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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Sehr emotional

Für immer ein Teil von dir
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Kenna und Scott sind unglaublich verliebt. Bei einem tragischen Autounfall stirbt Scott und Kenna muss hinter Gittern. Fünf Jahre später hat sie nur ein großes Ziel - ihre Tochter Diem endlich kennenlernen, ...

Kenna und Scott sind unglaublich verliebt. Bei einem tragischen Autounfall stirbt Scott und Kenna muss hinter Gittern. Fünf Jahre später hat sie nur ein großes Ziel - ihre Tochter Diem endlich kennenlernen, die ihr bei der Geburt im Gefängnis weggenommen wurde. Doch ihr Traum kann nicht so leicht in Erfüllung gehen, denn Diem lebt bei Scotts Eltern. In einer Bar trifft sie auf einen Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Und das zum ersten Mal, nachdem sie Scott verloren hat. Das Schicksal ist aber ein mieser Verräter, denn Ledger ist Scotts bester Freund und hasst seine Mörderin.

Das war das erste Buch, das ich von Colleen Hoover gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Geschichte ist spannend geschrieben. Was die Autorin auf jeden Fall sehr gut beherrscht ist, mit den Gefühlen ihrer Leser zu jonglieren. Was habe ich geheult! Mich hat sehr selten ein Buch so emotional gemacht und mich in Dauerheulmodus versetzt. Ich weiß nicht, wie sie das schafft, aber ich konnte mich kaum beherrschen und fühlte mit Kenna mit.

Kenna hat einen Fehler gemacht und wurde dafür bestraft. Fünf Jahre Gefängnis bringen kein Menschenleben zurück und ich kann mir nicht vorstellen, wie groß ihre Schuldgefühle sind. Einen geliebten Menschen zu verlieren, ist eine Sache. An seinem Tod schuld zu sein, zerfrisst einen von innen. Die Briefe, die sie an Scott geschrieben hat, obwohl sie wusste, dass er sie nie lesen können würde, waren eine schöne Art, mehr über die Vergangenheit zu erfahren. Sie zeigten auch, wie wahr ihre Liebe war bzw. immer noch ist.

Eine schöne Entwicklung konnte man bei Ledger sehen. Ich habe ihn sehr gemocht und das lag wahrscheinlich hauptsächlich daran, wie er mit Diem umgeht. Er ist der Vater, den Diem nie kennenlernen durfte. Dass er sich so großartig um sie kümmert und sie erzieht, macht ihr noch sympathischer als er es schon ist. Wie er mit Kenna umgegangen ist und seine Bereitschaft, ihre Seite der Geschichte um den Unfall zu hören, machten ihn zu einem guten Menschen.

Einen Stern muss ich leider abziehen, da es ein paar Stellen gab, die unpassend waren. Wenn ein Charakter etwas seltsam handelt, ist für mich verwirrend. Das Treffen zwischen Kenna und Scotts Eltern war sehr unrealistisch. Dafür hätte sich die Autorin etwas mehr Mühe geben können.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Halbherziges Ende

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Nach dem ersten Fall, an dem Max nach seiner langen Pause ermittelt hat, ist das Feuer wieder entfacht. Max ermittelt als Privatdetektiv. Eines Tages kommt eine Ex-Kollegin zu ihm und bittet ihn um Hilfe. ...

Nach dem ersten Fall, an dem Max nach seiner langen Pause ermittelt hat, ist das Feuer wieder entfacht. Max ermittelt als Privatdetektiv. Eines Tages kommt eine Ex-Kollegin zu ihm und bittet ihn um Hilfe. Ihr Neffe wird des Mordes beschuldigt, sie weiß aber, dass er das niemals tun würde. Alle Beweise belasten den Jungen aber sehr. Da der Motiv unklar ist und Max glaubt, eine Verbindung zu einem anderen Fall zu spüren. Wird er es schaffen, sich in den Kopf des Mörders zu versetzen? Oder droht er, seinen eigenen Verstand zu verlieren?

Ein neuer Fall wartet auf Max. Wie beim ersten Band handelt es sich wieder um einen kuriosen Fall, der anfangs für viel Spannung sorgt. Ab einem gewissen Punkt gab es nicht wirklich neue Erkenntnisse und das tat der Spannung nicht so gut. Dazu kamen die sich ständig wiederholenden und etwas flachen Gesprächen zwischen Max und Horst.

Ab der zweiten Hälfte nahm die Geschichte an Fahrt auf und das Buch hat mich wieder gepackt! Die Jagd wurde immer gefährlicher und ich wusste nicht, was als nächstes passieren wird. Den Schriftexperten fand ich sehr seltsam und ich finde, dass man als Ermittler zu viele Details über die Taten an einen völlig fremden Menschen preisgegeben hat.

Dann kam das Ende. Es tut mir leid, aber das war wirklich blöd. Es schien so, als hätte er keine Zeit mehr gehabt und dann klatscht er so ein halbherziges Ding einfach dahin. Das war nicht glaubwürdig, sehr schnell und überhaupt nicht nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Bischoff is back!

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Max Bischoff war einer der besten Ermittler in Düsseldorf. Doch diese Zeit ist nun vorbei. Max unterrichtet an der Polizeihochschule in Köln. Eines Tages wird er von Vater von der vor Jahren verschwundenen ...

Max Bischoff war einer der besten Ermittler in Düsseldorf. Doch diese Zeit ist nun vorbei. Max unterrichtet an der Polizeihochschule in Köln. Eines Tages wird er von Vater von der vor Jahren verschwundenen Leni Benz kontaktiert. Lenis Schulranzen ist plötzlich nach dieser langen Zeit in der Wohnung aufgetaucht und Lenis Vater ist sich sicher, dass seine Tochter am Leben ist und jemand sich einen schlimmen Scherz mit ihm erlaubt. Der Mann ist verzweifelt und bittet Max um Hilfe. So begibt sich Bischoff wieder auf die Spur des Täters.

Ich habe die "Im Kopf des Täters"-Reihe geliebt! Zu sehen, dass Strobel Max Bischoff wieder zum Leben erweckt, hat sich sehr gefreut. Er und seine Schwester Kirsten haben so viel erlebt und ich habe die beiden in mein Herz geschlossen gehabt. Sie kam deutlich zu kurz, da sie nur ein paar Male erwähnt wurde, aber im Fokus sollte auch das Come back von Max stehen.

Das Thema ist sehr schwierig und es ist eins, das mich immer wieder emotional mitnimmt. Missbrauch von Kindern ist eine der schlimmsten Taten und ich finde Menschen, die alleine darüber nachdenken, ob ein Kind auf dieser Weise anziehend wäre, abscheulich! Ich glaube, dass Max deswegen in die Rolle des "Privatdetektivs" geschlüpft ist. Es ist wirklich ein Thema, das einen nicht kalt lassen kann. Und einen ehemaligen Fallanalytiker sowieso nicht.

Es wurde oft das Gefühl vermittelt, dass Max aus der Übung ist und nicht mehr ermitteln kann. Das fand ich jedoch etwas unrealistisch. Wenn jemand seinen Job eine lange Zeit so gut gemacht hat, wird er niemals aus der Übung sein. Die Pause, die er hatte, war auch nicht so lang. Das ließ ihn oft etwas verloren wirken und ich konnte Menkoffs Aufregung verstehen. Es hat mich aber gefreut, dass die beiden einen Weg gefunden haben, besser miteinander zu kommunizieren UND zusammen zu arbeiten.

Das Ende war furchtbar. Also nicht im Sinne, dass es das Buch schlecht macht. Ich habe mich einfach über die Menschen sehr aufgeregt, die den armen Kindern das angetan haben. Solche "Menschen" verdienen die Todesstrafe! Max war bis zum Ende etwas neben der Spur, finde ich, aber man hat deutlich den Progress gemerkt. Ich freue mich auf das nächste Band!

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Langatmig und vorhersehbar

Die Stiefmutter
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Nathalie und Alex sind glücklich verheiratet. Mit ihr hat er das große Los gezogen. Sie unterstützt ihn und ist eine tolle Stiefmutter für seine Tochter Jade. Eines Abends passiert etwas Schreckliches ...

Nathalie und Alex sind glücklich verheiratet. Mit ihr hat er das große Los gezogen. Sie unterstützt ihn und ist eine tolle Stiefmutter für seine Tochter Jade. Eines Abends passiert etwas Schreckliches - das Haus brennt und Jade überlebt knapp das Feuer. Sie spricht von einem unheimlichen Mann, der sie seit einiger Zeit zu beobachten scheint und er soll an dem schrecklichen Abend im Haus gewesen sein. Alex versucht herauszufinden, was genau passiert ist. Dabei wird er aber etwas Anderes erfahren, was ihm nicht gefallen wird.

Ah, dieses Buch war einfach ein Flop. Das war eine sehr schräge Familie. Alex, der eigentlich recht viel im Vordergrund steht, ist ein sehr blasser Charakter. Er macht Sachen, die überhaupt keinen Sinn ergeben. Das einzige wahre Gefühl ist seine Liebe zu seiner Tochter. Sagt mal ehrlich, was würdet ihr machen, wenn euer Haus abgebrannt ist? Da gibt es so viel, worum man sich kümmern muss! Was macht Alex - geht zur Arbeit. Das konnte nicht nachvollziehen. Auf einmal war er Nathalie gegenüber misstrauisch, wobei sie doch so glücklich verheiratet sind. Dann kommt noch ans Licht, dass es sich in irgendwelchen Webseiten rumtreibt. Unsympathisch dieser Mann.

Jade und Nathalie fand ich auch eher neutral. Ich weiß es nicht. Das Verhalten von ALLEN war seltsam und ich konnte zu keinem eine Verbindung aufbauen. Die Vergangenheit von Sadie und Rachel war auch nur mittelmäßig spannend, da sich die Kapitel aus 1999/2000 doch sehr gezogen haben. Wenn ich Vergangenheit und Gegenwart im Verhältnis setzen würde, hat die Vergangenheit doch mehr an Gewicht gewonnen.

Relativ früh habe ich mir schon gedacht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Ich lag leider richtig und mich konnte nichts überraschen. Das Ende war dramatisch und das hätte ich nicht gebraucht, um ehrlich zu sein. Diese erzwungene Dramatik hat das Buch noch unrealistischer gemacht.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Leider nur mittelmäßig

Die Verschwundene
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Thornfield Estates ist das Viertel der Reichen - luxuriöse Villen, glamouröse Partys und viel Geläster. Jane ist ein armes Mädchen und verdient ihr Geld als Hundesitterin. Sie träumt davon, ein Teil dieser ...

Thornfield Estates ist das Viertel der Reichen - luxuriöse Villen, glamouröse Partys und viel Geläster. Jane ist ein armes Mädchen und verdient ihr Geld als Hundesitterin. Sie träumt davon, ein Teil dieser Welt zu sein. Und das an der Seite vom gut aussehenden Eddie Rochester. Seine Frau Bea verschwand bei einem Bootsunfall zusammen mit ihrer besten Freundin Blanche und so steht keiner Jane im Wege. Sie und Eddie verlieben sich und Janes Leben scheint einfach perfekt zu werden. Doch sie spürt Beas Anwesenheit so stark und langsam kommt die Neugierde zum Vorschien. Was ist genau bei diesem Unfall passiert und wo genau ist Bea?

Die Idee ist eigentlich ganz gut. Leider hat mir die Umsetzung nicht zu 100% zugesagt. Es gab einige Längen, die sich leider auf den Spannungsbogen negativ ausgewirkt haben. Am Anfang habe ich es Jane gegönnt, endlich den Mann ihrer Träume getroffen zu haben. Ich fand, dass er nicht so verliebt gewirkt hat. Umso mehr hat es mich überrascht, als es tatsächlich zwischen Jane und Eddie ernst wurde. Dann hat man aber ein paar Details über Jane erfahren, die sie etwas unsympathisch gemacht haben. Ich fand es auch erschreckend, wie schnell sich dieses arme Mädchen in eine verwöhnte Frau verwandelt hat. Ich fand es schade, dass sie etwas geworden ist, was sie eigentlich nicht ist. Und das unglaublich schnell.

Spannend fand ich Beas Perspektive. Die Kapitel hier waren eher kurz und haben immer aufgehört, als es spannend wurde. Das waren Momente, die der Geschichte sehr gut getan haben. Darauf folgte aber wieder eine Phase des Gequatsches zwischen Jane und den anderen Frauen im Viertel. Diese waren leider langatmig und die Dialoge (auch diese von Jane und Eddie) waren eher flach.

Gegen Ende nahm die Geschichte an Tempo zu und das hat mir gut gefallen. Einiges war so, wie ich schon gedacht habe, es gab aber auch ein paar überraschende Momente. Das Ende hat mir aber nicht ganz zugesagt. Es ist ein ganz nettes Buch für zwischendurch, aber leider nicht besonders.

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