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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Katz und Maus eine David Hunter Kurzgeschichte

Katz und Maus
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David Hunter findet vor seiner Haustür menschliche Knochen? Wem gehören sie? Warum wurden sie dort abgelegt? Hat es erneut jemand auf den Forensiker abgesehen.

Katz und Maus ist eine Kurzgeschichte rund ...

David Hunter findet vor seiner Haustür menschliche Knochen? Wem gehören sie? Warum wurden sie dort abgelegt? Hat es erneut jemand auf den Forensiker abgesehen.

Katz und Maus ist eine Kurzgeschichte rund um den berühmten Forensiker David Hunter. Auf Grund der Kürze geht einiges verloren, was die Bücher so besonders macht. Es fehlt die Einsamkeit, dieses ganz besondere Verbeißen in einen Fall und der wunderbar spannende Weg über viele Verdächtige bis zum Ziel. Es ist aber durchaus eine nette Unterhaltung eine ganz interessante Geschichte mit nicht wirklich überraschendem Ende.

Johannes Steck liest dabei angenehm und passend.
Etwas besonders ist es keinesfalls und ich bin froh, dass ich nicht knapp 8 Euro ausgegeben habe, sondern mir dieses Hörbuch aus der Bibliothek ausgeliehen habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gemütlicher viktorianischer Krimi

Callander Square
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Am Callander Square wird eine grausame Entdeckung gemacht. Gärtner graben zwei Babyleichen aus. Inspektor Pitt ist sich sicher, die Mutter muss zu den Bewohnern des Callander Square gehören, wahrscheinlich ...

Am Callander Square wird eine grausame Entdeckung gemacht. Gärtner graben zwei Babyleichen aus. Inspektor Pitt ist sich sicher, die Mutter muss zu den Bewohnern des Callander Square gehören, wahrscheinlich eine Dienstbotin. Seine Frau Charlotte und ihre Schwester begeben sich auch auf Spurensuche, doch sie setzen bei der feinen Gesellschaft an.

Callander Square ist ein gut gemachter Rätselkrimi. Der Kreis der Verdächtigen ist von Anfang an überschaubar, der Leser bekommt sämtliche Informationen, die der Inspektor auch hat, zwischendurch sogar ein paar mehr. Man kann sich also wunderbar als Kriminalist versuchen und es bleibt auch bis zum Ende spannend.

Die feine Gesellschaft ist mal wieder wunderbar getroffen, der Klatsch und Tratsch, die geheimen Gefühle und Gelüste und der Standesdünkel. Inspektor Pitt und seine Frau halten sich dabei im Hintergrund und überlassen den Verdächtigen die Bühne, eine angenehme Abwechslung zu dem heute doch eher üblichen problembeladenen Ermittler, dessen Privatleben nur allzu oft den Fall in den Hintergrund treten lassen. Daher ist es auch absolut zweitrangig, dass es sich bei Callander Square um den zweiten Teil mit Inspektor Pitt handelt. Man hat zu keiner Zeit das Gefühl, dass Informationen fehlen.

Schade allein ist das etwas abrupte Ende nach der Auflösung des Falles. Hier hat mir ein kleiner Nachklang gefehlt.
Die Stimme von Karl H. Tafel ist angenehm und passend ohne durch etwas Besonderes hervorzustechen.

Fazit
Absolut empfehlenswert für Freunde des britischen Rätselkrimis und solche die es werden sollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

gelungener Spionageroman

Tanz unter Sternen
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Titus Müller lässt in seinem Roman, den Untergang der Titanic lebendig werden, dabei verknüpft er geschickt persönliche Schicksale mit den politischen Problemen der Vorkriegszeit. Im Mittelpunkt steht ...

Titus Müller lässt in seinem Roman, den Untergang der Titanic lebendig werden, dabei verknüpft er geschickt persönliche Schicksale mit den politischen Problemen der Vorkriegszeit. Im Mittelpunkt steht der Pastor Matheus, der die Fahrt nur unternimmt um seine Ehe zu retten. Seine Frau jedoch flirtet ungeniert mit einem jungen Briten, der sich als Spion herausstellt. Er selbst fühlt sich zu der jungen Tänzerin Nele hingezogen, die in Amerika ihren Durchbruch schaffen will. Dabei vergessen die beiden völlig ihren Sohn Samuel. Als die Titanic den Eisberg rammt und die Passagiere erkennen, dass ihr Schiff untergehen wird treten die wahren Charaktere hervor und ihnen wird bewusst was wirklich zählt.

Vielschichtige, realistische Charaktere, eine spannende Geschichte und eine gute historische Recherche machen dieses Hörbuch zu einem Genuss. Günther Merlau lässt mit seiner angenehmen Stimme die schreckliche Nacht des Titanicunglücks lebendig werden. Gemeinsam zittert man mit den Protagonisten und hofft, obwohl man genau weiß, dass das Schiff nicht zu retten ist.

Leider fällt das Buch nach dem Unglück etwas ab, die Jahre fliegen nur so an den Protagonisten vorbei, hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang gewünscht auch im Hinblick auf die Verarbeitung eines solch schrecklichen Erlebnisses. Und mir fehlten die Unterschiedlichen Perspektiven, die den Beginn interessant gemacht haben.

Besonders gut hat mir aber gefallen, dass bei dem Hörbuch auch das erklärende Nachwort mitvertont wurde, dies ist nicht nur im Hinblick auf das Unglück selbst, sondern auch bezüglich des Ausbruchs des ersten Weltkrieges sehr informativ. Auch das viele Charaktere auf realen Personen basierend fand ich dabei höchst interessant.
Fazit:
Ein gelungener Spionageroman, der zum Ende ein wenig abfällt, aber dennoch absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter historischer Einblick

Der Palast der Meere
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England im 16. Jahrhundert. Elisabeth folgt ihrer Schwester Bloody Mary auf den Thron. An ihrer Seite ihre langjährige Freundin Eleanor of Waringham. Sie ist ihre wichtigste Spionin und versucht Schaden ...

England im 16. Jahrhundert. Elisabeth folgt ihrer Schwester Bloody Mary auf den Thron. An ihrer Seite ihre langjährige Freundin Eleanor of Waringham. Sie ist ihre wichtigste Spionin und versucht Schaden von ihr abzuwenden, dabei begegnet sie dem König der Diebe, der in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen soll. Zur selben Zeit soll ihr Bruder Isaac, das Erbe von Waringham antreten, doch er flieht als Freibeuter auf die Meere und nach vielen schweren Jahren, wird auch er zu einer Stütze der Krone.

Wieder verknüpft Rebecca Gable geschickt, die Leben ihrer Protagonisten mit dem englischen Königshaus und gibt so einen recht ausführlichen Blick auf das Leben zu Queen Elizabeth Zeiten und ihre Herrschaft. Das ist kurzweilig und interessant, allerdings hat mich etwas die doch sehr einseitige Erzählweise gestört. Waren im Vorgänger Buch noch die Papisten und „Bloddy Mary“ die Guten, sind dies nun ausnahmslos die Böse. Hier fehlt mir ein bisschen Differenzierung und ein kritischer Blick auf die historischen Persönlichkeiten.

Gefallen haben mir dagegen die Charaktere, die nicht so schwarz weiß gezeichnet sind, sondern vielschichtig sind und immer mal wieder auch fragwürdige Entscheidungen treffen. Dabei bleiben sie aber sympathisch und man fiebert einfach mit ihnen mit.

Detlef Bierstedt hat dabei eine sehr angenehme Stimme, die einem auch bei einem Hörbuch diesen Umfanges nicht langweilig wird, nur alte Damen kann er nicht besonders gut interpretieren, aber die hatten zum Glück auch nur wenig Text.

Alles in allem ein sehr unterhaltsamer historischer Roman, mit ein paar Schwächen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zähes Buch mit zu viel Schatten

Die unsterbliche Familie Salz
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Von 1914 – 2027 begleitet dieses Buch die Familie Salz. 6 Mitglieder erzählen aus ihrer Perspektive verschiedene Episoden, jeder auf seine ganz besondere Weise. Und dies gelingt dem Autor auch wirklich ...

Von 1914 – 2027 begleitet dieses Buch die Familie Salz. 6 Mitglieder erzählen aus ihrer Perspektive verschiedene Episoden, jeder auf seine ganz besondere Weise. Und dies gelingt dem Autor auch wirklich gut. Bei jeder einzelnen Episode hat man das Gefühl ein anderer erzählt. Ansonsten konnte mich das Buch jedoch nicht überzeugen.
Waren die ersten 170 Seiten fand ich wirklich spannend und ich konnte das Buch nur schlecht aus der Hand legen, doch mit Beginn der Geschichte von Aveline Salz endete diese Begeisterung. Zäh geschrieben war dieser Teil, auch wenn der Stil zur Geschichte passen mochte und auch die folgenden Episoden konnten mich nicht mehr packen. Der Fokus lag viel zu sehr auf fehlenden oder sprechenden Schatten.
Zudem fehlte mir ein sympathischer Charakter, wenn man anfangs vielleicht noch Mitleid mit dem einen oder anderen hatte, waren sie nach einer Weile nur noch anstrengend und am liebsten hätte ich sie alle einmal geschüttelt.
Bei einem Familienepos erwarte ich etwas anderes und auch die Beschreibung des Buches führt meiner Ansicht nach in die Irre. Meinen Geschmack traf das Buch leider nicht.