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Veröffentlicht am 09.09.2019

unterhaltsam, farbenfroh und spannend, aber auch etwas schwächer als Teil 1

Der Pakt der Bücher
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Meinung:
Nachdem ich ja den ersten Band erst letzten Monat beendet habe, war ich natürlich sofort wieder mitten in der Geschichte, die nun 5 Monate später wieder sehr spannend einsetzt.

Wir erfahren nun ...

Meinung:
Nachdem ich ja den ersten Band erst letzten Monat beendet habe, war ich natürlich sofort wieder mitten in der Geschichte, die nun 5 Monate später wieder sehr spannend einsetzt.

Wir erfahren nun endlich, was es mit dem Flaschenpostbuch auf sich hat, bekommen noch ein paar Einblicke in die Adamitische Akademie und den Widerstand dagegen und lernen auch den mysteriösen Cedric de Astarac und seinen großen Gegner Alexandre Absolon etwas genauer kennen, obwohl mich einige Infos davon eher etwas verwirrt, als gänzlich befriedigt haben.

Dabei wird auch die bibliomantische Welt immer tiefgründiger und greifbarer. So finde ich die Ideen wie zum Beispiel bücherfressende Pflanzen oder die Möglichkeit beim Lesen die Zeit anzuhalten wirklich sehr interessant.

Die Handlung selbst ist wieder sehr rasant, spannend und zum Teil auch etwas gefühlvoll, auch wenn sie mich nicht ganz so packen und rundum überzeugen konnte, wie im ersten Teil der Reihe. Dies liegt zum einen daran, dass mich einige der aufgeworfenen Infos etwas verwirrt haben, diese dann aber einfach so stehen gelassen werden. Und auch wenn ich den Showdown durchaus spannend fand, hätte ich mir irgendwie doch etwas mehr davon erhofft gehabt. Für mich wurde der Schluss etwas sehr schnell abgehandelt und dabei sind eben noch ein paar Fragen offengeblieben. Aber vielleicht werden diese ja in der „Die Seiten der Welt-Reihe“ aufgegriffen und beantwortet, die ja leider noch nicht gelesen habe.

Erzählt wird die Geschichte dabei aber wieder aus unterschiedlichen Perspektiven, sodass man überall hautnah dabei ist. Der Schreib – bzw. Erzählstil ist erneut sehr unterhaltsam und für mich einfach total gelungen, was auch wieder an der tollen, sympathischen und abwechslungsreichen Stimme von Simon Jäger liegt.

Bei den Charakteren überzeugt natürlich vor allem die resolute Mercy. Aber auch ihre Freunde sind greifbar, auch wenn ich mit ihren oft unüberlegten Handlungen nicht ganz so warm wurde. Als neuer und sehr spezieller Charakter kommt Fiona Faerfax dazu. Sie ist total offen, abenteuerlustig und auch etwas verrückt, hat das Herz aber am rechten Fleck und ich mochte sie echt gerne. Dafür fand ich es etwas schade, dass der Besserwisser dieses Mal etwas kürzer kam.

Die neue Antagonistin Egyptienne ist definitiv skrupellos und hat einen an der Waffel, aber als Antagonistin passt sie gut ins Buch.

Fazit:
Wieder eine unterhaltsame, farbenfrohe, spannende und sehr mitreißend erzählte Geschichte, die für mich aber nicht ganz an das Niveau von Teil 1 heranreicht. Ich habe sie gerne gehört, aber wurde nicht ganz so mitgerissen, wie ich es mir erhofft hatte. Dafür gab es doch ein paar wirre Aussagen, die aber leider so stehen geblieben sind und auch der Showdown wurde zwar actionreich, aber auch etwas schnell und einfach und mit offengebliebenen Fragen abgehandelt. Ich hoffe nun, dass diese Fragen in der Hauptreihe „Die Seiten der Welt“ noch eine Rolle spielen und so doch noch beantwortet werden. Für den Abschluss diese Prequels vergebe ich aber trotzdem solide 4 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Einfach wieder lesenswert!

King of Scars
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Meinung:
Ich habe ja sowohl die Grischa-Reihe, als auch die Krähenreihe der Autorin gelesen. Obwohl ich erstere ganz interessant und gut lesbar fand, haben mich erst die Krähen wirklich total geflasht ...

Meinung:
Ich habe ja sowohl die Grischa-Reihe, als auch die Krähenreihe der Autorin gelesen. Obwohl ich erstere ganz interessant und gut lesbar fand, haben mich erst die Krähen wirklich total geflasht und mich unaufhörlich in diese Welt gezogen. Womit natürlich klar war, dass ich auch den neuen Band aus dem Grischaverse unbedingt lesen muss.

Und in diesem Auftakt der neuen Dilogie gibt es eine Verbindung der beiden bisherigen Reihen. Zum einen begegnet man altbekannten Figuren aus der Grischa-Reihe, aber auch Nina aus der Krähenreihe spielt eine große Rolle.

Dabei ist es wohl nicht unbedingt nötig, dass man die Vorgänger kennt, leichter tut man sich aber auf jeden Fall. Ich muss zugeben, dass ich an die Originalreihe kaum noch genauere Erinnerungen habe und mich das beim Lesen schon etwas gestört hat. Es gibt zwar einige Erinnerungsstützen und Erklärungen, aber ganz befriedigt hat das meinen Drang, mich genau zu erinnern, leider nicht.

Die Geschichte wird aus mehreren Sichten erzählt und hat dadurch auch unterschiedliche Handlungsstränge. Zum Einen begleitet man den Zaren Nikolai und seine Generalin Zoya durch die Fallstricke und Intrigen der Politik, aber auch durch unerwartete Gefahren. Auf der anderen Seite ist Nina im Nachbarland Fjerda und versucht dort Grischa zu befreien. Später kommt dann noch die Perspektive von Isaak hinzu.

Als Pluspunkt der Geschichte lässt sich vor allem die besondere Art der Charaktere und ihr Umgang miteinander benennen. Nikolai hat so einen tollen trockenen Humor und auch Zoya ist wirklich ein Unikat. Man könnte sie mit ihrer harten Art fast als etwas zickig beschreiben, aber die Autorin schafft es, sie einfach als extrem starke Persönlichkeit darzustellen. Es macht Spaß den Schlagabtausch zwischen den Beiden zu begleiten.

Und es ist auch schön Nina wieder zu sehen, auch wenn sie sich durch ihr schweres Schicksal auch verändert hat. Man erfährt auch einiges zu den Hintergründen der Figuren, was mir prinzipiell gefallen hat, aber manchmal waren diese Szenen fast ein bisschen plump eingebaut.

Die Handlung ist prinzipiell zwar interessant und spannend, zwischendurch haben sich aber doch auch ein paar Längen eingeschlichen. Vor allem am Anfang geht es doch viel um Politik und Ränkespielchen. Und auch Ninas Teil hätte ich anfangs nicht ganz so ausführlich gebraucht, vor allem weil ich Nikolais und Zoyas Abenteuer lange Zeit spannender fand und die Wechsel zu ihrer Perspektive anfangs oft eher mit einem kleinen, gemeinen Cliffhanger verbunden habe, aber gelangweilt habe ich mich nie und auch Ninas Sicht bekommt mit der Zeit immer mehr Bedeutung.
Es gab insgesamt einige Wendungen, manche vielleicht auch etwas zu leicht absehbar, aber durchaus unterhaltsam und wichtig.

Das Ende bietet einen fesselnden Showdown und lässt auch einige Fragen für die Fortsetzung offen, auf die wir hoffentlich nicht so lange warten müssen.

Fazit:
Ein weiteres lesenswertes Buch aus dem Grischa-Universum. Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Figuren, die einfach toll und besonders sind und trotz mancher kleinerer Längen auch eine unterhaltsame Handlung und interessante Entwicklungen. Das Ende bietet einen Showdown und auch viel Potential für die Fortsetzung. Somit gibt’s solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Überzeugende Fortsetzung mit einem etwas erzwungenem Ende

City of Lost Souls
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Meinung:
Während zwischen dem Lesen von Teil drei und vier eine größere Zeitspanne lag und ich deshalb eher Schwierigkeiten hatte, wieder in die Welt der Schattenjäger hineinzufinden, habe ich nun Teil ...

Meinung:
Während zwischen dem Lesen von Teil drei und vier eine größere Zeitspanne lag und ich deshalb eher Schwierigkeiten hatte, wieder in die Welt der Schattenjäger hineinzufinden, habe ich nun Teil vier und fünf ziemlich nah hintereinander gelesen. Dementsprechend leicht habe ich auch in die Geschichte gefunden, die dort beginnt, wo sie in „City of Fallen Angels“ geendet hat, nämlich mit dem Verschwinden von Jace und Sebastians „Leiche“.

Die Handlung ist auch dieses Mal wieder sehr komplex, spannend und besteht aus mehreren parallel verlaufenden Handlungssträngen, die sich im Laufe des Romans immer wieder überkreuzen und am Ende zu einem stimmigen Ganzen verbinden. So bleibt die Geschichte über die ganzen 682 Seiten hinweg spannend und bietet auch die ein oder andere Überraschung. Da die Autorin auch dieses Mal wieder einen Fokus auf die verschiedenen Liebesbeziehungen der Charaktere legt, gibt es teilweise auch etwas ruhigere Szenen. Doch zum Glück sind diese Passagen dieses Mal geschickter in die Handlung eingebunden und nicht so penetrant und überladen wie im Vorgänger.

Zwischenzeitlich hat mir „City of Lost Souls“ fast so gut gefallen, wie die ersten Teile dieser Reihe. Denn irgendwie war dieses Mal wieder alles neu. Die Charaktere entwickeln sich weiter und zeigen immer neue Facetten. Jace ist nicht mehr er selbst, man bekommt Zweifel über Sebastians Bösartigkeit, und auch Isabelle zeigt neue Seiten von sich. Besonders gut hat mir Clary gefallen. Im Laufe des Romans ist Clary hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Jace, sowie der Möglichkeit, dass Sebastian vielleicht doch nicht von Grund auf Böse sein könnte und den Fakten über Sebastians Schandtaten, die ihr das Gegenteil bewiesen. Fr. Clare nimmt sich für diese Entwicklung vergleichsweise viel Zeit und hat dies aber auch wirklich gut umgesetzt. Der Leser schwankt und bangt zusammen mit Clary und ist sich dann auch selbst nicht mehr zu 100 Prozent sicher, was er von der Sache halten soll.

Der Schreibstil von Fr. Clare ist wie gewohnt ausdrucksstark und mitreißend. Man wird durch ihre lebendigen Worte in die Geschichte katapultiert und erlebt sie zusammen mit den Figuren. Sie sorgt selbst in der größten Not immer wieder für unterhaltsame Dialoge die einem im Gedächtnis bleiben.

Leider muss ich sagen, dass mir das Ende dann nicht mehr so gut gefallen hat. Zwar war es logisch und generell auch in sich stimmig, aber dennoch hat mich etwas daran gestört. Und zwar, dass es eigentlich durch ein – zwei kleinere Änderungen auch ein gutes Gesamtende ergeben hätte. So hatte ich dann leider doch wieder das Gefühl, dass die Autorin nochmal einen Umschwung erzwingen muss, damit noch Platz für den letzten Teil bleibt. Dieses Gefühl des Erzwungenen ist einfach etwas schade und hinterlässt einen leicht bitteren Beigeschmack.

Fazit:
Eine fesselnde Fortsetzung, die durch ihren ausdrucksstarken Schreibstil, eine spannende und stimmige Handlung und eine glaubhafte Entwicklung der Charaktere überzeugen kann. Leider wirkt das Ende wieder etwas sehr erzwungen, weshalb „City of Lost Souls“ nur 4 von 5 Sternen bekommt. Jedoch ist die Reihe wirklich lesenswert und deshalb bekommt auch der fünfte Teil eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.09.2019

tiefgründig und spannend

Zweiunddieselbe
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Meinung:
„Zweiunddieselbe“ ist ein Jugendbuch, das einige ethische Fragen aufwirft und beim Lesen sehr zum Nachdenken anregt. Da es einige Jahre in der Zukunft spielt, fällt es außerdem unter das Genre ...

Meinung:
„Zweiunddieselbe“ ist ein Jugendbuch, das einige ethische Fragen aufwirft und beim Lesen sehr zum Nachdenken anregt. Da es einige Jahre in der Zukunft spielt, fällt es außerdem unter das Genre der Dystopien. In Jennas Welt hat die Medizin große Fortschritte gemacht. Es ist möglich mithilfe von Biomechanik und Neurochips menschliche Organismen wieder herzustellen und vor allem auf dem Gebiet der Transplantationen können große Erfolge verbucht werden. Dennoch bringt der Fortschritt nicht nur Gutes mit sich. Durch eine übermäßige Antibiotikavergabe wurden immer mehr Keime Behandlungsresistent, wodurch Millionen Menschen an verheerenden Seuchen sterben mussten.

Der Roman wird in der Ich-Perspektive aus Jennas Sicht erzählt und dementsprechend ist der Leser genauso unwissend, wie sie selbst. Jenna versucht sich in dieser, für sie unbekannten Welt und mit den fremden Menschen um sie herum zurechtzufinden und ihre offenen Fragen nach ihrer Identität und ihrem Leben zu beantworten. Schnell merkt sie, dass irgendwas nicht stimmt, aber es dauert lange, bis sie wirklich herausfindet, was genau ihr ihre Eltern verschweigen. Dieser Weg der Wahrheitsfindung wird von der Autorin spannend und realistisch beschrieben. Man kann sich dabei gut in Jenna hineinversetzen, ihre Ängste, Sorgen und Befürchtungen teilen und ist selbst lange unschlüssig, welche Hintergründe der ganzen Sache nun zu Grunde liegen.

Die Charaktere sind gut erarbeitet, bleiben zumeist alle etwas geheimnisvoll und wirken gerade deshalb so authentisch. Im Laufe des Romans verändert sich nicht nur Jenna, sondern auch ihre Beziehungen zu den einzelnen Figuren. Ihre Eltern wollten ihre Tochter nicht verlieren und waren dafür bereit, sehr weit zu gehen. Dennoch ist Jenna ihnen nicht uneingeschränkt dankbar, sondern möchte einfach die Wahrheit erfahren und verurteilt auch viele der Taten ihre Eltern. Auch die Beziehung zu Jennas Großmutter Lily entwickelt sich weiter. Während diese zu Beginn kaum ein Wort mit Jenna wechselt, werden die Gründe dafür mit der Zeit immer deutlicher und Lily zu einer wichtigen Hilfe für Jenna. Und auch die anderen Jugendlichen, die Jenna auf ihrer besonderen Schule kennenlernt, tragen enorm zur Weiterentwicklung des Romans bei.

Auch wenn der Roman natürlich eine kleine Liebesgeschichte bietet, spielt diese eher nur eine Nebenrolle und ist unterschwellig in die Hauptthemen von Jennas Wahrheitssuche und den Ethischen Fragen eingebettet. Die Betrachtung der ethischen Seite ist der Autorin wichtig und dementsprechend streut sie auch in diese Richtung viele Fragen ein. Doch dabei geschieht dies nicht grob und plump, sondern tiefgründig und bedeutend. So kommen zum Beispiel die Fragen auf, wie weit man gehen darf, um einen geliebten Menschen zu retten? Was einen Menschen ausmacht? Wo ist die Grenze zwischen lebenswert und zum Sterben verurteilt? Und wie weit sind wir wirklich noch von solch einer Zukunft entfernt?

Es handelt sich hier zwar um den ersten Band einer Reihe, dennoch ist Geschichte für sich abgeschlossen und hat am Ende sogar noch eine Zusammenfassung darüber, wie es nach der Hauptgeschichte weiter ging. Dieser Schluss hat mir gut gefallen und ich kann damit gut als Gesamtende leben, weswegen ich wohl den zweiten Teil nicht lesen werde.

Fazit:
Ein tiefgründiger und dennoch spannender Jugendroman, der viele ethische Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt. Doch dabei kommt auch die Spannung, sowie die Liebesgeschichte nicht zu kurz. Am Ende gibt’s 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Sternenfesselnd und unterhaltend, aber dennoch etwas Schwächer als die Vorgänger

City of Fallen Angels
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Meinung:
Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, fällt mir gar nicht so leicht. Denn auch wenn es im Vergleich zu seinen Vorgängern ziemlich viele Kritikpunkte aufweist, ist es dennoch noch ein richtig ...

Meinung:
Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, fällt mir gar nicht so leicht. Denn auch wenn es im Vergleich zu seinen Vorgängern ziemlich viele Kritikpunkte aufweist, ist es dennoch noch ein richtig gutes und Lesenswertes Buch. Ich versuche meine wirren Gedanken in verständliche Worte zu fassen, doch ich bin mir nicht wirklich sicher, ob mir das gelingt.

Vorab ist es vielleicht sinnvoll zu wissen, dass die Chroniken der Unterwelt-Reihe eigentlich als Trilogie gedacht war und als diese auch zu einem guten und sinnigem Ende gebracht wurde. Doch dann hat sie die Autorin dazu entschieden, die Reihe um 3 weitere Bänder zu erweitern. Nachdem mir die Teile der ursprünglichen Trilogie richtig gut gefallen haben, habe ich mich natürlich über den Nachfolger sehr gefreut. Aber dennoch war ich auch etwas skeptisch, weshalb er nun lange Zeit ungelesen in meinem Regal stand.

Da ich den dritten Teil der Reihe gleich nach dem Erscheinen gelesen habe und das nun doch schon eine gute Weile her ist, konnte ich mich leider an viele Details nicht mehr so genau erinnern. Zwar kann man Fr. Clare für meine Erinnerungslücken wirklich keine Vorwürfe machen, denn sie versucht mit manch eingeworfenen Andeutungen die vergangen Ereignisse wieder in Erinnerung zu rufen, doch ich muss sagen, dass mir die Frage nach den genauen Details doch immer unbeantwortet im Kopf rumgegangen ist und meine Lesefreude etwas getrübt hat.

Davon abgesehen habe ich eigentlich schnell wieder in die Welt der Schattenjäger gefunden. Der Fakt, dass dieses Mal vermehrt aus der Sicht von Simon geschrieben wurde, hat der Geschichte eigentlich nur gut getan. Denn so wird sein Charakter, der in den Vorgängern eher nur am Rand beschrieben wurde, näher und deutlicher beleuchtet und bringt doch etwas frischen Wind mit.

Der Schreibstil von Fr. Clare weiß zu fesseln, wodurch die Seiten wirklich schnell dahinfliegen. Doch trotzdem entwickelt sich die Geschichte auf den ersten 300 Seiten eher etwas langsam. Eigentlich werden die bedeutenden Ereignisse nur immer wieder mal unzusammenhängend eingestreut und die meiste Zeit dreht es sich um das Liebesleben der einzelnen Figuren. Clary und Jace haben Probleme, die Jace Clary nicht anvertrauen will, Simon hat eine Form von einer Dreiecksbeziehung, Jocelyn und Luke sind unglaublich glücklich und bereiten ihre Hochzeit vor, und später im Roman krieselt es auch noch zwischen Alec und Magnus. Dabei ist dies wirklich anregend beschrieben und ich kann auch nicht sagen, dass es mich gelangweilt hat, aber dennoch hätte ein bisschen weniger davon auch gereicht.

Doch im letzten Drittel nimmt die Geschichte dann so richtig Fahrt auf, alle Hinweise verdichten sich langsam zu einem deutlichen Bild und ergeben endlich einen Sinn. Dabei ist die Spannung fast mit den Händen greifbar und reißt bis zum Ende nicht mehr ab.

Auch die Charaktere sind solide und gut erarbeitet. Vor allem Simon macht sich gut in seiner Rolle als Protagonist. Man spürt deutlich seine Zweifel über sein neues Leben und die Probleme die es mit sich bringt und wie gerne er diese Verdrängen möchte.
Jace legt wie gewohnt seine sarkastische Art an den Tag. Aber dennoch hat mich sein Stolz teilweise etwas genervt. Hätte er einfach ehrlich über seine Probleme gesprochen, wäre alles viel einfacher…

Fazit:
Der vierte Teil der Chroniken der Unterwelt -Reihe ist im Großen und Ganzen eine solide Fortsetzung und weiß durchaus zu fesseln und zu unterhalten. Dennoch ist er deutlich schwächer als seine Vorgänger und wirkt teilweise irgendwie etwas erzwungen. Auch wenn ich die Geschichte gern gelesen habe, 4 von 5 Sterne vergebe und auch die Fortsetzungen noch lesen werde, behaart dennoch eine kleine Stimme in meinem Hinterkopf auf der Frage, ob es evtl. nicht doch besser gewesen wäre, die Trilogie als solche zu belassen…