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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2020

Rezepte mit meinen Lieblingszutaten

Ayurvedische Wohlfühlküche
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Ich interessiere mich sehr für die ayurvedische Küche, daher habe ich mich sehr auf das Kochbuch "Ayurvedische Wohlfühlküche" von Divya Alter gefreut. Als ich das Buch dann in den Händen hielt, war meine ...

Ich interessiere mich sehr für die ayurvedische Küche, daher habe ich mich sehr auf das Kochbuch "Ayurvedische Wohlfühlküche" von Divya Alter gefreut. Als ich das Buch dann in den Händen hielt, war meine Überraschung groß, denn viele der eher nicht so gängigen Zutaten sind sowieso schon fest verankert in meiner Küche, so z.B. Masala, Kurkuma, Koriander, Datteln, Chilli, Kardamomkapseln. So konnte ich quasi gleich loslegen.

Vor dem Kochen gibt es in der ayurvedischen Küche einige Vorüberlegungen. Dabei schaut man sich z.B. an, welcher Typ man ist, und das ist in Tabellen wirklich perfekt dargestellt. So findet jeder seinen Typ. Es gibt aber noch viele weitere Überlegungen zum Essen, z.B. zum Geschmack oder zur Textur.

Der Rezeptteil ist recht groß (laut Titel genau 100 saisonale Rezepte) und sehr ansprechend. Nicht alle Rezepte haben Bilder, aber die zahlreichen Fotos, die es gibt, sind sehr ansprechend. Es gibt zwischendurch an den passenden Stellen sehr viele Infoboxen, die sich aber nicht aufdrängen, die man nach Lust und Laune lesen kann. Auch im Teil nach den Rezepten gibt es noch viele Informationen zu sehr unterschiedlichen Themen, z.B. zum Resteessen oder zu Milch. Nicht alle Ansichten teile ich, aber ich habe mich gern hier informiert.

Insgesamt ist "Ayurvedische Wohlfühlküche" sehr viel mehr als ein Kochbuch. Für alle Ernährungsinteressierten ist das Buch nebenbei noch ein ganzes Lesebuch zu unterschiedlichen Themen rund um die Ernährung, das in seiner Vielfältigkeit sehr gut gelungen ist.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Zwischendurch auch spannend

Das Gesicht des Bösen
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Obwohl Kathy Reichs ein großer Name ist, ist „Das Gesicht des Bösen“ als 19. Fall von Tempe Brennan mein erster Roman der Thriller-Autorin, wobei ich finde, dass dies eher ein Kriminalroman ist. Der Hardcover-Roman ...


Obwohl Kathy Reichs ein großer Name ist, ist „Das Gesicht des Bösen“ als 19. Fall von Tempe Brennan mein erster Roman der Thriller-Autorin, wobei ich finde, dass dies eher ein Kriminalroman ist. Der Hardcover-Roman hat ein schönes Format; das Buch lässt sich schnell durchlesen.

Zum Inhalt: Tempe Brennan ist gesundheitlich angeschlagen. Sie ist allein in Charlotte, denn ihr Freund ermittelt in Kanada. Viele Zufälle, z.B. ein Fremder in der Nähe des Apartments und das Foto eines Toten führen zu einem verworrenen Fall, der mehr will, als ein Leser in einem Roman verarbeiten kann. Mehr wohl auch, als eine Schriftstellerin in einem Roman verarbeiten kann. Angesprochen werden Themen wie der Untergang der Estonia, Immobilienverkäufe von Bunkern für das sichere Überstehen von Katastrophen aller Art, Pädophilie, Verschwörungstheorien, Krankheiten, das Verschwinden von Kindern und viele mehr. Wichtig ist am Ende aber wenig davon.

An den blumigen Schreibstil der Autorin musste ich mich erst gewöhnen. Es gibt viele – auch weit hergeholte – Vergleiche, unvollständige Sätze, Absätze, denen man kaum folgen kann. Dabei wird deutlich, dass Kathy Reichs sicher mindestens einen Kurs in „Creative Writing“, das ja in den USA viel gelehrt wird, gemacht haben muss, denn auch alle ihre Kapitel enden mit Cliffhangern, die die Spannung zwar erhalten, dann aber fast immer im nächsten Kapitel enttäuschend aufgelöst werden. Die Wiederholung des immer gleichen Stilmittels nervt aber irgendwann, spätestens, wenn man als Leser gemerkt hat, dass nicht viel dahinter steckt. So gibt es auch dunkle oder böse Vorahnungen, die so gar nicht alle wieder gefunden werden können.

Dennoch ist „Das Gesicht des Bösen“ auch ein spannender Roman, mindestens so lange, wie man sich als Leser von den vielen angesprochenen Aspekten nicht verwirren lässt. Die meisten Punkte spielen am Ende kaum eine Rolle. Auch die Auflösung ist unspektakulär bis enttäuschend.
Was mich am meisten geärgert hat, ist jedoch die Übersetzung, die so krankt, dass ich um diesen Übersetzer einen weiten Bogen machen würde. Mir war anfangs gar nicht genau klar, warum ich mich mit den ersten Kapiteln recht schwer tat. Die Autorin hat wirklich eine sehr bildhafte Sprache, die man aber durchaus übersetzen kann. Doch der Roman klingt so, als ob man erst ein Übersetzungsprogramm die Arbeit machen lassen hat, um dann ein wenig nachzubessern. Oft musste ich im Kopf rückübersetzen, um dann zu verstehen, was gemeint war. Einzelne Passagen habe ich sogar mehrmals lesen müssen – ohne Erfolg. Da ist ein Satz wie „Ich war an der Grenze zum Schreien“ noch das kleinste Übel.

So sollte man Kathy Reichs vielleicht einfach auf Englisch lesen, um einen passablen Roman zu bekommen. Wenn der Übersetzer wechselt, würde ich mich durchaus auch an ein weiteres Abenteuer von Tempe Brennan heran wagen, aber von „Das Gesicht des Bösen“ bin ich eher enttäuscht, obwohl ich auch Spaß beim Lesen hatte. Für diesen Thriller würde ich 3,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Genau mein Genre

Miracle Creek
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"Miracle Creek" von Angie Kim ist wahrhaftig ein leuchtendes Buch, wie man bereits auf dem Cover lesen kann. Das Buch selbst ist wunderschön, mit leuchtenden goldenen Punkten auf dem Cover. Das Cover ist ...

"Miracle Creek" von Angie Kim ist wahrhaftig ein leuchtendes Buch, wie man bereits auf dem Cover lesen kann. Das Buch selbst ist wunderschön, mit leuchtenden goldenen Punkten auf dem Cover. Das Cover ist zwar wenig aussagekräftig, fällt aber dennoch sofort ins Auge. Die Schrift selbst könnte für mich etwas größer sein, aber dann wäre der Band möglicherweise zu dick geworden.

Was mir gut gefällt, ist, dass Angie Kim viel von ihrer eigenen Biographie in den Roman gepackt hat, so z.B. die Arbeit mit dem Sauerstofftank, die Immigration nach Amerika und den Umzug in einen kleinen Ort, von dem man sich so viel versprach. Ich habe mich selbst wieder gefunden in der Beschreibung der Einwohner von Miracle Creek, die schon seit Generationen dort leben und kaum zugänglich sind. So schreibt Kim auf S. 24/25: "Miracle Creek war eine Insel [...]. Young dachte, sie bräuchten bloß etwas länger, um aufzutauen, [...]. Im Laufe der Zeit begriff Young aber, dass die Familie nicht nett war, sondern auf höfliche Weise unfreundlich." Ähnliches habe ich auch schon erlebt und kann dies gut nachvollziehen, und ganz sicher spricht die Autorin hier von ihren eigenen Erfahrungen.

Die Geschichte mit viel amerikanischem Kleinstadt-Lokalkolorit hat viele Facetten und ist gut und eher ungewöhnlich konstruiert, denn der Leser verfolgt den Prozess - die einzelnen Prozesstage - und dies immer wieder aus anderen Perspektiven. Dabei ist es nicht von Bedeutung, wenn man hier schon etwas vorhersehen kann. Aber schon im Kapitel "Der Vorfall" glaubt man ja erst einmal schon alles zu wissen.

Der Inhalt des Buches ist schnell zusammengefasst: Nach der Explosion eines Sauerstofftanks zur Heilung verschiedener Krankheiten scheint die Verantwortliche für den Tod zweier Menschen sofort klar zu sein - die Mutter eines toten Jungen. Aber so ganz einfach ist die Sache nicht. Der Prozess enthüllt sehr viel über die Stadt Miracle Creek und ihre Bewohner. Und diese Enthüllungen sind das, was ich wirklich spannend fand, aber das Buch ist nicht in erster Linie ein Krimi oder Thriller, sondern ein gelungenes Mixgenre.

Die Autorin Angie Kim werde ich auf jedem Fall im Auge behalten und vergebe hier mindestens 4,5 Sterne. Manchmal ist "Miracle Creek" auch etwas lang, aber ein toller Roman ganz nach meinem Geschmack.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Inspirierend

Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
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"Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" von Carola Benedetto und Luciana Ciliento ist ein inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene. Schon die Aufmachung ist toll: Es ist ein sehr großes Buch ...

"Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" von Carola Benedetto und Luciana Ciliento ist ein inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene. Schon die Aufmachung ist toll: Es ist ein sehr großes Buch mit festem Einband, das auch gut als Geschenk an Kinder gemacht werden kann. Auch die Größe der Schrift ist schon für Erstleser geeignet, toll aber auch für alle, die hier ausnahmsweise die Lesebrille weglassen können.

Die Illustrationen sind wahre Kunstwerke, die genau durchdacht sind und zum Teil sehr aufwändig sind. Besonders das bei Dian Fossey mit den Gorillas könnte man gleichermaßen auch in einer Kunstgalerie finden.

Die Geschichten über vorbildliche und inspirierende Persönlichkeiten gefallen mir gut, vor allem auch, weil sie nicht so kurz sind wie beispielsweise bei einem sehr ähnlichen Buch, den "Bedtime Storys". Und was ganz deutlich wird, ist, dass diese Persönlichkeiten vor allem als Kinder ganz gewöhnliche Kinder waren, die dann einen besonderen Schritt gewagt haben. Die Botschaft lautet: Du kannst es auch!

"Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" zeigt, dass jeder ein kleines bisschen dazu beitragen kann, die Welt zu retten oder besser zu machen. Das Buch ist in Aussehen und Inhalt ein wahrer Schatz, dass alle Sterne verdient hat!

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Die Kleinen lieben es!

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 1: Bauernhoftiere
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Für die Kinder meiner Freundin sind Bilderbücher nur spannend, wenn sie Musik oder Töne enthalten. Daher kam "Mein Junior zum Hören - Bauernhoftiere" gerade recht, und es ist nicht das erste Buch, das ...

Für die Kinder meiner Freundin sind Bilderbücher nur spannend, wenn sie Musik oder Töne enthalten. Daher kam "Mein Junior zum Hören - Bauernhoftiere" gerade recht, und es ist nicht das erste Buch, das sie aus der Reihe kennen.

Da sie schon Urlaub auf dem Bauernhof gemacht haben, waren sie besonders begeistert von dem Buch, das die Kinder nicht nur akustisch, sondern auch haptisch mit aufklappbaren Tieren anspricht.

Dabei spielt natürlich auch der Lernfaktor, z.B. durch das Benennen der Tiere und der Spaß beim Nachmachen der Laute eine Rolle. Das Buch selbst kann man dann auch gut mit ins Auto nehmen, wenn man die Tiere dann aus dem Fenster sieht.

Die Seiten sind ausreichend dick, es könnten gern noch ein paar mehr sein. Durch den Hinterbau mit der Elektrik für die Töne erscheint das Buch dick, ist aber leider eher dünn, was die Seitenzahl anbetrifft. Wahrscheinlich lässt sich das schlecht machen, aber hier wären mir noch ein paar Tiere eingefallen!

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