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Veröffentlicht am 05.06.2023

Nur ein Level noch

Der Fluch des schwarzen Phönix
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"Der Fluch des schwarzen Phönix" ist ein Buch, von dem ich unbedingt eine Fortsetzung lesen möchte. Nicht, weil es etwa unfertig wirkt, sondern weil es mir so gut gefallen hat.
Wir werden hier mit der ...

"Der Fluch des schwarzen Phönix" ist ein Buch, von dem ich unbedingt eine Fortsetzung lesen möchte. Nicht, weil es etwa unfertig wirkt, sondern weil es mir so gut gefallen hat.
Wir werden hier mit der Protagonistin Lena, alias Stallmagd in eine Fantasywelt gezogen, die sich jeder Rollenspieler genau so wünscht.
Leider ist sie ein NSC, ohne die Möglichkeit große Heldentaten zu vollbringen, sondern sie muss die Zuarbeiten für die "echten Helden" leisten. Das Problem, sie hat auch keine Möglichkeit sich aus diesem Spiel wieder auszuloggen. Da sie in ihrem wirklichen Leben als Biochemikerin unbedingt an einer wichtigen Konferenz teilnehmen möchte, verspürt sie auch einen gewissen Zeitdruck.
Im Spiel selber findet sie sich immer besser zurecht, schafft Stufenaufstiege und verbessert ihre Skills, sucht sich Verbündete und schafft sich auch mächtige Feinde. Die große Frage dahinter ist, wer hat sie in das Spiel gebracht, hält sie hier fest und warum.
Dadurch liest es sich stellenweise wie ein Krimi und man überlegt, wer dafür verantwortlich ist. Das Geschehen ist in beiden Welten, der realen und der fantastischen, sehr gut geschildert und sehr spannend. Es gibt einige Wendungen, die man nicht mal im Ansatz geahnt hatte, es gibt spannende Charaktere mit einer unglaublichen Entwicklung. Und es gibt sehr viel schwarzen Humor. Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß beim Lesen.
Ich denke, dass auch jeder, der sich nicht in der Welt der Rollenspiele wohlfühlt, seinen Spaß mit diesem Buch haben wird, denn alles wird gut erklärt und beschrieben. Für passionierte Rollenspieler wiederum ist dieses Buch schon fast ein Muss.
Ich warte sehr gespannt auf eine Fortsetzung und würde gerne noch mehr Abenteuer in dieser Welt miterleben.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Sehr einseitig erzählt

Die einzige Frau im Raum
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"Die einzige Frau im Raum" von Marie Benedict beschäftigt sich mit einem Teil aus dem Leben von Hedwig Maria Kiesler.
Sie lebt mit ihren Eltern in Wien, in einem jüdischen Viertel und macht als Schauspielerin ...

"Die einzige Frau im Raum" von Marie Benedict beschäftigt sich mit einem Teil aus dem Leben von Hedwig Maria Kiesler.
Sie lebt mit ihren Eltern in Wien, in einem jüdischen Viertel und macht als Schauspielerin mit der Aufführung von "Sissi" von sich reden. Dabei lernt sie auch ihren zukünftigen Ehemann kennen, den österreichischen Waffenhändler Friedrich Mandl.
Ein großer Teil des Buches widmet sich jetzt dieser Zeit, der Ehe mit diesem Mann, die Atmosphäre im Hause Mandl, als die Bedrohung aus dem deutschen Reich näher rückt. Irgendwann flieht Hedy dann auch, aber mehr vor ihrem gewalttätigen Mann, als vor den Nazis.
In Amerika baut sie sich als die Schauspielikone Hedy Lamarr ein neues Leben auf. Hedy ist eine intelligente und auch schlagfertige Frau, die stark unter der Tatsache leidet, dass sie als Frau nie ernst genommen wurde.
Ich fand die Ausschnitte aus ihrem Leben sehr interessant, hätte mir den Fokus aber mehr auf die wissenschaftliche Seite gewünscht, die mir mehr so aufgesetzt erschien.
Man hat die Entwicklung dieser Frau hier trotzdem gut nachvollziehen können und versteht, warum sie manche Dinge tat und andere nicht.
Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch liest sich sehr leicht weg und man bekommt auf jeden Fall Lust, selber noch mehr über das Leben dieser spannenden Frau zu erfahren.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Magie aus Worten

Babel
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"Babel" von Rebecca F. Kuang ist ein Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe und dass mich, trotz des Umfanges, nie gelangweilt hat.
Robin Swift überlebt den Choleraausbruch in Kanton, China nur knapp und ...

"Babel" von Rebecca F. Kuang ist ein Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe und dass mich, trotz des Umfanges, nie gelangweilt hat.
Robin Swift überlebt den Choleraausbruch in Kanton, China nur knapp und verliert jeden, den er mal hatte. Professor Lovell holt den Jungen nach London, erzieht ihn streng und in seinem Sinn, unterrichtet ihn in drei Sprachen und bereitet ihn auf ein Studium in der Universität Oxford vor.
Robin ist ein einsamer Junge, er hat keine Freunde, keine Freizeit, kennt nur einen straffen Plan, eine strenge Hand und harte Arbeit.
Als Robin dann eines Tages wirklich in Oxford eintrifft und in Babel, dem Königlichen Institut für Übersetzung sein Studium aufnimmt, beginnt für ihn ein ganz neues Leben.
Er lernt seinen besten Freund kennen und nach und nach sind sie sogar eine ganze Gruppe von Freunden. Das Studium geht voran, er ist finanziell gut gestellt und lernt das Arbeiten am Silberwerk, dem magischen Element in diesem Buch.
Die Magie ist hier der Magie der Sprache eindeutig untergeordnet und es ist ein sehr politisches Buch. Es geht um Krieg und Unterdrückung anderer Völker, es geht um Kolonialismus und sogar Sklaverei, es geht um Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Der, der die Macht hat und hier auch das Silber und die Magie, fühlt sich im Recht andere Länder auszubeuten, auch Krieg gegen sie zu führen. Mit Hilfe der Magie, also mit Hilfe von Babel. Was für Robin bedeuten würde, als Untertan und Schüler von Babel, Krieg gegen sein eigenes Land, China, zu führen. Und das ist nicht die einzige schwere Entscheidung, vor der er hier steht.
Das Buch hat einen historischen Rahmen, der sehr real rüberkommt, die Magie ist da, aber unterschwellig. Wichtig sind die Charaktere, Robin und auch seine Freunde, ihre Entwicklung, ihre Gedanken, ihre Worte.
Das Buch erzählt langsam, nimmt sich Zeit für die Sprache, für jedes einzelne Wort, es baut sich ganz langsam und auch sichtbar etwas Großes beim Lesen vor einem auf. Und man beginnt zu ahnen, was der Titel uns hier sagen will. Für mich ist dieses Buch eine ganz großartige Lektüre, man sollte bloß nicht erwarten, hier nach Hogwarts zu reisen.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Andere Aspekte der Langeweile

Langeweile ist politisch. Was ein verkanntes Gefühl über unsere Gesellschaft verrät
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"Langeweile ist politisch" von Silke Ohlmeier ist ein Buch, dass sich sehr vielseitig und interessant präsentiert. Wenn es eins nicht ist, dann ist das langweilig.
Ich dachte, ich weiß ein Menge über Langeweile, ...

"Langeweile ist politisch" von Silke Ohlmeier ist ein Buch, dass sich sehr vielseitig und interessant präsentiert. Wenn es eins nicht ist, dann ist das langweilig.
Ich dachte, ich weiß ein Menge über Langeweile, aus Kindertagen, da kannte ich dieses Gefühl noch, aber ich habe mich gründlich geirrt. Man kann dieses Thema auf so viele Arten angehen, wobei es hier soziologisch, gesellschaftlich und politisch durchleuchtet wird.
Der Schreibstil ist total angenehm, verständlich und leicht zu lesen. Man kann den Gedanken gut folgen und es wird alles sehr sachlich begründet und argumentiert. Und das alles auf eine Art, als würde man einer Plauderei lauschen.
Ich habe hier viel Neues erfahren, Wissen vertieft und sehr viel Anregungen zum Nachdenken und selber weiter nachforschen erhalten.
Ein Buch, dass ganz sicher in meinem Regal stehen bleibt und ich auch mal wieder zu Rate ziehen werde.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Musik in Amsterdam

Straßenmusik
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"Straßenmusik" von Markus Behr ist ein Buch, dass viel mit Musik zu tun hat, aber letztlich doch tiefer geht.
Jonas wird irgendwie aus seiner Band rausgeworfen und hat sich getrennt von seiner Freundin. ...

"Straßenmusik" von Markus Behr ist ein Buch, dass viel mit Musik zu tun hat, aber letztlich doch tiefer geht.
Jonas wird irgendwie aus seiner Band rausgeworfen und hat sich getrennt von seiner Freundin. Das alles muss er erstmal verarbeiten. Er fährt nach Amsterdam und dort findet er eine Gitarre.
Chiara ist auch in Amsterdam gestrandet, sie hat aber auch ihre Probleme im Gepäck und dann verliert sie auch noch ihre Gitarre.
Die beiden lernen sich kennen, wobei das kein glatter Start ist, eher holprig, mit vielen Missverständnissen. Es ist aber klar, dass es keine Liebesgeschichte wird und das gefällt mir sehr.
Die Geschichten der beiden sind gut erzählt, es werden einige Probleme angesprochen und aufgegriffen.
Mit beiden Charakteren konnte ich mich nicht so anfreunden, sie nicht verstehen und nachvollziehen.
Was mich wirklich massiv gestört hat, waren englische Dialoge und Szenen, die dann auch nirgends für den Leser übersetzt wurden. Ja klar, ich habe einen Laptop, aber um was zu übersetzen, das reißt mich aus dem Lesefluss.
Ich denke, wer mehr mit den Problemen der beiden jungen Leute anfangen kann, für den ist diese Geschichte besser geeignet.

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