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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2024

James Bond und sein Nicht-Bond-Girl

Duty & Demand (Academy of Avondale 2)
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Eine tolle Geschichte, Neyla und Riley haben mich vom ersten Moment ihres Kennenlernens an in ihren Bann gezogen und ich konnte richtig schön mit ihnen mitfühlen, mitleiden und mitlieben.

Neyla hat mir ...

Eine tolle Geschichte, Neyla und Riley haben mich vom ersten Moment ihres Kennenlernens an in ihren Bann gezogen und ich konnte richtig schön mit ihnen mitfühlen, mitleiden und mitlieben.

Neyla hat mir schon im ersten Band total gut gefallen - eine ganz außergewöhnliche Person, die nach außen hin große Stärke demonstriert und für ihre Ideale eintritt, während sie in ihrem Inneren einen immerwährenden Kampf gegen ihre Dämonen ausficht. Riley hätte durch seine Eigenschaft als gefallener Superstar recht schwierig werden können, aber er war so offensichtlich geläutert und voller Reue, dass ich mich komplett von seinem Charme einnehmen lassen und mich für ihn öffnen konnte. Besonders gut gefallen haben mir die Dialoge der beiden, vor allem die James Bond-Anspielungen.

Auch die Handlung fand ich viel besser gelungen als in Band 1. Sie war klar strukturiert und nachvollziehbar, wenn auch etwas vorhersehbar. Beide Protagonisten durchlaufen eine starke Entwicklung, bei der sie sich zwar gegenseitig stützen, die jedoch ganz klar und deutlich aus eigenem Antrieb erfolgt. Das mit dem Poetry Slam fand ich eine großartige Idee - eine wunderschöne und sehr berührende Szene.

Das Buch hätte absolut perfekt sein können, wenn am Ende nicht alles ein bisschen zu schnell und einfach in ein Hyper Happy End umgeschlagen wäre. Ein wenig mehr Friede, Freude, Eierkuchen hätte für mich gereicht, damit Riley und Neyla gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten hätten können.

Mein Fazit: Trotz dieses einen Kritikpunkts ein wunderschönes, berührendes, aber auch lustiges Buch, das mir einige schöne Lesestunden beschert hat. Hierfür gibts von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Gute Ansätze, holprige Ausarbeitung

Trust & Truth (Academy of Avondale 1)
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Der erste Teil der Academy of Avondale-Reihe von Lara Holthaus hatte einige gute Ansätze, konnte mich jedoch nicht gänzlich überzeugen. Mein Hauptproblem mit "Trust & Truth" war die Protagonistin Emilia, ...

Der erste Teil der Academy of Avondale-Reihe von Lara Holthaus hatte einige gute Ansätze, konnte mich jedoch nicht gänzlich überzeugen. Mein Hauptproblem mit "Trust & Truth" war die Protagonistin Emilia, die ich als sprunghaft, manipulativ und unsympathisch empfunden habe. Vielleicht hätte es geholfen, etwas mehr über die Irland-Emilia zu erfahren, zum Beispiel über alte Freundinnen. Lucas war für mich der deutlich gelungenere Charakter, er hatte mehr Tiefe und war insgesamt - vor allem auch im Zusammenspiel mit seiner Familie - viel angenehmer.

Die Handlung wirkte für mich sehr konstruiert, angefangen von der Wohneinheit der Mädels, die quasi vom ersten Moment an beste Freundinnen waren, über Jakes Plan, der dann plötzlich so blendend aufzugehen schien, bis hin zu diesem absolut unnötigen Drama am Ende, das eigentlich nur als Sprungbrett diente, um eine eingeschlafene Kommunikation wieder anzukurbeln. Ein runde Sache war das nicht. Der Rahmen hatte jedoch ein paar ganz süße Ansätze wie zum Beispiel die Szene im Krankenhaus oder auch gleich zu Beginn die Party am Strand.

Mein Fazit: "Trust & Truth" war der Debütroman von Lara Holthaus. In diesem Zusammenhang gesehen ist das Buch ganz gut gelungen, aber es gibt noch viel Luft nach oben. Von mir gibts deshalb wohlwollende 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.04.2024

Und der Michelin-Stern geht an...

The Way We Melt
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Auch bei diesem Band der Reihe fand ich die Cover-Gestaltung wieder wunderschön. Genau zu solchen Büchern greife ich in der Buchhandlung. Von der Handlung her konnte mich "The way we melt" im Vergleich ...

Auch bei diesem Band der Reihe fand ich die Cover-Gestaltung wieder wunderschön. Genau zu solchen Büchern greife ich in der Buchhandlung. Von der Handlung her konnte mich "The way we melt" im Vergleich mit den anderen Teilen der Reihe leider am wenigsten überzeugen.

Die Protagonistin Darcy war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte ihr Minderwertigkeitsgefühl gut nachempfinden und habe sie deshalb für ihre unangepasste Art und ihr nach außen zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein sehr gefeiert. Nic wiederum war für mich bis zum Ende ein Buch mit sieben Siegeln - ich fürchte, ich konnte mich nicht in ihn hineinfühlen und verstehen, wie er an diesen Punkt seines Lebens gekommen ist. Auch in der Interaktion mit Julian war mir vieles nicht so ganz klar, die Reaktionen beider waren immer sehr extrem und ich wusste oft nicht, wo man eigentlich gerade steht.

Nics Thema wiederum ist eines, das meines Erachtens nicht oft genug zur Sprache kommen kann. Ich bin der Autorin sehr dankbar dafür, dass sie es in einem ihrer Bücher aufgegriffen hat.

Mein Fazit: Auch wenn ich nicht hundertprozentig warmgeworden bin mit der Geschichte von Darcy und Nic, war sie trotzdem ein gelungener Abschluss für die Reihe. Von mir gibts 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.04.2024

Für mich der beste Teil der Reihe

The Way You Crumble
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Die Geschichte von Alexis und Echo ist für mich der beste Teil der Reihe. In "The way you crumble" kehren wir zurück ins Prisma, das lokale Sternerestaurant im beschaulichen Städtchen Goldbridge, in dem ...

Die Geschichte von Alexis und Echo ist für mich der beste Teil der Reihe. In "The way you crumble" kehren wir zurück ins Prisma, das lokale Sternerestaurant im beschaulichen Städtchen Goldbridge, in dem Alexis als Patissier arbeitet.

Nach Teil 1 wusste ich ja nun schon, auf welch außergewöhnliches Abenteuer man sich mit einer literarischen Reise nach Goldbridge begibt. Und tatsächlich wartet auch Teil 2 wieder mit alldem auf, was man im klassischen Sinne eben nicht als Standard bezeichnen würde. Von der Handlung her war dieses Buch mein liebster Teil der Reihe, weil die Themen für mich irgendwie greifbarer waren als in den anderen beiden Büchern. Außerdem war ich von der ersten Seite an ein großer Echo-Fan - was für eine starke, mutige, junge Frau! Ich liebe sie für ihre direkte und unverblümte Art, aber gleichzeitig für Ihre Sensibilität. An Alexis hat mich das Thema selektiver Mutismus sehr in den Bann gezogen. Trotzdem war er ganz nebenbei auch mein Lieblings-Bithersea - eindeutig der Vernünftigste von allen. Ich mochte den Umgang der beiden miteinander sehr und fand auch das Ende sehr wertschätzend.

Mein Fazit: Ein grandioses Buch, das zugleich unterhaltsam und aufrüttelnd ist. Hierfür gibts von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.04.2024

Außergewöhnliches Setting, sehr spezielle Charaktere

The Way I Break
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"The way I break" von Nena Tramountani war für mich so ein typischer Cover-Kauf. Ich liebe das Florale, Leichte - und in Zusammenhang mit dem Titel klang das Buch nach einem klassischen New Adult-Roman. ...

"The way I break" von Nena Tramountani war für mich so ein typischer Cover-Kauf. Ich liebe das Florale, Leichte - und in Zusammenhang mit dem Titel klang das Buch nach einem klassischen New Adult-Roman. New Adult? Ja. Klassisch? Oh nein, aber mal sowas von überhaupt nicht...

Zuerst ist mir das außergewöhnliche Setting aufgefallen, zum einen durch das verschlafene Küstenörtchen Goldbridge und zum anderen durch das Sternerestaurant Prisma, den zentralen Dreh- und Angelpunkt der Trilogie. Die Geschichten der drei Söhne des Eigentümerpaars sind eng verknüpft mit den Geschehnissen im Restaurant und bieten so viel Einblick in die Gastronomie, was ich als sehr unterhaltsam empfand.

Weiterhin glänzt der Roman mit sehr speziellen Charakteren, angefangen bei den Protagonisten Tori und Julian, über Julians Brüder Alexis und Nic bis hin zu Julians Freundin Darcy, der Obdachlosen Echo oder einem diversen Mitmenschen namens Ash. Es gibt quasi keinen 08/15-Charakter in dieser Romanreihe, was ich zwar einerseits in dieser Häufung als recht konstruiert empfand, andererseits aber auch als recht spannend. Es regte auf jeden Fall zum Nachdenken an und stieß mich regelrecht mit der Nase auf all die Klischees, die oft in Romanen dieses Genres bedient werden.

Die Geschichte von Tori und Julian hat mich sehr überrascht, weil ich anfangs wie gesagt einen klassischen New Adult-Roman erwartet habe. Am Ende musste ich aber feststellen, dass mich die Erzählung abgesehen von kleineren Mängeln total gepackt hat. Es gab den ein oder anderen Dialog, dem ich trotz mehrmaligem Lesen nicht so ganz folgen konnte, aber ansonsten war das Buch echt gut geschrieben.

Mein Fazit: Gönnt euch ein Abenteuer und taucht ein in die Prisma-Welt. "The way I break" ist ein wirklich außergewöhnlicher Roman, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt. Für mein Leseerlebnis vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.