Suche nach dem Kind
Kaltherz"Kaltherz" ist nun schon der zweite Thriller von Henri Faber, den ich gelesen habe. Und er hat es wieder geschafft, mich regelrecht an die Seiten zu fesseln.
Marie ist weg, aus dem Auto verschwunden in ...
"Kaltherz" ist nun schon der zweite Thriller von Henri Faber, den ich gelesen habe. Und er hat es wieder geschafft, mich regelrecht an die Seiten zu fesseln.
Marie ist weg, aus dem Auto verschwunden in der kurzen Zeit, die ihre Mutter auf einem Parkplatz die Toilette aufsuchte. Kommissarin Lansky übernimmt den Fall und macht sich auf die Suche. Auch für sie ist es eine letzte Chance. Die Eltern von Marie, Jakob und Clara, haben auch ihre ganz eigenen Strategien mit diesem schweren Verlust umzugehen.
Erzählt wird diese Geschichte aus den Perspektiven dieser Personen und dadurch setzt sich ganz langsam im Leser ein Bild zusammen. Die Frage, ob dieses Bild richtig ist, bleibt aber bis zum Ende offen.
Die verschiedenen Perspektiven waren hier wirklich das hervorstechende Merkmal, weil es sich ja um den selben Sachverhalt handelt und die Gedanken sich so sehr unterscheiden. Sehr emotional waren vor allen die Gedanken und Gefühle von Marie, deren Perspektive mir sehr unter die Haut ging.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen, die Spannung wird sehr schnell aufgebaut und auch gehalten. Gut gefallen haben mir so einige unerwartete Wendungen und ein künstlich aufgebauter Zeitdruck. Dafür waren mir die Protagonisten nicht sympathisch und blieben mir fremd, was bei einem Thriller aber auch nicht stört.
Auf jeden Fall war das ein sehr spannender und kurzweiliger Lesegenuß und ich freue mih schon auf weitere Werke dieses Autors.