Wer kennt ihre Vergangenheit?
Die Tochter des SerienkillersJenny hat alles was sie sich je erträumt hat, einen tollen Mann, zwei tolle Kinder und einen Job, den sie liebt. Doch hinter der Fassade ist nicht alles Gold was glänzt. Mark hatte eine Affäre und Jenny ...
Jenny hat alles was sie sich je erträumt hat, einen tollen Mann, zwei tolle Kinder und einen Job, den sie liebt. Doch hinter der Fassade ist nicht alles Gold was glänzt. Mark hatte eine Affäre und Jenny leidet seit ihrer Kindheit unter "Blackouts", sie schlafwandelt. Hinzu kommt, dass niemand Jennys Vergangenheit kennt, denn in Wahrheit heißt sie Jane und ihr Vater ist ein Serienkiller, der im Gefängnis sitzt. Auch zu ihrer Mutter hat Jenny keinen Kontakt mehr und möchte von dieser auch nicht gefunden werden, daher hat sich Jenny ihre neue Identität erschaffen, von der nicht mal ihr Ehemann Mark weiß. Jenny und Mark kämpfen seit der Affäre um ihre Ehe, die natürlich dadurch einen ordentlichen Knacks hat, aber Jennys nächtliche "Blackouts" häufen sich und Jenny weiß auch, wieso sie diese "Blackouts" hat. Anstatt sich Mark anzuvertrauen, schließt sie ihn komplett aus ihrer Vergangenheit aus, was noch einen weiteren Keil in ihre sowieso schon bröckelnde Ehe treibt.
Als Olivia, die Ex-Affäre von Mark, nachts auf dem Nachhauseweg von einem Pub spurlos verschwindet, wird alles noch schlimmer, zumal Jenny in jener Nacht ebenfalls einen "Blackout" hatte. Als plötzlich auch noch tote Tierkadaver vor Jennys Haustür auftauchen, die ihr jemand nachts vor die Tür legt, geht eine wilde Hetzjagd nach der Wahrheit los. Wer ist für all das verantwortlich? Ist es ein und dieselbe Person oder ist es Zufall, dass Olivia verschwand während gleichzeitig jemand Jenny diese Kadaver vor die Tür legt? War es jemand der ihre Vergangenheit kennt? Hat etwa ihre Mutter sie gefunden? Fragen über Fragen, auf die Jenny fieberhaft nach Antworten sucht.
Ich habe mich so auf das neue Buch von Alice Hunter gefreut, da mir ihr erstes Buch, Die Frau des Serienkillers, unheimlich gut gefallen hat. Der Schreibstil und der Aufbau der Kapitel war ähnlich wie im vorherigen Buch, d.h. die Kapitel relativ kurz, aus mehreren Perspektiven und auch aus Rückblicken und Erinnerungen heraus geschrieben. Das finde ich immer gut bei Büchern, da das die Spannung ständig aufrecht hält und durch die kurzen Kapitel das Buch einfacher zu lesen ist. Der Schreibstil von Alice Hunter ist sehr flüssig und einfach zu lesen, ohne viele Schachtelsätze oder Fremdwörter, das schätze ich sehr, denn bei einem Thriller will ich mich spannend entspannen und mich nicht ständig konzentrieren müssen, aus Angst ich übersehe oder verstehe etwas nicht.
Die Charaktere waren teilweise gut ausgearbeitet, der größte Teil jedoch blieb irgendwie "geisterhaft". In Jenny konnte ich mich gut hineinversetzen und bei Mark ging es auch, auch wenn ich seinen Charakter nicht wirklich mochte. Es gab allerdings viele Nebenrollen, die zu kurz kamen, wie Jennys beste Freundin oder auch die Mitarbeiter oder Kollegen in ihrer Praxis. Sie spielten ganz mysteriös alle nur am Rande eine Rolle und man konnte mit ihnen nicht wirklich etwas anfangen. Was aber auch zur Spannung beitrug, da man so ständig auf eine falsche Fährte gelockt wurde.
Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich werde definitiv auch noch das weitere Buch, "Die Schwester des Serienkillers", lesen.