Positive Entwicklung
Schriftstellerisch war "Words we share" für mich der beste Teil der Reihe. Ich fand es wirklich schön, wie sehr sich der Erzählstil von Josi Wismar im Laufe der Reihe verändert und zum positiven entwickelt ...
Schriftstellerisch war "Words we share" für mich der beste Teil der Reihe. Ich fand es wirklich schön, wie sehr sich der Erzählstil von Josi Wismar im Laufe der Reihe verändert und zum positiven entwickelt hat. Es war viel mehr "Show, don't tell" als am Anfang, die Atmosphäre war besser greifbar und die ganze Geschichte wirkte im Ganzen runder.
Dennoch konnte mich das Buch nicht so richtig packen. Das Thema mit dem Leistungsdruck war auf jeden Fall gut dargestellt und ich konnte gut mit Tia mitfühlen, dennoch hätte ich mir bei Jake mehr Tiefe gewünscht. Gerade wenn Geschichten nur aus der Perspektive eines Protagonisten geschrieben sind, ist es ja oft etwas schwierig, sich in die Gedanken der zweiten Hauptperson hineinzuversetzen. Ich meine aber, ein bisschen mehr wäre doch noch drin gewesen. Daran anknüpfend habe ich leider auch die Chemie zwischen Tia und Jake nicht so richtig gespürt. Die Gefühle waren wohl einfach da (und das auch noch sehr plötzlich), aber nachempfinden konnte ich das nicht.
Die Handlung hat mir generell gefallen, es gab einen roten Faden, der sich durch das Buch zog, und die Abläufe erschienen mir logisch. Dennoch gab es wie auch schon in den ersten beiden Bänden ein paar Lücken und Logikfehler, über die ich beim Lesen gestolpert bin, und auch wieder jede Menge Wiederholungen, die wahrscheinlich aber nur dann ernsthaft auffallen, wenn man die drei Bände dicht hintereinander liest.
Mein Fazit: Die Autorin hat sich von Buch zu Buch gesteigert und ich bin mir sicher, das wird sie auch weiterhin tun. Für "Words we share" gibts von mir 3,5 von 5 Sternen.