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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2021

Eine Hommage an die Selbstliebe mit tollen Charakteren

Madly
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"Madly" ist der zweite Teil der In Love-Reihe von Ava Reed. Nachdem ich die Protagonisten June und Mason im ersten Teil bereits kennen gelernt habe, hatte ich große Hoffnungen in "Madly" - und ich wurde ...

"Madly" ist der zweite Teil der In Love-Reihe von Ava Reed. Nachdem ich die Protagonisten June und Mason im ersten Teil bereits kennen gelernt habe, hatte ich große Hoffnungen in "Madly" - und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von June und aus der Perspektive von Mason erzählt. Zu jedem Kapitel gibt es vorab einen kurzen Spruch, der das Kapitel in aller Kürze zusammen fasst, und der öfters mal zum Nachdenken angeregt hat.

June ist eine tolle Protagonistin - ich mochte ihre freche, vorlaute Art sehr gerne. Doch obwohl sie nach außen so selbstbewusst rüber kommt, kämpft sie innerlich mit ihrem Selbstwertgefühl - denn ihr Körper weist einen Makel auf, den sie um jeden Preis vor der Welt verstecken will. In gewisser Weise kann wahrscheinlich jeder nachvollziehen, wie sie sich fühlt - es ist insofern leicht, sich in sie und ihre Gedankenwelt hineinzuversetzen.
Mason wiederum scheint ein richtiger Gutmensch zu sein. Er hilft seinen Mitmenschen wo er kann und verhält sich vor allem June gegenüber zuckersüß.
Die beiden zusammen haben eine tolle Chemie und ich musst mittendrin ein paar Mal kräftig lachen, weil der "Kampf der Geschlechter" mittendrin so skurile Züge angenommen hat.

Mein Fazit: Ava Reed hat das Thema Selbstliebe grandios umgesetzt, der Roman war gleichzeitig leicht und lehrhaft, lustig und leidenschaftlich. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es ebenso gerne weiter. 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.09.2021

Schwache Protagonistin, aber tolle Nebencharaktere

Truly
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Den Song "Truly, Madly, Deeply" von Savage Garden habe ich geliebt - keine Frage deshalb, dass ich diese Trilogie von Ava Reed auch lesen musste. Mit "Truly" habe ich nun den Anfang gemacht.

An der Handlung ...

Den Song "Truly, Madly, Deeply" von Savage Garden habe ich geliebt - keine Frage deshalb, dass ich diese Trilogie von Ava Reed auch lesen musste. Mit "Truly" habe ich nun den Anfang gemacht.

An der Handlung hat mir besonders Andies Nebenjob im Club gefallen - ich fand es schön, an so einem Ort mal hinter die Kulissen zu gucken, und mir hat auch das Team im Mason's super gut gefallen. Alles sehr familiär - kein Wunder bei dem Boss... (aber dazu später mehr).

Andie wurde als etwas zwanghaft beschrieben - die Szenen, in denen sie über ihre innere Monk-Andie erzählt, fand ich ganz witzig. Dennoch muss ich leider sagen, dass ihr Charakter mir zu kurz gekommen ist, sie war mir einfach zu blass. Ich fand ihren Ordnungsfimmel tatsächlich auch gar nicht schlimm - das wurde zwar am Rande immer mal wieder erwähnt, aber so richtig Gewicht hatte das nicht.

Cooper konnte mich dagegen schon eher für sich einnehmen mit seiner leicht düsteren und verschlossen Art, hinter der aber ein sehr sensibler und einfühlsamer junger Mann steckt. Sein Dilemma konnte ich auch durchaus zu einem gewissen Grad nachvollziehen, auch wenn sein widersprüchliches Verhalten Andie gegenüber irgendwann etwas ausgelutscht war. Von den Protagonisten war er aber eindeutig mein Liebling.

Tatsächlich ist es aber so, dass sich Andie und Cooper von zwei Nebencharakteren die Butter vom Brot nehmen haben lassen - Andies beste Freundin June und Coopers bester Freund Mason (gleichzeitig Andies Boss im Club). Die Dialoge der beiden waren super witzig, June zwar mit ihrer extrem kratzbürstigen Art etwas nervig, aber zusammen absolut süß. Vor allem das Tabuspiel war genial! Deshalb freue ich mich umso mehr auf Teil 2, "Madly", in dem es um June und Mason geht.

Ein Kritikpunkt noch zum Schluss: Das Buch endet mit einer Szene, die zuerst aus Andies Sicht und dann aus Coopers Sicht beschrieben wird. Dagegen spricht ja erst mal nichts, allerdings war in dieser Szene null Gehalt und ich habe sie bereits in Andies Sicht nur überflogen, nur um danach enttäuscht festzustellen, dass Cooper uns exakt die gleiche Szene schildert, nur in anderen Worten, aber mit ebenso wenig Gehalt. Es entstand das Gefühl, dass hier noch ein paar Seiten gefüllt werden mussten, aber hierfür hätte es meiner Meinung nach wirklich bessere Verwendung gegeben.

Mein Fazit: Der Roman ist schön flüssig geschrieben und liest sich gut runter. Er hat auch absolut Unterhaltungswert, allerdings auch die ein oder andere Schwäche, gerade bei der Ausarbeitung der Protagonistin. Ich vergebe deshalb 3,5 von 5 Sternen und hoffe, dass die Folgebände noch eine kleine Schippe drauflegen können.

Veröffentlicht am 02.09.2021

Für mich leider kein Taschentuchmoment. Dennoch ein grandioser Roman!

Gegen den bittersten Sturm
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"Gegen den bittersten Sturm" ist Teil 2 der Compass-Reihe von Brittainy C. Cherry. Den Protagonisten Connor Roe kennt man bereits aus "Durch die kälteste Nacht", dem ersten Band der Reihe, der einige Jahre ...

"Gegen den bittersten Sturm" ist Teil 2 der Compass-Reihe von Brittainy C. Cherry. Den Protagonisten Connor Roe kennt man bereits aus "Durch die kälteste Nacht", dem ersten Band der Reihe, der einige Jahre vor "Gegen den bittersten Sturm" in Kentucky angesiedelt ist.

Von Brittainy C. Cherry ist man ja tiefgreifende und emotionale Romane mit starker Moral gewohnt. Auch in diesem Fall konnte mich die Autorin wieder voll und ganz in ihren Bann ziehen und mir durch ihre wundervolle Geschichte in Gedächtnis rufen, wie wertvoll unser Leben ist und wie sehr wir uns alle selbst lieben und wertschätzen sollten. Dennoch muss ich gestehen, dass dieses Buch nicht mein liebster Roman der Autorin war - es hat irgendwie der letzte Kick gefehlt.

An den Protagonisten hat das aber keinesfalls gelegen - Connor Roe hatte ich bereits in "Durch die kälteste Nacht" sehr ins Herz geschlossen aufgrund seines grundoptimistischen Wesens, seines bedingungslosen Engagements und seiner humorvollen Art. Ich habe mich ein bisschen schwer getan, ihn als schwerreichen Immobilienmogul zu betrachten, da er sich immer noch seinen Klein-Jungen-Charme behalten hat, was ich einerseits sehr sympathisch, aber andererseits auch etwas verwirrend fand.
Auch Aaliyah fand ich ganz zauberhaft, auch wenn ich gestehen muss, dass ich mit ihrer schon fast zwanghaften Suche nach Bindung und Familie nicht viel anfangen konnte.
Vor allem haben mir die beiden in Kombination gut gefallen - die geistreichen und witzigen Dialoge haben mir so manches Schmunzeln entlockt und vor allem im ersten Drittel habe ich das zwanglose und spontane Miteinander der beiden gefeiert.

Die Handlung war wie immer sehr emotional und an mancher Stelle auch dramatisch. Aber obwohl ich wirklich mit Aaliyah und Connor mitgefiebert habe, war ich nicht so tief getroffen wie bei so manch anderem Buch der Autorin. Der Taschentuchmoment hat einfach gefehlt! Vielleicht lag das daran, dass die Rahmenhandlung ab einem gewissen Punkt vorhersehbar war, wer weiß...

Mein Fazit: Auch wenn der letzte Funke nicht so ganz übergesprungen ist, war das wieder ein grandioser Roman von Brittainy C. Cherry, den ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.08.2021

Deutlich besser als Teil 1

A Fire Between Us
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"A fire between us" ist ein typischer New Adult-Roman, der im amerikanischen College-Umfeld angesiedelt ist. Nach "An ocean between us" hat mir Teil 2 der Reihe nun deutlich besser gefallen, was zum einen ...

"A fire between us" ist ein typischer New Adult-Roman, der im amerikanischen College-Umfeld angesiedelt ist. Nach "An ocean between us" hat mir Teil 2 der Reihe nun deutlich besser gefallen, was zum einen an den tollen Charakteren, aber bestimmt auch an der superaktuellen Thematik lag.

Lizzy und Kayson fand ich als Pärchen zuckersüß - vor allem Kayson scheint ein richtig toller Typ zu sein, der trotz seiner Erfolge im Basketball nicht abgehoben ist und weiter an seinen Wertvorstellungen festhält.
Sowohl Lizzy als auch Kayson sind Charaktere mit Tiefgang - klar, beide noch relativ jung (passend zum Genre), aber wunderbar angelegt. Man merkt, dass beide viel reflektieren und sich im Laufe des Buches weiterentwickeln.

Nina Bilinszki traut sich mit diesem Roman an das superwichtige und leider allzu präsente Thema Bodyshaming heran. Ich finde, sie hat das gut herausgearbeitet, Probleme aufgezeigt und sich vor allem auch bemüht, Lizzys Gedankenwelt realistisch wiederzugeben. Man würde sich wirklich wünschen, dass gerade die Medien ein bisschen sensibler mit diesem Thema umgehen würden.

Mein Fazit: Ich hab das Buch supergerne gelesen und vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.08.2021

Tiefgründige Handlung verpackt in viel Kitsch

Finding us - Befreit
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"Finding us - Befreit" ist der zweite Teil einer Trilogie von Audrey Carlan. Die Protagonisten London und Collier kennt man bereits aus dem ersten Band, und auch die Protagonisten aus dem ersten Band sind ...

"Finding us - Befreit" ist der zweite Teil einer Trilogie von Audrey Carlan. Die Protagonisten London und Collier kennt man bereits aus dem ersten Band, und auch die Protagonisten aus dem ersten Band sind in diesem Buch wieder mit von der Party.

Besonders gefallen hat mir die Handlung an sich: London hat viel zu früh ihren Ehemann verloren und der Liebe seitdem abgeschworen. Collier wiederum wurde von seiner Ehefrau betrogen und hat seitdem ein Vertrauensproblem. Als die beiden sich kennenlernen, fliegen die Funken - doch werden sie es schaffen, ihre persönlichen Probleme zu überwinden und ihrer Liebe eine Chance zu geben?

Es gab ein paar Dinge, die mich gestört haben, zum Beispiel diese schrecklichen Spitznamen, die in diesem Buch verwendet werden, und die leichte Esoterik-Schiene, auf der London unterwegs ist (Aura lesen etc.). Außerdem war vieles einfach extrem kitschig, gerade zum Ende hin.

Alles weitere war typisch Audrey Carlan: Die Männer im Höhlenmenschen-Modus, die Frauen bekommen bei so viel zur Schau gestelltem Testosteron schon vom bloßen Hinschauen feuchte Höschen, zwölf Orgasmen pro Nacht sind nicht außergewöhnlich , sondern Alltag... Entweder man mag bzw. akzeptiert das oder man sollte die Finger von Carlan-Büchern lassen.

Mein Fazit: Ich vergebe 3 von 5 Sternen. Eine ganz nette Lektüre für zwischendrin.