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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2024

Gut geschrieben.... ich fühle mich in meine Kindheit/ Jugend versetzt

Geile Zeit
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Das Cover ist ein bisschen unscharf. Es zeigt den Autor, wie er auf einer Straße, mit vielen Schwimmringen um seine Hüfte, steht. Im Vordergrund steht der Titel " geile Zeit".

Für mich als End-30erin ...

Das Cover ist ein bisschen unscharf. Es zeigt den Autor, wie er auf einer Straße, mit vielen Schwimmringen um seine Hüfte, steht. Im Vordergrund steht der Titel " geile Zeit".

Für mich als End-30erin ist das Buch eine kleine Zeitreise. Gerade im ersten Teil habe ich immer wieder die Gedanken gehabt, "ja, das habe ich auch erlebt; ja, so war das"...inklusive der Zeitwende 9/11, der schwierigen Ausbildungssuche Anfang der 2000er, das Ringen um Arbeitsplätze,.... Er hat neben seinen persönlichen Erlebnissen auch die Ereignisse, die in Politik, der Welt und der technischen Entwicklung kamen, unterhaltsam dargestellt. Sprachlich wirkte es auf mich wie eine schöne Unterhaltung.

Im letzten Drittel ging es ein bisschen in ein "gefühltes" Gejammer über. Der Autor hatte es zwar mit Witz und Charme verpackt, aber die Botschaft: "den Alten ging es gut, der Generation Z geht's noch besser" wirkt ein bisschen wehleidig.... jede Generation hat's irgendwie gut und schlecht.... Das liegt am Blickwinkel.

Fazit: Eine schöne Zusammenstellung der letzten 3 Jahrzehnte, am Ende mit leichtem Hang zum Jammern... .

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Vagan-Missionarin in Not...

Alles Tofu, oder was?
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Dana lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter Nini und ihrem Freund Paul zusammen. Beim veganen Abendessen hofft sie endlich auf den lang ersehnten Heiratsantrag. Doch Paul hat die Nase voll von ihrem Veganismus ...

Dana lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter Nini und ihrem Freund Paul zusammen. Beim veganen Abendessen hofft sie endlich auf den lang ersehnten Heiratsantrag. Doch Paul hat die Nase voll von ihrem Veganismus und zieht aus. Auch Dackeldame Emma ist wenig begeistert von dieser Ernährungsumstellung. Dana betreibt ein veganes Bistro, dem leider die Gäste ausbleiben. Ihr Papa steht vor der Tür und möchte bei ihr einziehen. Und zu guter letzt bekommt sie die Kündigung fürs Bistro und das Lokal, denn das marode Gebäude soll einem Neubau weichen. Der Firmenvertreterin sind dabei alle Mittel recht, um sie schnellstmöglich loszuwerden. Sie verführt Danas Anwalt, setzt Kakerlaken im Restaurant aus und ein Baggerloch vor der Tür soll den Gästen den Zugang erschweren, denn die kommen nach einem geglückten Spontanmenü, passendem Online-Auftritt und viel Werbung in Social Media in Scharen. Familie, Freunde und Fans unterstützen sie beim Kampf gegen den Immobilienhai. Und bei ihrem Stammgast Philipp hat auch Dana Schmetterlinge im Bauch.....

Dana hat immer wieder mit Pleiten, Pech und Pannen zu tun. Ihre vegane Überzeugung versucht sie auch allen anderen aufzudrücken und merkt im Laufe der Geschichte, das man nicht immer so Hardcore seine Position vertreten muss. Ich finde es toll, dass auch sie lernt, Kompromisse einzugehen. Der Stil ist ganz nett und unterhaltsam. Die Geschichte hat mich hin und wieder zum Schmunzeln gebracht. Am Ende war es dann doch etwas zu allglatt ausgegangen und als Leser wurde ich mit einigen offenen Fragen allein gelassen. Hier hätte ein Kapitel à la "ein Jahr später" zu einem runden Ende beitragen können.

Fazit: leichte Kost für ein bisschen Unterhaltung, runder hätte es sein können und die Belehrungen von Dana ging in mir ein bisschen auf den Geist.....

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Macht nachdenklich

Zur Hölle mit Seniorentellern!
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Elisabeth feiert ihren 70. Geburtstag, der von der lieben Familie organisiert wurde. Leider fehlt etwas ganz Entscheidendes: ihre Freunde, ihre Bekannten und als Highlight macht man noch Witze auf ihre ...

Elisabeth feiert ihren 70. Geburtstag, der von der lieben Familie organisiert wurde. Leider fehlt etwas ganz Entscheidendes: ihre Freunde, ihre Bekannten und als Highlight macht man noch Witze auf ihre Kosten. Sie verlässt ihre eigene Feier und feiert mit Fremden ausgelassen. Leider stürzt sie und zieht sich einen Oberschenkelhalsbruch zu. Während sie im Krankenhaus verweilt, haben ihre drei Töchter schon einen Platz im Altersheim organisiert, ihre Wohnung aufgelöst und den "Krempel" entsorgt. "Lissy" beschreibt den Aufenthalt zwischen Gefängnis und Kindergarten, berichtet vom dahin-vegetieren und vielen Eigenheiten anderer Senioren. Sie fühlt sich von der Familie abgeschoben und entmündigt.....

Dieses Buch von Ellen Berg bringt eine besondere Schwere mit sich. Ich bin entsetzt über das Verhalten der Kinder und um den Umgang im Heim. Auch wenn es nur eine Geschichte ist, glaube ich dennoch, dass das Erzählte nah an der Wirklichkeit liegt.

Mit anderen Senioren schmiedet sie einen Flucht-Plan, der die ganze Geschichte noch mal spannend macht. Viele Szenen sind deutlich überzeichnet und machen den Ablauf etwas unglaubwürdig. Ein bisschen weniger hätte gut getan.

Fazit: das Buch ist etwas anders, als ich es bisher von Ellen Berg gewohnt bin....es hat Witz, Unterhaltung, Spannung, aber auch eine gewisse Melancholie und Übertreibung

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Ein bisschen zu viel ....

Das bisschen Kuchen
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Ich habe schon einige Bücher von Ellen Berg gelesen und mag den spitzen Humor, der locker leicht durch eine Geschichte führt und ein Angriff auf die Lachmuskeln ist. Hier bin ich ein bisschen beim Fremdschämen ...

Ich habe schon einige Bücher von Ellen Berg gelesen und mag den spitzen Humor, der locker leicht durch eine Geschichte führt und ein Angriff auf die Lachmuskeln ist. Hier bin ich ein bisschen beim Fremdschämen angekommen.

Niki ist nach 25 Jahren Ehe übergewichtig. Ihr sportlicher Ehemann Wolfgang war immer mehr unterwegs und sie hat die Zeit mit (Frust-)Essen verbracht. Zum Hochzeitstag soll sie sich was gönnen und sieht beim Shopping ihren Ehemann küssend in den Armen einer spindeldürren Konkurrentin. Sie fasst ein Ziel: Abnehmen ist angesagt. Sie lässt die Kreditkarte ihres Gatten glühen und bucht einen vierwöchigen Luxusaufenthalt am Züricher See. Dort trifft sie nicht nur auf Gleichgesinnte, sondern auch auf völlig abgedrehte Charaktere. Eine Puffmutter, die wie eine Walküre auftritt, ein spindeldürer mürrischer Arzt, eine Aufseherin im Speisesaal, ein Masseur, der die Frauen zu Orgasmen bringt,.... Das alles wirkt ein wenig zusammengewürfelt und lässt nach den normalen Menschenverstand fragen. Es werden reihenweise Klischees bedient und der eigentliche Grund des Aufenthalts gerät immer mehr in den Hintergrund... wie bei der Autorin gewohnt, gibt's zum Schluss ein rundes Ende, was aber von der Realität ziemlich entfernt ist.... Ein bisschen mehr Bodenhaftung hätte der Geschichte gut getan.

Fazit: ein bisschen enttäuscht.....

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Schwarzer Humor....

Ich koch dich tot
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Ein bisschen Makaber ist die Geschichte schon. Vivi ist leidenschaftliche Köchin, Haus- und Ehefrau. In der Ehe ist sie schon längst nicht mehr glücklich und ihr deutlich älterer Ehemann ein Tyrann. Sie ...

Ein bisschen Makaber ist die Geschichte schon. Vivi ist leidenschaftliche Köchin, Haus- und Ehefrau. In der Ehe ist sie schon längst nicht mehr glücklich und ihr deutlich älterer Ehemann ein Tyrann. Sie hasst es, wenn Menschen ihre Mahlzeiten nachwürzen und versehentlich hatte sie Rattengift in der Pfeffermühle...sie findet ihren Gatten tot am Esstisch.... Und so kreuzen einige Menschen ihren Weg... Die habgierigen Kinder ihres Mannes, ihre Tante, ihre Freundin Ela,... Und eine Vielzahl von Männern, die ihr Avancen machen... Nicht immer sind die Absichten gut und so beschließt sie die Herren zu bekochen.... Soll nun Mann Nummer fünf der Richtige sein, so wie die ihre Tante es vorher sagte?.... Das möchte ich jetzt nicht verraten....

Die Geschichte ist total unterhaltsam und fesselnd geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Es lass sich einfach total gut und zog mich in den Bann....Nach ein paar Stunden hatte ich es durchgelesen..... Allerdings ist die Handlung doch ein bisschen Makaber und unsere Protagonistin hatte einfach Glück, dass ihre Pläne aufgingen.

Fazit: danke Ellen Berg für diesen tollen unterhaltsamen Roman

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