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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2022

Viel zu lang

Das tiefschwarze Herz
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Edie Ledwell sucht Hilfe bei der Privatdetektei von Robin und Strike. Auf Robin macht sie einen sehr gestressten und ängstlichen Eindruck, denn die Co-Entwicklerin der Kult-Animationsserie Das tiefschwarze ...

Edie Ledwell sucht Hilfe bei der Privatdetektei von Robin und Strike. Auf Robin macht sie einen sehr gestressten und ängstlichen Eindruck, denn die Co-Entwicklerin der Kult-Animationsserie Das tiefschwarze Herz wird von einem mysteriösen Fan mit dem Pseudonym Anomie terrorisiert. Da das Ermittlerduo nicht auf Cyber-Kriminalität spezialisiert ist, muss sie Robin leider wegschicken. Als aber in der Zeitung darüber berichtet wird, dass Edie Ledwell ermordet wurde und ihr Partner auf der Intensivstation liegt, ist Robins und Strikes Interesse geweckt. Auf die beiden wartet eine sehr verworrene und komplizierte Geschichte.

Puh, dieses Buch hat es mir sehr schwer gemacht. Ich habe noch nie so ewig gebraucht, um ein Buch zu beenden. Nie. Es ist unglaublich schwer zu lesen. Oft gibt es Ausschnitte aus Twitter-Nachrichten oder Chat-Verläufe zwischen den Gamern. Und als wäre es nicht schon schwer genug, durchzublicken, wer gerade schreibt, wird der Leser mit mehreren Chat-Räumen gequält, die parallel auf einer Seite dargestellt werden. ich habe relativ lange gebraucht, um mich an diese Struktur zu gewöhnen und hatte immer das Gefühl, dass ich wichtige Infos verpasse.

Was ebenfalls furchtbar ist - die vielen Namen. Im echten Leben, im Netz - man wird damit erschlagen. Kaum kann ich (zumindest war ich davon überzeugt) alle einigermaßen auseinanderhalten, kommt noch jemand dazu und mein Kopf brummt. Die Spannung hielt sich auch eher in Grenzen. Der eigentliche Fall war total interessant, aber diese ganzen anderen Fällen, mit denen Robin und Strike nebenbei beschäftigt waren, haben mich ständig abgelenkt und haben der eigentlichen Geschichte enorm viel Tempo geklaut. Das war wirklich schade.

Und dieses Ende... Ich hatte schon jemanden im Visier und habe gehofft, dass ich überrascht werde. Das ist leider nicht passiert und das hat mich schon etwas enttäuscht zurückgelassen. Deutlich besser wäre es gewesen, wenn ein roter Faden durch 400 Seiten verfolgt worden wäre, anstatt über 1300 (!) Geschwafel zu schreiben.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Herzzerreißend

So viel Zorn und so viel Liebe
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Noor und Salahudin sind zwei Jugendliche pakistanischer Herkunft, die in einem kleinen Ort (Juniper) in Kalifornien wohnen. Seit ihrem Streit steht ihre Freundschaft auf der Kippe. Jeder trägt sein Päckchen ...

Noor und Salahudin sind zwei Jugendliche pakistanischer Herkunft, die in einem kleinen Ort (Juniper) in Kalifornien wohnen. Seit ihrem Streit steht ihre Freundschaft auf der Kippe. Jeder trägt sein Päckchen für sich alleine. Noor träumt davon, Juniper zu verlassen und zu studieren und endlich ihrem Onkel zu entkommen. Salahudin muss sich um das Familienhotel, während seine Mutter schwer erkrankt ist und seiner Vater sein Kummer in Alkohol ertränkt. Werden es die beiden wieder schaffen, zueinander zu finden?

Ich liebe dieses Buch! Zu Beginn habe ich zwei Jugendliche kennengelernt, die so viel Wut in sich tragen und wusste nicht, wohin mich die Geschichte führen wird. Sabaa Tahirs Schreibstil hat es mir aber leicht gemacht, doch schnell in die Geschichte reinzufinden und ihre Charaktere zu verstehen.

Wenn man mich fragen würde, ob ich einen Lieblingscharakter habe, könnte ich die Frage nicht beantworten. Jede Figur war besonders und ich konnte mit allen mitfühlen. Außer mit Jamie! Noor und Sal waren mir von Anfang an total sympathisch. Ich habe sehr daran gelitten, wie sich andere Menschen ihnen gegenüber verhalten haben, nur weil sie keine gebürtige Amerikaner sind. Meine Seele tat weh und hätte sie am liebsten beschützt.

Die Gefühle, die hier herrschen sind etwas anders als in anderen Jugendbüchern. Man spürt als Leser oft Wut, Zorn und erlebt Ungerechtigkeit. Aber es gab auch Liebe, ja, die gab es. Und diese war warm wie das Licht. Wichtig fand ich die Kapiteln aus Misbahs Sicht, da sie so viel über die Vergangenheit preisgaben und mir geholfen haben, jede Figur besser zu verstehen. Außer Jamie!

Es ist schwierig, mehr über den Inhalt und die Entwicklung der Charaktere zu sagen, ohne zu sehr zu spoilern. Deshalb möchte ich meine Rezension eher allgemein halten und jedem die Chance geben, sich selbst eine Meinung von diesem tollen Buch zu bilden. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Eine süße Geschichte

Für immer im Dezember
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Weihnachten - diese Zeit ist für Josie nicht einfach, seitdem sie als Kind ihre Eltern verloren hat. Jedes Jahr schreibt sie einen Brief an ihren Eltern, auch wenn sie weiß, dass sie diesen nie lesen werden. ...

Weihnachten - diese Zeit ist für Josie nicht einfach, seitdem sie als Kind ihre Eltern verloren hat. Jedes Jahr schreibt sie einen Brief an ihren Eltern, auch wenn sie weiß, dass sie diesen nie lesen werden. Diese Jahr passiert ihr etwas ganz Ungewöhnliches. Auf dem Weg zum Postkasten fährt sie mit dem Fahrrad einen sehr attraktiven Mann um und als Wiedergutmachung muss sie mit ihm die nächsten Tage rumhängen. So entwickeln sich Gefühle, aber das Schicksal trennt Josie und Max doch andauernd.

Josie und Max habe ich unglaublich gerne gemocht. Beide waren sehr witzig und ihr Aufeinandertreffen war jedes Mal eine spannende Geschichte. Es ist eins dieser Bücher, bei denen man weiß, dass es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis sie zusammen sein dürfen. Tja, auf die beiden warten einige Hürden, aber es ist wurde nie langweilig.

Nicht nur Josie und Max, sondern auch alle Nebenfiguren konnte man einfach nur mögen. Es ist einfach eine süße Geschichte, die zu dieser Jahreszeit sein muss. Einen Stern muss ich allerding abziehen, weil das, was am Ende passiert, sehr unerwartet kam. Ich habe ab einem gewissen Zeitpunkt schon vermutet, wie es endet wird, aber alles ist sehr schnell passiert. Schöner wäre es gewesen, wenn das Ende etwas ausführlicher ausgearbeitet wäre. Dafür hätte der Teil in der Mitte etwas kürzer sein.

Einige Tränen musste ich am Ende aber doch vergießen. Ja, die Geschichte ist etwas kitschig und man muss so etwas mögen. Mir hat es ganz gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Spannender Auftakt

Die Wächter der Tore
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Eine wichtige Zeit steht Nefertina bevor. Bald wird sie volljährig und wird Prinz Raidra heiraten. Auf der anderen Seite wird sie von der Königin immer mehr dazu gedrängt, die verschwundenen Tore zu finden. ...

Eine wichtige Zeit steht Nefertina bevor. Bald wird sie volljährig und wird Prinz Raidra heiraten. Auf der anderen Seite wird sie von der Königin immer mehr dazu gedrängt, die verschwundenen Tore zu finden. Mit ihren Freundinnen Geruda und Lily findet sie eines Tages eine geheime magische Hecke, die die beiden verfeindeten Völker voneinander trennt. Aber ist diese wirklich geheim? Oder hat sie der Feind schon längst entdeckt? Für Nefertina beginnt ein gefährliches Abenteuer, auf dem sie erfahren wird, wie viel Stärke in ihr steckt.

Wenn du dich für dieses Buch entscheidest, erwartet dich ein wirklich toller Reihenauftakt! Die Autorin hat eine spannende und mysteriöse Welt erschaffen und sie mit bunten und interessanten Charaktere gefüllt. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und witzig. Viele Dialoge brachen mich zum Schmunzeln und ich konnte mir die Figuren und die Welt sehr gut vorstellen. Ich finde es gut, dass die Geschichte nicht in der Ich-Form geschrieben ist, da vieles durch die vielen Charakteren wahrscheinlich verloren gegangen wäre.

Ich fand das Trio Nefertina-Geruda-Lily einfach toll. Drei komplett unterschiedliche Frauen, die sich gemeinsam auf dieses Abenteuer begeben. Raidra, Gerad, Gazine, und, und und - so viele bunte Menschen, die der Geschichte einen besonderen Charme verleihen. Und jeder war für die Story auch wichtig. Nefertina war aber deutlich im Vordergrund. Sie ist aber eine sehr sympathische Protagonistin, die immer sehr durchdacht gehandelt hat.

Die Welt ist komplex. Jedes Volk hat eine besondere Gabe und als Leser trifft man auf vielen außergewöhnlichen magischen Kräften. Am Anfang war ich etwas verwirrt und konnte sowohl die Personen als auch die Völker schwer voneinander unterscheiden. Mit der Zeit wurde es immer klarer und ich musste nicht lange überlegen, wer wer ist und was er kann. An dieser Stelle wäre ein Personenverzeichnis sehr vorteilhaft gewesen. Auch eine Auflistung der Völker und ihren Fähigkeiten würde ich mir sehr wünschen.

Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Band!

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Spannender Wissenschaftsthriller

Das Jungblut-Serum
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Für Lena Bondroit geht es nach Schweden. Sie wurde von einer jungen Frau kontaktiert, denn auf einer kleinen schwedischen Insel alle Frauen unfruchtbar zu sein scheinen. Viele sind der Meinung, dass dies ...

Für Lena Bondroit geht es nach Schweden. Sie wurde von einer jungen Frau kontaktiert, denn auf einer kleinen schwedischen Insel alle Frauen unfruchtbar zu sein scheinen. Viele sind der Meinung, dass dies im Zusammenhang mit dem Verjüngungsmittel steht, das ihre Eltern zu sich genommen haben. Die Analysen der Proben und die Menschen auf der Insel enthüllen viele Geheimnisse und für die Biologin wird es gefährlich, je länger sie sich mit diesem Thema beschäftigt.

"Das Jungblut-Serum" ist das bereits dritte Buch der Reihe um die Biologin, aber der Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Lenas Privatleben steht nicht im Vordergrund, weshalb hier eigentlich keine besondere Infos aus den letzten Bänden benötigt, um gut in die Geschichte reinzukommen. Der Schreibstil hat mir auch besonders gut gefallen, da sich das Buch super schnell lesen lässt. Es gibt eine definierte Struktur und die Geschichte bleibt spannend bis zum Ende.

Lena ist schon eine sehr sympathische Frau. Als Wissenschaftlerin wird sie auch sehr authentisch dargestellt. Mir gefällt, dass sie vieles hinterfragt und sich selbst eine Meinung bilden möchte und sich nicht direkt auf Aussagen von anderen Personen verlässt. Die Menschen auf der Insel fand ich oft geheimnisvoll und etwas gruselig. Bei Astrid und Ebba war ich sehr lange skeptisch. Ich konnte diesen Kampf um Lena oft nicht verstehen und für mich war aber klar, dass es kein Zickenkrieg sein wird, sondern ein anderer Grund dahinter steckt. Mit Astrid konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, aber sie entwickelte sich am Ende zu einer sehr interessanten Figur. Mal sehen, ob wir sie im nächsten Band wieder treffen werden.

Einen halben Stern muss ich abziehen, da es ein paar Wiederholungen gab und das Tempo in der Mitte etwas niedriger war nach einem sehr starken Anfang. Am Ende stieg aber die Spannung wieder und der Schluss hat sehr gut gepasst. Von mir bekommt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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