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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2018

Der Ginstermann holt dich

Aus finsterem Himmel
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"Es ist Sommer in der Eifel, die Zeit der Straßenbaustellen und Umleitungen. Hätte Herbie nicht den Versuch unternommen, einen Schleichweg zu benutzen, wäre ihm nicht dieses Tier vors Auto gelaufen. Die ...

"Es ist Sommer in der Eifel, die Zeit der Straßenbaustellen und Umleitungen. Hätte Herbie nicht den Versuch unternommen, einen Schleichweg zu benutzen, wäre ihm nicht dieses Tier vors Auto gelaufen. Die Schadenfreude bei seinem allgegenwärtigen Begleiter Julius ist groß.

Das Rind gehört dem Marshal, einem Bauern, der seinen Hof zur waschechten Ranch umfunktioniert hat und Herbie dazu verdonnert, den Schaden abzuarbeiten. Herbie verstrickt sich dabei unmerklich in ein Netz von Verpflichtungen und gerät zudem in eine alte Fehde, die mindestens einer der Beteiligten gerne nach echter Wildwestmanier beenden würde.

Mitten hinein in das bedrohliche Szenario platzt die Nachricht vom Verschwinden eines jungen Rucksacktouristen, der an der Grundstücksgrenze des Marshals campiert hat. Ist er womöglich ebenfalls zwischen die Fronten geraten? Oder hat ihn der Ginstermann geholt, eine finstere Eifeler Sagengestalt, die in Gewitternächten ihr Unwesen treiben soll?"

Meine Meinung:

Das war das erste Buch von Ralf Kramp und das erste Eifelkrimi, das ich gelesen habe. Am Anfang fand ich es sehr schwer, mich auf die Geschichte zu konzentrieren. Mit dem Schreibstil konnte mich nicht anfreunden, ich finde ihn gewöhnungsbedürftig. Das Buchcover sieht sehr einladend aus und passt zum Buchtitel.
Die Charaktere waren wirklich sehr skurill. Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit den ganzen Namen. Manche Szenen waren wirklich sehr lustig. Julius hat einfach die besten Kommentare parat und Herbie regt sich darüber auf. Wie ein altes Ehepaar. Dazu kommen noch der auf Western fixierte Marshal, der nervige Hibbel und seine alte Mutter, die für den Marshal arbeiten. Wirklich komisch fand ich die Schwestern, die die Ginstermann-Veranstaltungen organisieren. Irgendwann war es mir einfach zu skurill. Anstatt spannend und interessant zu werden, ist das Buch zu einem verrückten Märchen geworden. Das war mir einfach zu viel. Das Ende war wirklich sehr gut gelungen. Es hatte einen guten Überraschungsmoment. Aber ich finde es wirklich sehr schade, dass die restlichen 248 Seiten nicht so fesselnd waren.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Du bringst den Tod!

Der Schatten
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Die Geschichte:

„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, ...

Die Geschichte:

„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben endgültig hinter sich zu lassen, als ihr eine alte Bettlerin auf der Straße diese Worte förmlich entgegenspuckt. Norah ist verstört, denn ausgerechnet in der Nacht des 11. Februar ist vor vielen Jahren Schreckliches geschehen. Trotzdem tut sie die Frau als verwirrt ab, eine Irre ist sie, es kann gar nicht anders sein – bis kurz darauf ein mysteriöser Mann namens Arthur Grimm in ihrem Leben auftaucht. Bald kommt Norah ein schlimmer Verdacht: Hat sie tatsächlich allen Grund, sich an Grimm zu rächen? Was ist damals, in der schlimmsten Nacht ihres Lebens, wirklich passiert? Und kann Norah für Gerechtigkeit sorgen, ohne selbst zur Mörderin zu werden?

Schreibstil und Buchcover:

Das Buchcover ist schlicht gehalten. Es passt aber zu der Geschichte. Die weiße Farbe erinnert an einen kalten Winter. Der Leser wird schon auf die Stimmung im Buch eingestellt: kalt, geheimnisvoll, einsam. Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Kurze Sätze und kurze Kapitel. Alles ging recht schnell. Was mir überhaupt nicht gefallen hat, waren die Deutsch-Englisch-Mischsätze. Ich mag einfach so etwas nicht. Das stört mich beim Lesen. Es gibt für alles auch schöne deutsche Begriffe. Ist aber mein eigener Geschmack.

Meine Meinung:

Ich gebe nur vier Sterne, da nicht alles perfekt war. Im Großen und Ganzen war es ein sehr schönes Buch. Es war einfach ein bisschen anders als die meisten Thriller und das fand ich sehr gut. Die Idee ist außerordentlich. Das Ende war sehr überraschend und dafür bekommt Melanie Raabe ein großes Lob von mir. Ich fand die Protagonistin sehr unsympathisch. Und so ist es bis zum Ende geblieben. Norah ist einfach eine Person, die ich im echten Leben nicht ertragen würde. Naiv und sehr impulsiv. Sie tut etwas, ohne sich dabei Gedanken zu machen. Sie erfüllt das typische Klischee über Journalisten.
Das Ende war durchdacht und es blieben keine Fragen offen. Es war aber nicht so realistisch. Die ganze Zeit hat Norah an die Prophezeiung geglaubt und ein paar Stunden vor dem Treffen am Prater kam die Erkenntnis und ihr Plan ging auf. Das ist für mich etwas zu schnell passiert. Aber trotzdem war es ein gutes Buch. Es war angenehm, es zu lesen und die richtige Dosis Spannung war auch dabei. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Endlich mal ein gutes Buch!

Der Näher
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Die Geschichte:

Martin Abel ist Fallanalytiker in Stuttgart. Nach seinem letzten Fall muss er sich schonen, deshalb wird er nach Gummersbach geschickt. Dort sind zwei Frauen verschwunden, die einen Abschiedsbrief ...

Die Geschichte:

Martin Abel ist Fallanalytiker in Stuttgart. Nach seinem letzten Fall muss er sich schonen, deshalb wird er nach Gummersbach geschickt. Dort sind zwei Frauen verschwunden, die einen Abschiedsbrief an ihren Ehemännern geschrieben haben. Eigentlich ist der Fall erledigt, dann werden aber zwei betonierten Leichen gefunden: eine Mutter, die ihr Neugeborenes auf Händen trägt. Besteht denn hier ein Zusammenhang zwischen den gefundenen Leichen und den vermissten Frauen? Plötzlich taucht eine der Vermissten auf und gibt die ersten Hinweise auf den Täter. Er und die Kollegen aus Gummersbach haben es mit einem Menschen zu tun, der seine kranken Fantasien zum Leben bringen will: der Näher...

Buchcover und Schreibstil:

Das Buchcover ist sehr gut gelungen. Es ist schlicht gehalten. Die Farbkombination ist sehr gut gewählt, sie erinnert an ein Kellerzimmer. Der Buchtitel hätte nicht besser dargestellt werden können. Den Schreibstil fand ich sehr gut. Die Unterteilung in sechs großen Kapiteln für jeden vergangenen Tag finde ich praktisch. So hat der Leser ein gutes Zeitgefühl, was bei Büchern mit 90 Kapiteln nicht der Fall ist.

Meine Meinung:

Das war das erste Buch, das ich von Rainer Löffler gelesen habe. Eins ist definitiv klar: es wird nicht das Letzte sein. Es war ein unglaublich guter Thriller. Die Geschichte fand ich interessant und es hat nicht an Spannung gefehlt. Es gab oft Wendungen, mit denen ich als Leserin nicht gerechnet habe und die noch mehr Lust auf das Lesen gemacht haben. Der Protagonist Martin Abel wirkt am Anfang etwas seltsam, wird einem aber im Laufe der Handlungen sympathisch. Und das Ende...für mich war es eine pure Überraschung. Mit der Enthüllung des Mörders hat Rainer Löffler den Höhepunkt seines Buches erreicht. Es hatte diesen WOW-Effekt, den ich bei vielen anderen Büchern vermisse. Ich kann es jedem empfehlen, der endlich einen guten Thriller lesen möchte. Aber Vorsicht: es ist nichts für schwache Nerven. Es gibt einige brutale und blutige Szenen, die einem den Atem rauben.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Viel Luft nach oben...

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Die Geschichte:

Syd und Jack sind auf der Suche nach einem Zuhause. Sie sind sehr überrascht, als sie erfahren, dass genau sie das Haus bekommen, das sie sich angeguckt haben, obwohl so viele andere Interessenten ...

Die Geschichte:

Syd und Jack sind auf der Suche nach einem Zuhause. Sie sind sehr überrascht, als sie erfahren, dass genau sie das Haus bekommen, das sie sich angeguckt haben, obwohl so viele andere Interessenten bei der Besichtigung waren. Syd ist ein Ex-Junkie und Jack ist ein eher introvertierter Mann. Das Haus macht das Paar aber nicht glücklich, weil da komische Sachen passieren. Syd befreundet sich mit dem Nachbarskind Elsie, das mit seinem Vater lebt und von ihm gequält wird. Da sie selbst früher vom eigenen Vater misshandelt wurde, entscheiden sich Syd und Jack dafür, das Problem zu melden. Kurz danach liegt Elsie im Koma im Krankenhaus. Das ist der Auslöser von einer Reihe Probleme. Elsies Vater wird ermordet und die Leiche befindet sich neben Syds und Jacks Haus. Jack wird als Verdächtiger festgenommen. Die wahre Mörderin ist aber seine Frau, die einen Plan geschmiedet hat, um sich an ihren Vater zu rächen. Am Ende wohnen Syd, Jack und Elsie zusammen als Familie.

Buchcover und Schreibstil:

Das Buchcover hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich mich für das Buch entschieden habe. Es ist düster und geheimnisvoll. Später musste ich leider feststellen, dass es und der Buchtitel nicht so viel mit der Geschichte zu tun hatten. Der Schreibstil war genial. Der Perspektivenwechsel zwischen Jack und Syd hat dem Leser die Möglichkeiten gegeben, beide Protagonisten gut kennenzulernen und die Geschehnisse aus zwei verschiedenen Perspektiven zu verfolgen.

Meine Meinung:

Im Großen und Ganzen war es ein ganz gutes Buch. Es hatte aber nicht die richtige Dosis Spannung. Ich finde es gut, dass es eine relativ kurze Geschichte war, sonst wäre es irgendwann langweilig geworden. Mein Kritikpunkt ist der Buchtitel, weil dieser den Leser in die Irre führt. Hier ging es um Rache und da hat das Haus ja keine Rolle gespielt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Psychologie
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.08.2018

Ganz ok...

The Couple Next Door
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Also das Buch fand ich ganz gut. Man konnte es schnell und leicht innerhalb eines Tages lesen. Die Geschichte war nicht die spannendste, aber trotzdem war man bis zum Ende gefesselt und wollte wissen, ...

Also das Buch fand ich ganz gut. Man konnte es schnell und leicht innerhalb eines Tages lesen. Die Geschichte war nicht die spannendste, aber trotzdem war man bis zum Ende gefesselt und wollte wissen, was als Nächstes passieren wird. Es sind nicht viele Charaktere dabei. Man verfolgt die traurige Geschichte der Familie Conti. Am Anfang war alles sehr detailliert. Man konnte die Gefühle von Anne und Marco verstehen. Leider ist die Autorin gegen Ende nicht so schön ins Detail gegangen. Die Wahrheit kam sehr schnell ans Licht und das Ende war zu erwarten.