Fesselndes Versteckspiel
Manchmal lüge ichAmber Reynolds liegt nach einem schweren Autounfall im Koma. Auch wenn sie sich nicht bewegen kann, bekommt sie alle Gespräche und Geschehnisse um sich herum mit. An den genauen Unfallhergang und die Stunden ...
Amber Reynolds liegt nach einem schweren Autounfall im Koma. Auch wenn sie sich nicht bewegen kann, bekommt sie alle Gespräche und Geschehnisse um sich herum mit. An den genauen Unfallhergang und die Stunden davor kann sie sich zunächst nicht erinnern. Doch nach und nach lichtet sich der Nebel und immer mehr Wahrheiten kommen ans Licht.
Der Schreibstil hat mir total gut gefallen. Er ist flüssig und hat mich bereits auf der ersten Seite abgeholt, sodass ich tief in die Geschehnisse abtauchen kann.
Ebenso hat mir die Erzählweise getaugt. Zwar wird die Geschichte hauptsächlich nur aus Ambers Perspektive erzählt, jedoch wird dabei zwischen vor und nach dem Unfall unterschieden. Auch tauchen Tagebucheinträge auf, um das Bild zu komplettieren und die Puzzleteile nach und nach zusammenzufügen.
Dabei wird schnell klar, welche Verhältnisse zwischen den einzelnen Charakteren herrschen. Jedoch werden auch immer wieder Vorurteile aufgeräumt, die man sich während des Lesens zurechtlegte. Ein vermeintlich heilloses Durcheinander, aber dadurch, dass alles nahtlos ineinander übergriff, macht die Suche nach der Wahrheit wirklich Spaß.
Die bedrohliche Stimmung schwang zwischen den einzelnen Seiten durchgehend mit, doch wusste man lange Zeit nicht, von wem diese Bedrohung ausgeht und wer sich fürchten muss.
Ich habe immer wieder neue Theorien aufgestellt, um sie einige Seiten später komplett über den Haufen zu werfen, weil neue Details an die Oberfläche durchgedrungen sind.
Bis zum Schluss war ich demnach ahnungslos und entsprechend überrascht vom – für mich nicht erwarteten – Ende.
Ein fesselnder Thriller, der zwar nicht nonstop spannend, aber dennoch packend gewesen ist und mich auch nach Beenden des Buches beschäftigt.