Profilbild von SteffMcFly

SteffMcFly

Lesejury Star
offline

SteffMcFly ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SteffMcFly über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2024

Nichts für mich

Normale Menschen
0

Connell und Marianne wachsen zwar in derselben kleinen Stadt im Westen Irlands auf, haben jedoch wenig gemeinsam. In der Schule ist Connell der Beliebte, der Star der Fußballmannschaft, während Marianne ...

Connell und Marianne wachsen zwar in derselben kleinen Stadt im Westen Irlands auf, haben jedoch wenig gemeinsam. In der Schule ist Connell der Beliebte, der Star der Fußballmannschaft, während Marianne als eigenartige Außenseiterin gilt. Doch wenn die beiden miteinander sprechen, geschieht etwas, das ihr Leben verändert. Sogar später an der Universität in Dublin können sie einander nicht entkommen, obwohl sie es versuchen. Immer wieder werden sie magisch und unwiderstehlich zueinander hingezogen.

Ich hatte schon so viel von „Normal People“ gehört und wollte es so gerne mögen, aber leider war die Geschichte absolut nichts für mich. Obwohl der Schreibstil wirklich sehr leicht zu verstehen und locker geschrieben ist, die Seiten nur so dahin plätschern und eine sehr klare und authentische Sprache verwendet wird, wurd ich leider nicht warm. Ich hab dem Buch mehrere Chancen gegeben, bis ich mich dann endlich dazu durchgerungen habe, es zu Ende zu lesen und zu akzeptieren, dass es einfach keine Geschichte für mich ist.

Die Charaktere waren für mich einfach zu blass, zu nervig, zu artifiziell. Das ständige On und Off der beiden hat mich irgendwann einfach nur noch angeödet. Ich fand's anfangs sehr erfrischend, dass es eben nicht die klassische Liebesgeschichte war, sondern ungeschönt die Beziehung zwischen zwei Menschen beschrieben wurde, die ihre Höhen und Tiefen hat. Aber irgendwann wiederholte es sich für mich zu sehr als dass ich die Geschichte kurzweilig hätte finden können.
Auch waren mir die beiden einfach nicht greifbar genug, um eine Beziehung zu ihnen aufbauen zu können. So hielten sie mich auf Distanz und hinderten mich daran, Empathie oder Sympathie zu empfinden.

Ich wollte das Buch wirklich mögen, aber leider sind „Normal People“ und ich einfach nicht auf einen Nenner gekommen. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2024

Nett und gefällig

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
0

Nora Stephens, eine toughe und schlagfertige Literaturagentin aus New York, steht im Gegensatz zu den romantischen Heldinnen in Büchern. Sie ist nicht auf der Suche nach der großen Liebe und zeigt sich ...

Nora Stephens, eine toughe und schlagfertige Literaturagentin aus New York, steht im Gegensatz zu den romantischen Heldinnen in Büchern. Sie ist nicht auf der Suche nach der großen Liebe und zeigt sich eher unromantisch. Doch für ihre Schwester Libby, würde sie alles tun, sogar einen Sommer in der malerischen Kleinstadt Sunshine Falls verbringen, die als Schauplatz von Libbys Lieblingsromanen dient. Statt romantischer Picknicks und Dates mit charmanten Landärzten findet Nora jedoch nicht das, was sie erwartet hat. Die Überraschung kommt in Form von Charlie Lastra, einem arroganten und unnahbaren Lektor aus New York, den sie ausgerechnet in Sunshine Falls wiedertrifft. Mit der Zeit muss sie jedoch feststellen, dass nicht nur in Büchern, sondern auch im echten Leben vieles anders ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Der Schreibstil von Emily Henry hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen. Er war flüssig, humorvoll und unterstrich die Leichtigkeit der Geschichte.

Die Charaktere waren für mich ein wenig durchwachsen. Ich mochte Nora sehr gern, weil sie für mich ein relativ nahbarer, wenn auch manchmal unnötig zickiger Charakter gewesen ist. Die Hintergrundinfos zur Beziehung mit ihrer Schwester haben mir die nötigen Einblicke gegeben, die ich brauchte, um die Beziehung der beiden Schwestern besser verstehen zu können.
Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass Charlie nicht ganz so blass geblieben wär. Er kam relativ schnell aus seiner ablehnenden beziehungsweise distanzierten Art heraus und ich wär gern mitgenommen worden auf dieser Reise. So war es einfach eine nette Liebes-, aber keine wirkliche „Enemies to Lover“-Geschichte.

Dennoch hatte ich eine wirklich gute Zeit, empfand auch die Themen als sehr leichtfüßig und mochte Noras sarkastische Bemerkungen richtig gern. Alles in allem also ein entspanntes und kurzweiliges Lesevergnügen, das mich öfter mal schmunzeln ließ.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2023

Kurzweilig und spannend

Ausweglos
0

Als Noah in der späten Nacht die Wäsche vom Dachboden holt, wird er unerwartet mit einem Messer an der Kehle konfrontiert. Der Angreifer drängt darauf, in Noahs Wohnung zu gelangen, wo seine Frau sich ...

Als Noah in der späten Nacht die Wäsche vom Dachboden holt, wird er unerwartet mit einem Messer an der Kehle konfrontiert. Der Angreifer drängt darauf, in Noahs Wohnung zu gelangen, wo seine Frau sich aufhält. Noah, ohne viele Optionen, erinnert sich daran, dass die Nachbarn gegenüber verreist sind und er Zugang zu einem Zweitschlüssel hat.

Stunden später entdeckt die Polizei Noah bewusstlos neben der brutal ermordeten Nachbarin. Die grausame Tat trägt die charakteristische Handschrift eines berüchtigten Serienmörders, und Noah wird als entscheidender Zeuge betrachtet. Doch stellt sich die Frage: Erzählt er die ganze Wahrheit?

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, sodass wir einen guten Rundumblick über die Geschehnisse erhalten.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und tragen zur Intensität der Handlung bei. Die psychologischen Nuancen, besonders in Bezug auf Noah als wichtigen Zeugen eines Serienmordes, fügen eine zusätzliche Ebene hinzu. Das Zusammenspiel zwischen den Figuren und die Entwicklung ihrer Beziehungen machen die Geschichte in meinen Augen sehr spannend und hielten mich am Ball. Besonders gefallen hat mir die Beziehung zwischen Noah und seiner Frau. Man merkt von Anfang an, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, aber es ist wie ein Wort, das einem auf der Zunge liegt und das man nicht wirklich greifen kann.

Obwohl es zum Ende hin ein wenig verwirrend wird, hab ich das Buch wirklich sehr genossen und es als kurzweilig empfunden. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss relativ unvorhersehbar, und die offenen Fragen halten den:die Leser:in gefesselt. Der Autor schafft es, eine Atmosphäre der Unsicherheit zu erzeugen, die die Spannung aufrechterhält.

Der Schreibstil von Henri Faber hat es mir auch einfach angetan. Ich find ihn flüssig, gut konsumierbar und schlichtweg angenehm.

Insgesamt ist die Geschichte ein gelungenes Werk. Die Charaktere sind fesselnd, die Spannung ist durchgängig vorhanden, und auch wenn die Auflösung ein wenig komplex wird, fügt dies der Geschichte eine zusätzliche Dimension hinzu. Ein empfehlenswerter Thriller für Leser:innen, die gerne lang im Unklaren gelassen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2023

Spannende Geschichte mit faszinierenden Charakteren

The Institution
0

In den verschlossenen Räumen einer Hochsicherheitsstation für psychisch kranke Straftäter zerreißt ein Schrei die Stille der Nacht. Die darauffolgende Morgendämmerung enthüllt das Schicksal einer Krankenschwester, ...

In den verschlossenen Räumen einer Hochsicherheitsstation für psychisch kranke Straftäter zerreißt ein Schrei die Stille der Nacht. Die darauffolgende Morgendämmerung enthüllt das Schicksal einer Krankenschwester, die ermordet wurde, während ihre Tochter entführt wurde.

Die Zeit drängt, denn das kleine Mädchen kann nur wenige Tage ohne medizinische Versorgung überleben. Dr. Connie Woolwine, eine forensische Profilerin mit dem Ruf, sich in die Gedankenwelt von Mörder:innen einfühlen zu können, steht vor der Herausforderung. Sie muss inkognito unter die gefährlichsten Männer der Welt eintauchen und ihre einzigartige Intuition einsetzen, um das Mädchen zu finden, bevor es zu spät ist.

In „The Institution“ erleben Leser:innen eine fesselnde Geschichte, die in den beängstigenden Kulissen einer Hochsicherheitsstation für psychisch kranke Straftäter spielt. Der Schrei in der Nacht, der eine Kette von tragischen Ereignissen auslöst, bildet den Auftakt zu einem atemlosen Thriller.

Ein herausragendes Merkmal des Buches sind zweifellos die Charaktere, insbesondere die Insassen der Einrichtung. Jeder von ihnen trägt eine eigene, mehr oder weniger kranke Geschichte, die meisterhaft ausgearbeitet wurde. Die Tiefe, mit der die Hintergrundgeschichten der Figuren beleuchtet werden, verleiht dem Roman eine eindringliche und faszinierende Dimension. Die Vielfalt der Charaktere, ihre Psychologien und die Wechselwirkungen zwischen ihnen sind dabei ein zentraler Erfolgsfaktor.

Besonders gelungen ist das Zusammenspiel zwischen Dr. Connie Woolwine und den Insassen. Die Interaktion zwischen der forensischen Profilerin und den gefährlichen Männern in der Einrichtung schafft Spannung und verleiht der Geschichte eine einzigartige Dynamik. Die feinfühlige Darstellung von Connies Fähigkeit, sich in die Psyche der Verbrecher einzufühlen, verleiht dem Thriller eine zusätzliche Intensität.

Die Auflösung am Ende mag für einige Leser als ein wenig konstruiert erscheinen, aber dennoch bleibt die Gesamtheit der Geschichte überzeugend. Der Autor hat es geschafft, eine packende Handlung mit faszinierenden Charakteren zu verweben. Die Spannung wird geschickt aufgebaut, und der Leser wird durch unvorhersehbare Wendungen bis zum Schluss in Atem gehalten.

Insgesamt ist „The Institution“ ein gelungener Thriller, der mit starken Charakteren, einer packenden Handlung und einer Prise Psychologie überzeugt. Die Mischung aus Krimi und Psychodrama macht das Buch zu einem empfehlenswerten Lesevergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2023

Zwiegespalten, aber irgendwie nicht überzeugend

Broken Memory
0

Eine Frau erwacht an einem einsamen Strand einer Mittelmeerinsel, verletzt und ohne Gedächtnis. Glücklicherweise entdecken sie vier Freunde – Schriftsteller, die die abgelegene Insel als kreativen Rückzugsort ...

Eine Frau erwacht an einem einsamen Strand einer Mittelmeerinsel, verletzt und ohne Gedächtnis. Glücklicherweise entdecken sie vier Freunde – Schriftsteller, die die abgelegene Insel als kreativen Rückzugsort gewählt haben. Ihr Plan ist es, sich um die traumatisierte Frau zu kümmern, bis sie sich an ihre Vergangenheit erinnert und stark genug ist, die Insel zu verlassen. Doch etwas scheint mit den beiden Männern und zwei Frauen nicht zu stimmen, das spürt ihr unfreiwilliger Gast trotz des eigenen Traumas. Jeder von ihnen scheint Geheimnisse zu hüten, und die Frage bleibt: Wie viel wissen sie wirklich über ihren Gast?

Gleichzeitig wird in London verzweifelt nach Eloise Shelley gesucht, einer jungen Mutter und Ehefrau, die am helllichten Tag spurlos verschwunden ist. Ohne Geld, Ausweis, Koffer oder Auto, und vor allem ohne ihre Kinder. Die Frage steht im Raum: Wurde Eloise entführt? Es gibt keinerlei Nachricht von ihr. Ihr verzweifelter Ehemann Lochlan gibt der Polizei jedoch nicht die ganze Wahrheit preis. Mit jedem Fortschritt der Ermittlungen bröckelt die scheinbare Perfektion von Ehe- und Familienglück.

Die Erzählung beginnt mit einer beeindruckenden Intensität, als eine Frau ohne Erinnerung an einem abgelegenen Strand erwacht. Das Setting auf der Mittelmeerinsel, von Schriftstellern als Zufluchtsort gewählt, verspricht eine faszinierende Kulisse. Die vier Freunde, die sich um die traumatisierte Frau kümmern, verleihen der Geschichte eine geheimnisvolle Note. Doch bald spürt die Protagonistin, dass jeder von ihnen etwas verbirgt, und die Spannung steigt.

Parallel dazu wird in London nach Eloise Shelley gesucht, einer Frau, die unter mysteriösen Umständen verschwindet. Der Ehemann, Lochlan, zeigt sich verzweifelt, doch es wird deutlich, dass er der Polizei nicht die ganze Wahrheit sagt. Die Ermittlungen fördern nach und nach Risse in der vermeintlich perfekten Fassade von Ehe- und Familienglück zutage.

Die Erwartungen werden durch eine fesselnde Prämisse geweckt, doch leider wird das Potenzial der Geschichte nicht vollständig ausgeschöpft. Die Auflösung mag einerseits faszinierend sein, aber sie hinterlässt auch einen Hauch der Enttäuschung. Man hat das Gefühl, dass bestimmte Aspekte ungenutzt blieben und die Geschichte nicht ihr volles Versprechen einlösen konnte.

Trotzdem darf nicht übersehen werden, dass die Erzählung mit einem starken Anfang und einer interessanten Entwicklung aufwarten kann. Die Figuren, insbesondere die geheimnisvolle Frau auf der Insel und die verschwundene Eloise, tragen zur Atmosphäre bei und wecken das Interesse des:der Leser:in. Die Erzählstruktur, die zwei scheinbar unabhängige Handlungsstränge miteinander verwebt, verleiht dem Roman eine zusätzliche Dimension.

Insgesamt bietet die Geschichte eine fesselnde Mischung aus Mystery und Spannung, doch das Gefühl, dass mehr hätte erreicht werden können, schwingt am Ende mit. Leser:innen, die eine komplexe Auflösung und tiefgreifende Charakterentwicklung schätzen, könnten möglicherweise mit gemischten Gefühlen zurückbleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere