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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2023

Sizilien flop, Teneriffa top

365 Tage - Dieser Tag
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Hätte ich zuerst Band 1 gelesen, hätte ich mir Band 2 mit Sicherheit nicht gekauft. Nachdem ich die drei Bücher jedoch im Paket gekauft hatte, wollte ich zumindest wissen, ob die Autorin in Band 2 in punkto ...

Hätte ich zuerst Band 1 gelesen, hätte ich mir Band 2 mit Sicherheit nicht gekauft. Nachdem ich die drei Bücher jedoch im Paket gekauft hatte, wollte ich zumindest wissen, ob die Autorin in Band 2 in punkto Handlung noch eins draufsetzen konnte.

Bei Band 1 bin ich relativ schnell dazu übergegangen, all die unnötigen, völlig gefühllosen und oft gewaltlastigen Sexszenen zu überspringen und das Buch nur noch quer zu lesen. Und dieselbe Taktik habe ich nun bei Band 2 angewandt:
Die Charaktere waren für mich immer noch gleich unsympathisch und unverständlich, die Sexszenen immer noch total niveaulos und viel zu viel, die Handlung immer noch hanebüchen und nicht besonders mitreißend.
Dennoch bekommt diese Fortsetzung einen halben Stern mehr als der Auftaktband - und das ist allein den letzten Kapiteln geschuldet. Ganz ehrlich? Die Autorin hätte sich lieber auf Marcelo als männlichen Protagonisten einschießen und einen erotischen Liebesroman schreiben sollen, ohne dieses ganze Mafiagedöns. Dann wäre das vielleicht sogar ganz gut geworden...

Mein Fazit: Bin auf der Suche nach einem Adjektiv, das eine leichte Steigerung zu "unterirdisch" darstellt. Wer eins findet, darfs behalten.

Veröffentlicht am 20.07.2023

Gewalt? Nein, danke.

365 Tage
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Es mag sein, dass ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Mir war zwar klar, dass "365 Tage" kein Herzchen-und-Blümchen-Liebesroman sein würde, aber auf diese völlige Niveaulosigkeit, ...

Es mag sein, dass ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Mir war zwar klar, dass "365 Tage" kein Herzchen-und-Blümchen-Liebesroman sein würde, aber auf diese völlige Niveaulosigkeit, die ständig präsente und geradezu verherrlichte Gewalt und diese schier endlosen, immer ordinären Sexszenen war ich absolut nicht gefasst. Die Beziehung zwischen Laura und Massimo empfand ich einfach nur als abstoßend, ich konnte weder für sie noch für ihn Verständnis aufbringen.

Ich bin kein Mensch, der Bücher abbricht, aber ich gebe offen zu, dass ich bereits nach kurzer Zeit nur noch quergelesen habe. Nimmt man all diese abturnenden Sexszenen weg, bleibt nicht mehr viel Content, so dass man mit dem Buch dann recht schnell durch ist.

Mein Fazit: Für mich ein totaler Flop und völliges Unverständnis dafür, warum diese Reihe so gehypt wurde.

Veröffentlicht am 12.07.2023

Süßer Coming of Age-Roman

Das Libby Garrett Projekt
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"Das Libby Garrett Projekt" habe ich als Hörbuch kennengelernt, deshalb erst ein paar Worte zu den Sprechern: Marylu Poolman und Martin Krah hatten für mich sehr angenehme, frische und zu den Protagonisten ...

"Das Libby Garrett Projekt" habe ich als Hörbuch kennengelernt, deshalb erst ein paar Worte zu den Sprechern: Marylu Poolman und Martin Krah hatten für mich sehr angenehme, frische und zu den Protagonisten gut passende Stimmen. Grundsätzlich kann ich es nicht so gut leiden, wenn Sprecher versuchen, verschiedenen Charakteren verschiedene Stimmen zu geben, weshalb im direkten Vergleich Marylu Poolman leicht die Nase vorn hat. Aber im Großen und Ganzen gabs nichts zu bemängeln.

Auf Libby hatte ich mich nach Teil 1 der Science Squad-Dilogie sehr gefreut. Sie kam erfrischend direkt und selbstbewusst rüber und das hat mir sehr imponiert. Im "Libby Garrett Projekt" steckt sie nun in einer recht einseitigen und deshalb absolut ungesunden Beziehung fest, für die sie sich ganz schön verbogen hat - anfangs ist die Libby aus dem "Avery Shaw Experiment" insofern kaum wiederzuerkennen. Zum Glück engagiert Avery ihren Chef Adam, um mit Libby ein an das 12-Schritte-Programm von Suchtkranken angelehntes Entwöhnungsprogramm durchzuführen, mit dem Ziel, die "alte" Libby wieder zurückzubekommen.
Ich gebe zu, dass ich die Sache mit dem 12-Schritte-Programm etwas weird fand. Vor allem hätte ich mir bei diesem Thema mehr Tiefe gewünscht, wenn man es denn schon anschneiden musste - doch bei manchen Schritten wurde nicht mal explizit genannt, worum es eigentlich gerade konkret ging.
Der Rest der Handlung hat mir richtig gut gefallen. In Zeiten der Sozialen Medien, in denen Bodyshaming quasi an der Tagesordnung ist, übermittelt das Buch eine ganz wichtige Lektion zum Thema Selbstliebe, ohne dabei belehrend zu sein. Es war abwechslungsreich und unterhaltsam, was sicherlich auch an Libbys Nerd-Gen lag. Schön fand ich auch, dass die Beziehung zwischen Libby und Adam sich genau in der richtigen Geschwindigkeit entwickelt hat, nicht zu schnell und nicht zu langsam.

Bei den Charakteren muss ich noch sagen, dass mir Adam oft etwas altklug vorkam. Natürlich kann man das mit seiner unfreiwillig erhaltenen Lebenserfahrung erklären, doch ich hatte oft irgendwie das Gefühl, dass er in eine sehr erwachsene Rolle hineingedrückt wurde, die ihm eigentlich doch noch etwas zu groß war. Dennoch war er an sich ein guter Typ, interessant auf jeden Fall, hilfsbereit und humorvoll, und dabei aber auch supercool, mit seinen Tattoos und Piercings und dem Skateboard im Gepäck.

Mein Fazit: Ich hab das Buch sehr gern gehört - ein richtig süßer Coming of Age-Roman mit wichtigem Thema. Hierfür gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.07.2023

Erste Hälfte top, zweite Hälfte flop

You are my Light
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"You are my light" ist eine Novella zu "The light in us" von Emma Scott. Darin wird die Geschichte von Charlotte und Noah weitererzählt - anfangs überlappen die beiden Geschichten auch, da Noah von seiner ...

"You are my light" ist eine Novella zu "The light in us" von Emma Scott. Darin wird die Geschichte von Charlotte und Noah weitererzählt - anfangs überlappen die beiden Geschichten auch, da Noah von seiner Reise als Blinder durch Europa erzählt, zu der Zeit, zu der Charlotte mit dem Tourneeorchester unterwegs war.

Meine Meinung zum Buch ist deutlich zweigeteilt. Die erste Hälfte fand ich richtig stark - es war unfassbar ergreifend, wie Noah sich auf seiner Reise durchbeißen musste, vor welche Herausforderungen ihn sein neuer Alltag als nicht-sehender Mensch stellte und wie er nach und nach in einen Zustand der Akzeptanz kam. Wunderschön, dass er plötzlich wieder Glück in seiner nun dunklen Welt empfinden konnte. Und dass es überall Menschen gab, die ihm halfen - wie kleine Strohhalme oder Rettungsbojen, an denen er sich festhalten konnte.

Für mich hätte das Hörbuch an der Stelle enden können, an der Charlotte und Noah sich endlich wiedergefunden hatten. Was danach kam, war mir zu viel, zu kitschig und zu einfach gestrickt.

Mein Fazit: Ich hätte dieses ganze Happy Ever After nicht mehr gebraucht, so wie es leider bei vielen Büchern dieses Genres der Fall ist. Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass Emma Scott "You are my light" herausgebracht hat - ich habe dadurch viel gelernt und ein viel tieferes Verständnis für die Bedürfnisse blinder Menschen in unserer Gesellschaft erworben. Um beiden Gefühlen Genüge zu tun, vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.07.2023

"Eine endlose Fülle von Möglichkeiten."

The Light in Us
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Emma Scott ist ein Garant für zutiefst gefühlvolle Liebesromane, die oft weh tun und den Leser am Ende trotzdem voller Hoffnung zurück lassen.

"The light in us" lag schon seit längerem in meinem Regal, ...

Emma Scott ist ein Garant für zutiefst gefühlvolle Liebesromane, die oft weh tun und den Leser am Ende trotzdem voller Hoffnung zurück lassen.

"The light in us" lag schon seit längerem in meinem Regal, bevor ich mich daran herangewagt habe. Ich muss zugeben, dass ich ein wenig Angst hatte - schließlich gibt es einen absolut meisterhaften Roman von Jojo Moyes, der ein ähnliches Thema hat, so dass ich befürchten musste, beim Lesen ständig Parallelen zu ziehen und zu vergleichen. Nun, ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich Emma Scotts Roman nicht hin und wieder an "Ein ganzes halbes Jahr" erinnert hat. Dennoch wirkte das Buch nicht wie ein schlechter Abklatsch, ganz im Gegenteil: Beide Bücher können nebeneinander bestehen, beide Themen sind gleich wichtig - und am Ende waren die Romane dann doch nicht sooo ähnlich...

Besonders gelungen fand ich Noahs Umgang mit seiner Blindheit und den wichtigen Schritt raus aus der Wut hin zur Akzeptanz. Für Sehende sind viele Dinge des Alltags immer so selbstverständlich - nach dem Buch weiß ich vieles wieder mehr zu schätzen, und ich freue mich darüber, wie bunt mein Leben ist.

Schön war auch, dass Charlotte und Noah nicht erst lange umeinander herum geschwänzelt sind, wie das in Romanen ja leider oft der Fall ist. In der Beziehung der beiden kann ich als einzigen Kritikpunkt anführen, dass Charlotte ein wenig als "Allheilmittel" dargestellt wurde, was sie für Noah zwar wahrscheinlich auch war, was mir aber ein wenig übertrieben vorkam.

Sonst ein wunderbarer Roman - auch das Ende absolut schlüssig und gesund, wenn auch etwas kitschig.

Mein Fazit: Ich hab das Buch richtig gerne gelesen. Es hat in mir viel Verständnis und Dankbarkeit geweckt und allein dafür hat es sich schon zu lesen gelohnt. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und werfe mich gleich auf "You are my light", die Novella, die Noahs Geschichte weiter erzählt...