 Sterne für die Familie von Lou.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Eine phantastische Reise der Addie LaRue

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Ein ganz besonderes Buch ist leider zu Ende gelesen. Die über 500 Seiten waren zu schnell beendet. Ich habe jede Seite inhaliert und mich über jede Seite gefreut, die noch kam. Doch irgendwann ist das ...

Ein ganz besonderes Buch ist leider zu Ende gelesen. Die über 500 Seiten waren zu schnell beendet. Ich habe jede Seite inhaliert und mich über jede Seite gefreut, die noch kam. Doch irgendwann ist das letzte Kapitel gelesen und ich schalte den Ereader ab.
Es wird mit noch für sehr lange im Gedächtnis bleiben, 300 Jahre werde ich nicht schaffen, aber zumindest ein paar davon.

"Das unsichtbare Leben der Addie LaRue", übersetzt aus dem Amerikanischen von Petra Huber und Sara Riffel
ist eine phantastische Geschichte über ein junges Mädchen, dass im Jahr 1714 vor den Fesseln der Ehe einen Pakt mit einer dunklen Gestalt eingeht.
Sie will leben, frei sein, keinem gehören. Ihr Wunsch wird erfüllt. Der Preis, ihre Seele, wenn Addie nicht mehr leben will.
Es beginnt eine lange Reise mit einem sehr erfüllten und ereignisreichen Leben.
Einzig die Beständigkeit bleibt Addie verwehrt. Wer sich von ihr abwendet, vergisst sie sofort wieder.
Eine Beziehung zu einem Mann ist unmöglich, nach einer gemeinsamen Nacht, weiß derjenige nichts mehr davon.
Addie ist zunächst verzweifelt, doch im Laufe der Jahre lernt sie sich zu arrangieren.

Jeder Abschnitt auf Addies Reise ist eine abenteuerliche Erzählung. Man taucht ein in die Jahrhunderte und lernt Addie sehr gut kennen. Der Schatten von damals ist immer wieder präsent und versucht sich die Seele der jungen Frau zu holen.
Mit Charme und auch brutaler Gewalt versucht er sein Glück. Addie bleibt hart, ihre Seele ist ihr Heiligtum.
Erst als sie im Jahr 2014 einen Mann trifft, der sich an sie erinnert, beginnt Addie erst richtig das Leben zu genießen. Doch Henry hat ein Geheimnis, welches die Zukunft sehr beeinflusst.

Dieses Buch hat mich restlos begeistert, die einzelnen Epochen aus Addies Leben sind voller Spannung und sehr interessanter Szenen. Egal wo sich Addie gerade befindet, ich habe mit ihr gebangt, wenn es brenzlig wurde.
Da auch das schönste Buch irgendwann ein Ende hat, habe ich unterwegs viel überlegt, wie Addies Reise endet.
Es kommt recht überraschend, ich hätte einen anderen Weg gewählt, aber wie es die Autorin geschrieben hat, damit kann ich mich mit abfinden.
Addie LaRue ist absolut empfehlenswert, für Leser die phantasiereiche Bücher mögen.
Es gibt auch romantische Momente, die nie zu rosarot sind. Auch eine freie Person braucht Liebe. Es gibt auserdem keine langatmigen Szenen , die Autorin verwendet keine Lückenfüller. Der Stil ist fesselnd und fängt den Leser von Anfang an mit einer wundervollen Geschichte.

Ich freue mich sehr, dieses Buch gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Ein eiskalter Fall

RAVNA – Tod in der Arktis
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In Vardø, einer kleinen Stadt an der Küste Norwegens, hat sich ein Mord ereignet.
Den Toten konnte kaum jemand leiden.
Olle Trygg war ein schlimmer Mann, reich und gefährlich. Es gibt viele Bewohner ...

In Vardø, einer kleinen Stadt an der Küste Norwegens, hat sich ein Mord ereignet.
Den Toten konnte kaum jemand leiden.
Olle Trygg war ein schlimmer Mann, reich und gefährlich. Es gibt viele Bewohner dort oberhalb des Polarkreises die nicht traurig über sein Ableben sind.
Ravna Persen ist an ihrem ersten Tag als Praktikantin gleich an einem brutalen Fall beteiligt. Sie hat es schwer, so richtig ernst nimmt sie keiner. Eine Frau, noch keine 20 Jahre alt und Samin. Das Volk der Samen hat es schon immer schwer ihre Kultur zu verteidigen.
Als Ravna am Tatort einen Strich entdeckt und damit einen samischen Hintergrund vermutet, macht sie sich eher lächerlich.
Ein Kommissar aus Norwegen übernimmt den Fall.
Die Lage spitzt sich zu, als Ravnas Urgroßmutter Léna anscheinend Hintergrundwissen zurück behält. Die alte Frau weiß etwas, davon ist der Kommissar Rune Thor überzeugt. Ravna gerät in einen moralischen Konflikt. Sie muss sich entscheiden, bei der Polizei bleiben und weiter ermitteln, oder zurück zu ihren Wurzeln kehren.

Diese Geschichte hat eine unglaubliche Atmosphäre, ich war völlig fasziniert.
Das Cover ist wunderschön und passt perfekt zur Geschichte. Ravna wirkt unsicher und misstrauisch, gleichzeitig sehr wach und interessiert. Das junge Mädchen ist die Hauptfigur und sie macht ihre Aufgabe mehr als gut.

Sehr geheimnisvoll und extrem spannend hat die Autorin es geschafft, mich komplett zu fesseln. Von Beginn an bin ich in die karge Landschaft und die Kälte eingetaucht und hab mich sehr wohl gefühlt.
Die Umgebung dort in den dunklen Polarnächten Ende November wirkt erdrückend kalt und unwirklich. Trotzdem auch sehr faszinierend und unglaublich schön.
Der Kriminalfall wird immer komplizierter, die Fäden spinnen sich neu. Als Leser wird man von Elisabeth Herrmann sicher geführt, sie verliert sich nicht in unnötigen Details.

Die Kultur der Samen wurde mir näher gebracht, ich habe viele interessante Aspekte gelernt. Die Rentierzucht ist einer davon, die überlebenswichtig für die samische Bevölkerung ist.

Von der Autorin kenne ich bisher kein Buch. Sie schreibt brillant, da bin ich sehr neugierig, was ihrer Feder noch entsprungen ist.

Man spürt die Liebe der Autorin zu dieser fast schon unwirklichen Welt.
Ihr Stil gefällt mir sehr, sie hat eine kalte und gleichzeitig erwärmende Athmosphäre geschaffen, die ein großes Lob verdient.


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Veröffentlicht am 01.06.2021

Mörderischer Strand

Mordseestrand
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Caro Falk fühlt sich auf Borkum sehr wohl. Das Zusammenleben mit ihrem Sohn Justus und Schwiegervater Hinnerk klappt super.
Mittlerweile arbeitet Caro im Flughafenkiosk. Somit hat sie etwas eigenes Einkommen ...

Caro Falk fühlt sich auf Borkum sehr wohl. Das Zusammenleben mit ihrem Sohn Justus und Schwiegervater Hinnerk klappt super.
Mittlerweile arbeitet Caro im Flughafenkiosk. Somit hat sie etwas eigenes Einkommen und ist nicht mehr so abhängig vom Unterhalt ihres Exmannes Nils.
Borkum bietet viel Entspannung und Spaß am Strand für Caro und Justus.
Bis ein abgetrennter Finger am Strand Caros Schnüfflernase weckt. Sie ahnt, wem der Finger gehört. Die passende Leiche wird kurz darauf gefunden. Ein Umweltschützer, der nicht überall beliebt war. Sein Engagement für die Natur ging einigen auf den Zeiger.
Zusammen mit Jan Akkermann beginnt Caro zu ermitteln. Sehr zum Missfallen von Kommissar Bachmann, der sieht es gar nicht gerne, dass die junge Frau sich in seine Ermittlungen einmischt.
Natürlich schert sich Caro keinen Deut darum.

Ein spannender und amüsanter 2. Teil um das Duo Caro Falk und Jan Akkermann.
Man könnte meinen, die zwei wären ein Paar, so wie sie streiten können. Ich fand es sehr unterhaltsam und kurzweilig, das Buch liest sich sehr schnell. Die Autorin hält sich nicht mit Banalitäten auf. Es gibt keine ausschweifenden Dialoge und keine unnötigen Lückenfüller.
Insgesamt ein Krimi der leichten Art mit einer sehr sympathischen "Ermittlerin".
Caro mag ich sehr, sie ist lebensfroher geworden seit der Trennung von Nils.
Der Umgang mit Hinnerk wirkt sehr liebevoll, der Schwiegervater versteht sich mit seinem Sohn Nils überhaupt nicht. Caro weiß gar nicht mehr, was sie an ihrem Exmann so toll fand.

Wieder ist vor jedem Kapitel eine Möwe, die auch auf dem Cover sehr präsent ist.
Die Innenseiten vom Cover haben einen kleinen Plan der Insel, u.a. wo Caro und Jan arbeiten und wo der Kiosk ist.
Dieser Krimi hat mir sehr gefallen, ich würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung gibt.





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Veröffentlicht am 30.05.2021

Hannes der Außenseiter

Hannes Strohkopp
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Hannes hat es schwer in der Schule. Keiner mag ihn, er wird gehänselt und vom Lehrer mit Gedichten gequält.
Daheim geht er in den Wald und fühlt sich sicher. Hannes ist ein Späher, er sieht und hört viel.
Sein ...

Hannes hat es schwer in der Schule. Keiner mag ihn, er wird gehänselt und vom Lehrer mit Gedichten gequält.
Daheim geht er in den Wald und fühlt sich sicher. Hannes ist ein Späher, er sieht und hört viel.
Sein Onkel Jonas schickt ihm eines Tages einen Brief mit einem wundersamen Pulver.
Plötzlich ist alles anders. Hannes kann sich behaupten in der Schule. Da ist ein Hund an seiner Seite. Ob die anderen Schüler sich nun anders verhalten?

Ein Jugendbuch, dass Mut macht. Auch wenn man als Außenseiter gesehen wird, hat man das Recht da zu sein.
Hannes zeigt wie es geht, mit Phantasie und Interesse an der Natur und auch mal andere links liegen lassen.
Der Stil ist frech und witzig geschrieben. Das kleine Buch vom Little Tiger Verlag gehört zur Rubrik Chili Tiger Books. So ist es auch, würzig scharf gespickt für junge Leser.
Die Illustrationen sind klasse und bieten einen Einblick ins Hannes Leben.
Klein aber fein und voller Weisheit.



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