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Veröffentlicht am 07.02.2021

Eine Göttin in Menschengestalt

Das Endurion Rätsel: Die Herrin der Rosen
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"Das Endurion Rätsel: Die Herrin der Rosen" von Gilbert Roland Pawel ist ein durchweg spannender Fantasyroman mit einer großen Portion Humor. Hier geht es um eine Göttin, Elissa, die Göttin der Liebe, ...

"Das Endurion Rätsel: Die Herrin der Rosen" von Gilbert Roland Pawel ist ein durchweg spannender Fantasyroman mit einer großen Portion Humor. Hier geht es um eine Göttin, Elissa, die Göttin der Liebe, die in einen menschlichen Körper verbannt wird und zusammen mit ihrer Hohepriesterin Agenia auf der Flucht vor so einigen verschiedenen Personen und auch Organisationen ist. Hilfe bekommen sie von dem Schurken Jaff, der sich selbst für den Größten hält und seinem naiven Freund Gurth. Gemeinsam fliehen sie durch eine abenteuerliche Welt, die sehr gut aufgebaut und beschrieben ist.
Ich fang mal mit den Schwachpunkten an, am Anfang wird es mit abstoßenden Sexszenen und Gewalt etwas übertrieben, das wäre hier nicht nötig gewesen und läßt dann aber auch nach. Wer sich hier auf die Geschichte einläßt, den erwartet ein mal etwas anderes Fantasyvergnügen. Der Schreibstil ist sehr lebendig und bildhaft, manche Szenen kann man sich wie in einem Film vorstellen. Die Charaktere sind sehr vielschichtig, von liebenswürdig über brutal und dumm bis zu humorvoll oder nervtötend.
Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht, die Kapitel hatten eine angenehme Länge und waren auch mit Zeitangaben überschrieben.
Das Buch selber ist sehr schön gestaltet, hochwertiges Papier und ein sehr schönes Rosenmotiv auf jeder Seite.
Am Ende blieben hier noch viele Fragen offen und ich würde wirklich sehr gerne eine Fortsetzung dazu lesen, das Potential ist auf jeden Fall vorhanden.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Zeitreise zu Jim Morrison

Ich und der Andere
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"Ich und der Andere" von Jürgen Kaizik ist ein Roman über Jim Morrison und irgendwie dann auch nicht. Es ist eine Fiktion, wie einige Entscheidungen des Sängers der "Doors" begründet sein könnten. Im Buch ...

"Ich und der Andere" von Jürgen Kaizik ist ein Roman über Jim Morrison und irgendwie dann auch nicht. Es ist eine Fiktion, wie einige Entscheidungen des Sängers der "Doors" begründet sein könnten. Im Buch stehen einige Fakten zu Jim Morrison und zum Zeitgeist dieser spannenden, aufregenden Jahre. Da ist sehr viel interessantes dabei. Sehr gut haben mir hierbei die Schilderungen rund um das Festival in Woodstock gefallen.
Hier im Buch lernt Jim Morrison einen Typen kennen, den er den Lehrer nennt und der ihn stark an Hölderlin erinnert. Beide Männer dichten und schreiben ihre Texte auf, Jim Morrison singt seine dann. Im Buch begleitet man abwechselnd einen der beiden Männer und erfährt sehr interessante Details aus ihrem Leben.
Der Schreibstil ist hier sehr ungewöhnlich, es gibt Gedichts- und Liedteile, philosophische Betrachtungen, aber auch das ganz normale Leben der beiden Männer, dass sehr spannend verläuft. Dem Inhalt zu folgen fällt teilweise nicht leicht, weil hier so einige Gedankensprünge enthalten sind und verwirrende Textpassagen.
Das Ende der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und auch das kurze Leben des Jim Morrison ist für mich fassbarer geworden.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Mystisches Island

Nordstern – Der Ruf der freien Pferde
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"Nordstern-Der Ruf der freien Pferde" von Karin Müller ist der Auftakt einer Serie und damit muss ich schon meinen größten Kritikpunkt erwähnen. Das Buch endet so ohne Abschluss, dass man faktisch fast ...

"Nordstern-Der Ruf der freien Pferde" von Karin Müller ist der Auftakt einer Serie und damit muss ich schon meinen größten Kritikpunkt erwähnen. Das Buch endet so ohne Abschluss, dass man faktisch fast gezwungen ist, die Fortsetzung zu lesen. Wobei das ja sicher auch so gewünscht ist, hätte aber schon gerne irgendwie eine komplette Geschichte gehabt.
Nach dem Krieg 1949 wandert Erla mit ihrer Mutter nach Island aus, um dort ein neues, besseres Leben zu beginnen und dem Hunger zu entkommen. Sie freuen sich auf ein Farmleben und auch auf die Wildpferde Islands. Bei der Verteilung auf die einzelnen Höfe werden Mutter und Tochter leider getrennt.
Erla kommt zu einer Familie, in der sie sich nicht sehr willkommen fühlt und natürlich ist da auch noch die Sprachbarriere. Erla ist fleißig, arbeitet hart und lernt auch schnell dazu, aber sie ist sehr unglücklich in ihrer Situation. Ihr größter Trost ist ihr Pferd Drifa, auf dem sie reiten lernt und zu dem sie oft mit ihrem Kummer geht.
Erla hat eine Gabe das versteckte Volk zu sehen und freundet sich da auch recht schnell mit dem Jungen Flòki vom Huldufólk an. Hier lernt sie sehr viel neues und hat auch wieder Freude an ihren Tagen, wird dafür von den Isländern umso misstrauischer betrachtet.
Mir hat das Buch mit den wunderbaren Beschreibungen der Natur, den einheimischen Sitten und Gebräuchen und auch der Arbeitsweisen sehr gut gefallen. Auch das verweben mit den alten Sagen ist sehr mystisch und gut gelungen. Der Schreibstil ist durchweg spannend und Erla sehr sympathisch. Mich hat es auch sehr gefreut, dass es keine typische Pferdegeschichte ist. Rundum gelungen bis auf den Abschluss.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Umgang mit der Trauer"

10 sichere Tipps-Tetralogie mit Stephan Krönlein / Goodbye is forever
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10 sichere Tipps-Tetralogie mit Stephan Krönlein / Goodbye is forever" von Rüdiger Marmulla ist der vierte und letzte Teil einer Reihe. Für das Verstehen ist es nicht notwendig, die anderen Teile gelesen ...

10 sichere Tipps-Tetralogie mit Stephan Krönlein / Goodbye is forever" von Rüdiger Marmulla ist der vierte und letzte Teil einer Reihe. Für das Verstehen ist es nicht notwendig, die anderen Teile gelesen zu haben, ich konnte gut in das Geschehen hineinfinden. Stephan Krönlein ist Versicherungsmathematiker und jetzt trifft ihn ein Todesfall in seiner unmittelbaren Nähe. In diesem Buch wird sehr einfühlsam, aber trotz allem auch mit Humor beschrieben, wie er mit seiner Situation umgeht.
Dieses Büchlein kann man ohne weiteres als Ratgeber in schweren Zeiten sehen, dass auch Licht und Hoffnung anzeigt. Es läßt sich leicht und flüssig lesen und über manche Situation, die man so ähnlich schon erlebt hat, musste ich dann tatsächlich schmunzeln.
Die anderen Teile der Reihe werde ich dann wohl in der richtigen Reihenfolge nachholen.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Begegnung in Venedig

Orangen für Dostojewskij
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"Orangen für Dostojewskij" von Michael Dangl finde ich von der Grundidee einfach genial. Es ist eine Geschichte über die Begegnung zweier Ausnahmetalente, die zwar höchstwahrscheinlich so nicht stattgefunden ...

"Orangen für Dostojewskij" von Michael Dangl finde ich von der Grundidee einfach genial. Es ist eine Geschichte über die Begegnung zweier Ausnahmetalente, die zwar höchstwahrscheinlich so nicht stattgefunden hat, aber die Möglichkeit zumindest gegeben wäre.
Der Großteil dieser Geschichte spielt im wunderbaren Venedig, von dem auch viele tolle Eindrücke vermittelt werden. Wir begleiten Fjodor Michailowitsch Dostojewski auf seiner Reise durch Europa. Er ist gesundheitlich angeschlagen, hat wenig finanzielle Mittel und wirkt sehr wortkarg und kontaktarm. Interessant sind seine Erinnerungen an die Zeit seiner Verbannung nach Sibirien und Erinnerungen an Petersburg. Auch die Ideen in seinem Kopf über zu schreibende Romane habe ich interessiert mitverfolgt, da ich einige seiner Werke gelesen habe. Die Grundstimmung der Autors Dostojewskijist hier aber eher pessimistisch und negativ.
Zu diesem Zeitraum trifft er dann ganz zufällig auf den lebensbejahenden Genussmenschen Gioachino Rossini, der den Russen sofort in sein großes Herz schließt. Von dem Zeitpunkt an passiert in dem Buch etwas mehr an Handlung. Die beiden führen lange Gespräche, unternehmen Ausflüge, ja musizieren gemeinsam. Rossini bringt Dostojewskij die italienische Lebensart näher, die Leichtigkeit des Seins in Venedig, trotz politisch schwerer Zeiten.
Diese fiktive Freundschaft der beiden großen Künstler ist ein tolles Thema für das Buch, aber so recht konnte der Funke bei mir nicht überspringen. Viele Seiten habe ich mich auch mal durch den Text gequält, war es mir zu langatmig. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber aus diesem tollen Thema hätte man eindeutig mehr machen können.

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