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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Schwache Protagonistin, aber tolle Nebencharaktere

Truly
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Den Song "Truly, Madly, Deeply" von Savage Garden habe ich geliebt - keine Frage deshalb, dass ich diese Trilogie von Ava Reed auch lesen musste. Mit "Truly" habe ich nun den Anfang gemacht.

An der Handlung ...

Den Song "Truly, Madly, Deeply" von Savage Garden habe ich geliebt - keine Frage deshalb, dass ich diese Trilogie von Ava Reed auch lesen musste. Mit "Truly" habe ich nun den Anfang gemacht.

An der Handlung hat mir besonders Andies Nebenjob im Club gefallen - ich fand es schön, an so einem Ort mal hinter die Kulissen zu gucken, und mir hat auch das Team im Mason's super gut gefallen. Alles sehr familiär - kein Wunder bei dem Boss... (aber dazu später mehr).

Andie wurde als etwas zwanghaft beschrieben - die Szenen, in denen sie über ihre innere Monk-Andie erzählt, fand ich ganz witzig. Dennoch muss ich leider sagen, dass ihr Charakter mir zu kurz gekommen ist, sie war mir einfach zu blass. Ich fand ihren Ordnungsfimmel tatsächlich auch gar nicht schlimm - das wurde zwar am Rande immer mal wieder erwähnt, aber so richtig Gewicht hatte das nicht.

Cooper konnte mich dagegen schon eher für sich einnehmen mit seiner leicht düsteren und verschlossen Art, hinter der aber ein sehr sensibler und einfühlsamer junger Mann steckt. Sein Dilemma konnte ich auch durchaus zu einem gewissen Grad nachvollziehen, auch wenn sein widersprüchliches Verhalten Andie gegenüber irgendwann etwas ausgelutscht war. Von den Protagonisten war er aber eindeutig mein Liebling.

Tatsächlich ist es aber so, dass sich Andie und Cooper von zwei Nebencharakteren die Butter vom Brot nehmen haben lassen - Andies beste Freundin June und Coopers bester Freund Mason (gleichzeitig Andies Boss im Club). Die Dialoge der beiden waren super witzig, June zwar mit ihrer extrem kratzbürstigen Art etwas nervig, aber zusammen absolut süß. Vor allem das Tabuspiel war genial! Deshalb freue ich mich umso mehr auf Teil 2, "Madly", in dem es um June und Mason geht.

Ein Kritikpunkt noch zum Schluss: Das Buch endet mit einer Szene, die zuerst aus Andies Sicht und dann aus Coopers Sicht beschrieben wird. Dagegen spricht ja erst mal nichts, allerdings war in dieser Szene null Gehalt und ich habe sie bereits in Andies Sicht nur überflogen, nur um danach enttäuscht festzustellen, dass Cooper uns exakt die gleiche Szene schildert, nur in anderen Worten, aber mit ebenso wenig Gehalt. Es entstand das Gefühl, dass hier noch ein paar Seiten gefüllt werden mussten, aber hierfür hätte es meiner Meinung nach wirklich bessere Verwendung gegeben.

Mein Fazit: Der Roman ist schön flüssig geschrieben und liest sich gut runter. Er hat auch absolut Unterhaltungswert, allerdings auch die ein oder andere Schwäche, gerade bei der Ausarbeitung der Protagonistin. Ich vergebe deshalb 3,5 von 5 Sternen und hoffe, dass die Folgebände noch eine kleine Schippe drauflegen können.

Veröffentlicht am 28.06.2021

Der Prinz und sein Bodyguard

Kiss Me Twice - Kiss the Bodyguard, Band 2 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Der zweite Teil der "Kiss the bodyguard"-Reihe von Stella Tack hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil. Wir bewegen uns diesmal nicht im College-Umfeld, sondern in der Welt waschechter Royals, ...

Der zweite Teil der "Kiss the bodyguard"-Reihe von Stella Tack hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil. Wir bewegen uns diesmal nicht im College-Umfeld, sondern in der Welt waschechter Royals, inklusive all ihrer Lügen und Intrigen. Und es gibt auch ein Wiedersehen mit Ivy, Ryan und Alex aus Band 1.

Prescot verkörperte für mich einen typischen Prinzen - augenscheinlich mit allen Gütern der Welt gesegnet, aber innerlich sehr einsam. Silver wiederum ist ein total taffes Mädchen, das schon viel zu früh auf eigenen Beinen stehen musste und das seinen Job mit Leib und Seele ausfüllt. Die beiden haben mir als Paar gut gefallen, ihre Liebe war sehr leicht und frisch.

Wie bereits der erste Band ist auch dieses Buch sicherlich am besten für die junge Zielgruppe geeignet. Viele Szenen waren recht unrealistisch, vor allem was den kriminalistischen Handlungsstrang betrifft. Hier empfand ich die Handlung auch als recht vorhersehbar, so dass eigentlich nie so richtig Spannung aufkommen konnte.

Dennoch hat mich das Buch auf eine leichte Art und Weise recht gut unterhalten. Grundsätzlich hat mir die Idee hinter der "Kiss the bodyguard"-Reihe auch sehr gut gefallen und ich kann diese Bücher als unterhaltsame Lektüre für zwischendrin gerade den jungen Lesern sehr empfehlen.

Mein Fazit: Ich vergebe für dieses Buch 3,5 von 5 Sternen. Stella Tacks Schreibstil ist wunderbar modern und ich werde auf jeden Fall mehr von ihr lesen.

Veröffentlicht am 22.06.2021

Der freie Fall

Free Falling
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Bei diesem Buch hat mich der Klappentext zum Lesen verleitet - das Cover fand ich nicht besonders aufregend. Die Handlung ist typisch für das Genre: Emily beginnt ihr Studium und versucht nebenbei, ihrer ...

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext zum Lesen verleitet - das Cover fand ich nicht besonders aufregend. Die Handlung ist typisch für das Genre: Emily beginnt ihr Studium und versucht nebenbei, ihrer nicht aufgearbeiteten Vergangenheit zu entfliehen. Sie lernt neue Freunde kennen, verliebt sich - und trifft zwei schlechte Entscheidungen, die im "freien Fall" enden und ihr neu gefundenes Glück zu zerstören drohen.

Die Geschichte ist wunderbar leicht und modern geschrieben, es war einfach, sich in das Buch fallen zu lassen. Besonders gelungen fand ich die Gruppendynamik zwischen Emily und ihren neuen Freunden Ava, Tommy und Nate, wobei letzterer immer auch für die kleinen Gänsehautmomente zwischendrin verantwortlich zeichnete. Die ersten beiden Drittel haben mir ausnehmend gut gefallen, am Ende hin hat sich dann plötzlich die Chemie verflüchtigt, ohne dass ich sagen könnte, woran es gelegen hat.

Die Themen, die Juna Grey in diesem Roman behandelt, sind natürlich heftig - und umso wichtiger finde ich auch, dass am Ende alles einen realistischen Ausgang hat. So ganz traf das bei diesem Buch nicht zu - der Schluss wirkte ein wenig konstruiert und gehetzt. Dennoch war das ein absolut passabler Debüt-Roman.

Mein Fazit: Es ist noch ein bisschen Luft nach oben, aber ich habe das Buch dennoch gerne gelesen. 3,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.06.2021

Würdiger Abschluss der Trilogie

Someone to Stay
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Mit "Someone to stay" hat Laura Kneidl einen würdigen Abschluss für ihre Trilogie ersonnen. Die Geschichte handelt von Aliza und Lucien, die wir beide schon aus den ersten Teilen kennen.

Das Cover gefällt ...

Mit "Someone to stay" hat Laura Kneidl einen würdigen Abschluss für ihre Trilogie ersonnen. Die Geschichte handelt von Aliza und Lucien, die wir beide schon aus den ersten Teilen kennen.

Das Cover gefällt mir im Großen und Ganzen gut. Es passt einfach zu diesem Genre und ist definitiv ein Eyecatcher.

Nachdem ich die ersten beiden Teile als Buch gelesen habe, habe ich bei "Someone to stay" mal das Hörbuch ausprobiert. Ich muss zugeben, dass ich nicht allzu viele Hörbücher höre und dementsprechend auch nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten habe, aber die Erzählstimme der Sprecherin war sehr angenehm und hat die Geschichte gut rüber gebracht. Sie hat sich auch immer bemüht, zwischen den einzelnen Charakteren zu wechseln, was das Verständnis sehr vereinfacht hat.
Grundsätzlich finde ich es immer schwierig, wenn zum Beispiel SMS-Chatverläufe in einem Hörbuch vorkommen - das ist vom "Hörfluss" her immer etwas holprig. In diesem Roman kommen reichlich solcher Szenen vor und das fand ich beim Lesen der ersten beiden Teile angenehmer.

Zum Inhalt: Im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen war mir hier die Handlung etwas zu dünn. Aliza ist ein Workaholic wie er im Buche steht, und auch Lucien ist dank seiner Schwester, seinem Studium und seinem Job zeitlich stark eingebunden. Das hätte auf jeden Fall ein gutes und vor allem brandaktuelles Thema abgeben können, allerdings war die Klimax für meinen Geschmack nicht extrem genug. Sie bewirkte keinen Lerneffekt bei Aliza und das fand ich äußerst schade.
Die Chemie zwischen den beiden war absolut spürbar, wobei die Liebesgeschichte gerne noch ein bisschen mehr Raum einnehmen hätte können.

Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass auch die anderen, lieb gewonnen Charaktere aus den Vorgängerteilen wieder mit dabei waren und dass sie sogar einen eigenen Abschluss bekommen haben. Das rundet die Trilogie nochmal so richtig ab.

Mein Fazit: Ich muss ein paar Abzüge machen wegen der Handlung, die mich leider nicht so packen konnte wie in den ersten beiden Teilen. Dennoch vergebe ich gerne noch 3,5 von 5 Sternen - es war trotz einiger Längen ein elfstündiges Hörvergnügen!

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Auftakt der Winston Brothers-Reihe

Winston Brothers
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Willkommen in Green Valley, Tennessee, der Stadt der Brüder, Bärte und Biker! Die Winston Brothers-Reihe erzählt die Geschichte der Brüder Billy, Jethro, Cletus, Beau, Duane und Roscoe und ihrer Schwester ...

Willkommen in Green Valley, Tennessee, der Stadt der Brüder, Bärte und Biker! Die Winston Brothers-Reihe erzählt die Geschichte der Brüder Billy, Jethro, Cletus, Beau, Duane und Roscoe und ihrer Schwester Ashley. Die Geschwister könnten alle nicht unterschiedlicher sein - aber ein bisschen verrückt sind sie alle.

Im ersten Teil der Reihe geht es um Duane und seinen Jugendschwarm Jessica. Jess war schon immer in Duanes Zwillingsbruder Beau verknallt, doch als sie nach längerer Abwesenheit nach Green Valley zurückkehrt, kommen sie und Duane sich aufgrund einer Verwechslung näher - und Jessica muss sich fragen, ob ihr Herz wirklich für den freundlichen, charmanten Beau schlägt oder nicht doch eher für den risikoliebenden, ehrlichen Duane.

Ich bin kein Fan von Foto-Covern und das musste ich auch bei dieser Reihe wieder feststellen. Noch dazu bin ich kein großer Bart-Fan - im Regal hätte ich insofern nicht zwangsläufig zu den Winston Brothers gegriffen. Dennoch hat mir der Klappentext dieses Buches gefallen.

Die Geschichte ist gespickt voll mit Klischees und Kitsch. Wenn man darüber hinweg sieht, ist die Story gar nicht so schlecht. Auch der männliche Protagonist Duane hat mir gut gefallen, er ist ein typischer Fall von "Harte Schale, weicher Kern" und hat Jessica weit mehr zu bieten als vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Jessica wiederum konnte mich nicht besonders von sich einnehmen, aber als Paar haben die zwei ganz gut für mich funktioniert.

Besonders gut gefallen hat mir die Interaktion zwischen den Brüdern. Allen voran hat Cletus dazu beigetragen, diesem Buch auch den nötigen Witz zu verleihen - ein wirklich schräger Charakter, bei dem ich mir nie ganz sicher war, ob ich ihn süß oder angsteinflößend finde.

Mein Fazit: Weder ein Feuerwerk der Gefühle, noch ein Werk der Hochliteratur. Wer jedoch bereit ist, seine Ansprüche ein wenig herunterzuschrauben und sich von einer etwas klischeehaften Story mitreißen zu lassen, ist bei den Winston Brothers gut aufgehoben. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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