Eine schöne Idee und gute Ansätze waren vorhanden, aber leider hat mir die Umsetzung zumeist nicht wirklich zugesagt.
Das Wissen des schwarzen ObsidiansMeinung:
Ich muss ja sagen, dass ich Göttergeschichten zwischendurch ganz gerne mag, weshalb mit der Klappentext gleich angesprochen hat. Dabei war ich auch wirklich gespannt, wie die Welt der alten Götter ...
Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich Göttergeschichten zwischendurch ganz gerne mag, weshalb mit der Klappentext gleich angesprochen hat. Dabei war ich auch wirklich gespannt, wie die Welt der alten Götter mit der modernen Zeit verbunden wurde.
Nach beenden des Buches muss ich leider sagen, dass ich nicht ganz das bekommen habe, was ich mir erhofft hatte.
Ich hatte mir eine spannende Jagd auf den Obsidian vorgestellt und im Ansatz hab ich das schon bekommen, aber eben nur zu einem kleinen Teil. Und auch wenn die Verbindung zwischen der alten und der modernen Welt immer mal wieder erkennbar war, wurden die Möglichkeiten nur angedeutet, da der Großteil der Geschichte einfach nur Vergangenes erzählt. Immer wieder schauen Odin, Marie und die anderen Mitstreiter in die Achatschale der Norne und Verfolgen den Weg des Obsidians in der Vergangenheit.
Ab und an und in Einschüben hätte mir dieses Stilmittel echt gut gefallen, vor allem weil dabei viele alte Sagen aufgegriffen und doch interessant aufgearbeitet werden, aber in der Menge war es mir einfach zu viel. Denn so ist in der Gegenwart kaum etwas passiert und wenn doch mal Lokis Schergen angegriffen haben, wurde dies extrem schnell abgehandelt. Deshalb ist auch kaum Spannung entstanden und wenn doch, konnte diese oft nicht über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden.
Durch die Menge an Rückblenden und der aufgearbeiteten Infos darin hatte ich oft auch ein paar Probleme der Handlung komplett zu folgen und alle Figuren zuzuordnen. Zum einen lag dies an der Menge und Vielfalt der Informationen, aber auch daran, dass die Autorin sich leider ein bisschen wenig Zeit für ihre Charaktere und Wesen genommen hat. Klar, erfährt man das ein oder andere über sie, aber in der Gesamtbetrachtung sind die Ausführungen eher oberflächlich und es fehlt ihnen einfach an Tiefe.
Aber auch die Art, wie die Autorin viele verschiedene Sichten und Geschehnisse gleichzeitig erzählt, hat mich vor allem anfangs immer wieder verwirrt und es mir schwer gemacht, diese zuzuordnen. Nämlich einfach hintereinander weg und zumeist ohne Leerzeilen oder andere optische Trennungen im Text. Damit hab ich mich doch etwas schwer getan.
Auch das Ende konnte es leider nicht mehr herausreißen. Ich fand es nicht wirklich zufriedenstellend und vor allem hat es mich nach der vorherigen langsamen Erzählweise doch einfach überrumpelt.
Fazit:
Das klingt jetzt alles ziemlich negativ und ich muss die Kritikpunkte auch auf jeden Fall loswerden, aber ich will nochmal betonen, dass oft gute Ansätze vorhanden waren und ich die Geschichte vom Grunde her recht interessant fand. Viele Ideen haben mir gut gefallen, auch wenn die Umsetzung zumeist leider nicht mein Geschmack war. Doch auch wenn Potential erkennbar war, kann ich leider nicht mehr als gute 2 Sterne vergeben.