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Veröffentlicht am 16.10.2023

Agatha Christie würde sich im Grab umdrehen

Mord im Christmas Express
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Mord im Christmas Express von Alexandra Benedict hat mich leider sehr, sehr enttäuscht.
Das einzige was mir gut gefallen hat war der Schreibstil und vorallem das schöne Cover, was wirklich sehr ...

Mord im Christmas Express von Alexandra Benedict hat mich leider sehr, sehr enttäuscht.
Das einzige was mir gut gefallen hat war der Schreibstil und vorallem das schöne Cover, was wirklich sehr gut gelungen ist. Ich hatte mir ein tolles Buch erhofft mit einer ähnlichen Geschichte wie Mord im Orientexpress aber leider, war es das nicht. Die halbe Geschichte wird immer wieder erwähnt, dass die lesbische Tochter (was sonst) der Hauptperson gerade in den Wehen liegt und ein Kind bekommt. Muss das sein? Dann werden auf den bereits 30 Seiten zu Beginn Männer in so ein schlechtes Licht gerückt, dass es mir schon verging. Ich habe vorher in meinem Leben das Wort Manspreading noch nie gehört und bin wahrlich geschockt, dass es für sowas belangloses sogar ein eigenes Wort gibt. Wieso muss heutzutage immer auf Männern rum gehackt werden, ich als Frau verstehe das nicht. Frauen sind nicht besser als Männer und anders herum. Warum muss heute immer die Frau auf ein Podest gehoben werden, der Mann schlecht gemacht aber gleichzeitig sind dann die Männer wieder gut genug, wenn es darum geht irgendwelche Hilfsaufgaben, wie schwere Sachen zu tragen, oder das beschützen von uns Frauen zu übernehmen. Agatha Christie würde sich im Grab umdrehen, wenn Sie wüsste was in diesem Buch steht. Sie würde sich fragen, wie man behaupten kann, dass sie ihren Mord im Orientexpress heute so schreiben würde. Ich bin mir sicher sie würde es niemals so tun.
Das einzige was mir gut gefallen hat war der Schreibstil und vorallem das schöne Cover, was wirklich sehr gut gelungen ist.

Für mich kommen keine Bücher aus dem Tropen Verlag mehr in Frage, da faktisch alle Bücher die ich bisher aus diesem Verlag gelesen habe, in eine Richtung gehen und mit sowas möchte ich einfach nicht mehr meine Zeit vergeuden. Schade, aber man muss bei sowas konsequent sein, leider.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Solide Fortsetzung mit einem spannenden Fall

Verlogen
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Verlogen von Eva Björg Ægisdöttir ist eine solide Fortsetzung von Teil 1. Die Ermittler Elma und ihre Kollegen stehen vor einem neuen spannenden Fall. Eine Mutter wird Tot in einem Lavafeld gefunden ...

Verlogen von Eva Björg Ægisdöttir ist eine solide Fortsetzung von Teil 1. Die Ermittler Elma und ihre Kollegen stehen vor einem neuen spannenden Fall. Eine Mutter wird Tot in einem Lavafeld gefunden und niemand hat irgendwas gesehen. Die Tochter, sehr auf sich bezogen, weiß auch nicht was los ist und so richtig hat man das Gefühl, interessiert es sie auch nicht.

Genau wie beim Vorgänger gefallen mir die Hauptprotagonisten richtig gut. Sie sind charmant und haben so ihre eigenen Baustellen und man schließt sie sofort ins Herz.
Die Ermittlungsarbeiten ergeben Sinn und stehen im Mittelpunkt der Story.
Die Schauplätze sind für mich sehr gut erklärt, sodass ich auch ohne Orts-Kenntnisse weiß, wo ich gerade bin, dabei hilft natürlich ungemein die Karte vorn und hinten im Buch.
Das möchte ich besonders hervorheben, die Karte ist so schön und hilfreich, außerdem gibt es am Ende des Buches ein Personenregister, damit man mit den ganzen vielen Namen nicht durcheinander kommt. Finde ich eine absolut gute Idee, zumal man merkt, dass die Kritik von Teil 1 damit angenommen wurde.

Eine tolle Fortsetzung, mit gut zu lesenden Schreibstil und die Vorfreude auf Teil 3 ist eindeutig da.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Eine unglaublich packende Geschichte

Eine glückliche Familie
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Eine glückliche Familie von Jackie Kabler war für mich ein Jahreshighlight.

Trotz der vielen nicht so guten Bewertungen, fand ich es persönlich absolut fesselnd und sehr gut geschrieben.
Natürlich gibt ...

Eine glückliche Familie von Jackie Kabler war für mich ein Jahreshighlight.

Trotz der vielen nicht so guten Bewertungen, fand ich es persönlich absolut fesselnd und sehr gut geschrieben.
Natürlich gibt es einen Punkt an dem man weiß, wie es enden wird. Ich empfand dies aber nicht als schlimm, denn das Buch ist ein Roman und kein Thriller, was auch eindeutig vorn drauf steht.
Mir haben die Protagonisten äußerst gut gefallen. Da haben wir Beth unsere Hauptfigur, mit der ein übles Spiel gespielt wird und dennoch nie unsympathisch wirkt. Ich fand sie absolut überragend gezeichnet. Dann gibt es noch ihre Kinder, die ich persönlich sehr schwierig fand, gerade die Tochter hat doch teilweise überreagiert. Und dann sind da noch einige andere Protagonisten worüber ich aber nicht so ins Detail gehen möchte, da es zuviel spoilern würde.

Das Setting und die Geschichte haben mir unglaublich gut gefallen. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Nie wurde es auch nur ein bisschen langweilig, nein, es ist ein absoluter Pageturner, mit einer durchaus realistischen Idee. Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Passend zu dem Buch ist das Cover gestaltet. Ich finde es unspektakulär und dennoch beschreibt es ein bisschen was im Buch passiert, auch wenn man dafür Fantasie benötigt.

Mir persönlich hat das Buch besser als "Ein perfektes Paar" gefallen. Ich hoffe sehr noch mehr von der Autorin lesen zu können. Es war mir eine wahre Freude.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Lokalkolorit trifft absolut tolle Protagonisten

Die Toten von Fehmarn
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Die Toten von Fehmarn war mein erstes Buch von Eric Berg und ganz sicher nicht das Letzte. Ich bin verliebt in diese Bücher und den Schreibstil. Ich habe oft bei anderen Rezensionen gelesen das die Insel ...

Die Toten von Fehmarn war mein erstes Buch von Eric Berg und ganz sicher nicht das Letzte. Ich bin verliebt in diese Bücher und den Schreibstil. Ich habe oft bei anderen Rezensionen gelesen das die Insel Fehmarn kaum erwähnt wird. ABER das ist absoluter Blödsinn. Ich liebe Fehmarn und war erst vor kurzem mehrere Wochen da im Urlaub. Die Schauplätze sind so detailliert beschrieben, auch die meisten Orte gibt es in Echt (außer Alt Petri). Ich habe mich direkt wieder zurück versetzt gefühlt und würde jetzt gern nach Westermarkelsdorf an den Strand gehen.

Auch Doro und Yim haben mich sofort bezaubert. Die beiden passen sehr gut zusammen.

Desweiteren muss ich die ausgezeichnete Ermittlungsarbeit hervorheben und die nicht zu glatt gebügelten Charaktere. Man spürt förmlich, wie viel Mühe sich beim Schreiben dieses Buches gegeben wurde.

Auch wenn es der 3. Teil dieser Reihe ist muss ich sagen, dass ich ihn problemlos ohne Vorkenntnisse lesen konnte.

Für mich ein absolutes Krimi Highlight in diesem Jahr, welches so schnell nicht mehr aus meinem Kopf gehen wird.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Gute Idee mit guter Umsetzung

Nicht ein Wort zu viel
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Nicht ein Wort zu viel von Andreas Winkelmann hinterlässt mich mit gemischten Gefühlen.
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich noch nie was von dem Autor gelesen hatte. Die Grundidee und auch die Umsetzung ...

Nicht ein Wort zu viel von Andreas Winkelmann hinterlässt mich mit gemischten Gefühlen.
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich noch nie was von dem Autor gelesen hatte. Die Grundidee und auch die Umsetzung haben mir wirklich gut gefallen. Es war mal etwas neues, ausgefallenes, was am Ende auch Sinn ergab.
Alle Charakter fand ich sehr authentisch und nachvollziehbar und auch die Auflösung des Falles war für mich nicht weit hergeholt sondern schlüssig.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht verständlich, sodass dieser Thriller wirklich schnell gelesen werden kann. Auch die handelnden Orte fand ich gut und auch allgemein war das Buch nicht oberflächlich. Die Charaktere waren gut gezeichnet, es wurde nicht nur an der Oberfläche gekratzt was für die Auflösung sehr wichtig war.

Es gibt da allerdings eine Sache die mich stört. Auf gefühlt jeder 10 Seite wird gegendert und ab und zu fallen auch politische Spitzen. Das hat für mich einfach nichts in einem Thriller zu suchen. Man liest solche Bücher um vom Alltag abzuschalten um in eine andere Welt zu entfliehen und nicht um mit umstrittenen Themen wie Gendern und LGBTQ konfrontiert zu werden.

Bis auf diesen Kritikpunkt hat es mir wirklich sehr gut gefallen.

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