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Veröffentlicht am 03.03.2020

Muss für den deutschen Markt angepasst werden

Simply Clean
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"Simply Clean für ein gesundes Zuhause" von Becky Rapinchuk habe ich mir als Buch gewünscht. Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Man hätte dies viel besser machen können. Dabei hatte ich mir die ...

"Simply Clean für ein gesundes Zuhause" von Becky Rapinchuk habe ich mir als Buch gewünscht. Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Man hätte dies viel besser machen können. Dabei hatte ich mir die Website der Autorin angeschaut, und ich fand da bereits, dass die Autorin direkt putzsüchtig ist, aber mir gefällt der amerikanische Stil des Listenmachens und die Hilfe bei den Vorgehensweisen zwecks Checklisten. Auch das Vorgängerbuch der Autorin hatte ich sehr interessant gefunden beim Anschauen des Inhaltes und der Leseprobe.


Hält man nun das neue "Simply Clean"-Buch in der Hand, fällt schon auf, dass das Layout trotz des hochwertigen Papiers eher an eine universitäre Examensarbeit erinnert. Von der Sprache her fühlt man sich wie ein Kind bevormundet "Wir haben die Giftstoffe identifiziert.... Wir haben einige bessere Alternativen kennen gelernt..." Wieso eigentlich wir?


Auch die Übersetzung lässt eher zu wünschen übrig. Man erkennt meist genau den amerikanischen Satz, der 1:1 übersetzt wurde. Das passt aber durchaus nicht immer gut.


Zum Inhalt: Dieser ist in zwei Sätzen zusammengefasst: Man sollte - laut Rapinchuk - seine alten Mittel alle komplett wegwerfen und nur noch Essig und Castile-Seife (die gute alte Kernseife tut es sicher auch, die kann man wenigstens hier kaufen) nutzen. Dies ist der Konsens des Buches.


Was aber mein größter Kritikpunkt ist, ist, dass dieses Buch auch beim Thema Produkte auf den amerikanischen Markt gemünzt ist. Wollte man den Tipps folgen, so sollte man wohl drüben auch einkaufen! (z.B.: "Ich empfehle meinen Clean Mama Oxygen Whitener"!!) Produkte ohne Bezug für einen deutschen Leser kommen öfters vor.


Insgesamt vermittelt Rapinchuk dem Leser das Gefühl, dass sein oder ihr Zuhause giftig ist und komplett gereinigt werden muss. Wenn wir ehrlich sind, so ist unser Zuhause wohl kaum der Ort, an dem wir großen Gefahren durch Giftstoffe ausgesetzt sind.


Insgesamt sollte dieses Buch also gänzlich überarbeitet werden. Dennoch kann ich immer noch zwei Sterne geben, denn das Buch gibt auf jeden Fall Anstöße für Veränderungen, über die jeder einmal nachdenken sollte, um dann doch etwas genauer auf die Putzmittel zu schauen oder doch einmal etwas selbst herzustellen. Auch die Bilder haben mir sehr gut gefallen, ebenso die Haptik des Buches.


Wer übrigens Vollzeit arbeitet, wird sowieso nicht eine Putzsucht wie die der Betty Rapinchuk an den Tag legen können.

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