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Veröffentlicht am 27.05.2021

Energiespeicher aufladen

Der Energie-Code
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"Der Energie-Code" von Dr. Doris Eller-Berndl und Eva Komarek ist ein Sachbuch, dass sich mit vielen Zusammenhängen unserer natürlicher Energiequellen befasst.
Das Buch selber ist in verschiedene Abschnitte ...

"Der Energie-Code" von Dr. Doris Eller-Berndl und Eva Komarek ist ein Sachbuch, dass sich mit vielen Zusammenhängen unserer natürlicher Energiequellen befasst.
Das Buch selber ist in verschiedene Abschnitte gegliedert, die wiederum ganz super unterteilt sind. Es gibt zu jedem Thema Fotos und Grafiken, es werden Infokästen angeboten und das Wichtigste zusammengefasst. Fakten werden wissenschaftlich belegt und auch für den Laien verständlich erklärt und vor allen Dingen gibt es jede Menge Praxistipps zum nachmachen.
Die Aufmachung des Buches hat mich jedenfalls auf den ersten Blick schon angesprochen. Der Anfang fiel mir dann etwas schwer, bis ich mich eingelesen hatte und ein interessantes Thema nach dem anderen für mich entdeckte.
Das Sonnenlicht am frühen Morgen für mehr Energie, das Barfusslaufen im nassen Gras, das Energietanken im Wald, die Anwendung der Kältetherapie, die Wirkung von UVA und UVB auf unseren Alltag und nicht zuletzt auch die Ernährung im Einklang mit der Natur, hier waren sehr spannende Themen versammelt.
Um alle Themen ausführlich zu besprechen, reichte im Buch der Platz nicht, für manches hätte ich mir noch mehr Tiefgang und auch noch mehr Praxis gewünscht. Die Jahreszeitenuhr am Ende war ganz toll, aber grade da fehlte mir etwas mehr an Praxis zu allen Bereichen.
Empfehlenswert ist dieser Ratgeber auf jeden Fall für jeden, der sich für die Zusammenhänge unseres Wohlergehens mit unserer Umwelt interessiert.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Max und Berlin

Das Leben des Max
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"Das Leben des Max" von Caroline Stern ist eine Geschichte über Berlin, eine Geschichte über Max und eine Geschichte, wie beide miteinander klarkommen.
Die Atmosphäre der Stadt ist hier sehr gelungen eingefangen, ...

"Das Leben des Max" von Caroline Stern ist eine Geschichte über Berlin, eine Geschichte über Max und eine Geschichte, wie beide miteinander klarkommen.
Die Atmosphäre der Stadt ist hier sehr gelungen eingefangen, man fühlt sich sofort mittendrin, mir bekannte Orte der Stadt habe ich so sofort wiedererkannt und mich hinversetzt gefühlt.
Max ist ein sehr sympathischer Protagonist, der uns hier seine Geschichte erzählt. Die Erzählform aus seiner Sicht hat mir sehr gefallen, ich konnte seine Erfolge und auch Rückschläge gut miterleben. Sehr sympathisch macht ihn seine natürliche Art, er ist nicht nur ein Vorzeigecharakter, der studiert hat und mehrere Sprachen beherrscht und ein Buch schreiben will, sondern halt auch ein Mensch mit Ecken und Kanten, der Fehler macht und damit auch leben muss.
Ob Max seinen Lebenstraum erfüllen kann, also ein Buch schreibt und eine Freundin findet, verrate ich hier natürlich nicht, aber ich verrate, das dieses Buch absolut lesenswert ist und durch den erfrischend modernen Schreibstil der Autorin sehr viel Lesespaß bietet. Ein gelungenes Debüt und ich freue mich auf weitere Werke der Autorin.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Verwirrendes Erbe

Enriettas Vermächtnis
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"Enriettas Vermächtnis" von Sylvia Madsack ist ein Roman, der nach dem Tod der bekannten Autorin Enrietta Da Silva handelt. Sie hat ein beträchtliches Erbe an zwei sich untereinander unbekannten Personen ...

"Enriettas Vermächtnis" von Sylvia Madsack ist ein Roman, der nach dem Tod der bekannten Autorin Enrietta Da Silva handelt. Sie hat ein beträchtliches Erbe an zwei sich untereinander unbekannten Personen verteilt. Die werden nach Zürich bestellt, damit die Formalitäten erledigt werden können. Völlig unerwartet taucht dort dann der leibliche Sohn der Enrietta auf, der im Testament nicht mal erwähnt wurde.
Unter den Bedachten und auch Armando, dem Sohn gibt es hier untereinander viel Platz fürs gegenseitige Kennenlernen, Sympathien und auch Antipathien aufbauen und auch Vorurteile abzubauen. Nach und nach erfährt man so die Geschichte der Beteiligten und auch in welchem Verhältnis sie zueinander stehen.
Das Buch baut von Anfang an eine Spannung auf, obwohl es nur wenig Schauplätze und Personen gibt. Es liest sich sehr gut und der Schreibstil ist sehr ansprechend.
Was mir ein wenig gefehlt hat, ist etwas mehr über Enrietta selber zu erfahren und ihre Beweggründe, genau diese Konstellation zu schaffen. Das war bis zum Schluß nicht eindeutig ersichtlich. Die Personen waren mir alle nicht wirklich sympathisch, man konnte sich nicht identifizieren. Hier hat mir wirklich etwas die Tiefe gefehlt.
Der Roman machte aber Mut, an die Menschen zu glauben, an das Gute in ihnen und das Potential, dass jeder auch zu jeder Zeit zu einem Neuanfang fähig ist. Das hat mir gefallen.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Gottes Wort in Neuguinea

Dein ist das Reich
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"Dein ist das Reich" von Katharina Döbler ist eine Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt. Die Autorin verarbeitet hier die Geschichte ihrer Großeltern, die viele Jahre in einer ...

"Dein ist das Reich" von Katharina Döbler ist eine Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt. Die Autorin verarbeitet hier die Geschichte ihrer Großeltern, die viele Jahre in einer deutschen Kolonie in Neuguinea verbrachten. Die Zeitspanne umfasst beide Weltkriege.
Das Buch muss sehr aufmerksam gelesen werden, da hier verschiedene Erzählstränge von den Familien Reinhardt und Mohr ausgearbeitet werden und auch von verschiedenen Zeiten berichtet wird. "Es dauerte lange, bis ich den Archipel der Geschichten im Meer des familiären Schweigens zu erforschen begann."
Die Autorin berichtet hier anhand von Fotos, die sie genau beschreibt, von Tagebüchern, erzählten Überlieferungen und eigenen Recherchen. Am Anfang steht ein Stammbaum, der zur Erfassung der Geschichte sehr hilfreich ist und auf den Buchdeckeln sind innen auch Karten der Kolonialreiche abgebildet. Viele Jahre Geschichte und auch Missionstätigkeit werden hier sehr lebendig und anschaulich geschildert.
Dadurch, dass die Enkelin aus heutiger Zeit erzählt und durchaus eine kritische Sicht auf die Dinge hat, entsteht hier ein ganz besonderer Erzählstil, dem sich aber durchaus gut folgen lässt. Die sachliche Herangehensweise macht auch sehr emotionale und tragische Erlebnisse ertragbarer.
Vieles aus dieser Zeit der Kolonialisierung und auch der Missionare und den Hintergründen der Menschen, die so fern ihrer Heimat ihre Lebenspflicht sahen, ist mir hier erst verständlich geworden.
Ein Buch, für das man sich Zeit und Ruhe nehmen muss, damit es funktioniert, mir hat es sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Welche Wirklichkeit wirklich ist

Die Stille vor Lilou
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"Die Stille vor Lilou" von Astrid Korten ist einmal kein Thriller, wie gewohnt von der Autorin, sondern ein sehr nachdenklich machendes, eher stilles Buch.
Jules Lefevre ist Lehrer und wegen seines Burn-out ...

"Die Stille vor Lilou" von Astrid Korten ist einmal kein Thriller, wie gewohnt von der Autorin, sondern ein sehr nachdenklich machendes, eher stilles Buch.
Jules Lefevre ist Lehrer und wegen seines Burn-out momentan nicht arbeiten. Er leidet sehr unter seiner Erkrankung und auch seine Frau Malin tut alles, was ihr möglich ist, um ihm zu helfen.
Da das komplette Buch aus der Sicht von Jules verfasst ist, hat man als Leser seinen Blick auf die Dinge. Das ist sehr raffiniert gemacht, denn es dauert gar nicht lange und man kann, genau wie Jules, nicht mehr Wahn von Wirklichkeit unterscheiden.
In der schweren Situation, in der Jules steckt, erwischt ihn dann auch noch ein so schwerer Schicksalsschlag, als seine kleine Tochter tödlich verunglückt, dass er versucht einen Schuldigen zu finden und zu richten. In die Beziehung zu seiner Frau zieht zusätzlich eine Sprachlosigkeit ein, die beiden nicht gut tut.
Die Situation spitzt sich zu, die im Kopf von Jules und auch die in der Wirklichkeit.
Mir hat es sehr gefallen, wie es der Autorin gelingt, die Gedanken-und Gefühlswelt von Jules zu zeigen, die wir mit ihm erleben. Alles wird so genau und bildhaft geschildert und ist trotzdem nur zum Teil real. Die Geschichte wird hier mit verschiedenen Zeitsprüngen erzählt, wodurch man erst nach und nach alle Teile zu einem großen Ganzen zusammenfügen kann.
Für mich persönlich ein ganz tolles, wichtiges Buch, in dem offen über Themen geschrieben wird, die oftmals noch verschwiegen werden und über die noch eine zu große Unkenntnis vorherrscht. Eine klare Leseempfehlung.

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