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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2024

Konnte mich nicht mitnehmen.

Boston Belles - Villain
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Ich war total gespannt auf dieses Buch, vor allem weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Autorin bei Cillians Charakterdarstellung aus dem ersten Teil eine dermaßen krasse Wendung hinlegen könnte, ...

Ich war total gespannt auf dieses Buch, vor allem weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Autorin bei Cillians Charakterdarstellung aus dem ersten Teil eine dermaßen krasse Wendung hinlegen könnte, so dass aus ihm im zweiten Band ein Protagonist zum Mitfühlen werden würde. Die Antwort ist denkbar einfach: Gar nicht! Cillian erfüllt auch im zweiten Band die Rolle des Super-Schurken. Sein Verhalten Persephone gegenüber ist durchwegs sexistisch und entbehrt jeglicher Wertschätzung. Gerade am Anfang werden sämtliche Klischees in punkto "Reiches Arschloch trifft auf Jungfrau in Nöten" bedient und bis zum Ende ausgereizt. Man erfährt im Laufe des Buchs zwar, warum Cillian sich verhält, wie er sich verhält, allerdings empfand ich dieses Thema (das eigentlich ein sehr interessantes ist) als total unrealistisch gelöst, weshalb es bei mir nicht unbedingt auf Verständnis gestoßen ist. Grob gesagt geht es um eine Erkrankung, die Cillian allein durch Disziplin und Willenskraft steuerbar gemacht hat - ohne jegliche Hilfe und in einem Alter, in dem andere noch mit Holzpferdchen durch die Gegend reiten.
Als Cillian dann irgendwann lernt, seine Gefühle in Ansätzen wieder zuzulassen, war das Kind für mich längst in den Brunnen gefallen. Es war gar nicht so, dass ich ihn nicht mochte - vielmehr hatte ich den Eindruck, dass die Autorin selbst Schwierigkeiten hatte, Cillian aus diesem Korsett eines gefühllosen Wesens, in das sie ihn selbst gesteckt hatte, sinnvoll zu befreien.

Positiv empfand ich Persys Entwicklung im Laufe der Geschichte. Sie wird vom romantischen Naivchen zu einer Frau, die erwachsene Entscheidungen trifft und für sich selbst und ihre Wünsche eintritt. Dennoch hätte ich ihr gewünscht, dass sie früher bemerkt, in welch toxischer Beziehung sie steckt.

Ein kleines Detail am Rande: Die Geschichte der tränenden Herzen mag der ein oder andere für poetisch halten - für mich war das Hokuspokus, den es in der Form nicht gebraucht hätte.

Mein Fazit: Ich konnte mit Cillian absolut nichts anfangen, obwohl die Idee zu seinem Charakter und dem Tham, das dahintersteckt, absolut grandios war. Die Geschichte war auch richtig gut geschrieben - dennoch kann ich nicht mehr als 2,5 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 24.05.2024

Äußerst vulgär - dennoch eine schöne Lovestory

Boston Belles - Hunter
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Die Geschichte von Hunter und Sailor ist an sich eine schöne Enemies-to-friends-Lovestory. Mir hat Sailors Bogenschützen-Background gefallen - mal was anderes als die klassischen 08/15-Hobbies. Schön fand ...

Die Geschichte von Hunter und Sailor ist an sich eine schöne Enemies-to-friends-Lovestory. Mir hat Sailors Bogenschützen-Background gefallen - mal was anderes als die klassischen 08/15-Hobbies. Schön fand ich auch, dass man die Anfänge der "Boston Belles" mitbekommt und nicht schon mitten in die Clique hineingeschmissen wird. Außerdem fand ich den Handlungsstrang rund um Sylvester Lewis sehr gelungen, und auch die Geschichte hinter der Rivalität zwischen Sailor und Lana Alder fand ich recht authentisch dargestellt.

Anfangs hat mich Hunters äußerst vulgäre Ausdrucksweise massiv gestört. Tatsächlich war ich mir nach den ersten Kapiteln nicht sicher, ob das das richtige Buch für mich ist. Nach einer Weile hab ich mich aber daran gewöhnt bzw. konnte darüber hinweglesen. Trotzdem - eine etwas weniger vulgäre Sprache hätte den Zweck auch erfüllt und man hätte Hunter auch auf andere Weise als tumben Playboy darstellen können.

Mein Fazit: Nichts für Zartbesaitete. Ansonsten ein gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und freue mich, in Band 2 eine andere, hoffentlich etwas gefühlvollere Seite von Cillian kennenzulernen.

Veröffentlicht am 19.05.2024

Tödliches Finale - die Prinzessin und der Bodyguard

Kiss Me Now- Kiss the Bodyguard, Band 3 (Knisternde Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Wenn man Stella Tacks "Kiss the Bodyguard"-Reihe liest, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass sich die Bücher vor allem an junge Leserinnen und Leser ab 13 Jahren richten. Vor diesem Hintergrund ...

Wenn man Stella Tacks "Kiss the Bodyguard"-Reihe liest, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass sich die Bücher vor allem an junge Leserinnen und Leser ab 13 Jahren richten. Vor diesem Hintergrund hat die Autorin mit "Kiss me now" einen soliden Abschlussband mit vielen Spannungselementen vorgelegt.

Für meinen persönlichen Geschmack (und ich muss dazu sagen, dass ich bei weitem nicht mehr zu oben genannter Zielgruppe gehöre) hat sich die Story an vielen Stellen gezogen wie Kaugummi (und wir reden hier immerhin von 530 Seiten + Bonusgeschichte). Großteile der Handlung waren absolut vorhersehbar, weniges konnte mich aber auch überraschen. Die Lovestory war ganz nett, sie hat das Buch für mich wieder so ein bisschen lesenswerter gemacht. Massiv gestört haben mich die losen Enden, Dinge, die in einem Nebensatz erwähnt werden, dann aber nicht mehr zu Ende geführt werden. Z. B. fällt im Zusammenhang mit einem Schüler der Satz: "Ich weiß genau, für wen du arbeitest!" - äh, ja, gut, aber für wen denn nun? Sowas macht eigentlich nur Sinn, wenn diese Person im nächsten Band eine tragende Rolle spielen soll. Aber die Reihe ist ja wohl abgeschlossen.

Schade fand ich auch, dass Kingsleys Charakter so unausgereift dargestellt wurde. In der Danksagung meint Stella Tack, Kingsley wäre ihr Versuch, endlich mal einen fähigen Bodyguard zu schreiben. Ich würde mir wünschen, dass diese Aussage ironisch gemeint war, denn anderenfalls müsste ich der Autorin ein absolut fatales Zeugnis ausstellen. Kingsleys Fähigkeiten als Bodyguard? Optisch ja. Auf alles andere würde ich im Ernstfall nicht setzen.
Eve fand ich als Protagonistin dagegen ziemlich gut umgesetzt. Sie hat diese typische Prinzessinnen-Aura und kam ziemlich taff rüber.

Wie oben schon erwähnt, gibt es nach der Geschichte von Eve und Kingsley noch eine Bonusstory namens "Kiss me, Alex". Diese bringt sowohl die Geschichte von Ivy und Ryan zu einem Ende als auch das ersehnte Happy End für Alexander van Klemmt. Ich bin ganz ehrlich - ich hätte diese zusätzlichen 80 Seiten nicht gebraucht. Viele Stereotype, jede Menge Albernheiten - das ganze liest sich eher wie ein Fiebertraum. Es war trotzdem irgendwie lustig, wenn man sich darauf einlässt.

Mein Fazit: "Kiss me now" liegt eine richtig gute Idee zugrunde, allerdings war die Umsetzung in meinen Augen nicht ideal. Für meinen Geschmack war das Buch deutlich zu lang - das hätte dem Spannungsbogen vermutlich auch ganz gut getan. 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.05.2024

Etwas zu viel Drama, aber wieder ein sehr gelungenes und bewegendes Buch von BCC

Wenn der Frost dein Herz berührt
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Brittainy C. Cherrys Bücher sind ja oft sehr dramatisch, aber auch immer überaus gefühlvoll, tiefgehend und bewegend. "Wenn der Frost dein Herz berührt" reiht sich hier nahtlos ein - für meinen Geschmack ...

Brittainy C. Cherrys Bücher sind ja oft sehr dramatisch, aber auch immer überaus gefühlvoll, tiefgehend und bewegend. "Wenn der Frost dein Herz berührt" reiht sich hier nahtlos ein - für meinen Geschmack war es diesmal etwas zu viel Drama, aber ich habe dennoch wieder sehr ergreifende und emotionale Lesestunden hinter mir und bin dafür sehr dankbar.

Die Protagonisten haben es mir diesmal am Anfang etwas schwer gemacht, da beide im Umgang miteinander sehr triebgesteuert und vulgär (Milo) bzw. naiv (Starlet) rüberkamen. Das dauerte allerdings nicht lange an und wurde bald durch einen sehr respektvollen, liebevollen und zugewandten Umgang miteinander ersetzt. Die Liebe und die Leidenschaft zwischen den beiden war auf jeder Seite mehr als greifbar und ließ mein Herz beim Lesen immer mehr aufgehen.

Die Handlung war - wie eingangs schon erwähnt - für meinen Geschmack etwas zu dramatisch. Genauer gesagt, war es mir zu viel Leid, vereint in einer einzigen Person. Es wurde immer noch eins drauf gesetzt, obwohl der arme Kerl eh schon so gebeutelt war. Gut fand ich, dass beide sich bewusst dafür entschieden haben, ihr Leben selbstständig und unabhängig vom jeweils anderen auf die Reihe zu kriegen. Das erfordert viel Mut und Kraft, wird aber am Ende belohnt.

Mein Fazit: Ein grandioser Roman, der auch mit weniger Drama gut ausgekommen wäre. Ich vergebe hierfür 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.05.2024

Abschluss der Cherry Hill-Reihe

A Place to Shine
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Hm. Ich hatte mich eigentlich sehr auf den letzten Band der Cherry Hill-Reihe von Lilly Lucas gefreut, muss im Nachhinein aber leider feststellen, dass mich das Buch nicht so packen konnte wie erhofft. ...

Hm. Ich hatte mich eigentlich sehr auf den letzten Band der Cherry Hill-Reihe von Lilly Lucas gefreut, muss im Nachhinein aber leider feststellen, dass mich das Buch nicht so packen konnte wie erhofft. Es war absolut nicht schlecht, der Schreibstil war ähnlich locker flockig wie in den ersten drei Bänden und auch das Farm-Feeling war wieder da. Aber das gewünschte Feuerwerk voller Leidenschaft blieb leider aus.

Poppy fand ich zu Beginn der Reihe ganz toll, mit ihrer quirligen, modernen Art war sie eine ganz wichtige Facette auf Cherry Hill. In ihrem eigenen Roman empfand ich sie nun leider als ziemlich blass und oft auch als etwas engstirnig und unreflektiert. Die Handlung war im großen und ganzen recht amüsant und in gewisser Weise auch nachvollziehbar. Trotzdem konnten mich Trace und Poppy als Paar überhaupt nicht überzeugen, dafür fühlte sich das alles zu willkürlich und konstruiert an. An ihrer Beziehung fand ich tatsächlich das Kennenlernen am allerschönsten - und das kannten wir ja schon aus den Vorgängern.
Am Ende wurde wieder das obligatorische Drama mit eingebaut, das sich leider allzu oft anfühlt wie etwas, das unbedingt noch untergebracht werden musste, damit die Story auch ein paar Ecken und Kanten bekommt. Hätte ich nicht gebraucht, ist aber nun mal da. So what.

Mein Fazit: Nicht mein Lieblingsroman der Reihe, aber dennoch eine nette Liebesgeschichte für zwischendrin. Gefühlsmäßig konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, aber ich bin sicher, dass auch die Geschichte von Poppy und Trace dennoch viele Fans finden wird. Von mir gibt's 3,5 von 5 Sternen.