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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

Liest sich so weg

Strahlemann
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"Strahlemann" von Fritz Schaefer ist ein Buch, das man ganz sicher nicht gelesen haben muss. Dennoch gebe ich dem autobiographischen Roman (falls dies wirklich so ist) 5 Sterne, aus diesem Grund: Ich habe ...

"Strahlemann" von Fritz Schaefer ist ein Buch, das man ganz sicher nicht gelesen haben muss. Dennoch gebe ich dem autobiographischen Roman (falls dies wirklich so ist) 5 Sterne, aus diesem Grund: Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen und gemerkt, dass ich es wirklich immer wieder zur Hand genommen habe. Dabei ist der Inhalt amüsant und liest sich so weg. Es handelt sich nur um Anekdoten aus der Kindheit des Autors.

Dabei sind diese nicht einmal chronologisch. Immer wieder springt Schaefer in seine frühe Kindheit zurück, während die Handlung sich großenteils auch um den 18jährigen Schaefer abspielt, der gerade sein Abitur gemacht hat. Dabei spielt seine große Liebe Maike eine große Rolle.

Fünf Sterne hat das Buch aber auch verdient, weil die Anekdoten auf kohärente Weise doch immer wieder gut verknüpft werden. Schaefer schreibt oft flapsig, aber dennoch in sehr passendem Schreibstil. Man nimmt ihm das so ab, wenn auch nicht alles.

Ein- oder zweimal musste ich sogar laut lachen, was mir beim Lesen eigentlich nie passiert. Das kann auch daran liegen, dass ich das eher seichte Genre sonst doch meide.

Insgesamt ist "Strahlemann" ein Buch, das man wirklich nicht gelesen haben muss, das mich erstaunlicherweise aber doch bis zum Ende gut unterhalten hat. Der Autor hat sein Schreibtalent hier bewiesen und sollte sich nun ruhig auch an andere Themen wagen.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Das Ende der Komfortzone

Erschütterung
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Percival Everetts "Erschütterung" fällt genau in mein "Beuteschema", was Bücher betrifft. Es ist ein hochwertiger, gut geschriebener Gegenwartsroman mit Tiefgang, der viel Stoff zum Nachdenken bietet. ...

Percival Everetts "Erschütterung" fällt genau in mein "Beuteschema", was Bücher betrifft. Es ist ein hochwertiger, gut geschriebener Gegenwartsroman mit Tiefgang, der viel Stoff zum Nachdenken bietet. Einzig die Einschübe, die aus Zach Wells Beruf herrühren, fand ich etwas störend. Daher würde der Roman von mir 4,5 Sterne bekommen.

Dabei geht es vor allem erst einmal darum, dass sich der Protagonist mit Haus, Familie und Beruf in einer Komfortzone eingerichtet hat, die urplötzlich gestört wird. Mit seiner Partnerschaft ist zwar schon lange nicht mehr viel los, aber seine Tochter ist sein ein und alles. Und auch, wenn die große Liebe verblasst ist, führt Wells ein bequemes Leben, über das man nicht mehr so viel nachdenkt. Doch die Krankheit der Tochter bringt die heile Welt ins Wanken...

Ein Zettel in einer aus zweiter Hand erworbenen Jacke bringt Zach Wells nach New Mexico, sicherlich eine Flucht vor der Auseinandersetzung mit dem Kummer seiner Frau und der Krankheit seiner Tochter.

Das Buch hat mich betroffen, erschüttert, bewegt. Ich kann mir vorstellen, dass es eher etwas ältere LeserInnen anspricht, die sich entweder in ihrer Komfortzone eingerichtet haben oder selbst schon eine solche Erschütterung erfahren haben.

Percival Everett ist ein Autor, den ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde, denn sein Roman "Erschütterung" ist kein Buch, das in der großen Masse der Neuerscheinungen untergeht und schnell vergessen ist. Daher bekommt "Erschütterung" von mir 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Gefällige Story, eintönig gelesen (Hörbuchrezension)

Ende in Sicht
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Ich habe mich sehr gefreut, dass hier endlich wieder einmal ein Hörbuch im Lostopf war. Als Roman hätte ich dieses Buch nicht angerührt, denke ich, da das Genre nicht ganz zu mir passt, doch als Hörbuch ...

Ich habe mich sehr gefreut, dass hier endlich wieder einmal ein Hörbuch im Lostopf war. Als Roman hätte ich dieses Buch nicht angerührt, denke ich, da das Genre nicht ganz zu mir passt, doch als Hörbuch höre ich fast alles. Und "Ende in Sicht" von Ronja von Rönne, das von der Autorin selbst gelesen wird, kann man wirklich gut folgen, denn die Handlung bleibt überschaubar, und trozt des auch ernsten Themas bleibt die Handlung eher "leichte Kost".

Die Sprecherin allerdings ist eher eintönig, die Stimme wenig sympathisch. Der Sound des Downloads ist bei mir auch nicht so gut, eher dumpf, aber das kann ich bei der Bewertung nicht berücksichtigen, da dies auch an meinen Geräten liegen kann (obwohl dies bei anderen Hörbüchern nicht so ist). Den Stern, den ich abziehe, ziehe ich aber vor allem wegen der eher gelangweilten und monotonen Sprechleistung ab.

Die Handlung ist überschaubar und geradlinig, was gerade für ein Hörbuch gut ist. Nebenhandlungen gibt es keine, nur Rückblicke, denn hier treffen zwei Protagonistinnen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten, die aber beide das gleiche Ziel haben - das Sterben. Dabei bekommt man Einblicke in die Depression der einen und das fade Leben der anderen.

Die Handlung ist oft überzogen, bietet aber auch Erklärungen und einige tiefgründigere Passagen. Das Hörbuch hat mich gut unterhalten, man muss es aber auch nicht gehört haben. Weil ich aber gern immer weiter hören wollte, gibt es von mir gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Das wichtigste Aufklappbuch aus der Reihe

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Wie helfe ich der Umwelt?
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Ich habe "Wie helfe ich der Umwelt?" aus der "Wieso-Weshalb-Warum"-Junior-Reihe, erschienen im Ravensburger Verlag, mit etwas älteren Kindern gelesen. Empfohlen wird es für Zwei- bis Vierjährige, aber ...

Ich habe "Wie helfe ich der Umwelt?" aus der "Wieso-Weshalb-Warum"-Junior-Reihe, erschienen im Ravensburger Verlag, mit etwas älteren Kindern gelesen. Empfohlen wird es für Zwei- bis Vierjährige, aber ich sammle fast alle Aufklappbücher (normal nicht die Junior), dieses hier musste ich einfach haben, weil ich das Thema so wichtig finde. Man kommt mit Vorschul- und Grundschulkindern auf jeden Fall ins Gespräch und kann viel erklären.

Das Buch ist gestaltet in üblicher Aufklappmanier. Die Aufmerksamkeit der Kleinen bleibt am Buch, wenn es Neues selbst zu entdecken gibt. Die Klappen kann man immer wieder nutzen. Gegliedert ist das Buch in viele wichtige Kapitel wie Müll(-vermeidung) oder Pflanzen und Tiere. Die deutliche Gliederung macht es einfach, die Themen unabhängig voneinander zu besprechen. Immer wieder kann man das Buch weglegen und Dinge "live" mit den Kindern besprechen.

Umweltprobleme gehen auch die Kleinsten an. Wie oft sieht man achtlos hingeworfenen Müll und Verschmutzung, außerdem auch Zerstörung von Dingen. Die Wertschätzung der Umwelt und die Endlichkeit von Ressourcen muss gelernt werden, am besten so früh wie möglich. Das Buch hilft dabei sehr.

Schön finde ich den Titel "Wie helfe ich der Umwelt?". Damit ist jedes Kind direkt angesprochen. Das Ravensburger Juniorbuch finde ich voll und ganz gelungen und vergebe damit 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein fast perfektes Lesevergnügen

Perfect Day
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"Perfect Day" von Romy Hausmann ist mein erster Thriller der Autorin. Insgesamt würde ich den Roman so beschreiben: Es ist ein Buch, das man zwar aus der Hand legen kann, das man aber auch gern wieder ...

"Perfect Day" von Romy Hausmann ist mein erster Thriller der Autorin. Insgesamt würde ich den Roman so beschreiben: Es ist ein Buch, das man zwar aus der Hand legen kann, das man aber auch gern wieder in die Hand nimmt, um weiter zu lesen. Am Anfang kam es mir nicht wie ein Thriller vor, eher wie ein Kriminalroman, aber das ändert sich dann.

Die Perspektive für den Roman aus der Sicht der Tochter des Verdächtigten ist gut gewählt, da man nicht - wie üblich - wie der professionelle Ermittler mitdenken muss. Klar ist Tochter Ann befangen bzw. nicht objektiv, aber das weiß man ja von Anfang an, doch dies macht den Roman noch spannender. Lässt man sich von den Erinnerungen einer Tochter überzeugen? Kann dieser gute Vater ein Mädchenmörder sein? Oder sind nicht die meisten Serienkiller durchschnittliche Menschen, oft attraktiv, oft Familienväter? So ist man selbst hin- und hergerissen.

Und wenn "Perfect Day" für mich anfangs ein 5-Sterne-Thriller war, so ändert sich das in der Mitte ab ca. Seite 160, wo ich nicht mehr so ganz glauben konnte, was da nun passiert. Ab hier wirkte die Handlung für mich überzogen und unglaubwürdig. Dennoch war dies ein solider Thriller, dessen Lektüre viel Spaß gemacht hat.

Erwähnen möchte ich hier auch mal das gute Format des dtv-Verlages mit einer guten Schriftgröße und guten Zeilenabständen. Das Gesamtformat des Buches ist gut lesbar und sehr ansprechend.

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