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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2021

Leider hinter meinen Erwartungen zurück geblieben

Finding Back to Us
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Ich habe schon einige tolle Romane von Bianca Iosivoni gelesen, aber "Finding back to us" konnte mich leider nicht überzeugen. Es ist ein Buch über die verschiedenen Arten der Trauerbewältigung, über Verdrängung, ...

Ich habe schon einige tolle Romane von Bianca Iosivoni gelesen, aber "Finding back to us" konnte mich leider nicht überzeugen. Es ist ein Buch über die verschiedenen Arten der Trauerbewältigung, über Verdrängung, Selbstvorwürfe und Vergebung - aber auch ein Buch über die verbotene Liebe zwischen Stiefgeschwistern.

Bei diesem letzten Punkt fängt mein Problem auch schon an: Ich habe zwischen Callie und Keith zu keinem Zeitpunkt irgendwelche liebevollen Emotionen gespürt. Abneigung ja, zur Genüge, auch körperliche Anziehung, aber nichts, was auch nur im entferntesten an Liebe erinnern könnte. Ich empfand die Beziehung der beiden als toxisch, gerade auch im Hinblick auf die nicht aufgearbeitete Vergangenheit und die Tatsache, dass eben nicht über diese Vergangenheit geredet und damit auch nicht alle Wahrheiten auf den Tisch gelegt wurden. Zudem hat sich mir am Ende absolut nicht erschlossen, warum die beiden als Stiefgeschwister angelegt wurden - denn der Roman hätte ebenso funktioniert, wenn es sich um eine andere Konstellation gehandelt hätte.

Die Handlung hat mir insofern gefallen, als man mal wieder gesehen hat, dass das Leben nicht schwarz und weiß ist. Es war interessant, wie unterschiedlich verschiedene Menschen auf ein und denselben Schicksalsschlag reagieren. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass es am Ende eine anständige Aufarbeitung gegeben hätte - eine neue Liebe reicht im normalen Leben hierfür leider meist nicht aus.
Ansonsten verlief die Entwicklung des Romans aus meiner Sicht eher seicht. An einer Stelle wurde ein Twist eingebaut, der quasi aus dem Nichts kam, ohne jeglichen Spannungsbogen.

Mein Fazit: Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin, deshalb nur 2,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Sehr zart und gefühlvoll

Ever – Wann immer du mich berührst
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"Ever" war mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Nikola Hotel. 416 Seiten, die ich innerhalb von 24 Stunden verschlungen habe, weil mich die unfassbar zarte und gefühlvolle Liebesgeschichte ...

"Ever" war mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Nikola Hotel. 416 Seiten, die ich innerhalb von 24 Stunden verschlungen habe, weil mich die unfassbar zarte und gefühlvolle Liebesgeschichte von Abbi und David so in ihren Bann gezogen hat. Eine tolle und spannende Handlung, zwei supersympathische Protagonisten und ganz liebenswerte Nebencharaktere haben dieses Buch zu etwas ganz besonderem gemacht.

Zu erwähnen wäre auch noch die schöne Aufmachung des Buchs - das Cover mit dem Papier-Kranich fand ich ja schon toll, aber als ich innen drin dann auch noch das Daumenkino und die Origami-Anleitungen gefunden habe, war ich noch ein bisschen mehr verliebt. Ich fand das Origami-Thema wunderschön in den Roman eingebettet - die Symbolik dahinter einfach zauberhaft.

Am Ende gab es eine Stelle, die ich als etwas holprig empfunden habe - so als hätte Nikola Hotel versucht, auf Teufel komm raus noch schnell eine Schnitzeljagd einzubauen. Der Rest des Buchs war einfach perfekt.

Mein Fazit: Ein toller Roman, in dem man sich so richtig verlieren (und eventuell auch ein bisschen in den Physiotherapeuten verlieben kann. 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Der Prinz und sein Bodyguard

Kiss Me Twice - Kiss the Bodyguard, Band 2 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Der zweite Teil der "Kiss the bodyguard"-Reihe von Stella Tack hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil. Wir bewegen uns diesmal nicht im College-Umfeld, sondern in der Welt waschechter Royals, ...

Der zweite Teil der "Kiss the bodyguard"-Reihe von Stella Tack hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil. Wir bewegen uns diesmal nicht im College-Umfeld, sondern in der Welt waschechter Royals, inklusive all ihrer Lügen und Intrigen. Und es gibt auch ein Wiedersehen mit Ivy, Ryan und Alex aus Band 1.

Prescot verkörperte für mich einen typischen Prinzen - augenscheinlich mit allen Gütern der Welt gesegnet, aber innerlich sehr einsam. Silver wiederum ist ein total taffes Mädchen, das schon viel zu früh auf eigenen Beinen stehen musste und das seinen Job mit Leib und Seele ausfüllt. Die beiden haben mir als Paar gut gefallen, ihre Liebe war sehr leicht und frisch.

Wie bereits der erste Band ist auch dieses Buch sicherlich am besten für die junge Zielgruppe geeignet. Viele Szenen waren recht unrealistisch, vor allem was den kriminalistischen Handlungsstrang betrifft. Hier empfand ich die Handlung auch als recht vorhersehbar, so dass eigentlich nie so richtig Spannung aufkommen konnte.

Dennoch hat mich das Buch auf eine leichte Art und Weise recht gut unterhalten. Grundsätzlich hat mir die Idee hinter der "Kiss the bodyguard"-Reihe auch sehr gut gefallen und ich kann diese Bücher als unterhaltsame Lektüre für zwischendrin gerade den jungen Lesern sehr empfehlen.

Mein Fazit: Ich vergebe für dieses Buch 3,5 von 5 Sternen. Stella Tacks Schreibstil ist wunderbar modern und ich werde auf jeden Fall mehr von ihr lesen.

Veröffentlicht am 28.06.2021

Überraschend anders

A Different Blue
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„A different blue“ war mein erstes Buch von Amy Harmon. Ich habe es in erster Linie gelesen, weil mich das schöne Cover und der geheimnisvolle Titel angesprochen haben: Geht es um die Farbe „blau“? Oder ...

„A different blue“ war mein erstes Buch von Amy Harmon. Ich habe es in erster Linie gelesen, weil mich das schöne Cover und der geheimnisvolle Titel angesprochen haben: Geht es um die Farbe „blau“? Oder um das englische Wort für traurig / melancholisch? Oder schlicht und ergreifend um die Protagonistin Blue Echohawk? So viel sei verraten: Die Antwort auf diese Frage kann man sich nach der Lektüre selbst geben…

Anhand des Klappentextes habe ich irgendeine Art verbotener Liebesgeschichte zwischen einer Schülerin und ihrem Lehrer erwartet. Relativ bald ist allerdings klar geworden, dass das so nicht zutreffend ist – denn in erster Linie geht es bei diesem Roman um Blue und ihren Weg zu sich selbst. Es entwickelt sich zwar im Laufe der Zeit eine zarte Liebesgeschichte, aber der Fokus liegt ganz klar auf der Protagonistin, ihrer Geschichte und ihrer Entwicklung. Insofern ist der Roman viel tiefgründiger als ich anfangs erwartet hattet – ich hatte zwar mit etwas anderem gerechnet, war aber am Ende trotzdem sehr angetan von der Geschichte.

Neben dem irreführenden Klappentext möchte ich noch einen weiteren Kritikpunkt äußern: Das Lesen war nicht immer ganz einfach. Anfangs gab es unheimlich viele Rückblenden und eingeworfene Geschichten, die die Erzählung holprig machten. Und im weiteren Verlauf gab es jede Menge Zeitsprünge, so dass Blues Empfindungen und Entscheidungen oft nicht so richtig nachzuvollziehen waren.

Mein Fazit: Ein überraschend anderes Buch, das aus der Menge der aktuell verfügbaren Coming-of-age-Bücher stark heraussticht. Man sollte sich nicht zu sehr von seinen Erwartungen leiten und sich stattdessen mitnehmen lassen auf Blues Reise zu sich selbst – dann sind emotionale und spannende Lesestunden garantiert. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Der freie Fall

Free Falling
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Bei diesem Buch hat mich der Klappentext zum Lesen verleitet - das Cover fand ich nicht besonders aufregend. Die Handlung ist typisch für das Genre: Emily beginnt ihr Studium und versucht nebenbei, ihrer ...

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext zum Lesen verleitet - das Cover fand ich nicht besonders aufregend. Die Handlung ist typisch für das Genre: Emily beginnt ihr Studium und versucht nebenbei, ihrer nicht aufgearbeiteten Vergangenheit zu entfliehen. Sie lernt neue Freunde kennen, verliebt sich - und trifft zwei schlechte Entscheidungen, die im "freien Fall" enden und ihr neu gefundenes Glück zu zerstören drohen.

Die Geschichte ist wunderbar leicht und modern geschrieben, es war einfach, sich in das Buch fallen zu lassen. Besonders gelungen fand ich die Gruppendynamik zwischen Emily und ihren neuen Freunden Ava, Tommy und Nate, wobei letzterer immer auch für die kleinen Gänsehautmomente zwischendrin verantwortlich zeichnete. Die ersten beiden Drittel haben mir ausnehmend gut gefallen, am Ende hin hat sich dann plötzlich die Chemie verflüchtigt, ohne dass ich sagen könnte, woran es gelegen hat.

Die Themen, die Juna Grey in diesem Roman behandelt, sind natürlich heftig - und umso wichtiger finde ich auch, dass am Ende alles einen realistischen Ausgang hat. So ganz traf das bei diesem Buch nicht zu - der Schluss wirkte ein wenig konstruiert und gehetzt. Dennoch war das ein absolut passabler Debüt-Roman.

Mein Fazit: Es ist noch ein bisschen Luft nach oben, aber ich habe das Buch dennoch gerne gelesen. 3,5 von 5 Sternen!