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Steffi1904

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Süßes Kinderabenteuer

Der fabelhafte Regenschirm (Band 1) - Die verrückte Stadt
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Es regnet mal wieder. Ella und Paul langweilen sich im Haus und beschließen daher trotz schlechtem Wetter vor die Tür zu gehen, schließlich haben sie auch einen altenRegenschirm im Schrank ihres Großvaters ...

Es regnet mal wieder. Ella und Paul langweilen sich im Haus und beschließen daher trotz schlechtem Wetter vor die Tür zu gehen, schließlich haben sie auch einen altenRegenschirm im Schrank ihres Großvaters gefunden. Und mit diesem Schirm befinden sie sich schon bald in ihrem größten Abenteuer.
Die Geschichte von Ella, Paul und ihrem Hund Cirrus ist wirklich süß. Die verrückte Stadt bietet viele kleine Details die auch mich als Erwachsene schmunzeln lassen.
Der Schreibstil ist einfach, aber nicht uninteressant, ideal für die Altersgruppe. Besonders schön finde ich, dass die Hauptcharaktere einGeschwisterpaar sind, bei dem endlich mal das Mädchen das Sagen hat. Die beiden sind mutig und nett ohne dabei weltfremd sein, einfach zwei Kinder mit denen man gerne befreundet wäre.
Mir gefallen auch die Zeichnungen sehr, die immer zu der Geschichte passen und sehr liebvoll gestaltet sind. Irritiert hat mich nur der Inneneinband, bei dem neben Paul und Ella auch Nina und Ben zu sehen sind. Ich habe das ganze Buch lang auf ihr Erscheinen gewartet. Im letzt Kapitel war mir das ein wenig spät.
Ein angenehmes Kinderbuch, für Jungs und Mädels geeignet. Und auch Erwachsene können ihren Spaß haben sei es nun beim Vorlesen oder beim Vorlesen lassen.
Schöner Auftakt einer Serie

Veröffentlicht am 15.09.2016

Patrick Rothfuss fesselt erneut mit seiner Königsmörder Chronik

Die Furcht des Weisen (2)
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Kvothe ist zurück und fesselt uns erneut mit seiner unglaublichen Lebensgeschichte, die ihn diesmal ins Reich der Feen führt, die Stadt der Adem und vielen weiteren Orten an denen er kleinere und größere ...

Kvothe ist zurück und fesselt uns erneut mit seiner unglaublichen Lebensgeschichte, die ihn diesmal ins Reich der Feen führt, die Stadt der Adem und vielen weiteren Orten an denen er kleinere und größere Prüfungen zu bestehen hat.

Stafan Kaminsik entführt einen mit seiner ruhigen angenehmen Stimme sofort wieder in die fantastische Welt, die Patrick Rothfuss mit seiner Königsmörder-Chronik geschaffen hat. Man bangt und hofft, man leidet und lacht mit ihm und schüttelt mehr als nur einmal auch den Kopf über diesen klugen Jungen, der sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt.

Kaminski und Rothfuss schaffen es immer wieder mich in diese fremde Welt zu versetzen aus der es mir schwer fällt wieder aufzutauchen.
Aber bei all dem Lob muss auch Platz sein für ein bisschen Kritik. So sehr ich die Welt mit all ihren Facetten liebe, war für mich der Teil bei den Adem ein wenig langatmig. Es drehte sich für meinen Geschmack einfach zu viel um das Lethani, die Moralvorstellungen der Adem. Ein wenig kam bei mir das Gefühl auf, dass mir hier eine Weltanschauung und keine Geschichte verkauft werden sollte. Und ziemlich abgedreht wurde es, als es um die Frage ging, wie Kinder entstehen, da hab ich gedacht, hoffentlich verlässt er die Adem bald wieder.

Wer die ersten beiden Teile mochte, sollte auch den dritten Teil hören/lesen, denn trotz ihrer Länge verliert die Geschichte nicht an Spannung und neuen Einfällen. Und ich werde jetzt gespannt warten, wann endlich der nächste Teil veröffentlicht wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Seichter Krimi

Karfreitagsmord
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Der zweite Zeitreisekrimi von Bea Rauenthal entführt die beiden Kommissare Jo Weber und Lutz Jäger dieses mal in die Kaiserzeit unter Wilhelm II. Lutz plagt sich als Kommissar mit den Regeln und Gebräuchen ...

Der zweite Zeitreisekrimi von Bea Rauenthal entführt die beiden Kommissare Jo Weber und Lutz Jäger dieses mal in die Kaiserzeit unter Wilhelm II. Lutz plagt sich als Kommissar mit den Regeln und Gebräuchen der preußischen Zeit, während Jo mit ihrem Dasein als feines Fräulein hadert, dass sie sämtlicher Rechte beraubt. Und neben diesen alltäglichen Problemen sollen die Beiden auch noch einen Serienmörder finden.
Karfreitagsmord ist ein seichter Krimi zum Abschalten. Die Charaktere sind mehr oder weniger die gleichen wie bei Teil 1. Erklärt wird das Ganze mit Inkarnation. Das spart zwar Arbeit ist aber auch ein wenig unkreativ und langweilig. Das gleiche gilt für die Geschichte, die der des ersten Teiles doch sehr ähnelt. Das bemerkt auch die Autorin selbst, als sie ihren Protagonisten denken lässt, es würde ihn nun doch alles sehr an ihre Zeitreise ins Mittelalter erinnern.
Das Buch bezieht sich zwar hin und wieder auf das Abenteuer der beiden aus Band eins, der Krimi ist aber auch ohne diese Vorkenntnisse gut zu verstehen.
Zum Abschalten nach einem langen stressigen Tag aber dennoch zu empfehlen. Es ist nett geschrieben und zwischendurch auch ein bisschen spannend, während man rätselt wer denn nun der Mörder ist. Man sollte wohl einfach vermeiden die beiden Bände zu schnell hintereinander zu lesen.
Ich werde trotz aller Kritik auch den dritten und wohl letzten Teil lesen, da ich doch wissen will, wie es mit Jo und Lutz persönlich weitergeht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Kinderfantasy-Abenteuer

Septimus Heap
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Septimus Heap wird als siebter Sohn eines siebten Sohnes geboren und ist daher etwas ganz besonderes. Doch er stirbt noch in der Nacht seiner Geburt und seine Eltern ziehen an seiner statt ein Findelkind ...

Septimus Heap wird als siebter Sohn eines siebten Sohnes geboren und ist daher etwas ganz besonderes. Doch er stirbt noch in der Nacht seiner Geburt und seine Eltern ziehen an seiner statt ein Findelkind auf. Und plötzlich befindet sich die chaotische Familie Heap mitten in einem Kampf zwischen Gut und Böse und plötzlich ist nichts mehr wie es scheint.
Magyk ist der gelungene Auftakt einer Kinderfantasy-Reihe rund um den Zauberer Septimus Heap. Der Band hat die richtige Mischung aus skurrilen und liebenswerten Persönlichkeiten, fantastischen Elementen und spannenden Situationen.
Besonders schön fand ich die gut detailliert und liebevoll gestalteten Charaktere. Die alte Tante mit besonderen Freunden, die von ihren Schuhen besessene Zauberin, der schweigsame Junge 412, der Geist, der mit seinem Leben hadert und, und, und. Viele tolle Ideen prägen diese Welt und konnten mich begeistern.
Auch die Geschichte ist gelungen. Viele kleine Abenteuer müssen das Findelkind und Junge 412 gemeinsam überstehen bis sich einige Rätsel für sie lösen. Dabei wird es nie so gruselig, dass man sich fürchten muss und gleichzeitig ist es so spannend, dass man wissen möchte wie es weiter geht.
Ein rundum gelungenes Kinderbuch, das wunderbar vertont wurde. Einfach empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Atmosphärisch gelungener Roman über die Anfänge des Jahrhunderts

Als wir unsterblich waren
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Als 1989 die Mauer fällt, begegnet Alexandra aus Ostberlin ihrer großen Liebe Oliver, doch als sie ihn ihrer Großmutter vorstellt passiert etwas Unerwartetes.

Berlin 1912: eine Gruppe idealistischer, ...

Als 1989 die Mauer fällt, begegnet Alexandra aus Ostberlin ihrer großen Liebe Oliver, doch als sie ihn ihrer Großmutter vorstellt passiert etwas Unerwartetes.

Berlin 1912: eine Gruppe idealistischer, politischer Jugendlicher glaubt daran gemeinsam eine bessere Welt erstreiten zu können. Doch der Lauf der Geschichte führt sie an ihre persönlichen Grenzen und stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe.

Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, habe ich mich lange darauf gefreut dieses Buch zu lesen. Die Kombination der beiden Zeitlinien fand ich dabei besonders interessant. Leider musste ich feststellen, dass von 1989 nur wenig zu erfahren war. Der Mauerfall und das Treffen von Alexandra und Oliver dienten nur als Rahmen für die Geschichte von Paula und ihren Freunden.
Die Geschichte von Paula und ihren Freunden ist aber unglaublich interessant und gut geschrieben. Man wird sofort ins Kaiserreich Deutschland versetzt, ist fasziniert von der Begeisterung für Politik und Veränderung der diese Freunde verbindet. Nach und nach folgt man ihnen von ihren Idealen in den ersten Weltkrieg und erkennt wie diese Zeit die Menschen verändert.
Danach war ich jedoch von der Beschreibung der Anfänge der Weimarer Republik nicht zufrieden. Hier sind Details jedenfalls sehr ungenau wiedergegeben, was mir die Lektüre doch verleidet hat.
Positiv aufgefallen sind mir jedoch die liebevollen Übergänge zwischen den Zeitlinien, die aber jeder besser für sich selbst entdecken sollte.

Insgesamt hat die Autorin einen unglaublich bewegenden Roman geschrieben, mit liebevollen Charakteren mit denen man sich freuen kann und mit denen man leidet. Die düstere Atmosphäre, die Hoffnungslosigkeit, aber auch die kleine Freuden des Alltags hat sie eingefangen und in mein Wohnzimmer gebracht und damit ein sehr intensives Leseerlebnis geschaffen.