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Veröffentlicht am 15.09.2016

„In diesem Haus lauern überall Fallen und Schuldgefühle“

Falsche Schwestern
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Der Roman von Cat Clarke erschien als Taschenbuch in deutscher Übersetzung zuerst am 25. August 2016, die englische Originalausgabe erschien als Taschenbuch bereits im Vorjahr, als gebundene Ausgabe interessanterweise ...

Der Roman von Cat Clarke erschien als Taschenbuch in deutscher Übersetzung zuerst am 25. August 2016, die englische Originalausgabe erschien als Taschenbuch bereits im Vorjahr, als gebundene Ausgabe interessanterweise auch erst in diesem Jahr sogar nach der deutschen Version. Der Original-Titel lautet „The Lost and The Found“ – (Fundbüro heißt „lost and found“, ohne die Artikel). Das Buch ist bei Fischer einsortiert als Jugendbuch – die Handlung wird aus Sicht der 17jährigen Schwester eines verschwundenen Mädchens erzählt, ich halte diese Einteilung hier für etwas zu eng, es ist nicht so ein „Girlie-Buch“ oder ein „Jugendliche-sucht-Sinn“-Thema, der Blick geht auf die ganze Familie, das Umfeld (sonst wäre „Dark Memories – Nichts ist je vergessen“ von Wendy Walker oder „Vom Ende der Einsamkeit“ von Benedict Wells mit gleicher Begründung auch ein Jugendbuch).

Das Buch wird im Original als Psychothriller angepriesen –Fischer ist klüger: es geht zwar um ein Verbrechen, die Entführung der 6jährigen Tochter der Familie vor 13 Jahren durch einen Kinderschänder – aber primär um die Auswirkungen, die das langfristig auf die Familienmitglieder hatte und hat: auf die damals vier Jahre alte Schwester, die jetzt 17 Jahre alt ist, auf die Eltern, die sich bald danach getrennt haben, auf das Verhalten der Schulkameraden, der Presse, völlig Fremder. An anderer Stelle in diesem Jahr habe ich ein Buch als „Psychogramm“ bezeichnet (Wendy Walkers neues Buch) – das dürfte auch hier gut passen: wir erhalten eine Darstellung davon, wie die Personen reagieren. Die Mutter hat stets die Medien mit hinzugezogen, nie die Suche nach der Tochter aufgegeben. Der bisexuelle Vater lebt jetzt mit einem Mann zusammen, wurde angefeindet, hadert mit der Presse, mit den Unterstellungen, lebt aber weitestgehend normal. Die jüngere Tochter macht sich unsichtbar: „So geht das schon mein Leben lang: Ich bin immer im Hintergrund und irgendwie unscharf.“ S. 17 Selbst der Name von ihr, der Ich-Erzählerin, wird erst auf S. 21 genannt.

Dann passiert das, worauf die Familie gehofft hat, teils aber daran nicht mehr glaubte und das dennoch nicht zugeben durfte, wollte, konnte: Laurel taucht wieder auf, freigelassen von ihrem Entführer (ja, ein Kinderschänder – nein, praktisch keine Details). Wir erleben aus der Sicht ihrer Schwester Faith, was das bedeutet: „Ich versuche, mir vorzustellen, wie sich das anfühlen muss, wenn man nach so langer Zeit zu seiner Familie zurückkehrt. Man würde doch wollen, dass alles noch beim Alten ist, oder? Aber in 13 Jahren kann sich viel ändern. Da kann eine Mutter sich schon mal vor lauter Trauer fast auflösen, ein Vater mit einem tollen Franzosen zusammenziehen und eine kleine Schwester aufhören, Sandburgen zu bauen, und stattdessen anfangen, Mauern um sich herum zu errichten.“ S. 40

Laurel hat noch den alten Bären aus der Kindheit, es gibt bald Anknüpfungspunkte an gemeinsame Erinnerungen wie das alte Schlummerlicht – aber während sie zunächst stark wirkt, werden doch im Laufe der Zeit die inneren Schädigungen sichtbar, wodurch sie der jüngeren Schwester bald Ängste bereitet. Auch wird klar, was es in Familien bedeutet, das Leben des „problemlosen Kindes“ gelebt zu haben und leben zu müssen – des Kindes, das die Mutter trösten muss („Wenn sie [die Mutter] sich in diese Hölle in ihrem Kopf zurückzieht, muss ich sie einfach zum Reden bringen.“ S. 6), die Neugierde und das sensationslüsterne Mitleid der Öffentlichkeit ertragen muss ebenso wie die eigenen Ängste.

Cat Clarke ist stark darin, diese Themen darzustellen, doch es kommt noch mehr. Ich hatte hier mit einigem gerechnet, aber doch nicht so, wie es dann kam. Sehr fesselnd, ohne ein Thriller oder Krimi zu sein!
Manko: Wenn Orange das neue Schwarz ist in der Mode, sind dann Jugendliche die neuen Senioren – oder woher kommt die Macke fast aller Verlage, Jugendbüchern eine besonders große Schrift angedeihen zu lassen? Und ich hätte mir vom Text her eine etwas andere Einbandgestaltung gewünscht – wie häufig, passt der Original-Titel besser (bei Filmen stört das doch auch niemanden) und der Klappentext ist teils irreführend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

„Wer einmal mit Lucinda im Keller war, kehrt nicht wieder.“

Und auch so bitterkalt
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Und auch so bitterkalt ist es Lucinda zumute. Sie trägt viele Lagen Kleidung gegen das Frieren.

Die meist düstere, teils poetische Geschichte wird aus der Sicht der Ich-Erzählerin berichtet, für die ...

Und auch so bitterkalt ist es Lucinda zumute. Sie trägt viele Lagen Kleidung gegen das Frieren.

Die meist düstere, teils poetische Geschichte wird aus der Sicht der Ich-Erzählerin berichtet, für die Lucinda merkbar der Fixstern im Universum ist. Bald wird klar, dass es sich bei der Ich-Erzählerin um Lucindas jüngere Schwester handelt, Malina. Malina lebt im Sog ihrer großen Schwester, es steht von Beginn des Buches an außer Frage, wer hier die jüngere ist. Ludinda „… hat nur Feindinnen oder Bewunderer.“ S. 17 Sie ist phantasiebegabt, erzählt der jüngeren Geschichten und schleicht sich mit ihr heimlich davon – die beiden leben beinahe in einer eigenen Welt. Lucinda ist sich ihrer Wirkung bewusst – und sie nutzt sie aus, besonders gegenüber Jungen. Aber da ist mehr, was besonders der jüngeren, deren Name nur selten im Buch genannt wird, bewusst ist: „Meine Schwester hat dunkle Tage. …Manchmal starrt es dich nur an. Aber manchmal streckt es die Zunge aus und berührt dich damit, und das fühlt sich an, als würde man dir mit Isas [d.i. die Mutter] Lockenstab ein Loch in den Bauch brennen …. Das Tier.“ S. 24
Die Eltern sind hilflos – die jüngere Tochter nehmen sie meist nicht wahr oder schieben sie in die Rolle der „problemlosen Tochter“. Sie reagieren in allen Varianten: passiv, verharmlosend, mit Aktionismus, mit Angst, Hysterie, Erpressung, Drohung, Bestechung… und Lucinda schiebt Malina ihre Essensportionen unter, zieht sie oft mit nach unten.
Die Autorin schafft es, im Buch wohldosiert zwischen der Anziehungskraft Lucindas und dem Universum der Schwestern zu wechseln mit den düsteren Seiten. Der Schreibweise kann man gut folgen, wobei Schützsack auch zu optisch eher ungewohnteren Mitteln greift. Das Ende ist ein wenig mehrdeutiger – ein Buch, bei dem es weniger darum geht, hier nicht zu viel zu verraten, sondern darum, es zu lesen und darüber nachzudenken, sich davon anregen zu lassen. Einige der durchschimmernden Informationen waren mir völlig neu – schon allein dafür möchte ich dieses Buch empfehlen. Lässt man sich auf das Buch ein, kann es in seiner teilweisen Trostlosigkeit durchaus düster wirken, so dass es sicherlich Jugendliche gibt, die man damit nicht allein lassen sollte. Ich halte es für eine gute Empfehlung als Buch für den Unterricht, mit nur 188 Seiten landet es da hoffentlich auch nicht auf der Liste der ungeliebten Schullektüren.

Manko, fast lächerlich angesichts der Informationsfülle des Internet: ich hätte mir Tipps/Links zu weiterführenden Informationen am Ende gewünscht, besonders zu Möglichkeiten der Hilfe – auch wenn das Buch gerade hier eindrucksvoll klar macht, wie schwierig schon die reine Einsicht einer Notwendigkeit ist.
http://www.magersucht.de/krankheit/symptome.php
http://www.psychiatrie.de/bapk/kinder/krankheitsbilder/anorexie/

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erwartungshaltung! Sehr spezieller Mix à la Gothic Novel

Loney
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Ich fand „Loney“ durchaus gut geschrieben - aber inhaltlich sollte man sich einstellen auf einen Mix aus, hm, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, Zafóns „Der dunkle Wächter“ und Enid Blyton-Abenteuerroman ...

Ich fand „Loney“ durchaus gut geschrieben - aber inhaltlich sollte man sich einstellen auf einen Mix aus, hm, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, Zafóns „Der dunkle Wächter“ und Enid Blyton-Abenteuerroman mit Spukschloß – wer hier zu lesen beginnt, lässt sich darauf ein, dass dieses Buch ziemlich sicher anders sein wird, als erwartet.

Was habe ich Enid Blytons Bücher geliebt als Kind – Fünf Freunde, etc… Irgendwo gab es immer wieder ein geheimnisvolles Haus im Nirgendwo. Da ich die alten Bücher gerade wegen einer Umräum-Aktion in der Hand gehabt hatte, war ich wohl in der passenden Stimmung für dieses Buch. Ich fühlte mich wie in einem meiner Kindheitsbücher – in einer Version für Erwachsene. Weniger hinsichtlich irgendwelcher „expliziten Szenen“ – das Buch hat da eigentlich nur einen dezent exhibitionistischen Landstreicher an einer Bushaltestelle zu bieten, etwas totes Wild sowie einigem, was nur der Phantasie überlassen wird – soviel Horror, wie vom Kopfkino eben gewünscht. Nein, „erwachsen“ dank eines Vokabulars des strengen Katholizismus: Dabei ist Glaube an sich keine Voraussetzung für die Lektüre – allein das Wissen hilft, z.B. um den Zusammenhang „Christus, Lamm Gottes“ angesichts der Lämmergeburt auf dem Weg erfassen zu können und somit die Ergriffenheit der österlichen Gruppe nachzuvollziehen (wer hier schon aussteigt, wird vieles nicht verstehen können).

Inhaltlich ist der Roman am ehesten als eine Art „Gothic Novel“ einzuordnen (die Kategorie, der „Frankenstein“ angehört). Die Handlung bezieht sich auf die Erlebnisse der Brüder „Tonto“, des Ich-Erzählers (sein richtiger Name wird nie genannt), und seines älteren Bruders, Andrew, genannt Hanny. Der junge Hanny spricht nicht – warum, Autismus, Mutismus, geistige Behinderung, erschließt sich nicht. Sie werden besonders von ihrer Mutter streng im Glauben erzogen, wobei diese durchaus vermittelt, allein über die Rechtgläubigkeit urteilen zu können. Der jüngere Bruder erhält hauptsächlich die Aufgabe als Hüter seines Bruders Hanny – er fungiert dabei auch als eine Art „Dolmetscher“, da die Brüder, wenn sie zusammen sind, in einer sehr eigenen Welt leben. Die Pilgergruppe der Gemeinde, der auch die Familie angehört, ist bestrebt, mit einer österlichen Wallfahrt die Heilung von Hanny herbeizuführen, ja, in der Sicht der Mutter quasi zu erzwingen. Was nicht gelingt, dafür wurde einfach nicht genug gebetet, geglaubt, verzichtet,… „Ihm war klargeworden, was ich schon seit langem über Mummer wusste: Wenn nur ein Teil wegbrechen würde, ein Ritual ausgelassen oder ein Verfahren aus Bequemlichkeit abgekürzt, dann würde ihr ganzer Glauben kollabieren und zerschmettern.“ S. 143
Das Umfeld ist entsprechend, der verstorbene frühere Pfarrer trieb dann auch seinen Ministranten die Selbstbefriedigung aus, indem er sie zwang, fest in Nesseln zu greifen (nein, kein weiteres Buch zu Kirche und sexuellem Missbrauch).

Dem gegenüber steht die phantasievolle Welt der Brüder, bei der Hanny mit einem Glas voller Nägel zu verstehen gibt, Schmerzen zu haben, oder die Jungs Geheimverstecke pflegen. In „The Loney“ allerdings, der titelgebenden Landschaft nahe Lancasters an der Westküste Englands, herrscht eine unterschwellig düster-bedrohliche Stimmung: hier ist das traditionelle Ziel der österlichen Pilgerfahrt. Von hier aus dringt auch der Horror in die Erinnerungen des Ich-Erzählers…man muss dann am Ende schon genau aufpassen, um die verschwundenen körperlichen Leiden gesammelt im Keller wiedererkennen zu können (wieder ein christliches Motiv, kombiniert mit der völligen Verkehrung) – analog dazu wirkt einiges am Glauben mit seinen volkstümlichen Anteilen und seinen Ritualen fast wie Aberglaube - ich verwirre hier vielleicht, aber sonst würde ich zu viel verraten.

Dem „Fünf-Freunde-Fan“ in mir gefiel die atmosphärische Darstellung sehr – beim Inhalt änderte ich meine Meinung während der Lektüre und danach regelmäßig (die heutigen Amazon-Bewertungen der deutschen Ausgabe und des Originals verteilten sich recht gleichmäßig auf Bewertungen zwischen 2 und 5 Sternen, damit bin ich also nicht allein). Aber wegen des Muts zu einem solch ungewöhnlichen Thema und Stil komme ich auf 4 von 5 Sternen. Nicht einfließen lasse ich gewisse eher stilistische Schlampigkeiten mindestens der deutschen Übersetzung, die zwar verbreitet sind, aber in diesem Beruf nicht auftreten dürften wie S. 31 „Er entschuldigte sich“ statt „er bat um Entschuldigung“

Veröffentlicht am 15.09.2016

Im Herbst des Lebens...

Mord im Herbst
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"Mord im Herbst" ist im Ablauf der Zeitlinie der Handlung der vorletzte (etwas kürzere) Band der Wallander-Krimis (Band 11). Er wurde in Mankells Heimatland Schweden allerdings erst 2013, nach dem letzten ...

"Mord im Herbst" ist im Ablauf der Zeitlinie der Handlung der vorletzte (etwas kürzere) Band der Wallander-Krimis (Band 11). Er wurde in Mankells Heimatland Schweden allerdings erst 2013, nach dem letzten Band der Reihe, veröffentlicht - jedoch bereits 2004 in den Niederlanden. Mankell war gebeten worden, ein Buch zu schreiben, das jeder gratis erhalten sollte, der im "Monat des spannenden Buchs" einen Kriminalroman kaufen würde.

Die Ermittlungen des Protagonisten Kurt Wallander finden statt im Herbst 2002. Wallander fühlt sich alt, insgeheim lustlos, er ist sein dreißig Jahren Polizist. Bei der privaten Besichtigung eines möglichen Wohnhauses durch ihn außerhalb von Ystad findet er eine skelettierte Hand, die zu zwei Toten führt, die laut Gerichtsmedizin ermordet wurden und seit 50-70 Jahren tot sind. Entsprechend sind auch die möglichen Zeugen meist tot oder sehr betagt. Wallander muss sich hier also beruflich mit der Vergänglichkeit auseinander setzen, zusätzlich zu dem, was ihn privat bewegt: den Veränderungen in seiner Arbeitswelt und der schwedischen Gesellschaft, der Tatsache, dass seine Tochter erwachsen und eine Kollegin ist, dem Vermissen seines toten Vaters.

Dabei besticht er unbeirrt durch seine großen Stärken, Beobachtungsgabe, Intuition und Beharrlichkeit, durch die er den Fall letztendlich zur Aufklärung bringt - auch wenn es dann zu einer ganz speziellen Art von Gerechtigkeit kommt.

Mankell schafft es, eine Atmosphäre voller Desillusion und Lustlosigkeit aufzubauen im Angesicht von Alter und Tod, ohne mich als Leser desillusioniert zu haben, es gelingt ihm meiner Ansicht nach durch seine besondere Atmosphäre und durch das, was Wallanders "Trick" ist: Durchhalten und einfach weitermachen. Das ist unspektakulär, macht ihn aber sehr glaubwürdig und sympathisch. Vielleicht erklärt es auch, warum ich beim Erscheinen der ersten Wallander-Bücher damit einfach (noch) wenig anfangen konnte... ich gelobe "Wieder-Aufarbeitung".

Zwei Punkte bleiben bei mir offen: laut Wallander wäre ein Mord in Schweden nach so langer Zeit verjährt - dem wäre bei uns zwar nicht so, aber ich hätte doch Zweifel, ob dem Täter nicht mindestens Affekt, wenn nicht gar erweiterte Notwehr/Nothilfe zuzubilligen wäre. Und die Gerichtsmedizinerin sprach von zweifachem Mord (S. 59) - ein nicht natürlicher Tod wäre eine andere Kategorie.

Insgesamt ein solider Krimi ohne Höhen und Tiefen, passend für Zwischendurch - vermutlich hätte vor der "richtigen" Veröffentlichung eine kurze Überarbeitung nicht geschadet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kategorie: Charmanter amüsanter Roman über den ganz normalen Familien-Wahnsinn

Tante Inge haut ab
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Dora Heldts (laut Buch-Rückseite) „charmanter und witziger Roman“ ist genau das – nicht mehr (also kein „anspruchsvoller Klassiker“) aber ganz definitiv auch nicht weniger. Das perfekte Buch, bei dem ich ...

Dora Heldts (laut Buch-Rückseite) „charmanter und witziger Roman“ ist genau das – nicht mehr (also kein „anspruchsvoller Klassiker“) aber ganz definitiv auch nicht weniger. Das perfekte Buch, bei dem ich gerade überlege, eines für meine Mutter zu kaufen (dieses war geliehen), oder für die Urlaubslektüre.

Wenn ich die Info-Seiten des Verlags richtig verstehe, handelt es sich bei dem Buch um den vierten Band mit den Hauptpersonen, das war bei der Lektüre aber nicht im Mindesten ein Problem. Die Geschichte beginnt mittendrin, sie ist temporeich, komisch, witzig, voll Herz, liebevoll, anrührend, wird sogar kurz richtig spannend – und, natürlich, endet sie auch, wie es sich gehört – wenn auch nicht so vorhersehbar, wie vielleicht befürchtet.


Also – perfekten für jeden, der auch wie ich teils aberwitzige Erlebnisse mit den eigenen Liebsten hatte – und Charlottes „Rezept“ mit der Schokolade ist ja durchaus wissenschaftlich fundiert (Serotonin!). Und wer den tieferen Sinn benötigt – bitte, die Einladung, nachzudenken, wozu im Leben gerade der Mut fehlt, wird mit schönen Beispielen mitgeliefert.