Ein wunderschönes Buch!
Das Weihnachtswunder von Hope StreetDer Klappentext:
"Ruth Ryans scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: den perfekten Job, ein schönes Zuhause, Freunde. Doch gerade zu Weihnachten fühlt Ruth sich so allein wie nie zuvor.
Der ...
Der Klappentext:
"Ruth Ryans scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: den perfekten Job, ein schönes Zuhause, Freunde. Doch gerade zu Weihnachten fühlt Ruth sich so allein wie nie zuvor.
Der Todestag ihres geliebten Vaters jährt sich zum ersten Mal, und am liebsten würde Ruth Weihnachten einfach ausfallen lassen. Doch dann beschließt sie, ihr großes, leeres Haus mit neuem Leben zu füllen. Sie lädt Fremde ein - Einsame, Verlassene und Vergessene -, um das Fest der Liebe gemeinsam zu feiern. Für alle ist dieser Akt der Nächstenliebe ein Geschenk. Doch das größte Geschenk bekommt am Ende Ruth"
Meine Meinung:
Ah, war dieses Buch toll! Nur wenige Bücher haben es geschafft, mich emotional so zu berühren, dass ich zu einer Heulsuse geworden bin. Es strahlt einfach so viel Liebe und Trauer zugleich aus!
Ruth ist mir sehr sympathisch. Trotz Prominenz bleibt sie irgendwie menschlich. Ich fand es super, dass sie sich um ihren kranken Vater gekümmert hat. Das schaffen wirklich nicht viele, da es natürlich anstrengend ist. Es ist aber sehr wichtig, dass man die eigene Familie in solchen Situationen nicht in Stich lässt. Ich habe viel Mitleid mit ihr, da sie sich von ihrem Vater nicht wirklich verabschieden konnte. Das macht ihr auch innerlich zu schaffen, finde ich. Sie ist einfach eine sehr gute Tochter, die ihre Familie liebt. Ich kann Ruth sehr gut verstehen. Ich habe selbst ein Familienmitglied verloren, als ich noch ein Kind war. Das erste Jahr war furchtbar, weil man den Verlust nicht wahrnehmen möchte. Natürlich geht es Ruth nicht gut und sie sitzt im tiefen Loch fest. Der Kreis schließt sich aber. Vor einem Jahr hat sie Michael geholfen, den Sinn des Lebens zu finden. Nun braucht sie Hilfe und Michael macht etwas sehr wichtiges für sie: Er bringt sie dazu, Gutes zu tun.
Michael ist für mich auch ein besonderer Charakter gewesen. Seine Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe Mitleid mit ihm gehabt. Es gab aber Momente, in denen ich zornig auf ihn war. Und dann habe ich ihn wieder gemocht. Mit dieser Figur zeigt uns die Autorin, dass wir Menschen nicht perfekt sind und es normal ist, Fehler zu begehen. Wichtig ist es aber, diese einzusehen und versuchen wieder gut zu machen.
Unglaublich wie viele Menschen so eine große Trauer mit sich tragen. Die vielen Geschichten, die Ruth erreichen, sind berührend. Man glaubt es gar nicht, es gibt aber tatsächlich vielen einsamen Menschen, denen es in dieser Jahreszeit besonders schlecht geht, da ihr Einsamkeitsgefühl zu platzen droht. Deshalb sollen wir alle dankbar sein, dass wir Weihnachten mit unseren Liebsten feiern können. Dass wir gutes Essen servieren können. Und nicht an letzter Stelle, dass jemand da ist, der uns liebt und wertschätzt.
Auch wenn man denkt, dass alles so märchenhaft ist und wir ein Happy End erlebt haben, ist das Buch doch sehr realistisch geblieben. Wir erleben Trauer, Liebe, Zorn und Tod. Das Leben ist eben vielfältig und uns werden schlimme Dinge nie erspart bleiben.