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Veröffentlicht am 24.10.2023

Ein fremdes London

Ein Fluss so rot und schwarz
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"Ein Fluss so rot und schwarz" von Anthony Ryan ist ein Thriller und dystopisch, also eigentlich ganz anders, als was ich sonst von diesem Autor kenne. Gelesen habe ich sonst von ihm hauptsächlich Fantasy ...

"Ein Fluss so rot und schwarz" von Anthony Ryan ist ein Thriller und dystopisch, also eigentlich ganz anders, als was ich sonst von diesem Autor kenne. Gelesen habe ich sonst von ihm hauptsächlich Fantasy in einem historischem Setting. Aber beim Schreibstil wusste ich, was mich erwartet.
Das Buch ist deutlich kürzer als seine Fantasy-Romane, was aber nicht auf Kosten seiner Beschreibungen geht, die sind trotzdem sehr bildhaft. Dafür lernen wir hier die Protagonisten nicht so gut kennen, weil sich diese selbst nicht kennen.
Es ist ein gespenstisches Szenario, man erwacht an Bord eines Schiffes, weiß nicht wer man ist und wo man ist. Das Schiff ist führerlos und man scheint allein auf der Welt, kein Kontakt ist möglich.
Nach und nach werden auf dem Schiff eine Gruppe von Männern und Frauen wach, die sich an nichts weiter erinnern, als an eine Kernkompetenz, die jeder von ihnen hat. Was ist ihre Aufgabe? Wer schickt sie und warum?
Hier entstehen mit jeder Seite mehr Fragen, als beantwortet werden. Ich fand das Szenario sehr spannend und unverbraucht.
Und so machen sie sich auf zu einer Odyssee durch London, ein London, das unvorstellbares Grauen beinhaltet. Hier hat das Buch auch definitiv Horror-Elemente, was mir gut gefiel, es war sehr spannend und unheimlich gemacht.
Für ein perfektes Buch fehlte mir hier die Weitläufigkeit, ein tieferes Eintauchen in diese Welt und das Verschmelzen mit den Charakteren, das hier war eher kurz und knackig.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Etwas endet, etwas beginnt

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Von ihrem sicheren und treffenden Schreibstil war ich also schon überzeugt.
Die Protagonistin ...

"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Von ihrem sicheren und treffenden Schreibstil war ich also schon überzeugt.
Die Protagonistin bleibt für den Leser namenlos und erzählt aus der Ich-Perspektive. Dadurch fühlt man sich ihr sehr nahe.
Sie ist in dem Alter, wo sie Rückschau hält. Es ist ein Wendepunkt, ein Abschluss irgendwie und doch eine Chance auf einen Neubeginn.
Die Kinder gehen ihre eigenen Wege, brauchen sie nicht mehr rundum als Mutter und auch ihre eigene Rolle als Tochter wird mit beleuchtet.
Es gibt nach 50 Jahren Leben sehr viel, an das man sich erinnert und wohl noch mehr, was man vergessen hat. Sehr schön kommt das hier rüber, dass nicht immer die großen Momente die wichtigsten sind.
Die Protagonisten erzählt sehr vertraut, fast intim, im Selbstgespräch, ihre innersten Gedanken, auch Tabuthemen werden angesprochen. Trotz allem bleibt eine Distanz zwischen Leser und Erzähler, bei mir jedenfalls.
Das Buch ist unaufgeregt, nicht spannend und doch möchte man es nicht aus der Hand legen und einige Dinge werden bei mir noch länger widerhallen.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Brauchte bei mir etwas

Die Einladung
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"Die Einladung" von Emma Cline ist ein Buch, indem man sich erst langsam zurecht findet. Es ist auch kein Wohlfühlbuch, hinterlässt eher Nachdenklichkeit und einen faden Nachgeschmack.
Alex, die Protagonistin, ...

"Die Einladung" von Emma Cline ist ein Buch, indem man sich erst langsam zurecht findet. Es ist auch kein Wohlfühlbuch, hinterlässt eher Nachdenklichkeit und einen faden Nachgeschmack.
Alex, die Protagonistin, lebt auf Kosten anderer und dabei ist sie auch recht skrupellos. Sie lügt und betrügt, bereichert sich schonmal ungefragt am Eigentum anderer. Manche Aktionen sind so gewitzt, dass es schon wieder Klasse hat. Sie lebt in der Welt der Schönen und Reichen und ihr wird abrupt ganz klar, dass sie so gar nicht dazu gehört und irgendwann auch nicht mehr geduldet wird.
Alex ist nicht sympathisch, aber man kann auch nicht wegsehen, man möchte wissen, was dahinter steckt, warum sie so handelt, so geworden ist.
Es ist ein kluger Roman über unsere Gesellschaft, hier steckt mehr dahinter, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Obwohl kein Thriller, waren hier auch viele Spannungen enthalten.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Absolut anschaulich erklärt

Das große Buch vom Auge
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"Das große Buch vom Auge" von Prof. Dr. med. Helmut Wilhelm ist ein absolut faszinierendes Sachbuch.
Hier wird man als Leser an die Hand genommen und das gesunde Auge vom Aufbau verständlich erklärt. ...

"Das große Buch vom Auge" von Prof. Dr. med. Helmut Wilhelm ist ein absolut faszinierendes Sachbuch.
Hier wird man als Leser an die Hand genommen und das gesunde Auge vom Aufbau verständlich erklärt. Danach wird auf die verschiedenen Fehlsichtigkeiten, wie Myopie, Hyperopie und Astigmatismus eingegangen. Auch diese werden verständlich erklärt und mit Bildern und auch Beispielen belegt.
Sehr ausführlich wird anschließend auch auf Augenkrankheiten, wie Glaukom, Katarakt und auch Makuladegeneration eingegangen. Behandlungsmöglichkeiten werden aufgezeigt und wo möglich Tipps zur Vermeidung gegeben.
Was mir wirklich gefällt, alles wird wirklich sehr verständlich erklärt, so das man auch weiß, über was der Augenarzt redet und gezielt nachfragen kann.
Viel wird hier mit Bildern und Fotos belegt, Parallelen zur Fotografie werden öfter gezogen, es gibt Selbstversuche und kleine Sehtests.
Ich bin beruflich in diesem Gebiet unterwegs und konnte trotzdem noch sehr viel Wissenswertes und Aktuelles für mich mitnehmen.
Ein Buch, dass wirklich für jeden von Interesse sein kann, schon um Gerüchte und Fehlinformationen aus der Welt zu schaffen.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Mir zuviel Romanze

Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter
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"Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter" von June CL Tan ist ein leicht zu lesender Fantasy-Roman.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, nicht nur durch den Farbschnitt, sondern auch die Bilder ...

"Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter" von June CL Tan ist ein leicht zu lesender Fantasy-Roman.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, nicht nur durch den Farbschnitt, sondern auch die Bilder und Beschreibungen in den Umschlagklappen.
Versprochen werden hier Magie, chinesische Mythologie und packende Kampfszenen, dazu die Story um die Zwillingsschwerter. Das klingt nach großer Fantasy.
Wir haben hier Ahn und Altan, aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, mit sehr unterschiedlichen Charakteren. Erzählt wird hier abwechselnd aus den beiden Perspektiven. Leider wird sehr schnell klar, dass sich hier auch eine Liebesgeschichte anbahnt, das nahm mir etwas die Spannung. In einer Fantasy Geschichte, die durchaus lesenswert ist, muss das nicht unbedingt sein.
Die Story ist gut, der Schreibstil leicht verständlich, die Geschichte ist mir im Mittelteil zu langatmig und zu sehr auf die Lovestory angelegt. Das Ende wiederum finde ich gelungen.

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