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Veröffentlicht am 03.04.2025

Im Dialog (oder: Monolog) mit Mascha Kaléko

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
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Mascha Kaléko kannte ich vor der Lektüre des Romans "Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken" von Sarah Lorenz nicht; ich bemühe mich aber bei solcher Lektüre immer, die Personen so gut wie möglich ...

Mascha Kaléko kannte ich vor der Lektüre des Romans "Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken" von Sarah Lorenz nicht; ich bemühe mich aber bei solcher Lektüre immer, die Personen so gut wie möglich zu recherchieren und kennenzulernen; ja, ich sehe dies auch als Bereicherung an, die Schicksale von bekannten Personen, in diesem Fall eben der Schriftstellerin Mascha Kaléko, zu erleben und zu lesen.

Im Laufe des Lesens bekam ich immer mehr das Gefühl, dass ich das Buch gern als Jugendbuch einordnen möchte. Die Protagonistin des Romans bewältigt ihre Probleme im Zwiegespräch mit der Dichterin Mascha Kaléko, die ihr aus allerlei Krisen hilft. Für den Fortgang des Buches hätte man m.E. aber die immer wiederkehrende Ansprache der Mascha gar nicht gebraucht, ein netter Kniff ist es aber dennoch.

Der Inhalt des Buches und damit das Schicksal der Protagonistin ist aber eher traurig und damit für den Leser auch etwas düster und deprimierend. Der Dialog mit der Dichterin ist natürlich auch eigentlich ein Monolog, eine wiederkehrende Ansprache.

Das Buch ist durchweg eher traurig, gleichzeitig unspektakulär, aber gute Literatur. Ich mag dieses Genre der contemporary literature, einfach ein Roman, der sonst keinem besonderen Genre zugeteilt werden kann. Noch dazu mag ich gern Bücher, die man in kürzeren Sitzungen lesen kann, weil sie mal nur 200 statt der gängigen 400 Seiten haben. Und eine gute Autorin kann auch auf 200 Seiten sehr viel ausdrücken.

Insgesamt ist der Grundton des Romans mir etwas zu düster, kaum Lichtblicke dabei, immer wieder die Ansprache an Mascha, die man schon auch kritisch sehen kann, aber es ist auch eine Kunstform. Ganz gepackt hat mich der Roman nicht aber er lässt sich gut lesen. Somit möchte ich hier 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 03.04.2025

Sehr viele Illustrationen inklusive!

Die Gerüche der Kathedrale
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"Die Gerüche der Kathedrale" von Wendy Wauters ist ein Sachbuch, das einem einerseits schon einige Konzentration abverlangt, andererseits ist das Buch aber auch für den Laien geschrieben; es ist gut zu ...

"Die Gerüche der Kathedrale" von Wendy Wauters ist ein Sachbuch, das einem einerseits schon einige Konzentration abverlangt, andererseits ist das Buch aber auch für den Laien geschrieben; es ist gut zu lesen, wenn man sich denn für das Thema interessiert. Ich kenne die Kathedrale von Antwerpen nicht, aber Kathedralen haben für mich eine besondere Anziehungskraft, und so denke ich auch, die Kathedrale von Antwerpen kann für viele mittelalterliche Kathedralen stehen.

Das Buch heißt "Die Gerüche der Kathedrale" - genau darum geht es auch. Man kann so viel an den Gerüchen festmachen. Wauters beschreibt damit das mittelalterliche Leben in der Stadt Antwerpen genau wie das Leben in der Kathedrale, die anders genutzt wurde, als man es sich heute vorstellen kann. Die Kathedrale war ein Ort für viele Angelegenheiten; man wandelte hier auch und unterhielt sich einfach mal während der Messe.

Dann spielt natürlich auch die Pest eine Rolle. Die Kathedrale ist auch der Mittelpunkt der Pestopfer, der Pest allgemein, der Gerüche der Pest und anderer Gerüche. Dann gibt es aber auch schöne Zeiten rund um die Kathedrale. Allgemein kann man sagen, dass Wendy Wauters mit den Gerüchen der Kathedrale im Mittelalter die gesamte Zeit einfängt.

Das sehr hochwertige Buch im Theiss-Verlag, dem leider ein Lesebändchen fehlt, wird ergänzt durch einen großen und umfangreichen Illustrationsteil mit Gemälden, Fotos von Altären, Stichen, etc. Alles ist bunt und sehr informativ und plakativ gehalten. Ich habe mich sehr über dieses Inlet gefreut.

Alles in allem wird "Die Gerüche der Kathedrale" nur ein bestimmtes, vielleicht eher kleines Publikum ansprechen. Da es aber weit über die Kathedrale von Antwerpen hinausgeht, ist es ein Buch für alle Geschichtsbegeisterten. Man muss für die über 300 Seiten aber viel Zeit einplanen, denn das Buch kann man zwar einfach so weglesen, aber es erfordert mehr Zeit und Konzentration als ein Roman. Ich habe mich dem Buch gern länger und intensiver gewidmet und möchte es allen Mittelalter-Begeisterten empfehlen!

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Frei auf Bewährung

Sing mir vom Tod
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Zwei Frauen, ein Schicksal, eine gemeinsame Zeit in einer Zelle im Frauengefängnis. Dios und Florida mussten viel teilen, sind sich aber nicht näher gekommen, "Sing mir vom Tod" von Ivy Pochoda entspannt ...

Zwei Frauen, ein Schicksal, eine gemeinsame Zeit in einer Zelle im Frauengefängnis. Dios und Florida mussten viel teilen, sind sich aber nicht näher gekommen, "Sing mir vom Tod" von Ivy Pochoda entspannt seine Handlung um die beiden Frauen, entlassen auf Bewährung. Doch Dios verfolgt Florida nun quasi, denn sie glaubt nicht an Floridas Unschuld und möchte die Wahrheit ans Licht bringen.

Das Buch lebt vom Perspektivwechsel zwischen den drei weiblichen Charakteren Dios, Florida und Kace, einer dritten Insassin des Frauenknastes. Auch die Perspektive von Detective Lobos kommt noch dazu. Dies klingt erst einmal gut konstruiert, bringt aber eher Verwirrung ins Geschehen. Auch als Thrillerl würde ich den Roman nicht unbedingt bezeichnen.

Gewalt spielt in Ivy Pochodas Roman für meinen Geschmack eine zu große Rolle. Morde dürfen gern passieren, aber die Art der Darstellung ist für mich entscheidend. Neben der Gewalt war vieles einfach emotionslos und auch nicht gerade spannend.

Als Fazit muss ich sagen, dass hier ein guter Romanstoff leider nicht so gut umgesetzt wurde. Ob ich die Autorin noch einmal lesen würde, weiß ich nicht genau, ebenso bin ich nicht sicher, wem ich "Sing mir vom Tod" empfehlen würde. So ganz mein Fall war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Wertvolles Wissen

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest
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Das neue Buch der Stiftung Warentest, "21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest" richtet sich an junge und auch ältere Sparende, die ihr Geld gern für sich arbeiten lassen und auch im Alltag ...

Das neue Buch der Stiftung Warentest, "21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest" richtet sich an junge und auch ältere Sparende, die ihr Geld gern für sich arbeiten lassen und auch im Alltag sparen wollen. Die Tipps in 21 Kapiteln sind eher für Anfänger, aber ich denke, fast jeder kann etwas darin finden.

Mir dienen die ersten Kapitel des Buches eher als Erinnerung, dass man stets seine Finanzen überdenken sollte. Man darf hier nicht träge werden, man muss alles im Blick behalten, die Versicherungen checken, den Stromanbieter, etc. Vor allem sollte man über seine Finanzen gut Bescheid wissen. Die letzten Kapitel im Buch richten sich dann an Geldanleger (mit viel oder wenig Geld), die ihr Geld mehren wollen, denn nur so kann man wirklich erfolgreich sparen/anlegen.

Das Buch ist gut aufgebaut, schnell zu lesen, am Ende jedes Kapitels gibt es außerdem noch eine kurze und prägnante Zusammenfassung. Auch der Umfang des Buches ist gut lesbar in relativ kurzer Zeit; das Buch gibt aber trotzdem einen guten Überblick. Wer schon Finanzprofi ist und sich stets um seine Finanzen kümmert und immer daran arbeitet, braucht dieses Buch nicht. Allen anderen möchte ich es aber sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Anfangs gut (Hörbuchrezension)

Maggie Blue 1: Das Portal zur Düsterwelt
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Ich habe "Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt" von Anna Goodall" als Hörbuch mit einer Länge von ca. 8,5 Stunden gehört. Es wird gelesen von Julia Nachtmann, es handelt sich weiterhin um eine ungekürzte ...

Ich habe "Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt" von Anna Goodall" als Hörbuch mit einer Länge von ca. 8,5 Stunden gehört. Es wird gelesen von Julia Nachtmann, es handelt sich weiterhin um eine ungekürzte Ausgabe. Dabei liest die Sprecherin sehr angenehm und sehr passend, wechselt die Stimmen (z.B. gut: Hoagy, der Kater) und ist gut anzuhören. Auch die Länge des Hörbuches finde ich für Kinder passend und nicht zu lang.

Anfangs gefällt mir das Hörbuch sehr gut: Maggie ist das Kind einer depressiven Mutter, die es nicht aufziehen kann. Die Tante kümmert sich um Maggie, doch diese bleibt Außenseiterin und kann kaum Freunde in der Schule finden. Dennoch stellt sie dem Star der Klasse, Ida, nach. Obwohl sie von Idas Clique nur verspottet wird, möchte sie gern deren Freundin sein und gäbe wohl alles dafür.

Als Ida verschwindet, weiß nur Maggie Blue (eigentlich Blue-Brown), wo Ida ist und tritt selbst über in die Düsterwelt. Bis zu diesem Punkt fand ich das Buch sehr authentisch und konnte sehr gut folgen, doch dann wird alles wirr. Die Autorin findet sich wohl sehr gut zurecht in der realen Welt, aber wenn es um die Düsterwelt geht, ist alles eher angedeutet und hat kaum Tiefe. Hier habe ich mir nur gewünscht, dass Maggie zurückkehrt in die Echtwelt. Dann wurde es wieder besser.

Was mir nicht gefällt, ist, dass Maggie dieser Ida quasi nachläuft und gefallen will. Sie ist selbst ein Mädchen ohne Selbstvertrauen, das sich selbst noch sucht. Daher ist ein solches Verhalten möglicherweise auch authentisch, aber nicht schön mitanzusehen. Auch Maggies Verhalten ihrer Mutter gegenüber ist nicht nett.

Das Buch endet zum Glück nicht so, wie ich gefürchtet hatte, aber es gibt ja noch weitere Teile. "Maggie Blue" hätte mir sehr gut ohne die Düsterwelt gefallen, auch das Hörbuch möchte ich empfehlen, weil gerade Hoagy so einen besonderen Charakter bekommt, den er beim reinen Lesen sicher nicht hat. Die Düsterwelt liegt der Autorin leider aber nicht so gut.

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