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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2024

Außergewöhnliches Setting, sehr spezielle Charaktere

The Way I Break
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"The way I break" von Nena Tramountani war für mich so ein typischer Cover-Kauf. Ich liebe das Florale, Leichte - und in Zusammenhang mit dem Titel klang das Buch nach einem klassischen New Adult-Roman. ...

"The way I break" von Nena Tramountani war für mich so ein typischer Cover-Kauf. Ich liebe das Florale, Leichte - und in Zusammenhang mit dem Titel klang das Buch nach einem klassischen New Adult-Roman. New Adult? Ja. Klassisch? Oh nein, aber mal sowas von überhaupt nicht...

Zuerst ist mir das außergewöhnliche Setting aufgefallen, zum einen durch das verschlafene Küstenörtchen Goldbridge und zum anderen durch das Sternerestaurant Prisma, den zentralen Dreh- und Angelpunkt der Trilogie. Die Geschichten der drei Söhne des Eigentümerpaars sind eng verknüpft mit den Geschehnissen im Restaurant und bieten so viel Einblick in die Gastronomie, was ich als sehr unterhaltsam empfand.

Weiterhin glänzt der Roman mit sehr speziellen Charakteren, angefangen bei den Protagonisten Tori und Julian, über Julians Brüder Alexis und Nic bis hin zu Julians Freundin Darcy, der Obdachlosen Echo oder einem diversen Mitmenschen namens Ash. Es gibt quasi keinen 08/15-Charakter in dieser Romanreihe, was ich zwar einerseits in dieser Häufung als recht konstruiert empfand, andererseits aber auch als recht spannend. Es regte auf jeden Fall zum Nachdenken an und stieß mich regelrecht mit der Nase auf all die Klischees, die oft in Romanen dieses Genres bedient werden.

Die Geschichte von Tori und Julian hat mich sehr überrascht, weil ich anfangs wie gesagt einen klassischen New Adult-Roman erwartet habe. Am Ende musste ich aber feststellen, dass mich die Erzählung abgesehen von kleineren Mängeln total gepackt hat. Es gab den ein oder anderen Dialog, dem ich trotz mehrmaligem Lesen nicht so ganz folgen konnte, aber ansonsten war das Buch echt gut geschrieben.

Mein Fazit: Gönnt euch ein Abenteuer und taucht ein in die Prisma-Welt. "The way I break" ist ein wirklich außergewöhnlicher Roman, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt. Für mein Leseerlebnis vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.03.2024

Positive Entwicklung

Words We Share
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Schriftstellerisch war "Words we share" für mich der beste Teil der Reihe. Ich fand es wirklich schön, wie sehr sich der Erzählstil von Josi Wismar im Laufe der Reihe verändert und zum positiven entwickelt ...

Schriftstellerisch war "Words we share" für mich der beste Teil der Reihe. Ich fand es wirklich schön, wie sehr sich der Erzählstil von Josi Wismar im Laufe der Reihe verändert und zum positiven entwickelt hat. Es war viel mehr "Show, don't tell" als am Anfang, die Atmosphäre war besser greifbar und die ganze Geschichte wirkte im Ganzen runder.

Dennoch konnte mich das Buch nicht so richtig packen. Das Thema mit dem Leistungsdruck war auf jeden Fall gut dargestellt und ich konnte gut mit Tia mitfühlen, dennoch hätte ich mir bei Jake mehr Tiefe gewünscht. Gerade wenn Geschichten nur aus der Perspektive eines Protagonisten geschrieben sind, ist es ja oft etwas schwierig, sich in die Gedanken der zweiten Hauptperson hineinzuversetzen. Ich meine aber, ein bisschen mehr wäre doch noch drin gewesen. Daran anknüpfend habe ich leider auch die Chemie zwischen Tia und Jake nicht so richtig gespürt. Die Gefühle waren wohl einfach da (und das auch noch sehr plötzlich), aber nachempfinden konnte ich das nicht.

Die Handlung hat mir generell gefallen, es gab einen roten Faden, der sich durch das Buch zog, und die Abläufe erschienen mir logisch. Dennoch gab es wie auch schon in den ersten beiden Bänden ein paar Lücken und Logikfehler, über die ich beim Lesen gestolpert bin, und auch wieder jede Menge Wiederholungen, die wahrscheinlich aber nur dann ernsthaft auffallen, wenn man die drei Bände dicht hintereinander liest.

Mein Fazit: Die Autorin hat sich von Buch zu Buch gesteigert und ich bin mir sicher, das wird sie auch weiterhin tun. Für "Words we share" gibts von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.03.2024

Etwas besser als Teil 1, aber immer noch mit viel Luft nach oben

Words You Need
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Teil 2 der Debüt-Reihe von Josi Wismar - "Words you need" - hat mir etwas besser gefallen als Teil 1, aber es gibt immer noch reichlich Luft nach oben.

Lexie fand ich in ihrer Eigenschaft als beste Freundin ...

Teil 2 der Debüt-Reihe von Josi Wismar - "Words you need" - hat mir etwas besser gefallen als Teil 1, aber es gibt immer noch reichlich Luft nach oben.

Lexie fand ich in ihrer Eigenschaft als beste Freundin ziemlich gut, vor allem auch ihr Sarkasmus trifft genau meinen Nerv. Als Protagonistin in "Words you need" war sie mir gerade anfangs viel zu blauäugig und leichtgläubig. Nate war ein toller Protagonist, auch wenn seine Figur leider viel zu blass geblieben ist. Die Chemie zwischen den beiden war auf jeden Fall vorhanden. Was ich nicht gebraucht hätte, das war dieses groß aufgebauschte Drama - ich hatte die beiden eigentlich als ziemliche Helden der Kommunikation empfunden und war am Ende recht enttäuscht über Lexies Reaktion auf Nates Geständnis und auf alles, was diese dann nach sich gezogen hat. Das war einfach zu viel Drama um nichts.

Es gibt ein paar Dinge, die ich in Teil 1 schon bemängelt habe, und die in Teil 2 leider wieder nicht gut gelöst waren. Zum Beispiel die Tatsache, dass wichtige Szenen stark gekürzt oder teilweise sogar ganz übersprungen wurden. Diese ständigen Sprünge haben meinen Lesefluss wieder massiv eingebremst. Oder auch diese vielen Glückskekssätze - größtenteils von Will, aber auch mal von Em, Jake oder Nate. Für meinen Geschmack deutlich zu viel Pathos an unpassender Stelle. Und obwohl ich nichts gegen etwas Spice in einem Buch habe, war es mir deutlich zu viel detailliert geschilderter Sex. Gerade in den Anfangskapiteln hätte eine Szene gereicht, den Rest hätte man viel kürzer abhandeln können.

Alles in allem wieder ein gelungener Plot - vor allem auch das Thema mit Liam wäre super spannend gewesen. Allein die Ausarbeitung fand ich nur mäßig gelungen. Deshalb gibts von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.03.2024

Holpriges Debut

Words I Keep
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"Words I Keep" ist der erste Teil der Amber Falls-Reihe und der Debutroman von Josi Wismar.

Die Geschichte um Emely Glen konnte mich leider nur bedingt begeistern. Der Plot an sich hätte sicherlich einiges ...

"Words I Keep" ist der erste Teil der Amber Falls-Reihe und der Debutroman von Josi Wismar.

Die Geschichte um Emely Glen konnte mich leider nur bedingt begeistern. Der Plot an sich hätte sicherlich einiges an Potential gehabt, aber die Ausarbeitung fand ich ziemlich holprig. Oft wurden die Zusammenhänge aufgrund fehlender Tiefe nicht klar, es gab Lücken und Ungereimtheiten, und auch die Handlung der Protagonistin war an vielen Stellen nicht nachvollziehbar. Letzteres habe ich mir dadurch erklärt, dass es sich eben um einen New Adult-Roman handelt, und dass Em oft wahrscheinlich selbst nicht gewusst hat, was sie fühlt und tut. Insofern habe ich das als Pluspunkt beim Thema Authentizität gewertet.

Ich bin gespannt auf die Geschichte von Lexie in Band 2 und vergebe für diesen Auftaktband 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.03.2024

Ein Drahtseilakt, der ans Herz geht

Remember when Trust was found
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Wow, was für eine krasse und mitreißende Geschichte! Teil 3 der Second Chances-Reihe von Anne Goldberg ist wieder komplett anders als Teil 1 und Teil 2, aber er verbindet die Reihe zu einem stimmigen Ganzen, ...

Wow, was für eine krasse und mitreißende Geschichte! Teil 3 der Second Chances-Reihe von Anne Goldberg ist wieder komplett anders als Teil 1 und Teil 2, aber er verbindet die Reihe zu einem stimmigen Ganzen, so dass ich unbedingt empfehle, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Die Geschichte von Flora und Logan fängt relativ harmlos an, und das eigentliche Thema schleicht erst ganz langsam auf leisen Sohlen daher. Logan ist der totale Sonnenschein, ein Typ zum Pferdestehlen, auf den man sich verlassen kann, mit dem man aber auch jede Menge Spaß haben kann. Flora wiederum weiß sich zu behaupten, sie hat sich in ihrem Job einen Ruf erarbeitet, der oft nicht nur schmeichelhaft ist und der aber auch wiederspiegelt, wie gut sie in dem ist, was sie tut. Doch Menschen bestehen nicht nur aus den Eigenschaften, die sie nach außen zeigen - oft sieht es in ihnen drin ganz anders aus. Und so ist der Twist in der Geschichte nicht nur für den Leser ein Schock, sondern auch für Flora selbst.

Ich LIEBE Anne Goldbergs Erzählweise, ihren Humor und ihre bildhafte Sprache. Sie schafft es, dass sogar so etwas Trockenes wie eine Contentwarnung zu einem Leseerlebnis erster Güte wird. Oft reicht ein kleiner Nebensatz, um mir entweder die Tränen in die Augen zu treiben oder mich in eine ungläubige Schockstarre verfallen zu lassen. Denn es sind die kleinen Dinge, nicht wahr? Es sind immer die kleinen Dinge...

Mein Fazit: So einfühlsam. So emotional. Und so wichtig. Einfach ein fantastisches Buch von einer grandiosen Autorin. 4,5 von 5 Sternen!