Enttäuschend
PfefferkuchenhausEin Mann wird in einer Wohnung tot aufgefunden. Das Ungewöhnliche: Es handelt sich hierbei nicht um seine Wohnung. Kommissar Conny Sjöberg sieht sich vielen Ungereimtheiten gegenübergestellt, doch nimmt ...
Ein Mann wird in einer Wohnung tot aufgefunden. Das Ungewöhnliche: Es handelt sich hierbei nicht um seine Wohnung. Kommissar Conny Sjöberg sieht sich vielen Ungereimtheiten gegenübergestellt, doch nimmt die Ermittlungen sofort auf.
Der Schreibstil hat mir an sich sehr gut gefallen. Er ist leicht, ohne unnötige Ausschmückungen oder Füllwörter, sodass man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte.
Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Einmal aus der des ermittelnden Kommissars Sjöberg, einer anderen Kommissarin, die mit dem Fall an sich nichts zu tun hatte, und letztlich dem Mörder.
Eigentlich mag ich Einblicke in das Gehirn des Täters, weil nach und nach seine Hintergründe und Motive aufgedeckt werden. Hier war es jedoch von Anfang an klar, was mir jeglichen Spaß nahm.
Ebenso hab ich nicht ganz verstanden, wieso zwei Ermittlungen, die nichts miteinander zu tun hatten, nebeneinander spielten.
Die Charaktere waren, bis auf Sjöberg, alle ziemlich platt. Man erfuhr zwar ein paar Hintergrundinformationen, die aber keinerlei Empathie oder Sympathie aufbauen ließen.
Leider blieben sowohl die Spannung als auch die Atmosphäre für mich komplett aus. Dadurch, dass der Mörder von Anfang an bekannt war und auch dessen Motive keine Überraschung mehr gewesen sind, waren keinerlei ausgefuchste Wendungen zu erwarten.
Das Setting hat mir die Geschichte ein wenig verschönert, weil ich erst letztes Jahr in Stockholm war und mir viele Orte bekannt vorkamen.
Ansonsten leider ein Krimi, der sich für mich nicht wirklich lohnte, obwohl der Klappentext vielversprechend klang.