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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Interessante Grundidee, gute Ansätze, aber auch Schwächen in der Umsetzung

Tödlicher Irrtum
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Meinung:
Also die Idee dieses Thrillers, sich mit dem Aufdecken von Justizirrtümern zu beschäftigen, fand ich sehr spannend und verlockend.

Da der Autor auch selbst jahrelang als Staatsanwalt und Richter ...

Meinung:
Also die Idee dieses Thrillers, sich mit dem Aufdecken von Justizirrtümern zu beschäftigen, fand ich sehr spannend und verlockend.

Da der Autor auch selbst jahrelang als Staatsanwalt und Richter gearbeitet hat, steckt viel Wahres in der Geschichte, was man beim Lesen auch merkt. So fand ich die Details dazu glaubhaft und bin schon etwas erschrocken darüber, wie oft es eigentlich zu Fehlern in der Justiz kommt. Dabei kann mir auch vorstellen, dass viele Beamte froh sind, wenn sie einen Täter haben und die Überprüfung des Ganzen dann doch eher etwas auf die leichte Schulter nehmen.

Also die Idee ist wirklich top und regt zum Nachdenken an, die Umsetzung konnte mich aber leider nicht immer komplett überzeugen.

Gut finde ich, dass man den Thriller auch lesen kann, ohne den Vorgänger „Tödliche Schönheit“ zu kennen. Ehrlich gesagt war mir gar nicht klar, dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt. Klar, spielen die Protagonisten immer mal wieder auf einen vorherigen Fall an, aber das hätte auch einfach so passieren können.

Aber vielleicht begründet diese Tatsache auch ein bisschen das Problem, dass ich mit den Charakteren nicht wirklich warm geworden bin. Die total verschiedenen, aber sich doch liebenden Jurastudenten Saskia Cornelius und Florian Hansen lernt man schon ausreichend kennen, aber es gab für mich doch zu wenig Persönliches und zu wenig Tiefe um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Dafür war der Schreibstil doch eher etwas zu kühl und sachlich. Der Autor bringt zwar doch viele auflockernde und humorvolle Szenen mit hinein, aber prinzipiell wird alles schon eher nüchtern und kurz und knapp geschildert.

Dies zeigt sich auch in den sehr kurzen Kapiteln, aus denen das Buch besteht. Sie verlocken zwar einerseits zum Weiterlesen und das Buch hat man auch wirklich schnell durch, aber mir waren sie schon deutlich zu kurz um eben wirklich ganz in die Geschichte abzutauchen. Es gibt auch immer wieder einen Wechsel der Perspektiven und Handlungsstränge, die sich zwar mit der Zeit verbinden und logisch aufklären, aber es hat mir einfach etwas gefehlt.

Die Handlung geht zwar stetig vorwärts, aber dies geschieht sehr leicht, ohne größere Probleme für die Protagonisten und zum Teil auch etwas übertrieben. Dies wirkt doch etwas konstruiert dadurch kommt auch keine wirklich fesselnde und durchgängige Spannung auf, auch wenn es der Autor durchaus auch schafft, falsche Fährten zu legen und die Neugier auf die Auflösung zu steigern.

Der Showdown ist dann doch ziemlich spannend und hinterlässt ein recht zufriedenstellendes Gefühl.

Fazit:
Ein Thriller mit einem sehr interessanten Grundthema und vielen guten Ansätzen. Leider haben mir im Schreibstil und den Beschreibungen doch etwas Tiefgang und durchgängige Spannung gefehlt. So lässt sich der Thriller zwar ganz unterhaltsam lesen, aber es plätschert halt alles etwas zu leicht vor sich hin, um mich gänzlich zu überzeugen. Insgesamt gibt’s solide 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Sternenspannende Grundidee, mit Umsetzung und Sprecher bin ich aber nicht komplett warm geworden...

Die Nachtflüsterer - Das Erwachen
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Meinung:
Zwischendurch lese ich ja ganz gern mal Geschichten für eine jüngere Zielgruppe und hier hat mich die Kurzbeschreibung sofort neugierig gemacht.

Leider hab ich mich anfangs doch etwas schwer ...

Meinung:
Zwischendurch lese ich ja ganz gern mal Geschichten für eine jüngere Zielgruppe und hier hat mich die Kurzbeschreibung sofort neugierig gemacht.

Leider hab ich mich anfangs doch etwas schwer getan, in die Geschichte zu finden. Die drei Protagonisten sind doch ziemlich unterschiedlich, was eigentlich gut ist, aber anfangs hatte ich doch etwas meine Probleme damit. Vor allem auch, weil Sprecher Oliver Rohrbeck für mich lange Zeit nicht wirklich zu der Geschichte gepasst hat. Ich kenne seine Stimme und er macht eigentlich auch einen guten Job, aber ich hatte irgendwie immer einen älteren Mann vor Augen und nicht die jungen Charaktere, um die es geht. Erst beim geheimnisvollen Spin fand ich die Stimmfarbe wirklich passend. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, aber wirklich warm geworden bin ich mit den Figuren trotzdem nicht. Sie wirken teilweise auch schon ein bisschen sehr erwachsen, aber gut, das konnte ich ihnen zumeist schon gut abnehmen.

Denn, die Protagonisten schon gut beschrieben und wie gesagt, sehr unterschiedlich. Sie sind unterschiedlich alt, eigentlich ist der Altersunterschied zwischen Tima (10) und den anderen beiden (13 und 14) in diesem Alter auch zu groß, als dass sie sich so anfreunden könnten. Und auch ihre Lebensumstände und sozialen Unterschiede könnten eigentlich größer nicht sein. Umso schöner ist es, dass die Autorin zeigt, wie leicht es sein kann, trotzdem Gemeinsamkeiten zu haben und befreundet zu sein. Dazu kommt noch der geheimnisvolle Spin, der das Trio doch auch gut ergänzt, auch wenn ich seine Besonderheit in diesem Setting nicht auch noch gebraucht hätte. Das fand ich irgendwie etwas zu viel des Guten.

Die Handlung ist auf jeden Fall unvorhersehbar und wendungsreich. Obwohl man weiß, dass die Protagonisten mit Tieren sprechen können, ist lange nicht klar, um was es wirklich geht. Und auch wenn am Ende einige Fragen beantwortet werden, bleiben aber auch noch ganz viele dazu offen, was ich etwas schade fand. Aber da es sich um einen Auftakt handelt, wird das wohl in den nächsten Bänden noch Thema sein.

Fazit:
Ein Auftakt in eine neue Reihe mit einem sehr interessanten Grundthema. Die Handlung fand ich unterhaltsam, wenn auch manchmal ein bisschen zu viel des Guten. Die Protagonisten sind sehr tiefgründig beschrieben und extrem unterschiedlich und gerade deshalb ist es so schön zu verfolgen, wie sie sich anfreunden. Leider bin ich mit ihnen nicht ganz warm geworden, da die sehr prägnante Stimme von Oliver Rohrbeck für mich nicht wirklich passend war. Er macht einen guten Job, aber für meine Vorstellung hat es irgendwie nicht ganz gepasst. Das Ende ist schon abgeschlossen, aber es bleiben auch noch ein paar grundlegende Fragen offen, auf die ich gerne noch eine Antwort gehabt hätte. Insgesamt fand ich die Geschichte trotz allem solide, weshalb ich 3 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Für Fans und mit nicht so hohen Erwartungen ganz nett zu lesen, aber eigentlich nicht wirklich nötig

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Meinung:
Nachdem ich schon mitbekommen habe, dass die meisten von diesem Zwischenband nicht so begeistert waren, bin ich schon mal mit heruntergeschraubten Erwartungen an die Sache ran gegangen und das ...

Meinung:
Nachdem ich schon mitbekommen habe, dass die meisten von diesem Zwischenband nicht so begeistert waren, bin ich schon mal mit heruntergeschraubten Erwartungen an die Sache ran gegangen und das war auch ganz gut so.

Denn man muss schon sagen, dass handfeste Spannung in diesem Teil eher wenig vorhanden ist. Diese Geschichte beschreibt, was kurz nach dem Krieg gegen Hybern bei Feyre, Rhys und ihren Verbündeten los ist. Alle sind auf ihre Art gezeichnet, die Stadt Velaris muss wieder aufgebaut werden, es deuten sich schon neue Probleme an und das Fest der Wintersonnenwende, das die Familie zusammen feiern will, steht im Mittelpunkt. Somit nimmt sich die Autorin dieses Mal einfach viel Zeit, das Seelenleben ihrer Figuren zu beleuchten.

Die meisten Kapitel werden wieder aus der Sicht von Feyre und Rhys erzählt, so erhält man nochmal deutlichere Einblick in ihre große Seelenverwandtschaft und die innigen Momente zwischen ihnen, aber dieses Mal gibt ein paar kurze Kapitel aus den Sichten von einigen anderen z. B. Cassian, Morrigan und Nesta. Diese fand ich sehr gut, da sie wirklich nochmal die anderen Sichten hineingebracht haben, aber sie hätten dann schon auch noch etwas mehr sein dürfen. Denn auch wenn die zusätzlichen Einblicke bei Feyre und Rhys schon waren, wären mir noch genauere Einblicke in die anderen Charaktere noch lieber gewesen, da ich diese schon im letzten Teil ein bisschen vermisst habe.

Nichtdestotrotz ist das Buch auch wieder gut und schnell zu lesen, was auch daran liegt, dass die Schrift dieses Mal sehr groß ist. Aber neben den tiefen Gefühlen und den wenigen neuen Informationen und Hintergrundvertiefungen gibt es auch wieder viele Szenen zum Schmunzeln und Lachen, die der Geschichte auch echt gut tun.

Prinzipiell muss man aber schon sagen, dass man diese Zwischengeschichte auch nicht unbedingt gebraucht hätte. Die Infos und Charaktervertiefungen, die man daraus wirklich für einen Nachfolgeband brauchen könnte, hätte man auch in die neue Geschichte verpacken können. Auch so weiß man jetzt nicht, wo die neue Handlung ansetzen wird, bzw. ob es überhaupt noch so ist, dass es in den Fortsetzungen neue Hauptcharaktere geben soll. Also weiß man auch nicht wirklich viel mehr wie vorher.

Fazit:
Ein Zwischenband, der ganz nett zu lesen ist und vor allem auf das belastete Seelenleben der Figuren und ihren Beziehungen zueinander eingeht und diese vertieft darstellt. Wenn man sich darauf einlassen kann, stört es beim Lesen auch nicht wirklich, dass kaum Spannung vorhanden ist und es auch nur wenige neue Infos gibt. Aber wirklich nötig wäre dieser Teil nicht gewesen, da man danach auch nicht wirklich schlauer ist, das wenige Wissen auch in die Hauptgeschichte hätte packen können und der Preis dafür schon ein bisschen happig ist. Somit gibt es durchschnittliche 3 Sterne und ich bin sehr gespannt, wie es mit der Reihe nun wirklich weiter geht.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Es gab gute und schlechte Seiten...

Die Kollision
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Meinung:
Dies ist mal wieder ein Thriller, bei dem es mir sehr schwer fällt, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Denn „Die Kollision“ hatte sowohl positive als auch negative Seiten.

Das Setting ist für ...

Meinung:
Dies ist mal wieder ein Thriller, bei dem es mir sehr schwer fällt, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Denn „Die Kollision“ hatte sowohl positive als auch negative Seiten.

Das Setting ist für mich absolut positiv, das war auch der Grund, weshalb ich überhaupt erst zu dem Buch gegriffen habe.

Auch den Schreibstil fand ich ganz ok und flüssig lesbar, auch wenn es jetzt nichts Besonderes war. Es gab Kapitel aus unterschiedlichen Sichten, von denen ich manche anfangs etwas verwirrend und etwas schwer zuzuordnen fand, aber das war wohl so gedacht, damit mehr Geheimnis und Spannung rein kommt.

Geheimnisvoll fand ich es schon und ich hab mir anfangs auch gleich ein paar der wildesten Theorien ausgedacht, die von der Autorin aber auch ein bisschen mit suggeriert werden. Handlungsaufbau und Spannung war für mich aber auch eher ein zweischneidiges Schwert. Denn obwohl man anfangs einige der anderen Perspektiven bzw. ihre Absichten schwer zuordnen konnte, hat es mir zu lange gedauert bis wirklich handfeste Spannung aufkam.

Dies war erst im letzten Drittel der Fall und hat mir dann aber ganz gut gefallen, auch wenn es dann doch etwas sehr Schlag auf Schlag ging und es mir besser gefallen hätte, wenn es noch ein paar mehr Erklärungen gegeben hätte. Auch das Ende war dann doch irgendwie ein bisschen zu einfach.

Ein Problem für mich waren die Charaktere. Ich fand nämlich, bis auf die kleine Amira, keinen davon sympathisch und das, obwohl ich es echt versucht habe. Protagonistin Leia hat einige gute Seiten, aber viele Seiten an ihr haben mich genervt bzw. fand ich sie auch einfach zu übertrieben und einseitig dargestellt. So haben mich auch die unnötigen Streitereien mit ihrer Schwester gestört, oder auch, dass sie alles an der Reise kritisiert hat.

Da kommen wir auch zum nächsten Punkt den ich nicht perfekt gelöst fand. Mir persönlich war das Buch nämlich zu politisch angehaucht, bzw. die Kritik an Kreuzfahrten, der Flüchtlingsproblematik usw. fand ich zu viel präsent für einen Thriller. Definitiv hat die Autorin mit vielen Sachen Recht und auch damit, dass sie sie anprangert, aber alles daran nur negativ zu sehen bzw. auch ihre Protagonistin alles negativ zu sehen lassen, fand ich etwas einseitig.

Fazit:
„Die Kollision“ hat ein tolles Setting und auch ein interessantes, problematisches und wahres Grundthema. Nur leider fand ich es ein bisschen zu viel davon, vor allem weil eben alles eher negativ und einseitig gesehen wurde und mir die Protagonisten auch keine Sympathiepunkte abringen konnten. Zusätzlich kam wirklich handfeste Spannung auch viel zu spät, nämlich erst im letzten Drittel, auf. Das hat mir dann aber ganz gut gefallen, auch wenn es ein bisschen schnell ging. Insgesamt fand ich das Buch aber eher durchschnittlich, weshalb es 3 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Starker Beginn, dann hats aber nachgelassen...

Niemand soll uns trennen
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Meinung:
Mystik und Geheimnisse ziehen mich oft total an. So war es auch hier, der geheimnisvolle Klappentext in Verbindung mit dem ansprechenden Cover haben mich sofort gepackt.

Auch der Einstieg ins ...

Meinung:
Mystik und Geheimnisse ziehen mich oft total an. So war es auch hier, der geheimnisvolle Klappentext in Verbindung mit dem ansprechenden Cover haben mich sofort gepackt.

Auch der Einstieg ins Buch ist gut gelungen. Nach einem recht düsteren und spannenden Prolog, lernen wir die ehrgeizige Clara kennen, die sich gerne an einer besonderen Kunsthochschule bewerben würde und der dafür aber noch das richtige Foto fehlt.

Soweit sind ihre Beweggründe ganz gut nachvollziehbar und auch glaubhaft. Da sie dafür brennt, das perfekte Foto zu bekommen, kann man verstehen, dass ihre Ungeduld überwiegt und sie den Sicherheitsaspekt außen vor lässt und sich alleine auf den Weg zu dem geheimnisvollen Herrenhaus macht.
Anfangs ist die Stimmung auch wirklich perfekt. Man ist angespannt und fiebert mit.

Doch schon kurz nachdem sie beim Haus ankommt und auf die Zwillinge trifft wird diese klare Linie leider immer verschwommener. Die Zwillinge sind schwer greifbar, anfangs ist dies auch ganz gut so, um die Mystik hoch zu halten, aber leider klärt sich das Bild auch mit der Zeit nicht gut genug. Man bekommt zwar die wichtigsten Antworten, aber ein klares und rundum stimmiges Bild zu den Umständen entsteht leider trotzdem nicht, da viele Aspekte einfach ungeklärt bleiben oder nur viel zu kurz angeschnitten werden.

Außerdem werden die einzelnen Handlungen immer widersprüchlicher, nicht nur die von Clara, deren Entwicklung ich leider wirklich enttäuschend dargestellt fand, sondern auch die der Zwillinge. Bei ihnen konnte ich definitiv besser mitgehen und fand die Beweggründe im prinzipiell schon ganz glaubhaft, aber der letzte Funke ist doch nicht vollständig übergesprungen. Dazu hat mir einfach noch das gewisse Etwas gefehlt.

Vor allem, da auch die Stimmung nicht durchgängig aufrechterhalten werden kann und das Ende zwar die wichtigsten Antworten liefert, aber auch noch einige Fragen offen lässt.

Lesen konnte man die Geschichte ganz gut. Das Buch ist ziemlich groß geschrieben, der Schreibstil ist eher unauffällig, aber durchaus flüssig, weshalb die Seiten schnell dahinfliegen, auch wenn die Spannung nicht mehr auf dem hohen Anfangsniveau gehalten werden kann.

Fazit:
Eine Mystikgeschichte, die stark und gut beginnt, dann aber deutlich nachlässt. Die Spannung kann nicht immer auf hohem Niveau gehalten werden, die Handlungen werden immer widersprüchlicher und auch wenn das Ende abgeschlossen ist, werden einige Aspekte zu wenig beleuchtet. Dabei hat sich die Geschichte trotzdem gut und schnell lesen lassen und es gab auch noch ein paar kleinere Aha-Effekte, weshalb ich noch knappe 3 Sterne vergebe.