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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2022

Ganz netter Auftakt

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Das Schicksal hat immer eine Überraschung für Cora parat. Sie hat leider zu oft gesehen, wie Menschen, die ihr was bedeutet haben, ausgelöscht wurden. Immer war sie mitten in der Schlacht und ist jedes ...

Das Schicksal hat immer eine Überraschung für Cora parat. Sie hat leider zu oft gesehen, wie Menschen, die ihr was bedeutet haben, ausgelöscht wurden. Immer war sie mitten in der Schlacht und ist jedes Mal als einzige Überlebende davon gekommen. Als sie als erster Mensch an der Academy of Cosmic Powers aufgenommen wird, erhofft sie sich, endlich eine Antwort auf die wichtigste Frage zu bekommen. Hat sie denn eine Cosmic Power und wenn ja, welche? Warum hat sie jedes Mal überlebt? An der Akademie trifft sie auf viele Cosmics, die sich mit Cora anfreunden wollen. Nur King, ihre Mentorin, kann sie überhaupt nicht ausstehen. Nur eine Sache ist unklar - woher kommt diese Abneigung Cora gegenüber?

Der Klappentext hat eine tolle Welt versprochen. Die bekommen die Leser auch definitiv. Es ist eine etwas andere Welt, in der Menschen schwach sind und Cosmics scheinen die Zukunft zu bestimmen. Die Autorin beschreibt so viele verschiedene Fähigkeiten. Jede für sich ganz besonders und mächtig. Ja, manchmal vielleicht sogar gefährlich. Aber auf jeden Fall faszinierend.

Cora ist ein interessanter Charakter. Dadurch dass sie sehr viel Leid gesehen hat, fühlt der Leser automatisch mit ihr. Ab einem Punkt fand ich sie aber etwas langweilig, denn es hat sich so viel um sie und ihre noch so unbekannten Fähigkeiten gedreht. Aber es war interessant, alles aus ihrer Sicht zu verfolgen.

Es gab zwischendurch auch Kapitel aus Kings Sicht, die ich sehr schwer deuten konnte. Sie waren leider relativ kurz und man konnte fast nur die Wut spüren, die in ihr lodert. Warum sie so gefühlt hat, erfährt man später im Buch.

Generell war alles etwa ruhig gestaltet und gegen Ende wurde viel zu viel Action reingepackt. Das tut Büchern in den meisten Fällen nicht besonders gut, wie ich finde. Es passiert viel, manchmal ist vieles zu weit hergeholt und man hat nicht genug Zeit, um es zu verarbeiten. Aber die Geschichte an sich war ganz nett und hat mich unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Das gewisse Etwas fehlt

Der Drachenflüsterer - Das Lied der Toteneiche
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Drachen sind böse Wesen - davon überzeugt der reiche Order der Drachenritter schon seit Ewigkeiten alle Menschen. Doch diese Wesen sind das genau Gegenteil und müssen viel leiden. Der Orden versklavt sie ...

Drachen sind böse Wesen - davon überzeugt der reiche Order der Drachenritter schon seit Ewigkeiten alle Menschen. Doch diese Wesen sind das genau Gegenteil und müssen viel leiden. Der Orden versklavt sie und schneidet ihnen die Flügel ab. Ben und seine Gefolgschaft wissen, wie die Realität aussieht und kämpfen für Gerechtigkeit. Dabei hilft ihm seine Gabe, Drachen zu heilen, enorm. Immer mehr Menschen erkennen die Wahrheit und die Anzahl Bens Verbündeter wächst ständig. Doch nun gibt es ein Problem - es mangelt an Gold. Auf der Suche nach dem Schatz am Riff der Seetrolle werden der Drachenretter ein paar Hindernisse im Wege stehen.

Ich war vom wunderschönen Cover dieses Buchs fasziniert und musste es sofort haben. Bei meiner Recherche habe ich aber übersehen, dass es sich um den fünften Band einer Reihe handelt. Man kann das Buch aber auch ohne Vorkenntnisse wunderbar lesen. Klar, ein paar Hintergrundinfos aus den Vorgängerbänden dürften fehlen, aber man ist schnell mitten im Geschehen.

Ben ist ein sympathischer junger Mann. Er besitzt diese tolle Gabe und ist unglaublich bescheiden. Eigentlich total ungewöhnlich für einen Anführer. Er scheint selbst überrascht zu sein, wie groß doch seine Bande mit der Zeit wird. Trotzdem hat er keine Angst vor der Verantwortung. Das macht ihn sehr sympathisch.

Die Geschichte um seinen Vater, der ihn und seine Mutter verlassen haben sollte, aber dann doch im Gefängnis gewesen ist und nun gehenkt werden sollte, kam sehr überraschend. Als zum ersten Mal davon gesprochen wurde, fand ich es irgendwie seltsam. Es hat einfach zum Rest so überhaupt nicht gepasst. Hier zeigt sich Bens Güte wieder mal. Letztendlich war es eine Sache mehr, um die sich Ben Gedanken machen musste und für mehr Anspannung gesorgt hat.

Was mir nicht wirklich zugesagt hat, war der Humor. Es gab oft Szenen, die witzig sein sollten, und ich empfand nicht so. So habe ich immer wieder den Anschluss verloren und habe zwei-drei Anläufe gebraucht, um wieder in die Geschichte reinzukommen. Vielleicht lag es auch nicht nur daran. Ich kann es nicht so gut beschreiben, aber mir fehlte das gewisse Etwas.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Schwächer als die Vorgänger

Dunkelschnee
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Die Leichen von zwei elfjährigen Jungs werden auf einem Feld gefunden. Der Täter hat sie in Szene gesetzt, mit einem weißen Hasen in der Mitte. Man findet keine Spuren, nur diese zwei Sätze im Tagebuch ...

Die Leichen von zwei elfjährigen Jungs werden auf einem Feld gefunden. Der Täter hat sie in Szene gesetzt, mit einem weißen Hasen in der Mitte. Man findet keine Spuren, nur diese zwei Sätze im Tagebuch des einen Jungen: "Morgen kommt der Mond. Ich habe Angst vor dem Wolf." Acht Jahre später wird ein ebenso grausames Bild im Feld bei Oslo entdeckt - die leblosen Körper zweier Jungs und einem Fuchs. Holger Munch holt sich die Hilfe der besten Polizeischülerin Mia Krüger, um diesen Fall zu lösen. Doch wird es einer so jungen Polizistin ohne Erfahrung gelingen?

Ich muss sagen, dass ich kein Fan davon bin, wenn so ein Ich-bin-eigentlich-Band-1-Buch nach drei Fällen kommt. Das geht meistens in die Hose. Aber da ich die Bücher von Samuel Bjork ganz gerne lese, wollte ich diesem "ersten Fall" für das Ermittlerduo eine Chance geben. Die Spannung war jetzt nicht überragend, aber sie war da. So ganz leicht an der Oberfläche und das Rätseln der Ermittler um diesen mysteriösen Fall war interessant zu verfolgen.

Was mir absolut nicht gefällt und ich immer bemängeln werde - warum werden so junge Leute, die frisch von der Polizeischule kommen, vergöttert? Null Ahnung, aber sie haben ja so viele Bücher gelesen und lösen Fälle einfach so! Das finde ich wirklich sehr unrealistisch. Mia hat ja quasi alleine diesen Fall gelöst und war immer am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Nääääh, so läuft es bestimmt nicht.

Ich finde auch, dass Munch nicht so dargestellt wurde, als wäre er wirklich ein erfahrener Ermittler. Er war als Figur doch recht blass und war ja quasi fast von Mia und den anderen aus dem Team abhängig. Zumindest hat er bei mir dieses Gefühl erweckt.

Am Ende hat der Autor einiges an Action für seine Charaktere parat und es ist fast schon ein bisschen zu viel auf einmal gewesen. Wenn Überraschungsmomente etwas besser auf die verschiedenen Teile verteilt wären, wäre die Spannung auch spürbarer gewesen.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Leider nur mittelmäßig

Abendrot
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Jess hat ihre Koffer gepackt und kann es kaum abwarten, bei ihrem Bruder Benjamin in Paris für eine Weile unterzukommen. Doch als sie ankommt, fehlt jede Spur von ihm, obwohl sie ein paar Stunden davor ...

Jess hat ihre Koffer gepackt und kann es kaum abwarten, bei ihrem Bruder Benjamin in Paris für eine Weile unterzukommen. Doch als sie ankommt, fehlt jede Spur von ihm, obwohl sie ein paar Stunden davor miteinander Kontakt hatten. Jess befragt alle Nachbarn und merkt bald, dass etwas in diesem Haus nicht stimmt. Es wird viel hinter geschlossenen Türen gelästert und es scheint so, als würde jeder die Wahrheit verbergen. Und dann kommt die Überraschung.

Ich mochte "Sommernacht" ganz gerne und habe mich auf "Abendrot" gefreut. Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Ich fand, dass es sich in der Mitte ziemlich gezogen hat. Es kam andauernd zu Wiederholungen. Ach, Ben ist weg. Ach, wo ist denn der Ben. Ach, sie hat doch mit ihm gesprochen. Ach, warum hat er nichts gesagt. Ach, hat er etwas herausgefunden. Es kam immer wieder das gleiche zur Sprache und das hat einfach die Spannung weggenommen.

Oft fand ich es schwer zu verstehen, ob die Handlung vor Bens Verschwinden ist oder erst danach. Die Charaktere an sich waren interessant, aber diese haben sich auch oft nur im Kreis gedreht. Jess fand ich an sich relativ langweilig. Irgendwann hatte ich schon eine Ahnung, wie die Geschichte enden würde. Ich konnte nicht alles erraten und so gab es auch für mich eine kleine Überraschung und die Spannung ging wieder nach oben.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Schwächelt etwas

Todesnacht
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Für Ari ist vieles nicht gut gelaufen. Er und seine Freundin haben sich getrennt, mit der Klavierlehrerin läuft es auch nicht rund. Pech hat der arme junge Polizist im privaten Leben. Doch nach dem letzten ...

Für Ari ist vieles nicht gut gelaufen. Er und seine Freundin haben sich getrennt, mit der Klavierlehrerin läuft es auch nicht rund. Pech hat der arme junge Polizist im privaten Leben. Doch nach dem letzten Fall hat er sich beruflich weiterentwickelt und wird von den Kollegen nicht mehr als "der Neue" angesehen. Nach dem Tod von Elías Freysson, der von vielen in der Gemeinde gemocht wurde, steht Ari vor seiner nächsten Herausforderung. Schnell ist eine Sache klar - Elías wurde ermordet. Doch wer wollte den Tod eines Gemeindelieblings? Während seiner Ermittlungen wird Ari auf viele Geheimnisse stoßen. Und auf Gewalt.

Ich mag den Stil von Ragnar Jónasson eigentlich sehr gerne. In "Todesnacht" ist er sich treu geblieben. Im Buch herrscht wieder eine melancholische Atmosphäre und das Tempo ist eher langsam. Aber die Geschichte konnte mich nicht ganz so packen. Für meinen Geschmack war der private Teil etwas zu viel. Ari vermisst Kristín und sie vermisst ihn. Und das wird einfach zu oft wiederholt. Oft hat es von den Ermittlungen abgelenkt und somit die Spannung etwas runtergeschraubt.

Was mir aber gefallen hat, war die berufliche Entwicklung von Ari. In "Schneeblind" ging es oft darum, dass ihm viele nicht getraut haben, da er ganz neu bei der Polizei angefangen hat. Hier bekommt er mehr Respekt von seinen Kollegen und ich fand ihn als Ermittler deutlich strukturierter als im vorherigen Band. Am Ende kam es auch zu überraschenden Momenten, ich weiß aber nicht, ob ich es zu 100% gemocht habe. Das Buch lässt mich auf jeden Fall etwas zwiegespalten zurück. Es war ganz nett, aber in Erinnerung wird es leider nicht bleiben.

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